Die Reise in die Allianz-Arena war für die Frankfurter Eintracht bislang nur selten vergnüglich. In der Saison 2007/08 ermauerten die damals noch von Friedhelm Funkel trainierten Hessen mit Hilfe eines überragend haltenden Oka Nikolovs gegen den FC Bayern München ein 0:0, dazu durfte im Januar 2006 im DFB-Pokal-Achtelfinale das Weiterkommen gegen den TSV 1860 München (3:1) gefeiert werden. Ansonsten verliefen die Fahrten in den Süden der Republik meist nach dem Motto: Außer Spesen nichts gewesen. Der letzte Sieg liegt fast 17 Jahre zurück, im Herbst 2000 drehten Alexander Schur und Jan-Aage Fjörtoft den Führungstreffer von Paolo Sergio zu einem überraschenden Sieg um.
Sportdirektor Bruno Hübner hat großen Respekt vor den Münchenern, die zuletzt richtig aufdrehten und unter der Woche den englischen Vertreter Arsenal mit 5:1 besiegten. „Die sind top drauf“, sagte der 56-Jährige und rückte die hohe Qualität des Gegners in den Mittelpunkt: „Wir treffen auf eine außergewöhnliche Mannschaft, die hochmotiviert ist und momentan nichts anbrennen lässt. Natürlich ist da immer die Gefahr da, dass es ein nicht so schönes Ergebnis geben kann.“ Trainer Niko Kovac wirkte der nach vier Bundesniederlagen in Folge aufkommenden Negativstimmung entgegen und hat den Spielern Bilder von dem letzten Spiel in München gezeigt. Die tief im Abstiegskampf steckenden Hessen kämpften aufopferungsvoll und wurden nur einmal überwunden: Franck Ribery bescherte dem Gastgeber mit seinem Traumtreffer den Sieg. „Niko hat der Mannschaft gesagt, dass wir auch morgen wieder entsprechend in das Spiel gehen werden“, wollte Hübner nichts von einer vorzeitigen Selbstaufgabe wissen.
Der ehemalige Bundesligaprofi, der von 1981 bis 1986 die Fußballschuhe für den 1. FC Kaiserslautern schnürte, erwartet ein furchtloses Auftreten des Teams. Er hofft auf die gewisse Extra-Motivation und stellte die Frage: „Wann hast du schon einmal die Chance, dich mit einer der besten Mannschaften in Europa zu messen?“ Die Eintracht müsse Spielfreude mitbringen und sich voll reinhängen. Sollte es dann schief gehen, werde die Begegnung schnell abgehakt und der Fokus auf die darauffolgende Partie gegen den Hamburger SV gerichtet.
Hübners Blick auf die Gesamtkonstellation
Die Hanseaten bestreiteten ihrerseits dieses Wochenende erneut ein Heimspiel, Borussia Mönchengladbach ist zu Gast im Volksparkstadion. Auf welches Ergebnis hofft der Sportdirektor hier aus Eintracht-Sicht? Hübner betrachtet immer die Gesamtkonstellation in der Tabelle und hat auch den Relegationsrang 16 nicht gänzlich aus den Augen verloren. Das 1:1 des SV Werder Bremen bei Bayer 04 Leverkusen war da wohl ein optimales Resultat. Die Abstiegszone jedenfalls ist noch nicht gänzlich aus dem Blickfeld gerutscht: „Ich wäre ein schlechter Sportdirektor, wenn ich da nicht hingucken würde.“
Der im hessischen Mainz-Kastel geborene Hübner setzt seine Hoffnungen vor allem auf die Rückkehrer, die in den kommenden Wochen peu à peu fit werden. Mittelfeldspieler Marco Fabián wird höchstwahrscheinlich mit nach München reisen, auch wenn es zu einem Einsatz noch nicht langt. Bei Jesús Vallejo gibt es ebenfalls gute Neuigkeiten, wie Hübner verkündete: „Er ist seit heute wieder da und hat direkt wieder gute Stimmung reingebracht. Für das Spiel gegen den Hamburger SV sollte es reichen.“ Mit Bastian Oczipka kehrt dann auch der etatmäßige Linksverteidiger nach Gelbsperre wieder zurück.
