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Marius Wolf konnte nicht nur die Wolfsburger Hintermannschaft durcheinander wirbeln, sondern brachte sich auch immer wieder in der Defensive ein. (Foto: imago/regios24)

Es gab nur einen gefährlichen Wolf

Die Auswärtsstärke bleibt auch im Jahr 2018 bestehen. Mit einer beeindruckenden Vorstellung in der Fremde schaffte es Eintracht Frankfurt erstmalig in dieser Saison mit mehr als einem Tor Unterschied zu gewinnen. Die Herztabletten konnten am vergangenen Samstag also getrost zum Ende hin wieder in die Tasche gepackt werden. Mit nun mehr 30 Punkten auf der Habenseite rangiert die SGE auf Platz 7 allerdings nur einen Punkt hinter Platz 2 (Bayer Leverkusen mit 31 Punkten). Wenn am Freitag also der 20. Bundesliga-Spieltag mit dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach eingeleitet wird, dann können die Hessen erstmals seit der Saison 2012/2013 wieder auf dem Platz hinter dem Tabellenführer rangieren.

Personell gab es gegen die Niedersachsen zwei Änderungen. Der gegen Freiburg gelbsperrte Simon Falette rückte für den verletzten Marco Russ (Fersenprobleme) in die Startelf. Nach seiner Erkältung durfte auch Ante Rebic dorthin zurückkehren. Für ihn musste Branimir Hrgota auf der Ersatzbank Platz nehmen. Dort saß auch zu Beginn Jetro Willems, dem der Trainer eine Woche zuvor noch einen Denkzettel verpasste und auf die Tribüne verfrachtete.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der dreizehn zensierten Spieler 2,23.

Die Einzelnoten der über 800 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Marius Wolf, Sebastien Haller:
Ausgerechnet Marius Wolf ist für die Niedersachsen am Wochenende zum echten Schrecken geworden. Besonders ist der ersten Hälfte spielte er die Wolfsburger Hintermannschaft im Minutentakt schwindelig und konnte beide Tore durch Sebastien Haller und Timothy Chandler vorbereiten. In 1-gegen-1 Situationen war er nur selten zu bremsen und brachte sich mit klugen Passkombinationen immer wieder gefährlich in Szene. Einzig seine Freistöße sorgten zu selten für Gefahr. Verdient hat er trotzdem die Auszeichnung „Spieler des Spiels“ und damit setzte er sich gegen seinen Teamkollegen Haller durch, der sich mit einem Gewaltschuss abermals in die Torschützenliste eintrug, das Entscheidungstor von Luka Jovic vorbereitete und sich auch in der Defensive heldenhaft einbrachte, beispielsweise bei Mallis Schuss in der 36. als er sich in den Schuss des Wolfsburgers schmiss.

Luka Jovic, Timothy Chandler, Omar Mascarell, Gelson Fernandes:
Jovic bringt es nun mittlerweile auf drei Bundesligatore und beweist, dass er immer besser in Frankfurt ankommt und auch mit weniger Spielzeit auf sich aufmerksam machen kann. Der Joker war immer wieder brandgefährlich und an zahlreichen Kontersituationen beteiligt. Timothy Chandler konnte endlich wieder einen eigenen Treffer bejubeln. Drei Jahre nach seinem letzten Tor war es zudem auch noch ein ganz entscheidendes Momentum. Denn mit dem 2:0 legten die Hessen endlich nach und ruhten sich nicht auf einer knappen Führung aus. Omar Mascarell ist nach so kurzer Zeit wieder unentbehrlich für die SGE geworden. Der spanische Mittelfeldspieler zog im Zentrum die Fäden, spielte viele kluge Pässe und ahnte bereits im Vorfeld viele gefährliche Situationen voraus und unterband sie. Gelson Fernandes ist immer da, wenn er gebraucht wird. Nach seiner Hereinnahme in der 79. Minute war er natürlich hauptsächlich damit beschäftigt den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten. Das gelang ihm.

