Die Eintracht trennt sich von Mailand 0:0.

Es war ein aufopferungsvolle Kampf bis zur letzten Minute. Am Ende eines intensiven Fußballspiels trennen sich Eintracht Frankfurt und Inter Mailand im Hinspiel des Achtelfinals der Europa League mit 0:0. Die Eintracht ließ vor allem in der zweiten Halbzeit zahlreiche gute Chancen liegen und belohnte sich nicht. Eintracht-Keeper Kevin Trapp hielt sein Team mit eine gehaltenen Elfmeter in der ersten Hälfte im Spiel.

Eintracht-Trainer Adi Hüter nahm im Vergleich zum Last-Minute-Sieg gegen Hoffenheim zwangsläufig zwei Veränderungen in der Startelf vor. Bereits im Vorfeld der Partie war klar, dass Ante Rebic aufgrund einer Bänderverletzung im Knie ausfällt. Für ihn rückte Luka Jovic in die Startelf. Sein Comeback feierte Gelson Fernandes, der für Almamy Touré (nicht gemeldet für die Europa League) von Beginn an ran durfte und die SGE als Kapitän aufs Feld führt, wo die Spieler von einer atemberaubenden Choreografie, die übers gesamte Stadion ging, begrüßt wurden. Es war also alles bereitet für die nächste „magische Europapokal-Nacht“ in Frankfurt. Doch da hatte der Gegner Inter Mailand ein Wörtchen mitzureden. Und die Gäste erwischten eindeutig den besseren Start in die Partie, setzten die Eintracht von Beginn an unter Druck.

Fragwürdiger Elfmeter für Inter – Trapp pariert stark

Die Hausherren befreiten sich erstmals nach zehn Minuten von dem Powerplay der Mailänder. Da wurde es das erste Mal über die rechte Seite gefährlich. Die Flanke von da Costa fand aber in der Zentrale keinen Abnehmer. Auch die Angriffe der SGE in Minute 14 und 15 blieben erfolglos, weil der letzte Ball nicht ankam. Die Adlerträger wurde aber langsam mutiger und legten die anfängliche Nervosität etwas ab. In der 21. Minute dann der Schock: Der schottische Referee William Collum zeigte vor dem Tor von Kevin Trapp auf den Elfmeterpunkt. Dem vorausgegangen war ein vermeintliches Foulspiel von Fernandes an Lautaro Martínez. Es lag wohl ein minimaler Kontakt vor, ob es eines Strafstoßes würdig war, sei mal dahingestellt. Und zum Glück für die Frankfurter musste diese Entscheidung auch nicht weiter diskutiert werden. Denn Trapp hielt den starken und gut platzierten Schuss von Marcelo Brozovic überragend. Ein Wendepunkt in der Partie? Erstmal nicht. Höchstens insofern als das das Spiel sich in Folge etwas beruhigte, beide Teams nahmen sichtlich das Tempo raus. Bis zur Pause passierte nicht mehr viel.

Eintracht nach Pause besser – Hütter auf Tribüne geschickt

Aber direkt danach ging es dann richtig zur Sache. Die Eintracht kam mit wahnsinnig viel Power aus der Kabine. Martin Hinteregger kam in der 48. Minute nach einer Ecke zum Kopfball. Samir Handanovic im Inter-Tor fischte den Ball aber problemlos aus der Luft. Kurz darauf hatte da Costa viel Platz im Strafraum, agierte aber zu überhastet und vertändelte den Ball. Richtig turbulent wurde es dann in der 53. Minute. Sebastien Haller wurde im Strafraum zu Fall gebracht. Eine Szene, die mehr elfmeterwürdig war, als das, was in der ersten Halbzeit für Mailand gepfiffen wurde. Doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. Zum Empören und Entsetzen der Frankfurter. Makoto Hasebe beschwerte sich beim Unparteiischen und sah die Gelbe Karte. Trainer Hütter kickte wütende eine Wasserflasche in der Coachingzone um – und wurde von Schiedsrichter Collum auf die Tribüne geschickt. Alles mehr als zweifelhafte Entscheidungen zu Ungunsten der Eintracht. Die musste sich nach diesen Vorkommnissen erstmal kurz schütteln. Versuchte dann aber an die bis dahin bärenstarke zweite Hälfte anzuknüpfen. Martin Hinteregger hatte binnen zwei Minuten (70./72) gleich zwei dicke Chancen. Erst mit dem Kopf, dann mit einem strammen Schuss aus der Distanz. Doch er scheiterte mit beiden Versuchen. Inter war in dieser Phase komplett passiv, es spielte nur die Eintracht. Aber sie belohnte sich nicht.

