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Larsson bejubelt seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0 gegen den FC Bayern. (Foto: IMAGO / Eibner)

Hugo Larsson – Die Zukunft der Frankfurter Zentrale

Als die Frankfurter Eintracht im vergangenen Saison den Neuzugang Hugo Larsson aus Schweden präsentierte, staunten einige Adlerträger nicht schlecht, denn das Preisschild von neun Millionen Euro für einen ziemlichen No-Name-Spieler erschien doch recht hoch für die Hessen. Larsson, im zentralen Mittelfeld beheimatet, sollte langsam aber sicher an die Profis herangeführt werden, um sein hohes Potenzial allmählich entfalten zu können.

Dieser Plan ging in dieser Form nicht auf, denn was folgte, war Wahnsinn. Wahnsinn in positiver Hinsicht. Doch Larssons Geschichte der vergangenen Saison begann mit einer traurigen Nachricht: Kapitän Sebastian Rode verletzte sich beim Conference League-Gruppenspiel gegen den FC Aberdeen an der Wade und fiel bis auf weiteres aus. Dass dieser Verlust die Eintracht vor keine allzu großen sportlichen Probleme stellte lag vor allen Dingen am Neuzugang von Malmö FF: Hugo Larsson.

Aus dem kalten Wasser zum Stammspieler

Wie aus dem Nichts spielte der damals 19-Jährige, als hätte er seit Jahren nichts anderes getragen als das Trikot der Hessen. Abgeklärt, ruhig und intelligent wurde er von Spiel zu Spiel stärker und war in der Zentrale neben Neuzugang Ellyes Skhiri nicht mehr wegzudenken. Ein Höhepunkt war sicherlich der 5:1-Sieg der Frankfurter gegen den FC Bayern, wo er mit Skhiri zusammen das Spiel aus der Zentrale heraus lenkte und auch noch selbst ein Tor erzielte. Ab dem dritten Spieltag war Larsson insgesamt 19 mal Stammspieler bei der Eintracht. Zu Beginn des neuen Kalenderjahres verletzte sich der Spieler am Oberschenkel und fiel in Folge dessen für zwei Liga-Spiele aus. Auch verpasste er beide Spiele gegen Union Saint-Gilloise und musste das Ausscheiden seines Teams aus der Conference League als Zuschauer beobachten.  Nach der Verletzung fand er nicht mehr so wirklich in die Spur der Hinrunde. Das hatte aber verschiedenste Gründe. Die Eintracht war zu dieser Zeit generell in einer Formkrise. Nach der Genesung Larssons gewann die SGE tatsächlich direkt zwei Spiele gegen den 1. FC Heidenheim und die TSG aus Hoffenheim. Aus den folgenden neun Ligaspielen sollte allerdings nur noch ein Sieg gegen den FC Augsburg folgen. Auch brachte sein Zentrumspartner Skhiri vom Afrika-Cup eine ordentliche Formkrise mit. Und schließlich darf man auch nicht vergessen, dass Larsson ein sehr junger Spieler weit weg von der Heimat ist – eine Formkrise ist in diesem Alter also absolut kein Grund zur Sorge.

Frühes Bekenntnis zur SGE

Gegenüber “Sky Sport” bestätigte Larsson Ende Mai frühzeitig und emotional, dass er definitiv auch in der kommenden Saison bei der Eintracht spielen werde: “Natürlich spiele ich nächstes Jahr noch hier. Ich habe noch vier Jahre Vertrag und ich genieße jede Sekunde. Ich liebe es hier zu sein.” Mit zehn Torschussvorlagen, zwei Toren, einem Assist und einer Passgenauigkeit von 87% hat der Schwede eine herausragende erste Bundesliga-Saison gespielt. Die Online-Fußballdatenbank “Transfermarkt.de” belohnte ihn mit einem Marktwert von 28 Millionen Euro – damit ist Larsson, nach Willian Pacho, der derzeit zweitwertvollste Spieler bei Eintracht Frankfurt und alle, die es mit der SGE halten, können sich auf eine weitere Saison von Larsson in Frankfurt freuen, denn 2023/2024 war nur der Anfang.

