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Erik Durm hat seine Profilaufbahn im Januar 2024 offiziell für beendet erklärt. (Foto: IMAGO / Passion2Press)

Ex-Adler Durm: „Ich habe nicht wirklich eine Chance bekommen!“

Erik Durm kam im Sommer 2019 von der Insel, von Huddersfield, an den Main. Die Eintracht bezahlte 2 Millionen Euro für ihn. Er sollte der neue Stammlinksverteidiger werden. Im Sommer 2022 verließ er die SGE in Richtung zweite Liga zum 1. FC Kaiserslautern. In den drei Jahren in Frankfurt kam er auf nur 46 Pflichtspieleinsätze und vier Scorerpunkte. In einem Interview mit „transfermarkt.de“ geht Durm auf die Umstände und Hintergründe ein, warum er in drei Jahren auf nicht einmal 3000 Einsatzminuten kam.

„Fußballerisch hatte ich in Frankfurt, zusammen mit Huddersfield, meine schwerste Zeit. Es gab sehr viele schöne Momente wie den Europa-League-Titel, die Fans waren der Wahnsinn. Ich hatte sehr viele Freunde in der Mannschaft, wir hatten ein super Verhältnis. Die haben mich unterstützt und zum Lachen gebracht, auch wenn mir nicht immer danach war. Das war von A bis Z eine geile Truppe. Aber ich hatte es schwer mit einzelnen Trainern, ohne ins Detail gehen zu wollen. Teilweise wusste ich gar nicht, wieso ich außenvor und zum Teil degradiert war. Wenn die Jungs trainiert haben, musste ich ab und zu auf einem Nebenplatz Runden laufen, war monatelang nicht im Kader. Ich habe nicht wirklich eine Chance bekommen, obwohl ich im Training immer alles gegeben habe, wenn ich mitmachen durfte.“ Zu seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt trainierte Durm unter Adi Hütter und Oliver Glasner. Auch wenn er zwei Einsätze in der Gruppenphase der legendären Europa League-Saison 2021/22 bekam, wurde er nicht für die K.O.-Phase nominiert und kam so auch zu keinen weiteren Einsätzen mehr. Ähnlich wie bei der WM 2014, wo er neben den zwei Ersatztorhütern Ron-Robert Zieler und Roman Weidenfeller, sowie Matthias Ginter und Kevin Großkreutz, der Einzige war, der keine Einsatzminuten bekam. Erik Durm, ein sehr mannschaftsdienlicher Spieler, der nie für Negativschlagzeilen sorgte, bei Eintracht Frankfurt aber nie wirklich ankam.

Durm mittlerweile aktiv in Landesliga West

Nach seiner Zeit bei der Eintracht ging es für ihn zu den „Roten Teufeln“ in Liga zwei. Dort kam er in seiner ersten Saison noch auf 28 Pflichtspieleinsätze für Kaiserslautern, bevor er er im Januar 2024, nach anhaltenden Verletzungsbeschwerden, seine Profikarriere beendete. Seit dem 01. Juli ist er offiziell Spieler vom SG Rieschweiler, die ihre Spiele in der Landesliga West austragen. Die Zeit bei der Eintracht war für Durm keine leichte, mittlerweile kann er dem Ganzen aber auch positive Aspekte abgewinnen: „Es waren Tage dabei, an denen ich sehr traurig nach Hause gefahren bin und neben der Spur war. Das hat mich in meiner Persönlichkeit weitergebracht. Ich war schon immer ein extremer Kopfmensch, mir ging sowas immer sehr nahe. Aber ich rede lieber über die schönen Momente, die man umso mehr genießen muss, und will gar kein Selbstmitleid. Ich wollte weiter Gas geben und nicht den Kopf in den Sand stecken, damit ich mir als Mensch und Spieler nichts vorwerfen kann.“ Auch wenn Durm vielleicht nicht die meisten Einsatzminuten bei seinen größten Erfolgen hatte, war er trotzdem Teil der Mannschaft und kann sich heute verdienterweise Weltmeister, DFB-Pokalsieger und Europa League-Sieger nennen lassen.

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16 Kommentare

Avatar 1. SGE-SCOPE 16. Juli 24, 09:23 Uhr

"Erik Durm, ein sehr mannschaftsdienlicher Spieler, der nie für Negativschlagzeilen sorgte(...)" Und dabei hätte es bleiben sollen. Was soll das jetzt und wem hilft es?
Überflüssiges Nachtreten.

Gruß SCOPE

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Avatar 2. Frankyfurter 16. Juli 24, 09:33 Uhr

Vielleicht war er einfach nur zu schlecht und konnte seine Trainer nicht überzeugen. Profigeschäft halt.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 3. zueri adler 16. Juli 24, 09:58 Uhr

Ich denke er war auf seiner LAV Position in einer 4er Kette nicht signifikant schlechter als andere. auf wenige Einsatz Minuten weil wir in seiner Zeit super selten 4er Kette spielten und er in der 3er/5er Ketter unter beiden Trainern wenig Land sah an Kostic und N'Dicka vorbei zu kommen. Meine Meinung.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 4. Fozzi 16. Juli 24, 11:16 Uhr

@3
Genau so ist es. Durm wurde wie Lenz für die Viererkette geholt, die dann (fast) nie gespielt wurde.