Schlussoffensive der Eintracht bringt nicht den angemessenen Ertrag

Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff kam Jetro Willems für Sebastian Rode, kurz darauf Goncalo Paciencia für Haller. Aber es ging für die Frankfurter nicht mehr viel. Die Italiener verteidigten gut, machten in der Offensive wenige Anstalten. Die SGE tat, was sie noch tun konnte. Das reichte aber nicht mehr für ein Tor. Paciencia versuchte es in der 87. Minute aus der Distanz. Der Ball ging knapp am linken Pfosten vorbei. Der Schuss von Jovic wenige Augenblicke später wurde von Handanovic pariert. Ebenso wie der Versuch von Gacinovic in der 89. Minute. In Summe war die Hütter-Elf vorm Tor heute zu inkonsequent, überhastet und glücklos. Aber ein im Vorfeld erklärtes Ziel hat die Eintracht erreicht: Sie haben hinten die Null gehalten und sich so für das Rückspiel nächste Woche in Mailand alle Optionen offen gehalten.

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12 Kommentare

  1. Das Ergebnis ist nicht so schlecht, wie es scheint. Inter hat zuhause den Druck und die sind nicht so stark, dass nicht mindestens ein Unentschieden drin ist. Rückspiel 2:2

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  2. Top gespielt. In der 2. Hälfte die Mailänder dominiert. Scheiß-Schiri, trotzdem ein 0:0 Sieg. Im Rückspiel genau so witer, ein Tor machen und Inter ist Geschichte.

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  3. Die Elfer ja/nein ein Witz aber die Null steht. Bärenstarke zweite Halbzeit (ohne Fortune im Abschluss), daher Optimismus für das Rückspiel. PSG hat aus seiner Überlegenheit weniger gemacht und unser Traum lebt weiter.

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  4. So ein scheiss Schiri, klarer Elfmeter.
    0-0 ist O.K.aber es war mehr drin. Diese Schwalbenkönige sind mir so auf den S… gegangen.
    Jetzt müssen wir, auf der 2. Halbzeit aufbauen und die in ihrem Stadion weghauen.
    Oh mann, ich bekomme bestimmt einen Herzinfarkt, das ist typisch SGE, es so spannend wie nur möglich zu machen. Drama Baby Drama.

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  5. Wir waren insgesamt auf Augenhöhe. Das ist echt gut. Wir können nächste Woche immer nich weiterkommen. Inter werden zwei weitere Spieler fehlen und bei uns ist wahrscheinlich wieder Rebic dabei. Könnte schlimmer sein

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  6. Der Schiri war völlig neben sich. Nicht nur die 11er Entscheidungen. Der hat auch Kleinigkeiten sogar gegen die Italiener entschieden, die völlig ohne Sinn waren. Mehr sage ich nicht über den.

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  7. Ja, der Schiedsrichter war auf beiden Seiten katastrophal. Ich verstehe nicht, wieso in der Championsleague ein Videoassistent erlaubt ist, aber in der Euroleague nicht.

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  8. Der Semmelblonde hat ein Riesenspiel gemacht ohne die Leistung seiner Kollegen (besonders Gaci) schmälern zu wollen. Sein Namensvetter sollte mal wieder Ballannahme üben. Und die Standards üben wir auch nochmal. Danke für einen spannenden Fußballabend.

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  9. Nach dem ausgebliebenen Elfmeterpfiff dachte jeder in der Kurve für ein kurzen Moment der Schiri läuft zur Mittellinie und schaut sich die Szene nochmals an. Der Videobeweis in der Euroleague hieß dann Adi der offensichtlich den Schiri nicht umstimmen konnte 😉
    Spaß beiseite , für mich absolut ungerecht den ersten Elfer zu pfeifen und den von uns nicht..
    0:0 ist eigentlich zu wenig, aber Inter hat mich jetzt offensiv auch nett von Hocker gehauen. Machbar im Rückheimspiel. Die Schiri-Leistung heute war trotzdem unterirdisch.

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  10. Ein gutes Spiel in der zweiten Halbzeit, leider kein Tor, tolle Choreographie, danke an die Macher dieses Genusses und in Mailand bitte dann ein Tor, die Stimmung war super im Stadion und goldflimmer statt pyro, Kompliment, das war sehr schön und stinkt auch nicht.

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