Der Frankfurter Höhenflug geht weiter. Weiter ungeschlagen und nun auf einem Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Champions-League berechtigen würde.

Aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz bekam die Eintracht zum Abschluss des Spieltages die große Chance schon mit einem Unentschieden auf den vierten Platz, der zur Teilnahme an der Champions-League berechtigen würde, vorzustoßen. Mit dem VfB Stuttgart kam nach der Länderspielpause ein Gegner, der sich in den letzten Partien stabilisierte und gegen den man in Heimspielen in der Vergangenheit immer wieder Probleme hatte. Am Ende ergriffen die Adlerträger die Chance und gewannen auch gegen Stuttgart souverän mit 3:0. SGE4EVER.de hat das Spiel wie immer noch einmal analysiert:

Fünftes Pflichtspiel hintereinander ohne Gegentor
Während überall die neuesten Angebote für die drei Stürmer der Hessen thematisiert werden, entwickelt sich im Schatten der Stürmerstars eine Defensivformation, die nun schon seit fünf Spielen kein Gegentor bekommen hat und das obwohl man zwei der letzten fünf Spiele gegen Inter Mailand gespielt hat. In diesem Kontext sind natürlich die Winterneuverpflichtungen hervorzuheben. Mit Sebastian Rode hat man nun einen kongenialen Partner für Gelson Fernandes gefunden. Die beiden ergänzen sich nahezu perfekt. Aus heutiger Sicht kaum vorstellbar, dass Fernandes in der letzten Saison kaum eine Rolle spielte. Nicht nur als Übersetzer in der Kabine ist das Sprachtalent kaum mehr wegzudenken. Mit seinem Fleiß und seinen unermüdlichen Laufwegen schafft der Schweizer immer wieder Räume für seine Mitspieler und ist defensiv da, wo er gebraucht wird. Der Rückkehrer Rode neben ihm, als kluger Ballverteiler, immer anspielbar und auch in der Offensive für die ein oder andere Spieleinleitung gut. Und dann ist da natürlich Martin Hinteregger. Wie schon oft thematisiert ist seine Verpflichtung ein Schlüssel zur erfolgreichen Rückrunde gewesen. Er ersetzt den immer wieder verletzten Kapitän David Abraham mit Bravur und sorgt dafür, dass man fast vergisst, welch einen schmerzhaften Ausfall man mit dem Argentinier zu kompensieren hat. Auch wenn es gerade in der ersten Halbzeit immer wieder zu Lücken auf der Seite von Danny da Costa und Martin Hinteregger kam, die die Stuttgarter zu bespielen versuchten, war es einmal mehr eine souveräne Leistung der Frankfurter Defensive. Makoto Hasebe, derjenige, der hinten alles organisiert und zusammenhält, spielt mit seiner Erfahrung und der daraus resultierenden Routine natürlich ebenso eine besondere Rolle. Oft scheint es so, als ob er seine eigene Ruhe auf seine Mitspieler übertragen würde und so allen Sicherheit geben könnte.

Schwer in den Rhythmus gekommen
Nun war das Spiel gegen die Schwaben aber alles andere als ein Spaziergang. Die Stuttgarter kamen gut in die Partie, wollten selber in den Ballbesitz kommen und beschränkten sich nicht nur auf das Verteidigen und kompakt stehen. Dies brachte die SGE, die am Anfang noch sichtliche Probleme hatte, an die Spielweise vor der Länderspielpause anzuknüpfen, immer wieder auch in gefährliche Situationen. Einzig Luka Jovic hätte gleich zu Beginn mit seiner riesen Chance das Spiel in die richtige Richtung lenken können, hatte aber weder Glück im Abschluss, noch sah er, dass neben ihm der deutlich besser postierte Sebastien Haller einschussbereit war. So musste man nach und nach zusehen, wie die abstiegsbedrohten Stuttgarter immer besser ins Spiel kamen. Die sich daraus bietenden Räume zum Kontern, konnten nicht genutzt werden, denn es fehlte schlichtweg an Präzision im entscheidenden Moment und auch die Flanken über die Außen kamen überhaupt nicht an. Mit dem Führungstreffer durch Filip Kostic in der 45. Spielminute stellte man das Spiel dann völlig auf den Kopf und verpasste dem VfB einen Nackenschlag zum psychologisch günstigsten Zeitpunkt. Es war genau der richtige Zeitpunkt für die Führung und als man in dieser Situation den Konter endlich einmal sauber ausspielte, belohnte man sich auch sofort. Insbesondere Filip Kostic, der sich in dieser Saison ohnehin unglaublich entwickelt hat, war es zu gönnen, dass er in diesem Spiel zum Matchwinner avancieren sollte.