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3 Kommentare

Fallback Avatar 1. sgeimherz 03. Juli 24, 13:08 Uhr

Hallo liebe Eintracht-Gemeinde,

Ein Hugo kommt selten allein, ich denke ich spreche den meisten aus dem Herzen, wenn ich sag, "Jaaaa das wird ein richtig Guter" so unbekümmert, mutig er in seiner ersten BL-Saison aufgetreten ist, hat mich total überrascht und macht Hoffnung auf mehr. Ich denke wenn sich unsere Youngsters aus der Zweiten ihn zum Vorbild nehmen würden, dann kämen mehr Talente zum Einsatz.
Dann käme DT gar nicht an unserem Nachwuchs vorbei.
Daher mein Rat an unsere Jungs, nehmt euer Herz in die Hand und zeigt was ihr könnt, wir warten auf euch.

Damit Forza SGE

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Fallback Avatar 2. Olga 03. Juli 24, 14:10 Uhr

Skhiri
Götze
Marmoush

Ekitike
Bahoya
Ebimbe
Nkounkou
Chaibi
Lisztes
Uzun
Larsson
Matanovic
Knauff

Ich bin ein Freund von Talenten aber ich bin auch ein Freund von einer guten Balance.

Wenn man den Kader durchgeht, dann spielen bei uns im kompletten Mittelfeld und dem gesamten Sturm ausschließlich drei Spieler die 25 Jahre oder älter sind.

Das finde ich persönlich nicht gut und das ändert sich auch nicht großartig, sollte (nur) noch ein erfahrener Spieler hinzukommen.

Denn junge Spieler zu entwickeln ist unser „Geschäftsmodell“ und das ist auch in in Ordnung aber sie können sich nur dann maximal entwickeln, wenn sie erfahrene Spieler neben sich stehen haben, an denen sie sich orientieren können, ansonsten verpufft das Talent.

MK hat Recht wenn er sagt, dass wir das Gehaltsgefüge nicht durch die Decke schießen lassen dürfen. Aber Spieler wie Rode oder Hasebe haben gezeigt, dass man durchaus auch Spieler verpflichten kann, die gut, erfahren und gleichzeitig erschwinglich sind (von Ablöse und Gehalt).

Mir ist das aktuell etwas zu jung und zu einseitig auf Talente und alles was „zu“ ist, wird in der Regel nicht gut gehen.

Zu alt
Zu jung
Zu Offensiv
Zu defensiv
Zu langsam

Ich habe MK letztes Jahr sehr für dessen Transfers gelobt aber nun ist der „Übergang“ Geschichte. Nun erwarte ich einen runden Kader der durch einen guten Trainer eingespielt mit einer guten Spielidee in die Saison startet. Ich erwarte einen ausgewogenen Kader ohne größere Schwächen, dass jede Position mit einem Spieler besetzt ist, der dort auch wirklich hingehört (zB kein Tuta auf RV und keinen Pacho auf LV). Ich erwarte ein stabiles Gerüst welches Voraussetzung dafür ist, dass sich Spieler wie Larsson, Ekitike und co maximal positiv entwickeln können.

Und wenn das gegeben ist, dann sollten wir eine gute Rolle spielen können und zB an Stuttgart, die nun ihren Umbruch haben, wieder vorbeiziehen können.

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Fallback Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 3. Boris 04. Juli 24, 17:29 Uhr

Ich sehe das anders, es gibt Spieler, die auch in jungen Jahren bereits vorneran gehen und ein Team führen können, wie auch Seb Rode schon mit 18 bei der Eintracht herausragend war und voran gegangen ist. Genau so einer ist in meinen Augen Hakim Sahabo, der bereits 6 Nationalspiele für sein Heimatland absolviert hat, bereits Auslandserfahrung in Lille gesammelt und in Lüttich schnell dominiert hat. Larsson ist doch ein gutes Beispiel, dass das klappen kann. Mit den beiden alten Herren Skhiri und Götze hintendrin war die Bilanz ja keineswegs besser. Mit Larsson hatten wir sicherlich den besseren Punkteschnitt. Alte Herren ab 28 haben nur großen Wertverlust. Die Jungs sollen ruhig bei der Eintracht zu Führungsspielern reifen.