Wird Varela gekauft?
Und was ist mit Guillermo Varela? Der Rechtsverteidiger ist der Pechvogel der Saison bei den Hessen und kämpft seit der Partie am zweiten Spieltag gegen den SV Darmstadt 98 mit den Folgen des Fouls von Angreifer Sven Schipplock. Die Verantwortlichen hat er bislang überzeugen können, „er hat durchaus gezeigt, was für eine Klasse er besitzt.“ Hübner rechnet fest mit dem Uruguayer in den letzten Wochen: „Er hilft uns mit seiner Zweikampfstärke und Bissigkeit weiter und wird für den Rest der Saison eine wertvolle Alternative sein.“ Und dann? Sein Vertrag bei Manchester United läuft im Juni 2018 aus, ein Leihgeschäft ist somit nicht ohne Weiteres möglich: „Wir müssen entscheiden, ob wir einen Kauf anstreben oder mit Manchester reden, ob sie nochmal mit ihm verlängern und ihn ein weiteres Jahr an uns ausleihen.“
Ob er dann noch mit Lukas Hradecky zusammenspielen dürfte? Der Torhüter hat mit seinen schwammigen Worten am Donnerstag für etwas Unruhe im Umfeld gesorgt. Im Winter schien es noch, als sei eine Vertragsverlängerung nur noch eine Frage der Zeit. Diesen Monat sind Gespräche geplant, Hübner wurde nicht konkreter: „Lukas hat signalisiert, dass er sich total wohlfühlt, aber am Ende des Tages ist das auch immer ein Prozess.“ Der Torhüter, so ist aus Insider-Kreisen bekannt, würde gerne international spielen und etwas mehr Geld verdienen – zu den Topverdienern zählt der vor zwei Jahren von Bröndby gekommene Finne nämlich nicht. „Bei solchen Gesprächen hilft uns natürlich jeder Erfolg weiter“, gab Hübner zu. Auf den Sportdirektor wartet in den kommenden Monaten wieder viel Arbeit. Er hofft, dass die Eintracht ihm die Verhandlungen – auch mit neuen Spielern – erleichtern und eine bislang „fantastisch verlaufende Saison“ veredeln kann.
Klar gehören zu einer Vertragsverhandlung immer 2 Seiten. Aber wenn man Lukas zum Jahreswechsel bei der damaligen Tabellensituation ein ordentliches Angebot gemacht hätte, wäre die Sache wahrscheinlich schon durch. So haben wir keine Planungssicherheit auf der Position, weil wir ihn im Zweifelsfall schon im Sommer verkaufen müssen um überhaupt noch Geld zu sehen.
So oft wie Hradecky uns den Arsch gerettet hat, sollte uns das schon einiges wert sein.
Ich freue mich auf das Spiel heute – bin live dabei! Und meine Eintracht gewinnt heute 2:0. – Tore -egeal wer die Macht 🙂
Immer wenn ich keine Erwartungen ans Team habe – gewinnenn die 🙂
Auf gehts Jungs!!!!
und wenn schon kein Sieg dann eben ein Gutes Spiel :-)…
Den Hector will ich heute nicht auf den Platz sehen – Sorry, der ist einfach schlecht! Gegen Hector holt lewndowski 3 11er raus
@AugsburgAdler:
„Den Hector will ich heute nicht auf den Platz sehen – Sorry, der ist einfach schlecht!“
Kannst Du bitte mal Alternativen aufzeigen?
Bin gespannt!
Sorry, war ein ganz Dummer Beitrag!!! einfach einen Jungen eine Chance geben – aber Hector echt Sorry für den – Ich mache das nie, dass ich unsere Spieler kritisiere aber „Hector und Serferovic (zum Glück ist der gesperrt) gehen garnicht mehr – Zu Not Hasebe ganz hinten drin Abwehr
Chandler, Russ, Abraham Tawatha
„Wir müssen entscheiden, ob wir einen Kauf anstreben oder mit Manchester reden, ob sie nochmal mit ihm verlängern und ihn ein weiteres Jahr an uns ausleihen.“
Das ist schon ne krasse Ansage.