Ohne „Hurra-Fußball“ und im Stile einer Spitzenmannschaft
Eintracht-Trainer Adi Hütter hat in den letzten Wochen und Monaten bewiesen, dass er es immer wieder schaffen kann, seine Mannschaft nach einer schlechteren ersten Halbzeit zu sortieren und besser auf die zweite Hälfte einzustellen. Er scheint in diesen Momenten genau die richtigen Worte zu finden. Einmal mehr zeigten sich die Hessen nach der Pause wie verwandelt und fanden immer wieder zurück in ihren gewohnten Spielrhythmus. Auch wenn man nicht ununterbrochen nach vorne spielte und den „Hurra-Fußball“ der Hinrunde zelebrierte, spielte man es doch sehr souverän und abgeklärt. In den richtigen Momenten war man dann auch für den Ausbau der Führung zur Stelle und so waren es erneut Kostic und Jovic, die den Sieg für die Adlerträger perfekt machten. Die Euphorie rund um die SGE ist ungebrochen und die Träume leben weiter. Nichts, aber auch gar nichts, deutet darauf hin, dass diese Mannschaft einen ähnlichen Einbruch wie im letzten Jahr erleben könnte. Auch da stand man zu diesem Zeitpunkt der Saison auf dem vierten Tabellenplatz und wie es ausging, ist vermutlich noch den meisten schmerzhaft in Erinnerung geblieben. Trotzdem scheint es dieses Mal anders zu sein. Ein ähnlicher Einbruch ist dieser erfolgshungrigen und abgeklärten Mannschaft, bei der aktuell jedes Rädchen ins andere Rädchen zu greifen scheint, einfach nicht zuzutrauen. Weiter ungeschlagen im Jahr 2019 und dem weiteren Verlauf der Saison scheint keine Grenzen gesetzt zu sein.

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19 Kommentare

  1. Ich hab mal ein wenig Stochastik für Arme betrieben um herauszubekommen, wie die Aussichten für die letzten sieben Spiele im Vergleich zur direkten Konkurrenz um die Plätze drei und vier aussehen (Hütter kann Rückrunde, sieben Punkte und 20 Tore Vorsprung auf Platz sieben, EL ist geritzt, s.u.). Jeder Gegner wird mit Punkten, die seiner aktuellen Platzierung in der Tabelle entsprechen, bewertet, Dortmund also mit 1, Hannover mit 18, je niedriger die Summe daraus, desto schwieriger theoretisch das Restprogramm.

    Danach kommt Bullenseich auf 53, die SGE auf 69 und Gladbach auf 70 Punkte. Leipzig spielt noch komplett gegen die Riege auf den Plätzen 5-8 und die Bayern, die Borussia gegen 16-18, wie gesehen gegen RBL und am letzten Spieltag gegen den BVB. Besser könnten unsere Chancen auf die CL nicht sein. Nun möge der Theorie auch die Praxis folgen!

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  2. Wir haben ja zur Absicherung der EL noch zwei sehr wichtige „6 Punkte Spiele“ in LEV und WOB – an die CL möchte ich noch gar nicht denken…

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  3. @wutze: Deine Endabrechnung erschließt sich mir nicht wirklich. Alleine Gladbach, soll noch 23 Punkte in 7 Spielen holen? Vielleicht hab ich es auch einfach nicht kapiert.

    Ich mach mal ne einfache Rechnung auf. Wir gewinnen unsere restlichen Heimspiele plus das Spiel auf Schalke, dann sind wir bei 61. Dazu noch Bonuspunkte in LEV oder WOB. Das sollte für die CL reichen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gladbacher in der Form 6 von 7 Spiele gewinnen, um uns noch abzufangen. Leute, freut euch auf die Fussballtempel Europas in der nächsten Saison.

