Trainer Adi Hütter wird bei seiner erfolgreichen Arbeit von vielen Mitarbeitern unterstützt. (Bild Rhode)

Nach dem 2:1-Erfolg vom vergangenen Wochenende gegen Tabellenführer FC Bayern München hat die SGE unter Adi Hütter den Vorsprung auf die Konkurrenten um die internationalen Plätze weiter ausbauen können. Borussia Dortmund und Bayer 04 Leverkusen müssen nun schon fünf Punkte aufholen, um der Eintracht den Champions-League-Qualifikationsplatz streitig zu machen. Der Vorsprung auf den ungeliebten 7. Tabellenrang wuchs durch die Niederlage von Borussia Mönchengladbach sogar auf neun Zähler an. Am kommenden Freitag treffen die formstarken Frankfurter am Freitag um 20:30 Uhr auf den SV Werder Bremen, der zuletzt in Hoffenheim mit 0:4 verlor. Chefcoach Hütter stellte sich in der Pressekonferenz vor dem Spiel den Fragen der Journalisten.

André Silva und Erik Durm sind gegen Bremen „mehr als eine Alternative“

Die Eintracht-Fans dürfen sich am Freitag auf die Rückkehr von Top-Torjäger André Silva freuen. Der portugiesische Stürmer hat seine Rückenprobleme überwunden und ist für Coach Hütter gegen Bremen „mehr als eine Alternative“. Auch der zuletzt pausierende Erik Durm steht seit einigen Tagen wieder im Training und wird wohl Außenspieler Almamy Touré wieder von seinem Platz auf der rechten Seite verdrängen. Allerdings wird Evan N’Dicka nach seiner fünften gelben Karte gesperrt fehlen. Es ist davon auszugehen, dass dessen Position von Martin Hinteregger bespielt wird und Makoto Hasebe dafür die zentrale Innenverteidiger-Position einnimmt. Hütter bezeichnete dies als „sehr naheliegende Option“.

Ragnar Ache ist ein „Versprechen in die Zukunft“

Am vergangenen Spieltag hatte Winter-Neuzugang Luka Jovic den Platz von Silva eingenommen. Dieser habe bei seinem ersten Einsatz in der Startelf seinen Job „ordentlich gemacht“. Doch Hütter gab auch zu, dass er „sicherlich viel, viel besser“ spielen könne. Der 22-jährige Jungprofi Ragnar Ache ersetzte Jovic dann in der 68. Spielminute. Dem Trainer habe es dabei „Spaß gemacht, ihm zuzuschauen“. Der gebürtige Frankfurter überzeuge mit seiner Schnelligkeit und Giftigkeit und sei dementsprechend ein „Versprechen in die Zukunft“. Gleichzeitig gab Hütter zu bedenken, dass Ache noch Zeit bräuchte. Bei der Frage nach einem System mit zwei Stürmern verwies der Österreicher auf die Tatsache des Erfolgs in der bisherigen Grundordnung. Die Mannschaft habe „in der derzeitigen Grundordnung von 30 möglichen Punkten 28 geholt“ und dementsprechend gäbe es keine Not, am derzeitigen System etwas zu ändern.

Amin Younes wurde wegen Krämpfen ausgewechselt

Mittelfeldspieler Amin Younes, der gegen die Bayern nicht nur mit seinem Tor zu überzeugen wusste, hat bei Eintracht Frankfurt noch kein Spiel über die volle Spielzeit absolvieren können. Das letzte Spiel über 90 Minuten war am 5. November 2017, damals noch im Trikot von Ajax Amsterdam. Der Deutsch-Libanese klagte in der zweiten Halbzeit über Krämpfe und wurde dann von Hütter ausgewechselt: „Wenn jemand Krämpfe hat, dann kann ich ihn nicht über 90 Minuten spielen lassen“. Sein Personal auf der Bank sei dazu in der Lage, das Spiel jeder Zeit verändern zu können. Wann Amin Younes bereit sei, ein Spiel über die volle Distanz bestreiten zu können, wisse er nicht. Er ergänzte lächelnd: „Wenn ein Amin Younes jedes Mal 70-75 Minuten so spielt, wie er am Samstag gespielt hat: Was will man mehr?“

Wie viele Minuten ein Spieler spielt, das entscheide nur ich“

Es fällt in dieser Saison auf, dass die Eintracht nur über wenige verletzte Spieler klagen muss. Ausschlaggebend sei dafür das „tolle medizinische Team“, bei dem Hütter die führenden Positionen von Mannschaftsarzt Dr. Florian Pfab und Chef-Physiotherapeuten Christian Haase hervorhob. Die Mannschaft hätte zu Beginn „so ihre Probleme gehabt, bis das Vertrauen da war“. Doch die Maßnahmen zeigten Wirkung, wie der Trainer mit Verweis auf die wenigen muskulären Probleme feststellte. Hütter werde in Bezug auf die Physis der Spieler von vielen Mitarbeitern des Trainerteams beraten, doch: „Wie viele Minuten ein Spieler spielt, das entscheide nur ich.“

