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Manch ein Fan trauert noch über den geplatzten Traum von Baku, für die Eintracht heißt es, keine 24 Stunden nach dem Halbfinal-Rückspiel beim FC Chelsea, den Fokus wieder auf das letzte Heimspiel der Saison zu richten. Denn mit dem 1.FSV Mainz 05 kommt am Sonntag der Nachbar aus Rheinland-Pfalz nach Frankfurt. SGE-Trainer Adi Hütter muss zusehen, wie er seine erschöpften und teilweise noch enttäuschten Schützlinge auf die letzten beiden wichtigen Endspiele um die internationalen Plätze vorbereitet.

Hütter noch im Wechselbad der Gefühle – Rode geht auf Krücken

Auch wenige Stunden nach dem Abpfiff an der Stamford Bridge „ist es für mich immer noch ein Wechselbad der Gefühle zwischen Enttäuschung und Stolz“, gab Hütter zu. Zum einen verspüre er Stolz darüber, wie sich seine Mannschaft präsentierte und die ganze Saison über Deutschland im internationalen Geschäft vertreten hat. Auf der anderen Seite sei es bitter, mit leeren Händen da zu stehen – der 49-Jährige betonte aber, dass es auch immer um das „wie“ gehe. Sébastien Haller feierte sein Comeback und spielte die letzten 30 Minuten in der Verlängerung durch und überraschte damit, dass er relativ schnell wieder in das Spielgeschehen hereinfand. „Ich habe mich unheimlich für ihn gefreut, dass er diese Saison nochmal zum Spielen gekommen ist. Er konnte das Spiel sogar mit zwei Chancen entscheiden. Sébastien wirkt körperlich frisch und ist sicherlich für Sontag ein Thema“, berichtete der Österreicher. So nahe können aber auch Freude und Leid liegen: Während Haller beinahe zum Matchwinner wurde, verletzte sich Sebastian Rode nach 70 Minuten und musste ausgewechselt werden. „Er hat sich das Knie verdreht und muss auf Krücken gehen. Ich habe bisher keine Diagnose erhalten“, gab Hütter bekannt. Ob der Leihspieler von Borussia Dortmund in den letzten beiden Bundesligaspielen nochmal zum Einsatz kommen wird und wie schlimm die Verletzung tatsächlich ist, bleibt offen. Im Umfeld macht man sich bereits große Sorgen, sind doch vor allem Rodes Knie seine körperliche Schwachstelle. Bei einer weiteren schwerwiegenden Verletzung könnte dem Südhessen gar das Karriereende drohen.

Karten werden neu gemischt

Der wohl sichere Ausfall von Rode ist ein weiterer Grund dafür, weshalb Hütter am kommenden Sonntag gegen Mainz rotieren wird. „Sonntag werden die Karten wieder neu gemischt – es kann sein, dass ich etwa verändern werde, vielleicht auch nicht“, äußerte sich Hütter, was bedeuten könnte, dass Jetro Willems wieder Chancen hat, in den Kader zu rücken. Rücksicht nehmen wolle Hütter auch darauf, wer noch in der Lage sei, nach den spannenden 120 Minuten in London auch am Sonntag schon wieder über 90 Minuten zu marschieren. Von den Gästen aus Mainz erwartet der Österreicher ein körperbetontes Spiel: „Wir haben schon im Hinspiel gesehen, dass sie körperbetont spielen. Robin Quaison, Karim Onisiwo und Jean-Philippe Mateta sind unheimlich torgefährlich und Jean-Paul Boetius ist ein Topvorbereiter. Sie sind zweikampfstark, daher müssen wir den Kampf von der ersten Minute an annehmen, um bestehen zu können.“

Die nächsten Tage alles rausholen, um die Saison zu krönen

Die Zeit rennt und die Aufgaben werden nicht leichter, wenn die Eintracht im Rennen um die internationalen noch vorne mit dabei sein möchte. „Wir haben wenig Möglichkeiten, uns zu einhundert Prozent auf Mainz vorzubereiten. Aber wir müssen in den nächsten zehn Tagen alles rausholen. Es wird wahnsinnig schwer, die Tabelle zeigt es, aber wir wollen die Saison krönen und auch nächstes Jahr wieder international spielen“, so Hütter. Ein Heimsieg über Mainz 05 ist Pflicht, wenn die SGE den Traum von Europa weiter in der eigenen Hand haben möchte. Mit einem Dreier stünden die Hessen vor dem letzten Spieltag in München ziemlich sicher weiterhin auf dem vierten Tabellenplatz, der die Qualifikation zur Champions League bedeutet.

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102 Kommentare

  1. Liebe Mainzelmännchen,

    willkommen im Stahlbad bei 11 abgewichsten Gangstern vom Main.

    Auf geht’s Eintracht.

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