Unglaubliche Emotionen: Luka Jovic und Filip Kostic bejubeln ihren Führungstreffer im Hinspiel. (Quelle: Imago Images/ Jan Huebner)

Europa League, Halbfinale. London, Weltstadt. Für die Adler steht der größte Internationale Auftritt seit dem UEFA-Cup Finale 1980 an. Dafür gilt es das 1:6-Debakel in Leverkusen aus den Köpfen zu bekommen und mit neuem Mut nach London zu reisen.

Am Donnerstag, den 9. Mai 2019, geht es nach London ins alt-ehrwürdige Stamford Bridge-Stadion. Schiedsrichter der Partie ist, wie schon im San Siro, der Rumäne Ovidiu Hategan in seinem 26. Europa League-Spiel. Das Hinspiel endete 1:1, Torschütze war Luka Jovic.

Was gibt’s Neues?

Bildergebnis für eintracht wappenEintracht Frankfurt: Der zuletzt angeschlagene Sebastian Rode konnte beim Abschlusstraining mitwirken und dürfte somit morgen gesetzt sein. Mit dabei war auch Sebastien Haller, der schmerzlich vermisste Franzose, doch für die Startelf könnte es noch etwas zu früh sein. Der zuletzt im finstersten Formtief versunkene Jetro Willems begleitete die Mannschaft aus „sportlichen Gründen“ erst gar nicht nach London. Das klingt nach Abschied im Sommer.

Bildergebnis für chelsea wappenChelsea London: Zu den bereits Verletzten Antonio Rüdiger und Callum Hudson-Odoi gesellt sich auch Mittelfeld-Staubsauger N’Golo Kanté. Kein Grund zur Freude, als sich der Franzose am Sonntag gegen Watford verletzte, ersetzte ihn Ruben Loftus-Cheek sensationell – der Engländer war bereits im Hinspiel gegen Frankfurt Chelseas Bester.

Teamanalyse

Das Hinspiel lieferte Coach Adi Hütter einige Gewissheiten. Zum einen, dass Chelsea durchaus Probleme mit dem aggressiven Frankfurter Pressing der Anfangsphase hatte. Sebastian Rode, Mijat Gacinovic und Co. agierten Anfangs extrem aktiv gegen den Ball, stellten teilweise die Engländer an der eigenen Eckfahne mit drei, vier Spielern zu. Das führte zu Oberwasser und zum Führungstreffer durch Jovic.

Doch diese Spielform ist sehr kräftezehrend und die Frankfurter offenbarten in den letzten Wochen, dass sie diese Kärfte nicht mehr haben. Der Tank ist leer, die Spieler sind platt, ihre Beine vermögen es kaum noch sie über 90 Minuten zu tragen. Chelsea London hingegen zeigte, wie dominant und spielbestimmend sie auftreten können, wenn man ihnen auch nur ein bisschen Platz lässt. Über weite Teile gaben sie im Hinspiel den Takt an, scheiterten jedoch an sich selbst oder der sehr stabilen Eintracht-Abwehr.

Gibt es denn noch Hoffnung? Selbstverständlich. Die Hessen wachsen in der Europa League regelmäßig über sich hinaus. Sie aktivieren Restreserven, die längst aufgebraucht galten, sie werfen sich in jeden Schuss, geben keinen Ball verloren. Man kann den Adlerträgern womöglich vorwerfen, die Prioritäten zu wenig auf die Liga zu setzen, aber wer mag Ihnen das bei einem möglichen Finaleinzug schon übel nehmen?

So könnte Chelsea spielen: Kepa – Azpilicueta, Christensen, David Luiz, Emerson – Kanté, Jorginho, Barkley – Loftus-Cheek, Giroud, Hazard

So könnte die Eintracht spielen: Trapp – Abraham, Hasebe, Hinteregger – Da Costa, Rode, Fernandes, Kostic – Jovic, Haller, Rebic

Angeberwissen (Die Stamford-Bridge-Sonderausgabe)

  • Der 2006 verstorbene Peter Osgood ist mit fast 280 Spielen für Chelsea eine Club-Legende, er war unter Fans als „King of Stamford Bridge“ bekannt. Nach seinem Tod wurde seine Asche unter dem südlichen Elfmeterpunkt vor Shed End beigesetzt. Seine Statue kann auf dem Stadiongelände vor der West-Tribüne begutachtet werden.
  • Auch der FC Chelsea hat einen Charly Körbel in ihren Reihen. Ron Harris, ebenfalls Verteidiger, machte 655 Spiele für die Blues (Körbel 602 für die SGE).
  • 2017 sollte die 140 Jahre alte Stamford Bridge durch ein moderneres Stadion ersetzt werden. Nachdem Fall um den russischen Ex-Spion Sergei Skripal, am 04. März 2018, kühlten die Beziehungen zwischen England und Russland allerdings ab, wodurch der russische Chelsea-Inhaber Roman Abramowitsch die Pläne vorerst auf Eis legte.

 

 

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83 Kommentare

  1. ja, danke – es geht schon; alles gut. 🙂

    und ja,
    Peter ist für die feuerspeienden Worte zuständig.
    Und überall sind wir „rum“gekommen: in Donezk,
    wo es den guten Vodka gab, wo ein Feuerzeug schon für einen ordentlichen Flammenwerfer gesorgt hätte;
    in Roms und Milanos Weingegenden, in Lissabon bei süßlichem Portwein, und jetzt auf der Whiskyinsel, da flackert es wieder auf, das Eintrachtfeuer, das auch in der Mannschaft brennt.