Hütter bezeichnet 0:4-Niederlage der Bremer als „Ausrutscher“

Die 0:4-Niederlage des kommenden Gegners Werder Bremen bezeichnete Hütter als „Ausrutscher“, denn die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt habe in den letzten sechs Spielen vor dem Hoffenheim-Spiel nur vier Gegentore erhalten. Dementsprechend seien sie nach der letzten Niederlage „angefressen“ und dadurch motiviert, gegen die SGE eine Reaktion zu zeigen. Bremen definiere sich laut dem 51-jährigen als „Ballbesitzmannschaft“, auch wenn der Fokus auf der Defensive läge. Hütter rechne zudem mit Rotationen im Kader des Tabellenzwöften, denn nur vier Tage nach dem Spiel gegen die Eintracht müsse Werder Bremen zum Pokalspiel in Regensburg antreten. Die Mannschaft der SGE müsse am Freitag die Rolle des Favoriten annehmen und dabei an die „Leistungsgrenze gehen“, um die gewünschten drei Punkte von der Weser an den Main zu holen.

- Werbung -

13 Kommentare

  1. Sky Info: Eintracht hat Nachfolger für Hübner gefunden

    Nach Sky Infos hat Eintracht Frankfurt einen Nachfolger für Sportdirektor Bruno Hübner gefunden.
    Der bisherige Kaderplaner und Chefscout Ben Manga soll die Position übernehmen und rückt dann in der Hierarchie auf. Wenn nichts mehr dazwischenkommt, wird er nach Sky Infos sehr zeitnah seinen neuen Vertrag unterschreiben.
    Bruno Hübner verlässt die Eintracht am Saisonende. Sein Vertrag wird nicht verlängert. Manga wurde zuletzt von mehreren Bundesligisten heiß umworben. Unter anderem Schalke 04 war an ihm als Sportdirektor interessiert. Der bisherige Chefscout hat unter anderem Spieler wie Filip Kostic, Evan N’Dicka oder Sebastien Haller entdeckt.

    45
    0
  2. Oh Schreck lass nach. Ich hatte erst gelesen, Eintracht hat Nachfolger für Hütter gefunden. Puh…
    Zum Spiel: ich könnte mir vorstellen, dass aufgrund N‘dickas fehlen, Hinti nach links und Hase hinten zentral spielt. Sow alleine auf der 6/8 und damit en Platz frei wird fürs gemeinsame Sturmduo Silva/Jovic.
    Bin mal gespannt, auf jeden Fall schön, dass Silva – und natürlich auch Durm – wieder fit sind.
    Forza SGE

    15
    0
  3. Unser Trainer hat sich eigentlich klar geäußert es bei einem Stürmer zu belassen, es gibt auch keinen Grund das System umzustellen. Überraschungen kann es natürlich immer geben. Hauptsache seriös spielen und drei Punkte holen.

    23
    1
  4. Nein lieber Adi, nicht bis zur Leistungsgrenze, sondern etwas darüber hinaus.Bis zum ,,Monat der Wahrheit,,müssen wir so viel wie es nur geht punkten….am besten mit ,,Dreier,,,
    Die Jungs wissen was zu tun ist.

    15
    2
  5. Wenn Manga wirklich zum Sportdirektor befördert wird, ist das auch ein gutes Zeichen das uns Fredi erhalten bleibt.
    Sie sind ja bis jetzt nen langen gemeinsamen Weg gegangen, und das wird hoffe ich auch noch lange so bleiben.

    40
    1
  6. @6 Ergänzend dazu gibt es einen interessanten Bericht zu dem Hertha Interesse an Bobic. Gerade bei „weltfußball.de“ gelesen. „Bobic Wechsel zu Hertha unwahrscheinlich“. In Kurzform: Das Interesse von HBSC an Bobic kühlt langsam ab, weil eine interne Lösung immer mehr in den Focus rückt. Namentlich ist das Arne Friedrich. Carsten Schmid ist voll des Lobes aufgrund seiner beiden getätigten Transfers von Khedira und Radonjic.
    Ich vermute einfach mal das Friedrich auch keinen Bock hat sich hinter Bobic einzureihen, der mit Sicherheit die volle und allumfassende sportliche Entscheidungsgewalt für sich in Anspruch nehmen würde ! Hinzu kommt (meine persönliche Einschätzung), das Bobic keinesfalls eine Entscheidung treffen wird, bevor nicht klar ist ob der Pig Shitty Club die Klasse hält. Kann mir kaum, bei allen finanziellen Anreizen, vorstellen das er Lust auf Liga 2 hat. Und der Drops ist in Berlin noch lange nicht gelutscht. Manga als Nachfolger von Hübner finde ich ebenfalls eine sehr gute Entscheidung, wenngleich ich dessen auch ein bisserl verwundert bin, weil er mal in einem Interview geäußert hat, das er lieber ein bisserl unter dem Radar fliegt, sich seine Termine so zusammenstellt wie es ihm passt und er gerne auch ein Stück weit autark arbeitet.
    Wie auch immer, die Zeiten sind äußerst positiv und die Zukunft schaut alles andere als grau aus 🙂

