Knapp eine Woche nach dem starken Auftritt der SGE gegen die TSG Hoffenheim, stand während der Länderspielpause am Freitag ein Testspiel gegen die Würzburger Kickers an. Nach einer sehr schwachen Leistung verlor die SGE verdient mit 0:3 gegen den Zeitligisten. Wie erwartet ließ Adi Hütter gegen die Kickers hauptsächlich Reservisten ran und schonte die Stammspieler, welche nicht in ihre Nationalmannschaften berufen wurden. Neben den Neuzugängen Markus Schubert, Amin Younes und Ajdin Hrustic ließ Hütter auch zwei Adler aus der Jugend ran. Jabez Makanda spielte als einzige Spitze und Yannick Brugger durfte in der Dreierkette neben Almamy Touré und Tuta ran. Komplettiert wurde die Mannschaft im Mittelfeld noch von Timothy Chandler, Erik Durm und Dominik Kohr.
Schubert Patzer führt zu Tuta Eigentor
Im verregneten Stadtwald vor dem Deutsche Bank-Park, brauchten beide Mannschaften ein wenig um das Tempo des Spiels anzuziehen. Die Eintracht kam zwar bereits in den ersten zehn Minuten mit Younes und Makanda gefährlich vor das Würzburger Tor, doch bei den Abschlüssen fehlte die Genauigkeit. Gerade als die Hessen langsam das Spiel an sich zu reißen schienen, kam Würzburg nach einer eigentlich ungefährlichen Ecke zur Führung. Schubert faustet am Ball vorbei, wonach das Spielgerät vom Knie des überraschten Tuta ins Tor sprang (14.). Die etwas überrachende Führung zeigte Wirkung. Die Eintracht hatte Probleme wieder ins Spiel zu finden, zu leicht konnten sich die Kickers immer wieder vom Pressing der Hessen befreien. Chancen gab es zunächst auf beiden Seiten keine. Erst nach etwa einer halben Stunde Spielzweit wurde es wieder gefährlich, allerdings erneut im Strafraum der Hessen. Nach einem Konter kam Ridge Munsi im Strafraum in Schussposition und schoß nur knapp am linken Pfosten vorbei. Erst kurz vor der Halbzeit dann die erste Großchance für für die Eintracht. Kohr konnte im gegnerischen Strafraum den Ball erobern und schoss mit voller Wucht ins kurze Eck, Fabian Giefer konnte dem Ball jedoch noch rausfischen.
Kaum Torchancen für die Eintracht – Makanda verschießt Elfmeter
Zur zweiten Halbzeit brachte Hütter dann den dritten Jugendspieler. Elias Bördner ersetzte Schubert nach seinem unglücklichen Debut im Kasten der Eintracht. Die Adler zweigten sich im weiteren Verlauf bemüht zumindest den Ausgleich zu erzielen, fand aber keine Mittel gegen die tiefstehenden Würzburger. Bördner hingegen musste sich in der 51. Minute gleich mal mit einer starken Parade beweisen. In der 60. Minute war er dann aber machtlos. Die Verteidiger der Eintracht ließen den Würzburgen viel zu viel Platz im Strafraum. Nach einem Doppelpass mit Kopacz kam Patrick Sondheimer frei zu Schuss und traf ins kurze Eck zum nicht unverdienten 2:0. Der Ball war wohl noch leicht abgefälscht. Hütter reagierte daraufhin und brachte mit Lukas Fahrnberger einen weiteren Jungendspieler für Almamy Touré. Es folgte jedoch der nächste Rückschlag. Die Eintracht wirkte weiterhin ideenlos in der Offensive und nicht konsequent genug in der Defensive. Nach einer flachen Hereingabe von links schloss Sondheimer erneut souverän zum 3:0 ab (71.). Die Kickers spielten nun noch selbstbewusster und konnte sich über längere Zeiträume in der Hälfte der Gastgeber festsetzten. Die Offensive der Eintracht und insbesondere Dominik Kohr zeigte sich bemüht zumindest einen Treffer zu erzielen doch es fehlte weiterhin die Genauigkeit im letzten Drittel. Erst knapp zehn Minuten vor dem Ende kam die SGE zur ersten richtigen Chance im zweiten Durchgang. Kohrs Schuss aus der zweiten Reihe landete wenige Meter vor dem Tor bei Makanda, der den Ball jedoch weit übers Tor schoß. Wenig später war es erneut Makanda, der die große Chance zum 3:1 liegen ließ. Nach einem starken Pass lief Durm in den Strafraum und wurde von einem Würzburger Verteidiger gekreuzt. Den fälligen Elfmeter schoß Makanda passend zum gebrauchten Tag der Eintracht halbhoch in die Arme des Keepers.
Letztlich verloren die Hessen auch in der Höhe nicht unverdient mit 0:3 gegen die Würzburger Kickers. Überbewerten sollte man das Ergebnis jedoch nicht. Mit Almamy Touré stand nur ein Stammspieler der Adler auf dem Platz, während die Würzburger mit deutlich mehr Akteuren aus der ersten Elf starteten. Dennoch haben es die Reservisten, Jungendspieler und Neuzugänge verpasst, sich für die nächsten Aufgaben zu empfehlen. Weiter geht es nun nach der Länderspielpause in der Bundesliga auswärts in Köln.
14 Kommentare
"Letztlich verloren die Hessen auch in der Höhe nicht unverdient mit 0:3 gegen die Würzburger Kickers. Überbewerten sollte man das Ergebnis jedoch nicht. " und "Dennoch haben es die Reservisten, Jungendspieler und Neuzugänge verpasst, sich für die nächsten Aufgaben zu empfehlen.
