300 Spiele in der Bundesliga hat Mario Götze jetzt absolviert. 158 Partien für Borussia Dortmund, 73 Spiele für den FC Bayern und jetzt 69 Begegnungen für Eintracht Frankfurt. Die Bundesliga ist das Zuhause von Mario Götze, der mit Ausnahme von insgesamt 77 Partien für PSV Eindhoven immer in der deutschen Eliteliga auflief. Das Jubiläum zum 300. Bundesligaspiel krönte der mittlerweile 32-Jährige am Sonntagabend mit seinem ersten Saisontor gegen den FC Union Berlin.
Torschütze Götze?
Über das Tor selbst konnte der Mittelfeldmann nur schmunzeln. Beim Sportnachrichtensender „DAZN“ sagte er lachend und selbstironisch nach dem Spiel: „Den muss man erstmal so machen.“ In der Tat war das Tor nicht sonderlich schwer. Nach einer Frankfurter Ecke landete der Ball über Umwege bei Ellyes Skhiri, dessen Abschluss von der Berliner Hintermannschaft abgefälscht wurde und etwa einen Meter vor der Torlinie bei Götze ankam, der einfach nur einschieben musste. Dass Götze Tore schießt hat in Frankfurt durchaus einen Seltenheitswert. Das ist recht auffällig, weil seine Torquote bei seinen anderen Karrierestationen stets wesentlich besser war. In Dortmund netzte er in insgesamt 219 Spielen 45 mal, bei Bayern in 114 Spielen 36 mal und bei PSV in 77 Spielen 18 mal. In Frankfurt stehen nach 96 Spielen nun 8 Treffer zu Buche. Dies ist sicherlich dem Faktor geschuldet, dass Götze nun nicht mehr in zentrale Offensivposition agiert, sondern häufig weiter hinten eingesetzt wird. In der aktuellen Saison muss der Jubilar häufig über die halbrechte Position angreifen, was ihm aufgrund seines Geschwindigkeitsdefizites immer wieder Schwierigkeiten bereitet. Es ist nicht die Lieblingsposition Götzes, der lieber raumöffnende Bälle aus zentraler Position spielen möchte. Dennoch will man seine Ballsicherheit und Spielintelligenz nicht missen in Frankfurt, weshalb er auf der weniger idealen Position dennoch viel Spielzeit sammelt. Gegen mehr Tore hätte man aber auch in Frankfurt nichts, das betonte Cheftrainer Dino Toppmöller nach der Partie.
Angesehenes Teammitglied und Leader
Götze ist in Frankfurt mittlerweile nicht nur wegen seiner guten Technik und Spielintelligenz ein hochangesehener und wichtiger Spieler. Eintracht Frankfurt stellt mit einem Durchschnittsalter von exakt 25 Jahren nach dem VfB Stuttgart die jüngste Mannschaft der Liga. Somit braucht es erfahrene, ältere Spieler, die ihre Mitspieler führen können. Das tut Götze. Der in Memmingen geborene Offensivmann ist fünffacher deutscher Meister, vierfacher Pokalsieger und nicht zuletzt Weltmeister. Seine Vita alleine inspiriert seine Mitspieler und seine Erfahrung setzt er ein, um die jüngeren Spieler an die Hand zu nehmen. Nicht umsonst ist Götze Teil des Mannschaftsrates und Ersatzkapitän, sollten sowohl Kevin Trapp, als auch Robin Koch ausfallen.
Nach 300 Spielen zeigte sich Götze nach dem Spiel am Sonntag zufrieden mit seiner Karriere: „Es ist schon sensationell, dass ich jetzt 300 Bundesligaspiele absolviert habe. Wenn ich zurückdenke, als ich ein kleiner Junge war, dann hätte ich es mir genauso gewünscht, wie es gekommen ist. Daher bin ich schon sehr stolz darauf.“ Auch auf seinem „LinkedIn“-Profil äußerte sich der Spieler noch einmal zu seinem Meilenstein: „Eine Sache ist klar für mich: Ich bin stolz, diesen Meilenstein erreicht zu haben. Aber ich bin auch dankbar! Ich bin lange genug unverletzt geblieben, um 300 Spiele erreichen zu können. Außerdem heißt es, dass ich Trainer und Teammitglieder hatte, die mir vertraut und mir geholfen haben.“ Rechnet man Pokalwettbewerbe und internationale Auftritte hinzu, dann bestritt Götze im Übrigen sogar schon über 500 Profispiele.
Die Eintracht ist froh, Götze im Kader zu haben und auch Götze, dessen Vertrag noch mindestens bis 2026 läuft, ist glücklich in Frankfurt. SGE4EVER.de gratuliert zum Jubiläum!
8 Kommentare
Immernoch ein wenig surreal, dass Mario Götze bei Eintracht Frankfurt spielt :)
Eher zurückhaltend - sicher seiner Vita, aber auch seinem Naturell geschuldet - aber sicher ein nicht zu unterschätzender Faktor.
Glückwunsch zum Jubiläum!
Ich habe damals mir die Augen gerieben als ich erfahren habe das Mario bei uns spielt.
Klasse Technik und eigentlich fast nicht mehr wegzudenken, allerdings 6er ist nicht seine Position.
Herzlichen Glückwunsch Mario.