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Fallback Avatar 5. Sammy94 16. Juli 24, 11:38 Uhr

das lag aber auch am Trainer, der gesehen hat dass eine 3er/5er Kette moderner ist und wer will schon am Hase B./Rode/Kamada der legendären Doppel-6 vorbeikommen ? :-)

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Fallback Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 6. eldelabeha 16. Juli 24, 12:09 Uhr

@zueri:
"Ich denke er war auf seiner LAV Position in einer 4er Kette nicht signifikant schlechter als andere."

Ich denke, er war auf links definitiv deutlich schlechter als andere.
Zu seinem Glück war er Rechtsverteidiger ;)

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 7. Handballer85 16. Juli 24, 12:21 Uhr

46 Pflichtspiele = „Ich habe nicht wirklich eine Chance bekommen“

Ahja….

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 8. zueri adler 16. Juli 24, 13:16 Uhr

Haha Elde, danke!

Aber auch als RAV hatte er es wie Lenz schwer unter AH und OG zu spielen, die zumeist auf 3er/5er Kette spielen ließen.

Rechts kam Erik Durm dann quasi selten an Da Costa /Abraham bzw. Da Costa / Tuta vorbei...... oder wer auch immer 2019-2022 in unserer 5er Kette spielte

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 9. Boris 16. Juli 24, 13:23 Uhr

Klingt schon n bisschen nach Jammerlappen, er hatte aber auch Mega Pech mit den Verletzungen. Dafür hat er aber Mega Glück gehabt, was er alles erleben und welche Titel er abstauben konnte, mit Dortmund Pokal, mit der Eintracht Europa League und mit Deutschland sogar Weltmeister, da sollte er nun wirklich dankbar dafür sein. Andere spielen ihr Leben lang auf Top Niveau und sahnen nicht einen Titel ab, wie Harry Kane z.B., so kanns ja auch laufen. Der hat zwar noch Zeit, dass zu ändern, aber insgesamt hat Durm ja irres Glück im Leben gehabt. Die Verletzungen haben ihn immer wieder zurück geworfen, aber man hat schon ein bisschen den Eindruck, dass ihm ein bisschen der Biss gefehlt hat, um sich dauerhaft bei einem Verein durchzusetzen. Vielleicht hat das ja auch was mit dieser selbstmitleidigen Einstellung zu tun...

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Fallback Avatar 10. MotorcityAdler 16. Juli 24, 13:47 Uhr

@9: lieber spielen und keine Titel, als nicht zu spielen und keinen wirklichen Anteil an einem Titel gehabt zu haben, weil man nur auf der Bank oder nicht mal im Kader gewesen ist.
Ich kann das als Mannschaftssportler jedenfalls so nachvollziehen und daher unterstreichen. Der Titel ist dann für einen gefühlt nur die Hälfte wert bzw. so viel wie für einen Fan vielleicht, der es live im Stadion mit verfolgt... was auf dem Papier als Titel steht, damit identifiziert man sich also nicht wirklich....

P.S. ja, es gibt auch Menschen wie einen Chandler, der ggf. durch seine Art und Weise in der Kabine die Spieler so auf Linie bringen konnten, was am Ende ggf. auch auch einen Beitrag zum Erfolg gebracht hat...

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Fallback Avatar 11. PeKa 16. Juli 24, 13:49 Uhr

War nie ein Spieler, bei dem ich gedacht hatte, dass er und einen signifikanten Mehrwert bringt.
Hat halt nicht gereicht, so ist das manchmal im Leben.

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Fallback Avatar 12. chrysge 16. Juli 24, 15:47 Uhr

Mal OFF TOPIC
Schlimm, was hier über unseren Martin Fenin steht.
https://m.bild.de/news/ausland/martin-fenin-alkohol-ex-bundesliga-star-ruft-um-hilfe-668fdc644a14681885ad3938?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Kann da nicht die Eintracht-Familie helfen? Praktikum im Verein oder was weiß ich denn? Vielleicht hat jemand eine Idee. Traurig das so zu lesen und zu sehen…

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Avatar 13. DeutzSGE 16. Juli 24, 16:57 Uhr

@chrysge:
danke für den Artikel - ja, wahrlich traurig, furchtbar, diesen Verfall anzusehen....
aber wenn er weiter trinkt, wird er für ein Praktikum im Verein, wo er
nicht "überwacht" wird, eher ungeeignet sein - ich hoffe, er fängt sich...
aber sieht schlecht aus.... traurig

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Avatar 14. Hooliganverachter 16. Juli 24, 18:17 Uhr

Mimimi ...

Von Anfang an überbewertet. Seine Visitenkarte war größer als die Leistung auf dem Platz.

Adi & Oli lagen offensichtlich in ihrer Einschätzung richtig.

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Avatar 15. SGE-SCOPE 16. Juli 24, 21:15 Uhr

Am Anfang hat man gesehen, dass Götze ihn häufig angespielt hat. Später konnte er sich freilaufen und winken, es kam aber kein Ball mehr von Götze. Der hatte wohl irgendwann gemerkt, wie harmlos es über seine Seite werden wird und es sich gespart.
Von wegen, er hatte nie eine Chance: Die, die er hatte, wurden weitgehend verdurmt.

Gruß SCOPE

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Fallback Avatar 16. arminho 18. Juli 24, 12:07 Uhr

@15
Also Götze und Durm haben bei der Eintracht nie und in der Bundesliga ein einziges Spiel miteinander gespielt. Das war am 11. Spieltag der Saison 2016/17 beim Spiel Borussia Dortmund - Bayern München, beide für Dortmund. Allerdings standen Sie da nur für 9 Minuten zusammen auf dem Platz...

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