Abwehrchef David Abraham feierte gegen RB Leipzig ein eindrucksvolles Comeback und führte sein Team zum Sieg.

Er war ein Garant für den Sieg über die Leipziger. Nach über zwei Monaten Verletzungspause kehrte Abwehrchef David Abraham auf den Platz zurück, direkt in die Startelf. Gegen tempostarke Sachsen feierte der Argentinier genau zum richtigen Zeitpunkt sein Comeback und unterstrich einmal mehr seinen Stellenwert.

Lob an medizinische Abteilung – Punktlandung beim Abwehrchef

Seit dem 12. Dezember des vergangenen Jahres, dem Auwärtserfolg in Hamburg, mussten Marco Russ, Carlos Salcedo und Simon Falette, unter Mithilfe von Libero Makoto Hasebe, gemeinsamen Vertretungsdienst für den etatmäßigen Innenverteidiger Nummer Eins leisten. Und sie taten ihre Sache gut. Der Ausfall von David Abraham konnte sehr gut kompensiert werden. Einzig ein Spiel, das zum Vergessen in Augsburg, wurde seitdem verloren. Und dennoch wünschte man sich gerade gegen die schnelle Offensive von RB Leipzig den ebenfalls sprintstarken Abraham zurück ins Team. Und wie schon bei Omar Mascarell, der der Mannschaft seit dem Rückrundenstart die nötige Stabilität verleiht, erfüllt die medizinische Abteilung der Frankfurter Wünsche: „Er kam zum richtigen Zeitpunkt. Das war auch unser Zeitplan, aber man weiß nie, ob es richtig hinhaut. Das war eine Punktlandung. Kompliment an meine medizinische Abteilung und meine Athletikabteilung, die es geschafft haben, David auf den Punkt fit zu bekommen“, ist Trainer Niko Kovac froh ob der Rückkehr seines etatmäßigen Kapitäns in Abwesenheit von Fußballgott Alex Meier.

Eine weitere Parallele zum Comeback von Mittelfeldmotor Omar Mascarell, der ausgerechnet im Montagsspiel gegen die Leipziger passen musste, ist auch die Performance des Rückkehrers. Mit 64 Prozent gewonnen Zweikämpfen, 83 Prozent angekommenen Pässen, den meisten Ballkontakten bei den Frankfurtern und einer immensen Lauf- und Sprintleistung, mit denen er wie gewohnt viele Angriffe ablaufen konnte, zeigte der ehemalige Hoffenheimer auf Anhieb, was ihn auszeichnet. Auch sein Coach gab sich im Anschluss beeindruckt: „David hat hinten wieder alles abgeräumt, was durchkam.“ Ob Augustin, Lookman, Poulsen oder Werner. Die geballte Leipziger Offensivpower fand, abgesehen vom Führungstreffer, spätestens in Abraham ihren Meister. Ein starker Auftritt, der auch von den SGE4EVER.de-Usern mit einem Notenschnitt von 2,0 für den Defensivmann gewürdigt wurde. Vor der Pause mussten die Anhänger kurz schlucken, als der Verteidiger nach einem Zweikampf mit Augustin aus dem Strafraum humpelte. Doch es war nur eine kurze Schrecksekunde: „Er hat sich kurz geschüttelt, mein Argentinier, und dann ging es weiter“, drückt Kovac seine Wertschätzung für den 31-Jährigen aus.

Verständnis für die Fans – stolzer Kapitän bescheiden wie sein Coach

Und der Kapitän selbst? Der war nach Abpfiff selbstverständlich auch glücklich über Rückkehr und Sieg: „Das war eine gute Rückkehr in einem ganz harten Spiel. Aber wir haben es gut interpretiert und ich glaube, die drei Punkte sind verdient.“ Die etwas spezielle Stimmung auf den Rängen, den Protest der Fans sah der Innenverteidiger ganz entspannt. Die Unterstützung sei trotzdem auf dem Feld angekommen: „Wir verstehen die Fans. Die Stimmung war etwas komisch, trotzdem haben die Fans bis zur letzten Sekunde hinter uns gestanden und uns unterstützt. Sie haben uns auf ihre Weise gepusht, damit wir 90 Minuten Gas geben und am Ende die drei Punkte zu Hause behalten können“, sieht Abraham trotz des Stimmungsboykotts auch bei den Fans einen erheblichen Anteil am Heimsieg.

Auf dem Platz kann sich Niko Kovac auf seinen Leader verlassen. Und neben dem Platz sprechen die beiden ebenfalls dieselbe Sprache. Nach einem erneuten Dreier, der die Hessen auf den 3. Platz gebracht hat und 39 Punkten, die ziemlich sicher den Klassenerhalt garantieren, wird Abraham auf neue Ziele angesprochen und antwortet mit den Worten seines Trainers: „Wir spielen weiter von Spiel zu Spiel 90 Minuten und konzentrieren uns direkt auf das nächste Spiel. Wir kommen nicht von unserem Weg ab. Es wird weiter so gearbeitet“, schlägt er in dieselbe Kerbe von Demut und Bescheidenheit wie Kovac. Die blitzt auch durch, als Abraham über die Ehre spricht, derzeit die Mannschaft aufs Feld führen zu dürfen: „Es ist ein Riesenstolz, Kapitän von Eintracht Frankfurt, einer solchen Mannschaft, eines solchen Traditionsvereins zu sein. Gerade jetzt, wo wir so gut da stehen, ist das mit großem Stolz verbunden.“

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11 Kommentare

  1. Klasse gemacht David Abraham!!!
    Und Hoffenheim ärgert sich wahrscheinlich immer noch 😉

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  2. Kurze Frage: warum spielt David eigentlich nicht in seiner Nationalmannschaft ? Oder ist er aus irgendwelchen Gründen nicht berechtigt?

