Wahnsinnsauftritt von Borré – der Kolumbianer zeigte, warum er geholt wurde (Bild: IMAGO images / HMB-Media)

Eintracht Frankfurt schlägt zurück! Die Hessen bewegen sich aktuell auf einer Achterbahnfahr der Gefühle. Auf einem Auswärtssieg in München folgt eine triste Heimniederlage gegen die Hertha unter dem Stern der schlechtesten fußballerischen Leistung der Saison, ehe in einer magischen Europapokal-Nacht der regelmäßige Champions-League Teilnehmer Olympiakos Piräus eindrucksvoll mit 3:1 geschlagen wird. Frankfurt rangiert in der Gruppe D nun als Tabellenführer – und wie wichig dies ist, zeigt die neue Regelung. Denn sollte es die Mannschaft die Gruppe als Tabellenführer zu beenden, dann steigt man automatisch erst wieder im Achtelfinale ein. Grund genug, diese Position zu verteidigen.

Mit der erschreckenden Leistung gegen die Berliner war klar, dass die Startelf ein anderes Gesicht bekommen wird. Sam Lammers, Jesper Lindström, Jens Petter Hauge, Timothy Chandler und Evan N’Dicka rotierten auf die Bank. Daichi Kamada, Goncalo Paciencia, Rafael Santos Borré, Tuta und Almamy Touré durften sich von Beginn an zeigen. Zudem kehrte Sebastian Rode nach langer Verletzungszeit zurück auf die Bank.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Olympiakos Piräus der zwölf zensierten Spieler den Wert 2,21. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der 370 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Rafael Santos Borré: El Commandante legte erneut einen starken Auftritt im Adlertrikot hin. Der Stürmer holte den Elfmeter heraus und verwandelte ihn selbst. Mit welcher Energie er in vorderster Front Pressing betreibt, ist herausstechend. Energisch im Zweikampf weiß er sich zu behaupten. Wenn er jetzt noch einen Tick torgefährlicher wird, dann hat die SGE einen Vollblutstürmer, der perfekt nach Frankfurt passt,

Daichi Kamada: Daichi Kamada belohnte seinen Einsatz mit dem ersten Treffer der Saison. Bereits in Halbzeit segelte ein Kopfball knapp am Tor vorbei. Mit dieser Leistung ist er aus der Startelf nicht wegzudenken, denn der Japaner ist mit seinem Auge und der Ballbehandlung ein enorm wichtiger Faktor in den Angriffsbemühungen der Eintracht.

Filip Kostic: Einen Assist oder ein Tor konnte er nicht für sich verbuchen. Dennoch war Filip Kostic einer der Aktivposten. Seine Flanken sind brandgefährlich, seine Sturmläufe erzeugen Freiräume für seine Kollegen.

Makoto Hasebe: Mit welchem Auge Makoto Hasebe in Zweikämpfe geht, ist bekannt. Doch der Japaner kann noch so viel mehr. Seine präzisen Pässe sorgen immer wieder für gefährliche Situationen. Das darf er sich gerne häufiger trauen.

Goncalo Paciencia: Goncalo Paciencia verdient ein Kompliment. Der Portugiese ist mit einer unglaublichen Einsatzbereitschaft unterwegs, die seines Gleichen sucht. Vor dem 3:1 mit dem entscheidenden Fernschuss. Er nutzte seine Startelf-Chance wie kein Zweiter.

Martin Hinteregger: Resolut im Zweikampf, sicher in Fernduellen. Martin Hinteregger war erneut Fels in der Brandung. Vorne mit einem Kopfball, der an die Latte ging, schade!

Almamy Touré: Almamy Touré war der Torschütze vor der wichtigen Halbzeitführung. Er war immer auf der Höhe und schluderte nicht in seinen Zweikämpfen. So kann es weitergehen.

Djibril Sow: Djibril Sow gewann 100 Prozent seiner Zweikämpfe. Er setzte seine Qualitäten tadellos um. Vorne mit der nötigen Übersicht, hinten mit den nötigen Abräumerqualitäten.

Evan N’Dicka: Evan N’Dicka kam in der zweiten Halbzeit in die Partie. Er fügte sich ohne Qualitätsverlust in die Mannschaft ein.

Kevin Trapp: Oft musste Kevin Trapp nicht eingreifen. Beim Elfmeter ahnte er die richtige Ecke, hatte aber keine Chance bei diesem platzierten Schuss. Ein Einsatz ohne Kritik.