Die Eintracht hat mit 23,2 Jahren den jüngsten Kader in der ganzen Bundesliga, so wie letzte Saison. Dennoch hat es zu Platz 6 und zur EL Quali gereicht. Deswegen muss man mit dieser U21 mit ein paar alten Hasen einfach geduldig sein und darf nicht zuviel erwarten. Ohne Trapp und Grahl wäre der Altersschnitt noch deutlich geringer. Wenn es überhaupt für das internationale Geschäft reicht, ist das mit dieser Rasselbande ein großer Triumph. In anderen Mannschaften mit geringem Altersschnitt stehen die jungen Spieler auch nicht so oft auf dem Feld.

Ob Stuttgart den Erfolg wiederholen kann, steht in den Sternen, aber es ist eher unwahrscheinlich. Hoeneß ist ein guter Trainer, aber wenn die noch ein paar Spieler ihres Erfolgsteams verlieren, dann werden sie das wahrscheinlich kaum 1:1 ausgleichen können. Vielleicht gibt es dann wieder einen anderen Ausreißer nach oben, das ist doch fast in jeder Saison und in jeder Liga so.

Letzte Saison hat man noch Union Berlin als Konkurrenz um die internationalen Plätze gesehen. Die haben lauter erfahrene Recken wie Bonucci, Gosens, Volland geholt und was hat es ihnen gebracht? Sie sind dennoch sang- und klanglos international ausgeschieden, sind in der Liga abgestürzt und haben bei den Spielern nur Wertverlust.

Wenn man alte Herren für den kurzfristigen Erfolg holt, ist das ein komplettes Glücksspiel, dass voll nach hinten losgehen kann. Dortmund hat auch mal sehr erfahrene Recken um Amoroso & Co geholt, die alle 28 waren, das Glücksspiel hat zwar zunächst geklappt und sie haben die Meisterschaft geholt, dann haben sie aber alle mit Verlust verkauft und sie standen plötzlich kurz vor der Pleite. Seitdem Dortmund das umgekehrt hat und auf junge Spieler mit großem Entwicklungspotential setzt, haben sie sich finanziell mehr als erholt und spielen jedes Jahr Champions League. Wir können nicht nur aus ihren Fehlern lernen, sondern die Eintracht kann auch dieses Erfolgsmodell übernehmen, was Krösche scheinbar vor hat. Bis jetzt holen wir die Talente zwar zumeist für 5-10 Mio. und selten für 20, aber so kann man sich langsam steigern. Ich bin sehr froh und dankbar, dass Krösche langfristig plant und dafür auch scheinbar vor hat, lange zu bleiben. Er ist selbst noch jung für einen Manager und könnte noch lange bleiben. Sollte der Plan aufgehen, könnte er eine tolle Ära prägen.

All die U23-Spieler haben 4-5 Jahre Vertrag, sie werden Stück für Stück immer besser und wenn sie noch eine Saison brauchen, um richtig stabil zu werden, werden sie uns halt nicht sofort wieder weggekauft und die Mannschaft wächst noch mehr zusammen. Zudem erwarten junge Talente zumeist kein Abermillionen-Gehalt, bei denen, die sich ihre Lorbeeren schon verdient haben, sieht das ganz anders aus. Die Konkurrenz um diese Spieler ist auch noch höher. Deswegen hat die Eintracht ohnehin kaum Chancen, herausragende Anführer mit internationaler Erfahrung zu holen und bevor man mittelmäßige Alte holt, kann man auch gleich Junge mit enormem Potential holen.

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