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  3. @1
    Hoffenheim hat nicht nur Abraham (1,5), sondern auch Vestergaard (2,5) verschenkt. Das war echt nett !!

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  4. @2 Er hat vor sich Otamendi ( Man.City ) & Mascherano ( ehemals Barcelona )…sollte aber spätestens nach dieser Saison und Erreichen eines Platzes für den internationalen Wettberwerb wohl eher Aufmerksamkeit erregen können, als die Jahre zuvor, zumal Mascherano auch nicht mehr auf der Höhe ist und in China seine Karriere ausklingen lassen wird. DA sollte sich zumindest für den Kader behaupten können, gönnen würd ich es Ihm.

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  5. @4. Lieber nicht. Das weckt dann wohl möglich noch irgendwelche Begehrlichkeiten finanzstärkerer Vereine mit denen wir uns dann beschäftigen müssten. Der ist über 30 und braucht seine Ruhe zwischen den ganzen Buli und Europaspielen in der kommenden Saison…

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  6. @Fozzi: Wenn Verstergaard bei der SGE gelandet bzw. verpflichtet worden wäre, hätten wir was davon und mein Verhältnis zu ihm wäre bedingt der „Fan-Brille“ sicherlich verzeilicher und nicht so desaströs 😉 ……..so aber, ………

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  7. @5 Denke das wird unumgänglich werden, sofern der Tabellenplatz und seine Leistung ( was ich kaum bezweifle ) weiterhin beibehalten wird.

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  8. Ich bin davon überzeugt, dass Abraham, solange er auf Topniveau ist, bei uns bleibt.
    Er wird im Sommer 32 und ist damit in einem Alter, in dem kein Topverein viel für ihn bezahlt. Dafür müsste er noch mal auf einem ganz anderen Level spielen. Für die meisten Vereine ist er auch nicht ansatzweise so wichtig, da wir sehr hoch stehen und mit 3er-Kette spielen und somit seine Schnelligkeit voll zur Geltung kommt.
    Vereine, die deutlich mehr Geld zur Verfügung haben, legen darauf Wert, dass der Spieler zumindest in der Spieleröffnung oder in der Torgefährlichkeit Topniveau hat, beides ist bei Abraham nicht der Fall.
    Und ganz davon abgesehen glaube ich auch nicht, dass Abraham besonders großes Interesse daran hat zu wechseln. Klar, wäre auch bei ihm ab einem gewissen Gehalt eine Schmerzgrenze erreicht (die aber aus oben genannten Gründen wohl kaum erreicht werden würde). Aber erstens glaube ich schon, dass es ihm etwas bedeutet, dass er bei uns Kapitän ist und (da Meier es kaum schaffen wird, sich seinen Stammplatz zurück zu erobern) es wohl auch nächsten Saison bleiben wird. Und zweitens hat er vor bei seiner letzten Vertragsverlängerung erklärt, dass seine Frau ein Machtwort gesprochen hat und auf jeden Fall hier bleiben wollte.

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  9. @Elde: Genau so ist es. Jeder Nationalspieler würde die SGE schmücken – auch ein Abraham bei Argentinien. Aber die Eintracht verlassen? Er ist nicht der Typ, der bis 2021 verlängert und dann sagt: Und tschö! Klar weiß man nie, was passieren würde, wenn Real Madrid, der FC Barcelona, FC Bayern München oder Manchester City anklopfen! Aber daran glaube ich an die von dir genannten Gründe auch nicht.

    Abraham ist bei der SGE ein „Star“, weil er hier seine Fähigkeiten zu 100 Prozent ausschöpfen kann. Zudem scheint er sich in der Rolle als „Vater Abraham“ nicht ganz unwohl zu fühlen ;-). Daher: Sollte Argentinien ihn echt noch einladen und zum A-Nationalspieler machen – bitte! Ich würde mich für ihn und für unsere SGE freuen! Denn es wäre ein weiterer Beleg für die gute Arbeit unter Trainer Niko Kovac.

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  10. Abraham hat sich ganz toll entwickelt und ist noch einmal auf einem
    höheren Level angekommen. Auch die kleinen und größeren Fouls des
    letzten Jahres hat er komplett abgestellt.
    Er kommt auch deshalb so zur Geltung, weil ihm z.B. mit Falette und
    Salcedo zwei unermüdliche Kämpfer an die Seite gestellt wurden.
    Insgesamt hat unser Team Bobic, Manga, Kovac eine super Truppe
    zusammengestellt.
    Auch und gerade dafür mein großes Kompliment.
    Ich hoffe bei den Verstärkungen für 18 / 19 wieder auf ein gutes „Händchen“,
    weil ich vermute, dass wir bei zwei, drei Spielern ins obere Regal greifen
    werden. 18 / 19 geht es für uns dann um den endgültigen Schritt nach oben.
    Zwei Jahre CL mit dieser Führung und wir sind wieder dabei wie einst 73 / 74
    oder 90 / 91.

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  11. Ein Lob an unsere Medizinabteilung ist im Fall Mascarell und Abraham angebracht. Respekt wie die beiden wieder bei 100% sind, aber auch unser Backup(Bank) kann sich sehen lassen.
    Kann es sein dass momentan es nix zu meckern gibt ? alle haben sich ganz doll lieb, Verein, Fans und das SGE Forum. Das macht schon etwas Angst …. 🙂 ich hoffe das Gefühl täuscht das etwas doofes demnächst passiert

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