Tuta: Für Tuta wieder ein Einsatz um Selbstbewusstsein zu sammeln. Es wäre schön, wenn er nun wieder ins Rollen kommt.

Kristijan Jakic: Kristijan Jakic verursachte das Handspiel zum Elfmeter. Weiterhin fällt auf, dass er zu spät den Ball abzugeben weiß. So verpufften schon viele Angrife, weil er sich nicht trennen konnte.

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10 Kommentare

  1. Für mich war Kamada der Spieler des Spiels. Ohne die Leistung von Borre in irgendeiner Weise schmälern zu wollen, war Kamada der Fixpunkt zwischen Abwehr und Angriff. Er war nicht nur oft anspielbar, er hat auch hervorragend den Ball gehalten und durch schlaue Dribblings Räume geschaffen, um Angriffe aufzubauen. Kamada wird nicht jedes Spiel eine solche Leistung bringen können, aber ich sehe da eigentlich keinen adäquaten Ersatz für ihn momentan.

    Mit Kamada als Spielpartner blühte Borre auch spielerisch sichtlich auf (kämpferisch war er bisher eigentlich immer über jeden Zweifel erhaben). Nach den Eindrücken von gestern sehe ich Borre als spielerischen Stürmer eine Weiterentwicklung der Doppelzehn und nicht als Silvaersatz. Mit Paciencia hat man dann noch einen Stürmer, der die wichtigen Räume besetzt, während Borre sich in Freiräume fallen lässt. Das einzige, was man bei Borre kritisieren könnte, ist ein wenig die mangelnde Effektivität. Das eine oder andere Tor will manchmal einfach nicht reingehen (wie z. Bsp. gestern der gehalten Kopfball auf der Linie).

    Insgesamt stand gestern eine Mannschaft auf dem Platz, die eine geschlossene Leistung gebracht hat. Es war ein tolles Spiel in einer grossartigen Atmosphäre. Ich hoffe, wir können gegen Bochum mit einem Sieg nachlegen.

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  2. Bei dem Spiel haben sich alle eine 1 verdient, klasse und weiter so.

    Ps: Mit 1,74m ist man noch lang kein „Giftzwerg“ oder?!
    Die Bezeichnung hätte man erst ab x<1,65m verdient:-)

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  3. Sehe ich genauso wie @2
    Mit einem Kamada in dieser Verfassung kam die spielerische Linie zurück, daher ist für mich Kamada Spieler des Spiel, knapp vor Borre.

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  4. Alles richtig, bis auf die Bezeichnung „Giftzwerg“! Das ist vielleicht lieb gemeint, aber nicht nur politisch völlig daneben, sondern einfach nicht zutreffend. In den lateinamerikanischen Ländern ist Borré mit 1.74 durchaus Normalmaß. Ihn mit den lokalen, teutonischen Hünen zu vergleichen ist absurd, den Hünen gegenüber, die im Vergleich zu ihm sich im besten Fall wie Pinnocchio bewegen. Gewöhnt Euch eine andere Tonalität an!

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  5. Denke unser Kommandante wird sich schnell zu einem Publikumsliebling mausern, um so mehr mit solchen Spielen. Forza SGE ( und ja, wir können uns mehr als glücklich schätzen unseren Samurai noch bei uns zu haben, es wird immer ( auch mit Richtigkeit ) über Filip gesprochen , auch in den Medien, heisst es immer SGE= links aussen Kostic, doch mittlerweile haben wir da noch mindestens einen , der nicht mehr wegzudenken sein sollte , was unter Anderem auch die Statistik der letzten Saison zeigt und in der aktuellen die Spiele mit Daichi verglichen mit denen ohne ihn. Forza SGE

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  6. Hasebe kommt mir hier zu schlecht weg. Das war ein überragendes Spiel von ihm. Was für ein Auge und Stellungsspiel.

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  7. Keine Frage Borre, Kamada und nicht weg zudenken Hasebe waren der Garant für den Sieg. Borre war immer präsent , Kamada hat die spielerischen Ideen, setzt Nadelstiche und Hasebe hat nicht nur ein gutes Auge, seine langen Pässe sind eine ,Augenweide“

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  8. Ich hoffe, dass Borré sich weiterhin so steigert, dass er bald unangreifbar wird. Deshalb möchte ich rechtzeitig zu bedenken geben: solange er den „Schütze Arsch“-Gruß zum Jubeln verwendet, wird es schwer für ihn ein Commandante zu werden. Und Paciencia macht auch noch mit, der Spaßvogel. Mit freundlichem Gruß

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