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  2. 50. White Eagle: Geb dir uff den Äppler noch’n Mispelchen mit Calvados, des schmeckt fantastisch und beruhigt! 🙂

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  3. Ich glaube an die Welt der Zahlen:

    – wir schreiben das Jahr 2019
    – am 29.5. ist das Finale in Baku
    – am 19.5. letztes Jahr gewann die SGE den DFB-Pokal
    – heute ist der 9.5., Halbfinale in London
    – 1980 gewann die SGE in der 9. Auflage den UEFA-Pokal
    – unsere Nr. 9, Sebastien Haller, ist zurück
    – das Spiel beginnt um 9:00 pm

    Auf ins Endspiel, SGE, holt Euch den Pott!

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  4. Ganz eingangs der Vergleich mit Ajax, da halte ich dagengen: Ajax war die Eintracht der CL, bis sie es versaut haben. Wir werden weiterhin vormachen wie es geht!

    Zum Thema Prioritäten: Alles! Das sehe ich als die sportlichste Denke an. Aber auch was das Realsitische angeht, muss man doch beides versuchen. Wir haben in der EL dieses Jahr schon so viel Geld reingeholt und Wertsteigerung betrieben (und unsere Fußballer haben gegen gute Clubs sich selbst verbessern können, auch nicht zu vernachlässigen) wie wenn wir CL gespielt hätte und nach der Gruppe durch gewesen wären. Wenn wir dadurch nun keine CL, sondern nur EL erreichen im nächsten Jahr, dann kommen wir dabei sogar noch besser weg. In diesem Fall haben wir diese Saison ja auch von der Gegnern am Schluss her CL gespielt und EL ist doch so gut wie klar. Da muss die Hoffnung einfach zuletzt sterben. Ohne in der EL über die Gruppenphase hinaus gekommen zu sein, hätten wir vielleicht gar nicht den Boost gehabt, überhaupt ins Schlgdistanz auf die CL Plätze zu gelangen. Ich finde das genauso wie gelaufen ist gut. Und noch läufts ja, und wir spielen #12gegen11 und außerdem #aufgehts!

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  5. @57
    gebe Dir soweit recht. Das sehe ich ähnlich.
    Nur noch ein Zusatz:
    wir haben es sogar innerhalb eines Jahres geschafft, daß die Medienlandschaft inzwischen positiv über uns berichtet. Wir sind längst nicht mehr die Tretertruppe, sondern bundesweit werden für uns inzwischen die Daumen gedrückt (Hat exakt beim Pokalendspiel angefangen).
    Und das wäre uns ohne diese so wundersame EL nicht gelungen, ganz egal wie das heute ausgeht oder was am Ende in der Liga rauskommt – wir sind sympathischer geworden, europaweit.

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  6. Grantler: Genau!!! In der 89….und wir verteidigen das 2:2 in den letzten Minuten mit Mann und Maus.
    Meine Fresse…in meinem Kopf spielen sich jetzt schon dramatische Szenen ab, wie soll das erst werden, wenn des heut Abend sich wirklich ungefähr so ähnlich abspielen sollte?
    So…und jetzt wirds wirklich Zeit für den ersten Äppler!!!

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  7. @58.White Eagle wie jetzt wir sind doch schon immer sympathisch gewesen und werden es immer bleiben.

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  8. @54
    ich würde das in „Eintrachtadler9“ umbenennen, hihi.
    Im übrigen: noch 9 halbe Stunden bis zum Anpfiff.
    Ich habe genau 9 Kromben – für jede Dekade eine – kaltgestellt.
    Mit dem Äppler, der für die Verlängerung gedacht war, hab ich schon mal angefangen.
    Habe beschlossen, daß es keine Verlängerung gibt. 🙂

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  9. uiii nun wird aber die Klamottenkiste ausgegraben 🙂 Wobei 99 geil war….

    Aufstieg gegen Reutlingen (6:3) war am 25.05.2003. hmmmm keine 9 aber immerhin eine 5 🙂 🙂

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  11. Es gibt einen guten Bericht auf Spiegel online über das Thema von ffm71 (@22). Heißt „Das schleichende Gift“. Einfach mal lesen, sehr gut geschrieben und beschreibt sehr gut, was ffm71 damit gemeint hat.
    Und jetzt ganz fest die Daumen drücken.

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  12. Bin schon ganz uffgereescht. Auf dem Weg ins Augustiner. Wird geil ! Aufstellung ein Träumchen. Seb kommt dann in Minute 75 und schießt das 0:1

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  13. Gruss aus Alt-Sachs nach London!

    Gebt Gas Jungs und egal wie es aus geht! Wir sind stolz auf euch!

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  14. Danke Schleicher. Exakt was in dem Bericht steht. Aber ich will, dass uns das Risiko egal ist. Wenn man zwiegespalten ist, soll man einen Weg einschlagen und den auf Gedeih und Verderb gehen. Und dann damit in Würde umgehen, wenn man grandios scheitert.

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