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  4. Och Schleifer, die Punkte entsprechen den Tabellenplatzierungen und dienen lediglich der unbeholfenen Einschätzung der Stärke der kommenden Gegner. Das hat nichts mit möglichen Punktgewinnen aus den Spielen zu tun.

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  5. Ich gucke nicht mehr nach den anderen. Gegen LEV und M plane ich Niederlagen ein. Die restlichen Spiele kann und sollte man gewinnen. Macht am Schluss 64 Punkte. Das sollte für EL oder CL langen.

    @ 1 Gaucho Bobic hat sich inzwischen entschuldigt und übernimmt hierfür die volle Verantwortung.

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  6. „Auch wenn man nicht ununterbrochen nach vorne spielte und den „Hurra-Fußball“ der Hinrunde zelebrierte, spielte man es doch sehr souverän und abgeklärt. In den richtigen Momenten war man dann auch für den Ausbau der Führung zur Stelle …“ Und genau das ist doch ein ganz entscheidendes Kriterium, das eine Spitzenmannschaft ausmacht … auch wenn ich persönlich nicht auf solche Termini stehe.

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  7. Ich habe eben mal die interaktive Tabelle beim Kicker bemüht, zum ersten mal; weil ich mich grad so freu! Ich hab zwar nicht viel Fussballsachverstand, aber wenn ich ganz unbedarft die letzten Spieltage so tippe wird die Saison einfach geil. Nicht nur für die SGE. Dortmund wird mit einem Punkt Vorsprung vorm FCB Meister! Wir kommen punktgleich mit Leipzig dahinter, aber Leipzig wird 2 Tore besser. Trotzdem: 4. Platz und damit CL!!! Gladbach vier Punkte dahinter und dann LEV in der EL. Hannover bleibt Schlusslicht, davor direkt abgestiegen Nürnberg. Stuttgart muss in die Relegation.

    Ich habe mal angenommen, dass wir gegen FCB verlieren und gegen LEV nicht über ein 1:1 hinaus kommen. Ansonsten gewinnen wir halt alles :-).

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  8. Was bringt die Rechnerei?
    Das nächste Spiel gewinnen und das gilt für die nächsten 7 in der Bundesliga.
    Wir sind im Moment die beständigste Mannschaft da oben und wir haben extreme Qualität. Das 3:2 gegen Hoffenheim wird im Nachhinein der Schlüssel zur CL-Qualifikation gewesen sein.
    Wir könnten theoretisch sogar noch Meister werden…

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  9. :-/
    Früher habe ich auch meinen Jahresumsatz prognostiziert, wenn alle angebahnten Geschäfte klappen sollten und dann in Gedanken schon Ideen für neue Investitionen gewälzt. Alles Unfug, es ist nie so gekommen.

    Das nächste Spiel ist immer das schwerste und kein Tag so leicht, wie der, der hinter uns liegt.

    Augen auf Schalke jetzt. Der Rest ist egal.

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  10. Die Rechnerei bringt gar nix…Fakt ist: wir haben ne stabile erfolgshungrige Truppe und die EL Teilnahme sollte mit 7 Punkten Vorsprung wirklich drin sein! CL Träume sind natürlich erlaubt und wenn es wirklich am 18.05.2019 dazu kommen sollte, lauf ich naggisch um de Block!!!

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  11. oder es geht wie letztes Jahr aus. Platz 7 oder so und wir gewinnnen die EL und kommen so in die CL

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  12. Mal was anderes…
    Hat jemand irgendwo ein Video der Szene von Makoto gefunden, bei dem ihm in der zweiten Halbzeit der Ball leicht verspringt und er auf Nummer sicher geht und den Esswein aus dem Spiel nimmt, indem er ihm einfach mal volles Rohr in die Eier tritt?

    Frage für einen Freund, der sich das gerne täglich anschauen würde…

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  13. Habe gerade gelesen das Barca Abstand nimmt von einer Verpflichtung von Jovic.Er ist ihnen zu teuer.
    Aber das könnte auch Taktik sein.

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