Mario ist ein guter Kicker, so lange er seine Kreativität nutzen kann und darf. Da ist es dann sogar unerheblich, dass er nicht mehr der Schnellste ist. Er macht aber KM im Dienste der Mannschaft und das als Ältester. Nur leider spielt er viel zu oft auf der undankbaren 6er Position.
Allgemein bin ich jetzt mal gespannt, was der Trainerstab bezüglich unserer gesamten fallenden Kreativität jetzt tun wird. Das ist für mich eben auch entscheidend, wann jemand ein guter Trainer ist. Mal etwas verändern, was der Gegner nicht auf dem Schirm hat.
Viele behaupten ja, wir wären angeblich ein Spitzenteam, was ich allerdings LEIDER nicht so sehe. Es sind 8 Spiele gespielt und wir haben bereits 9 PUNKTE ABGEGEBEN:
Schon gegen Riga waren wir erschreckend schwach und man hat der 2. Garde die fehlende Spielpraxis angesehen. Trotzdem bin ich natürlich erstmal froh über den guten Start. Jetzt kommt aber die Zeit sich zu positionieren und zu beweisen, dass das alles kein Zufall ist.
Die individuellen Fehler einzelner Herrschaften führten bisher dazu, dass bei uns wirklich das alten Sprichwort gelten muss: "vorne immer einen mehr rein machen, als wir hinten kassieren."
Man muss jetzt sehen, inwieweit sich die Gegner auf unser Sturmduo eingestellt haben, denn Fakt ist, wenn man diese Beiden raus nimmt, dann geht bei uns nämlich anscheinend nichts mehr. Wir haben teilweise gegen Union wieder angefangen den Ball hin und her zu schieben und niemand hatte eine Idee. Von außen kommt wie letzte Saison einfach nichts Verwertbares. In dieser Saison muss es dann auch mal ein PingPong Ball durch ein Standard sein.
Anerkennen muss man natürlich, dass Union zusammen mit Leipzig und auch Bayern die wohl aktuell stärksten Abwehrreihen inne haben. Es ist wohl schwierig hier zu treffen. Wobei man hier noch sagen muss, dass von den 7 Gegentoren der Bayern alleine 3 bei uns eingeschenkt wurden.
Ich denke, die nächsten Wochen werden zeigen, wie gut wir wirklich sind und dann bin ich auch gerne bereit meinen Hut vor Dino zu ziehen und zuzugeben, dass ich mich geirrt habe. Wir werden sehen.
Mario ist sicherlich ein super Kicker und er hat bisher eine hervorragende Karriere gehabt. Aus eigener Erfahrung (kein Leistungssport) kann ich aber sagen, dass besondere Verdienste/ Leistungen, natürlich die Akzeptanz bei anderen steigert und das eigene Wort hat Gewicht. Wenn man das aber nicht mehr mit den eigenen Leistungen untermauert und regelmäßig abliefert, kann es auch ganz schnell in die andere Richtung gehen. Deswegen sollte er sich gut überlegen, ob er noch in der Lage ist alles aus sich heraus zu holen, oder lieber einen schönen Fußballabend in Spanien, oder in der MLS verbringt. So, oder so....Glückwunsch zu dieser tollen Karriere!
Theate bleibt übrigens gesperrt, DFB hat die Klage abgewiesen.
Ich sag mal nichts dazu, aber so langsam sollte die Eintracht mal Hoeneß-mäßig aus allen Rohren schießen. So langsam wird's nämlich nicht mehr neutral.
Einfach in die nächste Instanz gehen und das Thema hochhalten.
Die Begründung des DFB-Sportgerichts
bestreitet einen offensichtlichen Irrtum des Schiris.
Schiris irren nie, wenn sie zum Nachteil der Eintracht pfeifen, das ist die praktizierte Verfahrensweise dieses verknöcherten Apparates.
Der DFB und seine Lakaien machen ihre Inkompetenz und Subjektivität erneut sichtbar, dominant und realitätsfern.
Fortsetzung folgt...
Der DFB und seine Lakaien machen ihre Inkompetenz und Subjektivität erneut sichtbar, dominant und realitätsfern.
also wenn es nicht mehr so gut läuft, dann würde er in Spanien vermutlich auch nix mehr reißen können, Spanien ist genauso eine Top-4-Liga und international eher erfolgreicher als Deutschland, was sich u.a. an der Uefa- und der 5-Jhres-Wertung ablesen lässt.
Über einen Ausklang der Karriere in den USA hatte Götze mal vor lagenr Zeit spekuliert, daher ist das nicht ausgeschlossen. Allerdings hat Götze gerade im Spiel gegen Union wirklich viel gemacht, auch hinten oft in brenzligen Situationen ausgebessert und mit seiner Ruhe am Ball seinen Kollegen den Arsch gerettet, als die ins Schwitzen kamen. Götze wird nicht auf seiner besten Position eingesetzt, aber er kann der Eintracht immer noch viel helfen. in meinen Augen könnte Toppmöller auch mal mit einer Raute im Mittelfeld spielen lassen, um die vielen offensiven Mittelfeldspieler wie Götze, Chaibi und Uzun besser einbauen zu können. So wäre zwar hinten natürlich zunächst ein Mann weniger, durch die zusätzliche, zentrale Anspielstation könnte man Gegner aber auch mehr einschnüren und gar nicht so oft vor´s Tor kommen lassen.
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