Ante Rebic, Kevin-Prince Boateng, Lukas Hradecky, Makoto Hasebe, Carlos Salcedo, Simon Falette:
Ante Rebic wollte sich in der 21. Minute unbedingt selbst in die Torschützenliste eintragen. Der Kroate sah, dass Torwart Casteels etwas zu weit vor seinem Tor stand und wollte ihn mit einem Weitschuss überwinden. Das Tor verpasste er um Zentimeter. Mit seiner Hacke leitete er dafür das 2:0 ein und forderte die Wölfe immer wieder in Duellen heraus. Kevin-Prince Boateng konnte sich dieses Mal etwas häufiger in der Offensive zeigen, da Mascarell ihm die Defensivaufgaben abnahm. Das gelang richtig erfolgsversprechend erst in der 86. Minute. Dafür aber umso wichtiger, denn mit einem klugen Pass hebelte er die Verteidigung aus, fand Haller, der wiederum perfekt zu Jovic köpfte. Das Spiel war durch! Lukas Hradecky war absolut machtlos beim Freistoßtor von Arnold. Mit einer irren Flugkurve musste er zwar auch in diesem Spieler hinter sich greifen, dennoch war ein wieder der verlässliche Rückhalt, den ein Team wie Frankfurt braucht. Makoto Hasebe, Carlos Salcedo und Simon Falette bildeten die Abwehrreiche und das taten sie im Verbund sehr solide. Zwar wackelte jeder von ihnen einmal, doch insgesamt kann man dem Trio einen couragierten, zweikampfstarken und verlässlichen Arbeitstag attestieren.

Mijat Gacinovic:
Mijat Gacinovic luchste dem VfL zuhauf das Spielgerät ab und überraschte seinen Gegner immer wieder mit diesen Situationen. Zudem lief er bis zu seiner Auswechslung (79. Minute) über 10 Kilometer. Zwar konnte er sich nicht durch besondere Offensiv-Momente auszeichnen, dafür aber mit einem mannschaftsdienlichen Auftritt.

3 Kommentare

Fallback Avatar 1. alpi 22. Januar 18, 19:47 Uhr

Naja.. Objektiv gesehen sind die Noten, aufgrund des Sieges, wiedermal 0,5 - 1 Note zu gut. Aber ansonsten kommt das schon hin. Außer vielleicht bei Fernandes. Er kommt mit einer 2 zu gut weg, da er nur 14 min. gespielt hat. (außer er hätte direkt einen 3er Pack gemacht) :)

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Fallback Avatar 2. Anno1899 22. Januar 18, 19:57 Uhr

Gacinovic ist diese Saison so unfassbar wichtig – wie er die Bälle erläuft und sich reinhaut und in der Eröffnung auch gerne mal 2–3 Spieler stehen lässt ist teilweise extrem abgebrüht für 22 Lenze. Das da auch mal was schief läuft ist verständlich für mich war er aber keines falls der schlechteste.

Off Topic: wäre Tin Jedvaj nicht was für uns ? Jung vielseitig und Kroate (kleiner Scherz) und wie man liest (kicker) will Leverkusen ihn nicht zwangsweise halten.

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Fallback Avatar 3. Martj2k 23. Januar 18, 09:15 Uhr

@2: Den Jedvaj fand ich immer total super. Ein sehr giftiger Verteidiger und unangenehmer Gegenspieler aber somit halt leider auch immer für eine rote Karte zu haben. Ich fänd es jetzt aber auch nicht so verkehrt, wenn man bei Zambrano mal nach seinem Wohlbefinden frägt. War jetzt auch kein Meister der Spieleröffnung aber die wenigen Male wo er zusammen mit Abraham gespielt hatte, sah das sehr ordentlich aus. Marktwert 3 Mio., keine Eingewöhnungszeit nötig und mit 28 kann er noch locker 4-5 Jahre auf der Position spielen. In Italien hat man mit dem Alter als Verteidiger ja sogar noch Welpenschutz :-)

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