Das würde ja implizieren, dass Varela gern bei Manchester verlängern würde & Manchester gern mit Varela verlängern würde. Ich kann mir beides beim besten Willen nicht vorstellen.
Der kam mit 20 Jahren aus Uruguay zu ManU, und hatte nach knapp 3 Jahren seine ersten Profieinsätze (11). Zuvor hatte er noch massiv Einsätze in der uruguayischen U20, seitdem natürlich kein Einsatz in der Nati.
Und für ManU? Ein Spieler der sich innerhalb von 3 Jahren in seinen besten Jahren (20-22) nicht aufdrängen konnte, soll nun nach ner Verletzungssaison und kaum Einsätzen bei einer Leihe zu einer schwächeren Mannschaft verlängern?
Wenn er verlängert würde ich ihn nicht ausleihen wollen. Ich empfänd das als wahnwitzig.
Ohne scheiß, der Junge war praktisch die ganze Saison verletzt und jetzt meint Hübner, er wäre unverzichtbar ?
Warum muss man stets unsere Verhandlungsposition mit unprofessionellen Kommentaren schwächen?
Ich mein, wo liest man denn sowas: ‚Wir möchten den Spieler, daher bitten wir den anderen Verein mit ihm zu verlängern‘???
Äh jo .. ich liebe diese Frau wirklich, daher bitte ich nen Kumpel sie zu heiraten..
Sorry Hübner, ich mag dich echt gerne und du machst grundstzl. nen guten Job .. aber so Kommentare machen mich echt fuchsig
Naja, ich hoffe noch, es war Strategie, dass den Medien so mitzuteilen. Ansonsten würde ich, wenn ich FB wäre, Hübner am Schlawitchen packen und fragen, warum er Vereinsinterna so ohne weiteres preisgibt.. So kann man die Aussagen werten, wenn sie nicht abgesprochen waren. Denn er redet im ‚Wir‘.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man intern (FB,BH,NK) so über Varela denkt und das so besprochen hat .. es vor Verhandlungen öffentlich genauso zu kommunizieren ist aber ne andere Sache. Außer es ist Strategie, dann wüsste ich aber nicht, was das für eine sein soll, die uns am Ende was bringen soll.
Wenn ich Verantwortlicher von ManU wäre könnte ich mir auch denken: Cool, die bauen auf ihn .. wir derzeit nicht .. vielleicht sind unsere 2,4 Mio Ablöse damals doch nicht in den Sand gesteckt, also verlängern wir nochmal nen Jährchen und verkaufen ihn nach ner guten Saison dort womöglich für den doppelten Preis.
Naja, jedenfalls erhöht solch eine von BH öffentlich formulierte Wertschätzung unsere Ablöse ‚Oh schau, die wollen ihn unbedingt .. na dann öffnet mal die Schatulle‘
Derzeit dürfte ManU für den Spieler nicht mehr viel bekommen..schließlich ist er mit 23, in ein paar Tagen 24 aus dem Talentstatus raus…hat so gut wie keine Erfahrung in europäischen Top-Wettbewerben..nun eine Leihe, bei der der Spieler kaum spielte, und sich ne größere Verletzung zuzog.
Da freut man sich doch über solche Aussagen.
Wenn ich Fredi wäre, dann wäre ich jedenfalls ’not amused‘.
Man kann sich auch über Sachen aufregen … Hübner hat Tag täglich mit der Presse zu tun, ihr glaubt doch nicht dass er das ausversehen gesagt hat. Und ManU wird auch kaum ein Angebot über die Presse platzieren. Fakt ist Varela hat einen Marktwert (nicht den von transfermarkt.de sondern einen realen) und der wird nach der Verletzungshistorie und dem Jahr Restvertrag, seinem Alter und der Anzahl der Profieinsätze nicht ganz so hoch sein. ManU wird mit ihm auch nur verlängern wenn sie der Eintracht dadurch eine höhere KO aufdrücken können, oder eine realistische Chance sehen ihn danach teurer zu verkaufen und nicht weil der Bruno so eine schöne Frisur hat. Also immer ruhig bleiben Fredi und Bruno machen das schon zu einem angemessenen Preis, oder halt net.
Ich würde Varela gerne weiter bei uns sehen.
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