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Ex-Adler im Trikot des Gegners: Patrick Ochs

Der Kapitän verlässt das sinkende Schiff titelte die FAZ im Mai 2011 als Patrick Ochs seinen Wechsel zum VfL Wolfsburg bekannt gab. Die Nachricht schlug damals kurz vor Saisonende ein wie eine Bombe. Die Eintracht befand sich zu einem Kurztrainingslager in der Eifel und bereitete sich auf das “Endspiel” gegen die 1.FC Köln vor. „Der Spieler hat von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch gemacht. Es ist sehr schade, dass das ausgerechnet jetzt passiert. Aber Ochs wird sich in den letzten Spielen voll für die Eintracht einsetzen“, wurde Bruchhagen in dieser schweren Zeit zitiert. Doch den Abstieg konnte auch der Kapitän nicht verhindern und so ging es für Ochs Richtung Wolfsburg und für die SGE in die Zweite Bundesliga. Der Start verlief bei seinem neuen Arbeitgeber aber alles andere als zufriedenstellend.

OchsFand sich Ochs in den ersten Spielen der Saison 20111/2012 noch in der Startelf wieder, musste er bereits vor Ende der Hinrunde seinen Platz an Christian Träsch abgeben. In der Rückrunde fand er sich nur noch zwei Mal auf dem Platz der Niedersachsen wieder. Am letzten Tag der Transferperiode der Sommerpause 2012/2013 wurde Ochs bis Saisonende an die TSG Hoffenheim ausgeliehen aber konnte auch dort nicht wirklich auf sich aufmerksam machen. Kleiner Trost: Mit Ochs in der Startelf konnten sich die Kraichgauer am letzten Spieltag mit einem 2:1 Sieg gegen den damaligen Deutschen Meister Borussia Dortmund retten und für eine weitere Saison im Bundesliga-Oberhaus planen. Doch nach dieser Saison ging es für Ochs wieder zurück nach Wolfsburg. Dort schöpfte er nach einer erfolglosen Ära unter Felix Magath wieder neue Hoffnung. Unter Neu-Trainer Dieter Hecking wollte sich der gebürtige Frankfurter wieder in das Team zurückspielen. Mitte der Hinrunde 2013/2014 gelang ihm dieser Unterfangen und so wurde Ochs wieder ein Bestandteil der ersten Elf. Mit zwei tollen Vorlagen im Spiel gegen seinen Ex-Club untermauerte er wieder sein zweifelsohne fußballerisches Talent. Am Ende der Saison erreichte er nach einer tollen Saison mit den Wölfen die Europa-League. Doch von diesen Spielen musste er sich kurz vor der neuen Saison verabschieden. In einem Trainingsspiel verletzte sich der mittlerweile 30-jährige am vorderen Kreuzband des linken Knies und verpasste daraufhin die komplette Hinrunde. Mittlerweile kehrte der Spieler wieder in das Mannschaftstraining der Wolfsburger zurück. “Ein tolles Gefühl“, zitierte man ihm im Kicker nach fast 200 Tagen Abwesenheit.

Doch der Kampf um seine sportliche Zukunft geht weiter. Sein Vertrag läuft zum Saisonende aus und bisher wurden noch keine Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit geführt. Vorstellen könne er sich aber, dass er ein weiteres Arbeitspapier beim derzeitigen Tabellenzweiten unterschreibt, doch ob es dazu kommt, darf mehr als angezweifelt werden. Zwar scheint er gesundheitlich immer mehr an 100 zu kommen, doch ob er in der Rückrunde zu vielen Einsätzen kommt, steht auf einem anderen Blatt. Zuletzt blieb für ihn, ähnlich wie für Träsch, nur der Platz auf der Tribüne. Seinen Platz nimmt Sebastian Jung ein, und wenn dieser einmal nicht spielfähig ist, wie im Rückrundenauftakt gegen die Bayern aus München, baut Hecking sogar lieber Vierinha aus dem Mittelfeld nach rechts hinten ein. Beim Spiel gegen seinen Heimatclub Eintracht Frankfurt wird Ochs freilich ebenfalls nicht zum Einsatz kommen, es bleibt ihm also viel Zeit, sich über seinen weiteren Karriereverlauf Gedanken zu machen. Zuletzt war er immer wieder mit anderen Clubs, unteranderem Hannover 96, in Verbindung gebracht. Ein Wechsel kam, auch aufgrund seines hohen Gehalts aber bisher noch nicht in Frage. Noch nicht.

Ein Kommentar

Fallback Avatar 1. fglgmm 02. Februar 15, 19:56 Uhr

Wer als Spieler freiwillig zu so einem Drecksverein geht, der hat dafür nur 1 Motiv: Geld.
Traurig aber wahr.

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