Marco Fabián hofft darauf, dass die Mannschaft jetzt auch gegen den HSV eine Topleistung abruft.
Marco Fabián hofft darauf, dass die Mannschaft jetzt auch gegen den HSV eine Topleistung abruft.

Sonnig, eine Tages-Höchsttemperatur von 27 Grad und nur vereinzelt Wolken – bei so schönem Wetter könnte Marco Fabián bei seinem mexikanischen Stammklub Deportivo Guadalajara auf dem Trainingsplatz stehen. Stattdessen arbeitet der 27-Jährige im nasskalten Frankfurt fleißig daran, seine gute Form der letzten Wochen bei der Eintracht zu bestätigen. Fabián, der jahrelang dafür gearbeitet hat, in Europa spielen zu dürfen, hat sich vollständig akklimatisiert und schwärmt im Gespräch mit „Sport Bild“ vom Verein: „Frankfurt ist etwas ganz Spezielles für mich: Es ist mein erster Klub in Europa. Ich bin hier toll aufgenommen worden.“ Seinen Schritt, eine lebenslange Mitgliedschaft abzuschließen, sieht er als Dank an für die Hilfe, die der Verein ihm gab: „Ich fühle mich hier richtig wohl. Dieses Gefühl brauche ich, um meine Leistung zu bringen.“

Der Weg zur Auferstehung Fabiáns lässt sich nicht häufig genug skizzieren. 3,7 Millionen ließen sich die Hessen den 30fachen Nationalspieler im vergangenen Winter kosten. Das nur 1,70 Meter kleine Kraftpaket sollte die damals noch tief in der Krise steckenden Frankfurter sofort aus dem Keller führen und die hohen Erwartungen erfüllen. Der Start verlief ordentlich, seine Einzelaktion am 18. Spieltag gegen den VfL Wolfsburg führte zum späten Siegtreffer durch Alex Meier (3:2), eine Woche später war er bei der Partie gegen den FC Augsburg (0:0) der stärkste Mann auf dem Platz. Unter Ex-Coach Armin Veh, der ihn im Jahr zuvor bereits zum VfB Stuttgart holen wollte, war Fabián gesetzt. Mit drei Vorlagen erfüllte er zwar nicht alle Erwartungen, dennoch war das Umfeld durchaus zufrieden mit den gezeigten Ansätzen.

Unter dem neuen Coach Niko Kovac kamen jedoch nur noch 145 von insgesamt rund 810 Minuten in der Bundesliga hinzu. Der Mittelamerikaner war plötzlich ganz raus und musste auch in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit erkennen, dass noch viel Kommunikationsbedarf zwischen ihm und seinem Trainer bestand. Kovac pfiff Fabián häufig zurück und ermahnte ihn während der Übungen. Der wiederum gab nicht auf und kämpfte lange Zeit um die Chance, die er überraschend am 3. Spieltag gegen Bayer 04 Leverkusen erhielt. Seitdem ging es stetig bergauf beim „neuen Star der Eintracht“, wie die Medien inzwischen titeln. „Ich hab jahrelang für die Chance gearbeitet in Europa spielen zu dürfen. Da gibt man nicht nach einem halben Jahr in der Bundesliga auf und geht nach Hause“, erklärt Fabián seinen Entschluss, die Hessen im Sommer nicht verlassen zu haben.

Er hatte nie daran gezweifelt, dass der Schritt nach Frankfurt der richtige sein könnte: „Ich wusste, dass meine Zeit kommt.“ Der technisch so starke und dynamisch auftretende Zehner erfüllte die Erwartungen in den letzten Wochen nicht nur – er übertraf sie. Fabián hat sich bestens eingefügt in die Systematik der Eintracht und wurde nach drei Treffern und zwei Vorlagen in fünf Partien wieder zur Nationalmannschaft eingeladen. Er gibt zu, dass ihm die Nicht-Nominierung im Sommer zur Copa Amérika weh tat. Aber: „Es war gleichzeitig der Ansporn, noch mehr zu arbeiten in der Vorbereitung, damit ich mich in Frankfurt durchsetze und wieder für Mexiko spielen darf.“ Sein Tor war die endgültige Bestätigung für ihn, „dass es richtig war, hiergeblieben zu sein.“

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3 Kommentare

  1. Mich freut es echt für ihn und finde seine Entwicklung einfach klasse. Hoffe wirklich, dass er seine Leistung konstant halten und auch evtl. noch steigern kann. Er hat, wie das gesamte Team, eine gute Einstellung. Er kann zu seiner spielerischen Klasse auch noch richtig gut kämpfen und das hat uns im Mittelfeld lange Jahre gefehlt. Es macht wirklich verdammt viel Spaß und Freude ihm zuzuschauen.
    Auch der Verein hat wohl dazu gelernt, wie man mit solchen Spielern umgehen muss, um die Leistung auf den Platz zu bekommen….war ja nicht immer so….
    Aber bitte nicht vom „Star in der Mannschaft“ sprechen. Das wäre zu früh und eigentlich brauchen wir auch keinen „Star“. Solange wir eine richtige Manschaft als Team auf den Platz bekommen, reicht das vollkommen aus um Erfolg zu haben.

    FORZA SGE … DIE SGE IST WIEDER DAAA…

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  2. MF WOLLTE und hat gekämpft.
    Er hat sich identifiziert mit dem Verein (lebenslange Mitgliedschaft)
    Nicht jammern sondern Tun.
    wie hießen noch die anderen „Kämpfer“ ?
    Kittel ? Waldschmidt ? Riederknecht ? – oder so ähnlich
    Erfolge fallen nicht vom Himmel.
    Auf Jetzt nach Hamburg
    Forza SGE !

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