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Foto: IMAGO / Emmefoto

Chaibi: Note 5 in Rom

Bereits vor dem letzten Gruppenspiel gegen AS Rom war klar, dass die Wahrscheinlichkeit noch den Umweg über die PlayOffs gehen zu müssen, ziemlich gering war. Dementsprechend lag die Notwendigkeit über die Grenzen hinaus zu gehen nicht wirklich vor. Die 0:2-Niederlage im Olimpico war daher zu verschmerzen, dennoch offenbart die Einstellung auf dem Platz eines eindeutig: Mit angezogener Handbremse gewinnt die SGE keine Spiele. Das zeigte sich auch zuletzt beim 2:2 in Hoffenheim. Das Team von Dino Toppmöller ist in diesem Sinne keine Spitzenmannschaft, die etwas Strom von der Batterie nehmen kann und gleichzeitig den Anspruch für sich innehält, dass damit ein Sieg eingefahren werden kann.

Drei Änderungen gab es im Vergleich zum Bundesliga-Spiel zuvor. Tuta, Fares Chaibi und Jean-Matteo Bahoya starteten für Nnamdi Collins, Mario Götze und Can Uzun. Zu seinem Pflichtspiel-Debüt kam der 16-Jährige Ebu Bekir Is zu seinem Pflichtspiel-Debüt. Damit ist der Mittelfeldspieler der jüngste Adlerträger seit über 90 Jahren im Adlertrikot. Den Rekord für den jüngsten Adlerträger hält weiterhin Stefan Hemmerich, der 1933 im Alter von 15 Jahren, 2 Monaten und 28 Tagen debütierte.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen AS Rom der vierzehn zensierten Spieler den Wert 4,11. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.

Die Einzelnoten der über 120 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Arthur Theate: Noch einer der wenigen Adlerträger, die so etwas wie Normalform an den Tag legten. Handbremse kennt der Belgier wohl auch nicht. Eine Auszeichnung zum Spieler des Spiels wird es an diesem Spieltag trotzdem nicht geben. Die Mannschaftleistung in Summe und die Einzelbewertung der jeweiligen Akteure gibt dies nicht her.

Rasmus Kristensen: Bei Kristensen hatte man zu Beginn noch das Gefühl, dass er einer der wenigen ist, der mit Power vor das Tor kommen musste. Später wurde er aber förmlich in den Zog der Passivität seiner Kollegen hereingesogen. Hinten noch bedingt guten Zweikämpfen.

Robin Koch: Ganz solider Auftritt. Solide reicht im Teamverbund aber am Ende gegen viele Gegner nicht aus. An dieser Niederlage ist in Summe das Kollektiv Schuld. Die Bewertung einzelner Spieler war okay, im Zusammenspiel und in der Bewertung reichte es aber nicht.

Kevin Trapp: Gegentor Nummer 1 war für Trapp sicherlich nicht vermeidbar. Die Römer spielten sich da bereits in eine gute Ausgangslage. Tuta fälscht den Ball unhaltbar ab. Beim zweiten Gegentor geht Trapp aber deutlich zu zögerlich raus. Hier hätte konsequenter mit Tuta eingegriffen werden müssen. Gebrauchter Tag für alle Adlerträger. Die Niederlage kann aber sicherlich nicht an ihm festgemacht werden.

Jean-Matteo Bahoya: Bekam nach seiner Herausnahme noch einmal Extra-Anerkennung von Toppmöller. Machte es eigentlich ganz gut. Aber irgendwie war die Mannschaft an diesem Abend nicht gewollt, auf Sieg zu spielen. Wie soll solch ein junger Kerl dort herausstechen können?

Hugo Larsson: Die beste Chance der Hessen ging auf das Konto von Larsson. Sein Kopfball in der 22. Minute brachte beinahe die Führung. Danach war aber Schluss mit Torchancen.

Ellyes Skhiri: Bitterer Auftritt von Skhiri. Zuletzt wurde er noch gelobt, weil er sich aus seinem Leistungsloch herauskämpfte. Gegen Rom schmiss er aber alles über Bord. Keine existente Zweikampfführung. Sehr wackliger Umgang mit dem Ball. Von ihm kamen überhaupt keine Ideen oder Spielzüge. Viel zu ausrechenbar.

Hugo Ekitiké: Der Franzose war deutlich zu eigensinnig. Verpasste es immer wieder besser postierte Kollegen in Szene zu setzen. Er selbst wirkte aber auch deutlich zu zögerlich in Zweikämpfen. Teilweise wirkte seine Spielweise so, als sei er in einem Trainingspiel unterwegs.

Can Uzun: Auch er blieb blass. Auch, wenn er wenigstens mal per Distanzschuss etwas versuchte. Gebrauchter Abend für den Türken.

Mo Dahoud: Bekam nach seiner Hereinnahme auch keine Stabilität ins Spiel. Reihte sich ein in eine Mannschaft, die keine Inspiration an den Tag legte und nur den Eindruck vermittelte, sich möglichst ohne Verletzung aus der Affäre zu ziehen.

Tuta: Kein gutes Spiel von Tuta. Nicht nur beim 0:2 trifft ihn eine Teilschuld. Auch darüber hinaus mit zu vielen unnötigen Ballverlusten. Keine Passsicherheit, keine Passschärfe. Darf sich zukünftig wieder mehr mit Fußball  auf dem Rasen beschäftigen als mit Möglichkeiten der Zukunftsplanung.

Niels Nkounkou: Gleich sein erster Ballkontakt war misslungen. Auch für ihn gilt: Er bekommt immer wieder die Chance und bleibt im grauen Mittelmaß stecken. Hinten immer wieder ein Sicherheitsrisiko. Wird Zeit, dass Nathaniel Brown wieder auf links übernehmen kann.

Ansgar Knauff: Sehr merkwürdiger Auftritt von Knauff. Kam kaum in die Gänge. Zog nur kaum das Tempo an, hakte nicht energisch genug nach. Das reicht auf keinen Fall, um sich langfristig in einer Startelf der SGE zu sehen.

Fares Chaibi: Macht da weiter, wo er zuletzt aufhörte. Überhaupt kein Faktor mehr im Offensivspiel der SGE. Wo ist nur der Chaibi aus der letzten Saison hin? Er bekommt Woche für Woche die Chance sich auszuzeichnen. So langsam ist fraglich, warum der Algerier so oft die Chance bekommt.

Tor: K. Trapp1
∅ 3,5
Abwehr: A. Theate3
∅ 3,5
Abwehr: L. Tuta28
∅ 4,0
Abwehr: R. Kristensen13
∅ 3,5
Mittelfeld: F. Chaibi8
∅ 5,0
Mittelfeld: E. Skhiri15
∅ 4,0
Mittelfeld: H. Larsson16
∅ 3,5