    26
    0
  7. Ein Sieg gegen Bremen hätte noch eine Bedeutung: Höchstwahrscheinlich 12 Punkte Vorsprung auf Gladbach! Die spielen in Leipzig. Wäre ne ganz schöne Hausnummer, so viel Vorsprung. Und je höher der Vorsprung, desto eher Planungssicherheit für die nächste Saison, desto…

    29
    0
  8. Manga war auch mein erster Gedanke, aber im Nachhinein vermutete ich, dass so einer wie er nicht so viel Bock auf Funktionärsarbeit hat und abseits des Rampenlichts, unbeobachtet, ungestört und akribisch, so wie bisher ,weiterarbeiten möchte. Hübner sagte ja in einem Interview, dass nicht ein neuer Hübner gesucht wird, sondern eine Neuinterpretation dieses Postens vorgesehen sei – könnte somit passen.

    Zu Younes – Spielern wie ihm, kommt das erweiterte Wechselkontingent sehr zugute. So intensiv wie er in der ersten Hälfte spielt, reicht die Luft dann nach hinten hinaus nicht mehr. Ich hatte heute gehört, dass er sein letztes Spiel über die volle Distanz (natürlich gab es auch schwere Verletzungen und Ausbootungen) schon mehr als drei Jahre zurückliegt. Derzeit passt das Konzept und wir können uns diesen Luxus leisten und wenn er von größeren Rückschlägen verschont bleibt, werden wir ihn zukünftig wieder über die volle Distanz sehen können.

    Zum Spiel am Freitag – Kohfeldt möchte eine Reaktion von seiner Mannschaft sehen – ich gehe mal davon aus, dass sich seine Mannschaft das seither Nonstop anhören muss – das beste Mittel gegen diese geforderte Reaktion ist, dass wir von Anfang an in Aktion treten, sie unter Druck setzen und sie entsprechend ständig in der Defensive gefordert sein werden. Daher könnte ich mir „Adler aus HH“s Hoffnung durchaus teilen.

    11
    0
  9. @8
    Ich kann mir gut vorstellen, dass Ben Manga auch weiterhin reisen wird. Wenn es ernst wird mit gescouteten Spielern, wird er sicherlich weiterhin das erste relevante Gespräch führen.
    Und als Sportdirektor kann er dann auch dafür sorgen, dass die Versprechungen, die er den Spielern bei der Verpflichtung machte, dann auch eingehalten werden. Und er kann sie zudem (zumindest anfangs) betreuen und damit den Einstieg erleichtern. Ben Mangas Muttersprache ist spanisch und damit öffnet sich ein großer Markt. Denn derzeit haben wir keine spanischsprachigen Spieler, die einen Neuen integrieren könnten. Silva und Tuta können zwar auch spanisch sprechen, müssen es seit dem Abraham-Abgang aber nicht mehr. Da ist ein spanischsprechender Sportdirektor, zu dem Spieler anfangs bei Problemen kommen können, schon von großem Vorteil.
    Thema ‚im Hintergrund arbeiten‘: Auch von Hübner hatte man in den letzten Jahren nicht wirklich viel gehört und ich denke, das wird sich mit Ben Manga nicht ändern.
    Insbesondere auf die Personalie Bobic bezogen, ist das natürlich eine Hammer-Nachricht 🙂 Selbst wenn wir Bobic oder Hütter zum Saisonende verlieren sollten (was m.E. nicht sonderlich wahrscheinlich ist), haben wir nun einen kompetenten Sportdirektor mit einem Riesen-Netzwerk. Warum sollte Ben Manga nur gute Spieler verpflichten können? Vielleicht kann er auch gute Trainer verpflichten, falls es irgendwann mal angesagt sein sollte. Und er kann auch beratend bei der möglichen Suche eines Sportvorstands (im Fall der Fälle) helfen, indem er seine Anforderungen kommuniziert.
    Top-Nachricht, passend zum derzeitigen Flow der SGE ! 🙂

    23
    0
  10. Also Manga als Hübner Nachfolger find ich echt genial, das nenn ich mal ne gute Lösung ! Und was die News zu Bobic angeht, bin ich genauso begeistert ! Sollen die Ruhig mit ihren eigenen Leuten in Liga 2 gehn !

    Zum Spiel: Ich denke viel Veränderung wirds nicht geben. Hasebe in die IV, Rode nimmt seinen Platz auf der 6 ein, und vorne bleibt alles beim alten (Kostic, Younes, Kamada, Durm, Silva). Warum sollte er das so erfolgreiche System grade jetzt umstellen ? Grade gegen Bremen die sich tief hinten reinstellen werden, müssen wir spielerische Lösungen finden, und das bisher in der Formation immer gelungen.

    16
    0
  11. Ben Manga Sportdirektor ?
    Entspricht eigentlich nicht seinen früheren Bekenntnissen, mit großer Eigenständigkeit im Hintergrund zu arbeiten, weit weg von der Öffentlichkeit.
    Aber , Lebbe geht weiter und vielleicht will er jetzt wirklich mehr In die Öffentlichkeit.
    Bleibt die Frage , wer leitet dann das scouting ?
    Forza SGE ?

    1
    12

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -