Bas Dost ließ nach Abpfiff den Kopf hängen. (Bild: imago images / Poolfoto

Nach dem ersten Spiel nach dem Bundesliga-Re-Start steht die Frankfurter Eintracht mit leeren Händen da. Die 1:3-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach war die vierte Niederlage in Folge für die SGE. Dennoch sahen die Spieler und der Trainer auch einige positive Dinge. Martin Hinteregger meinte sogar, dass seine Mannschaft ein „richtig gutes Spiel“ gemacht habe. Auch Coach Adi Hütter ging mit seinem Team nur milde ins Gericht. Wir haben für euch die Stimmen zum Spiel zusammengetragen.

Martin Hinteregger: „Unser Spiel war okay. Gladbach ist ein Top-Team. Wir haben die ersten Minuten etwas verschlafen. Wenn man mit 0:2 gegen so eine Mannschaft hinten ist, dann wird es natürlich schwer. Man muss aber auch mal auf den Gegner anschauen. Die sind richtig gut ins Spiel gekommen, machen mit dem ersten Schuss direkt das erste Tor. Das hat ihnen natürlich in die Karten gespielt. Da war dann bei uns schon ein Knick da. Aber mach dem 0:2 sind wir nochmal richtig gut ins Spiel gekommen. Wir hätten früher den Anschlusstreffer machen müssen. Natürlich war der Druck vom Publikum nicht da. Dadurch hat uns auch die spielerische Leichtigkeit gefehlt. Es hat sich angefühlt wie ein Testspiel. Wir haben aber richtig gut gespielt.“

Kevin Trapp: „Jeder kann die Tabelle lesen. Wir hatten nach der Winterpause eine ähnliche Situation. Wir haben heute gegen einen guten Gegner gespielt. Wir haben die Anfangsphase verschlafen. Dann aber ein besseres Spiel gemacht. Wir müssen jetzt die nötigen Punkte holen. Dass es nochmal eng werden kann, wussten wir. Wir müssen uns das nochmal anschauen. Wir haben in den ersten 30 Sekunden zwei entscheidende Zweikämpfe verloren. Das darf natürlich nicht passieren. Es ist für jeden die gleiche Situation. Wir können es nicht als Ausrede nehmen. Wir müssen uns auf uns konzentrieren und es künftig als Mannschaft besser machen. Das 0:3 war eine Vorentscheidung. Das Elfmetertor war sehr ärgerlich, da mir der Ball unterm Körper durchrutscht. Es wird sicherlich nicht einfacher, nächste Woche geht es nach München. Es werden noch spannende Wochen.“

Adi Hütter: „Natürlich wollten wir anders ins Spiel gehen. Wenn man nach knapp 40 Sekunden schon in Rückstand gerät, dann ist es gegen so eine gute Mannschaft sehr schwer. Es ist unverständlich, dass wir so schläfrig ins Spiel gegangen sind. Wir haben uns in den entscheidenden Zweikämpfen in der Anfangsphase nicht sonderlich gut angestellt. Ich finde, dass wir dann trotz allem versucht haben, nach vorne zu spielen. Auch in der zweiten Halbzeit habe ich viele Dinge gesehen, die gut waren. Aber gegen so ein klasse Mannschaft darfst du halt keine Fehler machen. Deswegen haben wir verdient verloren. Wir haben den Sieg in der Anfangsphase aus der Hand gegeben. Ich habe viele gute Dinge gesehen, wir haben viel versucht. Die Elfmetersituation habe ich als sehr strittig empfunden. Aus meiner Sicht war das ein schmeichelhafter Strafstoß. Ich hätte ihn nicht gegeben. Das hat uns den Zahn gezogen. Wir haben aber bis zum Schluss alles nach vorne geworfen. Am Ende des Tages hat Gladbach verdient gewonnen. Wir müssen nach zehn Tagen Mannschaftstraining und dem ersten Spiel nach dem Neustart heute unsere Schlüsse daraus ziehen. Es bringt nichts, jetzt draufzuhauen. So etwas mache ich nicht. Wir klären alles intern. Die Mannschaft weiß, dass sie die Anfangsphase total verschlafen hat. Als Trainer ist es wichtig, Erkenntnisse aus den Spielen zu gewinnen. Und ich habe in der Offensive viele Situationen gesehen, die wir nicht gut zu Ende gespielt haben. Drei Tore sind zu viel, da ist Kritik angebracht. Dort müssen wir den Hebel ansetzen.“

Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach): „Es war heute wichtig und eine sehr ordentliche Leistung von uns. Wir wussten zuvor nicht so richtig, wo wir stehen und wie wir die Pause verkraftet haben. Uns kam der Blitzstart zu Gute. Die zwei schnellen Tore haben uns in dieser Situation geholfen, Ruhe ins Spiel zu bekommen. Wir haben es gut zu Ende gefightet. Nach dem Gegentor haben wir ein bisschen gewackelt. Aber insgesamt war es ein sehr verdienter Sieg. Ich glaube, dass wir noch das eine oder andere Tor hätten mehr machen können.“

(Quelle: Sky)

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16 Kommentare

  1. Jetzt stimmt nicht mal mehr die Selbstreflexion. Anstatt mal zu sagen, das war nicht gut, wir müssen uns jetzt zusammen reißen und alle an einem Strang ziehen, damit wir diese verflixte Jahr nicht völlig vermasseln. Sind doch keine Politiker man man. Von denen sind wir es gewohnt immer alles schön zu reden.

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  2. Nach dem Abstieg wird Hütter faseln, dass man viel Pech hatte und viele gute Spiele absolviert hat, die man nur knapp verloren hat.

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  3. Ich hatte mal Anfang der Sauson provoziert mit dem nicht ernst gemeinten Spruch wir steigen ab und keiner merkt es.
    Wollen wir mal nicht hoffen das es eintrifft.
    Heute einige nicht Bundesligareif. Außerdem sind wir der einzige Profi Verein der es sich leistet einen AH Spieler in die Startelf zu stellen

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  4. @1
    Ja da gebe ich dir recht. Adi kam bei Sky jetzt auch nicht unbedingt so rüber, als würde ihn die Niederlage sonderlich jucken. “ Viele gute Ansätze“… würde sagen eher sehr wenige.. Hinti ( sonst eher der Tachelesredner) jetzt auch nicht so mega enttäuscht irgendwie. Wird irgendwie etwas zu locker genommen die Niederlage, jedenfalls das was nach außen so rüber kommt. Es ist noch kein Grund zur Panik, aber irgendwie sind wir so die heilige gemütliche Eintracht, der nichts passieren kann…. Das gleiche Verhalten wie in der Winterpause irgendwie…

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  5. Puh, wenn die das wirklich so sehen, dann mal gute Nacht. Könnte ein böses Erwachen geben, liebe Eintracht. Nicht das wir es zu spät merken, in welcher Situation wir uns eigentlich schon vor der Winterpause befunden haben. Das liest sich so wie, dass wird schon irgendwie. Die machbaren Gegner kommen noch… Ehm Moment: War da nicht schon in der Hinrunde etwas, mit den machbaren Gegnern?

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  6. @1 da hast du vollkommen recht, so einen Schwachsinn noch von sich zu geben: „unser Spiel war okay“ ? Scheisse war es! Klar war es nach dem 2:0 und auch nach dem 3:0 etwas besser aber doch nur, weil es entschieden war. Wie wir in den ersten 10 Minuten auf dem Platz rumgefallen sind war doch lächerlich. Und diese Einstellung, dass alles doch nicht ganz so schlecht war macht mir noch mehr Angst Es fällt echt schwer an jedem Spieltag nur noch auf Paderborn, Bremen und Düsseldorf zu blicken. Vor einiger Zeit hatte ich noch das Gefühl, dass unser Team von der Qualität her nichts mit dem Abstieg zu tun haben kann. Inzwischen finde ich aber auch die Qualität sehr grenzwertig, unsere besten Spieler zeichnen sich inzwischen eher durch Kampfgeist und Einsatzbereitschaft aus. Aber das gleicht leider oft spielerische Qualität nicht aus und die die es können, wie Kostic, scheinen keinen Bock mehr zu haben.

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  7. Nach meiner -unbedeutenden Meinung- ist aktuell in der Gesellschaft kaum noch etwas normal. Da macht der Fussball absolut keine Ausnahme. Ist nicht schön, aber leider Realität.
    Nicht aus persönlicher Eitelkeit heraus, wer braucht das schon, sondern nur als Einblick in meine aktuelle Wahrnehmung mit Background: ich bin Eintrachtfan seit Kindesbeinen an, Vater, Mutter,
    in Tradition. Ich, zusammen mit meinem Zwillingsbruder, feuerte Samstags nach Schulschluss den Ranzen in die Ecke und rannten zum Bahnhof, mittags um ca. 12:30 Uhr Ziel Waldstadion, mit Vorfreude und Begeisterung, das Highlight der Woche, schon seit Tagen entgegengefiebert.
    Um ca. 20:00 Uhr waren wir zuhause.
    Wir haben den Grabi noch gesehen, den Holz, den Kunter, Schämer, Dr.Hammer, den Williiiii und viele mehr. Klasse Zeiten, durch dick und dünn, Eintracht, die Eintracht mit uns und wir mit ihr, Eintracht.
    Goldene Zeiten, deutsche Meisterschaft, Endspiel gegen Real. Unvergesslich.
    Was geschieht jetzt?
    Höchstbezahlte Profis müssen ihren Job machen, sie sind unweigerlich bewegliche Masse von SKY und Co.
    Ein Schauspiel ohne Fans, somit ohne Atmosphäre und Emotionen. Ich verfolge das Spiel im TV und der Funke springt nicht über, unglaublich.
    Im Stadion würden wir mit dem Adler rocken.
    Eintracht Frankfurt, deine Fans sind wir.
    …und ohne Fans ist der Profifussball ohne Ausstrahlung, Bedeutung, ohne Begeisterung.
    Wie schnell sich -hoffentlich bald (Hoffnungen dürften erlaubt sein) – ein besserAlltag ermöglichen wird, wer weiß es schon.
    Ich persönlich halte die Fortsetzung der Liga jedoch für eine Farce, zu diesem Zeitpunkt.
    Man hätte noch etwas die Entwicklung der Situation abwarten sollen, es bewegt sich einiges.
    Gesundheitsvorsorge und Schutz für jeden Einzelnen ist das höchste Gebot, unbestritten.
    Kneipen öffnen wieder, Demonstrationen mit Tausenden finden statt, auch das ist Realität.
    Mögen sich fortführend Wege und Möglichkeiten finden, unter Wahrung der Unversehrheit von uns Menschen/ Fans, die Liga zumindest mit einer begrenzten Zuschauerzahl fort zu setzen, wenn auch erst in Monaten.
    Gegenteilige Meinungen sind natürlich willkommen und möglicherweise auch überzeugend, gerne.
    Aber, wie es jetzt in der Liga abläuft, so fehlt das Feuer.
    Nächste Woche bei den Bayern. Für die kein richtiges Heimspiel, für uns kein richtiges Auswärtsspiel. Die haben sicherlich auch nicht optimale Motivation, ohne Heimfans, aber immer noch die fussballerische Klasse.
    Trotzdem, in dieser verrückten Zeit ist nichts unmöglich.
    Aber, lasst uns erstmal die medizinischen und politischen Auswertungen dieses Spieltages abwarten und sehen wie/ob es weiter geht.
    Die Wundertüte ist geöffnet, den Inhalt kennt noch niemand.
    Bleibt alle gesund.

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  8. Ey Freunde der Eintracht. Denkt dran in GUTEN wie in verdammt SCHLECHTEN Zeiten. Wir hatten 2 sehr gute Jahre. Lasst uns nicht alles schlecht reden.
    FORZS SGE

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  9. Gute Einstellung, Schroeti83. Die Realität kennt leider keine Gnade.
    …und Ergebnisse sind eiskalt.

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  10. Da hast du Recht Frankfurter Jung. Nach dem Bayern Spiel werden auch die Ergebnisse wieder stimmen. WIR STEIGEN NICHT AB!!! Aber mehr wird es auch nicht.
    Forza SGE

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  11. Es hätte noch schlimmer kommen können, der Schock nach dem ersten Gegentor war groß.
    Gut ist anders, aber MG hat es auch gut gespielt.
    Gegen die Bayern wird es hoffentlich nicht so hoch, danach habe ich noch ein ein wenig Hoffnung das wir wenigstens die Klasse halten, zu mehr reicht es sicher nicht, das haben wir schon vor der Krise liegen gelassen.
    Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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  12. Hinteregger: „Hat sich angefühlt wie ein Testspiel“……
    „Wir haben aber richtig gut gespielt.“….

    Tja Herr Hinteregger, leider war es aber kein Testspiel und wenn die verbleibenden 4 „Heimspiele“ (die Auswärtsspiele lasse ich bewusst mal außen vor) so angegangen werden wie das gestrige Spiel, dann wird es für die SGE möglicherweise noch ein böses Erwachen und die traurigste Saison in der Vereinsgeschichte.
    Wo wir lt. Hinteregger gestern „richtig gut gespielt“ haben, entzieht sich meinem Verständnis….. 🙁

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  13. Wenn die so lustlos weiterkicken, steigt die Mannschaft ab. Bremen wird jetzt alles reinhauen um die Eintracht noch abzuhängen.
    So wie es kontinuierlich abwärtsgeht, stellt sich die Frage, ob es Probleme innerhalb der Mannschaft gibt oder Probleme zwischen der Mannschaft und dem Trainer.
    Da immer die gleichen spielen, SOW immer, was keiner, der seine Leistung sieht, versteht, Ilsanker sofort nach der Verpflichtung, faktisch ein Arschtritt für den Rest und mehrere Chancenlos rumtraben, liegt es wohl am Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer.
    Wird auch das Heimspiel gegen Freiburg verloren, geht’s so nicht mehr weiter.

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  14. A) Bei eigenem Anstoß nach 35 Sekunden ein Tor bekommen
    B) Hinteregger spielte wohl ein Testspiel
    C) 10 weitere wohl auch
    D) Hütter strahlt nach dem Spiel wie ein Honigkuchen und klatscht Gegner ab

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