Das unterschreibe ich im Großen und Ganzen, wobei ich Younes sehr nah an der Stammelf sehe, Tuta und Youngster Brugger und Toure auch mehr als ordentlich gespielt haben. Würzburg fand ich waren gut organisiert und damit auch schwer zu bespielen, wenn man nicht eingespielt ist. Daher bewerte ich das Spiel auch nicht über.
1. Erkenntnis
Dass manche regelmäßig nur auf der Tribüne oder Bank sitzen, liegt doch nicht daran, dass Hütter blind und gemein ist.
2. Erkenntnis
Es sollte sich kein Stammspieler verletzen.
Habe AH immer wieder vorgeworfen dass er keine Nachwuchsspieler mal in den Kader nimmt. Verstehe jetzt auch warum.
Die größte Überraschung für mich war der Torwart, jetzt kommts, und zwar Elias Bördner. Fand den besser als Schubert.
Zu Younes: man hat sein Potenzial definitiv gesehen
Zu Hrustic : bemüht aber wird noch Zeit brauchen
Da Costa: uff ( bitte nie wieder auf der Position)
Tuta: wirkte da hinten wie chef, klar n paar fehler aber alles in allem gefiel mir sein Auftreten
Schwer zu bewerten das Spiel.
Viel Gutes aber auch ganz viel nicht so Gutes
Tuta hat gute Ansätze gezeigt. Der kann was werden.
Durm im defensiven MF hat mir teilweise gut gefallen.
Alle anderen wollten sich natürlich auch zeigen, wirkte aber teilweise unüberdacht.
Wir sollten diesen Test nicht überbewerten. So werden wir nie wieder zusammen ein Spiel bestreiten.
Freue mich für die Jungs, das sie sich zeigen durften.
O.T: Ich mag keine Länderspiel Pausen. Schönes Wochenende.
Gott sei Dank ein "kleiner Rückschlag"... Das klang die letzten Tage teilweise so als wollen manche schon vorm Römer fegen für die Meisterfeier... Jetzt kann in Ruhe trainiert werden
Die Testspiel Kings sind wir wirklich net! Finde es irgendwie aber gar net verkehrt, das erdet wieder und zeigt wieviel Arbeit noch vor dem Team steht, bevor wir deutscher Meister werden. :-)
Naja, abhaken und gut is. Die Mannschaft hat noch nie zusammen gespielt und wird es so auch nie wieder. Für Hrustic und Younes fand ich es gut damit sie sich rantasten können um der Stamm-Elf helfen zu können. Schubert... naja was soll ich sagen...
In diesem Sinne, schönes Wochenende ;)
@AlterSack54
Sehe ich anders wenn ich aus der 2., 3. Reihe komme und mit 9, 10 Stammspielern kicke, habe ich eine Chance zu funktionieren. Schau Dir die Ausreden unserer Nationalelf An "wir haben so noch nie zusammen gespielt "!
Sehr schwaches Spiel von uns, aber uns hat insgesamt aber auch die komplette erste Elf gefehlt. Und das gegen eine eingespielte Stammelf. So gesehen sollte man das nicht überbewerten.
Aber: Schuberts Fehler zeigt schon, dass hier noch die Klasse fehlt und er ein Unsicherheitsfaktor ist. Als designierte Nummer Zwei sehr weit weg vom Niveau von Trapp. Hoffentlich verletzte sich unsere Nummer Eins nicht während der Saison.
Von den Auswechselspielern konnte eigentlich nur Tuta und mit Abstrichen Kohr überzeugen. Von den Nachwuchsspielern hat mir Brugger gefallen. Younes und Hrustic ohne grosse Akzente, aber das war heute auch schwer. Die Standards von Hrustic waren meistens direkt auf den Torwart gezogen und somit leichte Beute. Basierend auf diesem Testspiel würde ich sagen, dass ich da noch keine grosse Steigerung zu unseren bisherigen Standards sehe.
Insgesamt hat Struktur un Kompaktheit gefehlt. Würzburg hatte offensiv extrem viel Platz and sehr effektiv gepresst. Auf unserer Seite hingegen hat manch ein Spieler gepresst, aber ein anderer wiederum nicht. Es gab keine mannschaftliche Geschlossenheit und die Taktik wurde nicht von allen Spielern umgesetzt. Das Leistungsgefälle im Kader scheint gross zu sein.
Kicker:
Auch Youngster Brugger und Makanda keine Lichtblicke
Selbst mit viel gutem Willen ließ sich gegen Würzburg kein Lichtblick erkennen. Das trifft auch auf die Youngster Yannick Brugger (19), der zentral in der Dreierkette agierte, und Angreifer Makanda (19) zu. Es wurde deutlich, wie weit sie vom Profifußball weg sind. Das wiederum wirft kein gutes Licht auf die Nachwuchsarbeit der Eintracht. Wenn man unterstellt, dass nur die besten Nachwuchskräfte einen Profivertrag bekommen, dann sollten diese Talente in einem solchen Testspiel zumindest halbwegs mithalten können.
https://www.kicker.de/4684081/spielbericht
@Grantler: das ist das was ich meine, es bietet sich niemand aus dem (aktuellen) Jahrgang, der der U19 entwachsen ist, an. Wird hoffentlich in den nächsten Jahren, Dank Heintje, besser.
Hoffentlich fällt uns der Tausch mit Rönnow nicht auf die Füße.
Ich war bei dem Deal von Anfang an skeptisch. Die Schalker werden zufrieden sein.
Erschreckend. Von Hrustic halte ich nichts, wird sicher bald verliehen
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