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In Frankfurt kommt Bahoya langsam ins Rollen und macht nun auch bei der U21 auf sich aufmerksam. Foto: IMAGO /MAXPPP

Bahoya zwischen Frankfurt und Frankreich: „Spiele gegen Freunde“

Flügelspieler Jean-Matteo Bahoya ist ohne Frage einer der großen Gewinner der vergangenen Spielzeit bei der Frankfurter Eintracht. Vor allem in der Rückrunde konnte der junge Franzose auf sich aufmerksam machen und vor allem durch seine Geschwindigkeit, die Torgefährlichkeit und Spielwitz begeistern. Lohn dafür waren nicht nur immer mehr Startelfeinsätze für den 20-Jährigen, sondern auch die Nominierung zur französischen U21, mit der er derzeit bei der EM ist. Auf die Nominierung zeigte er sich im Interview auf „eintracht.de“ sehr stolz: „Es ist eine Ehre, sein Land bei einer U21-EM zu vertreten, umso mehr, wenn man wie ich zum ersten Mal für die U21 nominiert wurde.“ Dabei geht es im Halbfinale am heutigen Mittwochabend gegen das deutsche Team, in dem mit Ansgar Knauff, Nnamdi Collins, Nathaniel Brown und Elias Baum gleich vier Frankfurter stehen. „Das Spiel gegen Deutschland wird für mich etwas ganz Besonderes sein, weil ich gegen Freunde spielen werde, die mich kennen und die ich sehr gut kenne. Hoffentlich kommen wir ins Finale“, freut sich der Rechtsfuß auf die Partie. Langfristig wolle er sein Land auch in der A-Nationalmannschaft vertreten: „Klar, ich habe in allen U-Nationalmannschaften gespielt. Aber das ist ein sehr, sehr weiter Weg. Vielleicht klappt es eines Tages.“

Besonderer Jubel für sein erstes Profitor – „am liebsten an jedem Wochenende“

Um dieses Ziel zu erreichen, muss der Franzose auch weiterhin im Klub überzeugen. In der vergangenen Saison konnte er dies immer wieder tun, unter anderem in der Europa League gegen Ajax Amsterdam, wo er sein Tordebüt für die SGE feierte. „Es war ein toller Abend für mich und das Team. Ich habe ein Tor geschossen und war überglücklich. Ich habe gesehen, dass viele Spieler vor mir waren, also habe ich den Ball zunächst kurz zu Mario Götze gegeben. Hugo Ekitiké hatte dann etwas Platz, ich habe ihn angespielt und sofort an einen Doppelpass gedacht. Er hat es gut gemacht, gewartet hat und einen perfekten Pass gespielt. Dann musste ich den Ball nur noch reinmachen“, erinnerte er sich und verriet, dass sein besonderer Jubel an seine Familie ging: „Es war eine Botschaft an meine Brüder, die mich schon während meiner Zeit beim Angers SCO immer damit aufgezogen haben, wann ich denn mein erstes Profitor schießen würde. Ich habe mir diesen Jubel in Angers angewöhnt und hoffe nun, dass wir es in Frankfurt häufiger sehen werden – am liebsten an jedem Wochenende.“

Der Unterschied zwischen guten und großen Spielern? „Ich war schon immer in der Lage, den Unterschied zu machen“

In der Rückrunde hinterließ Bahoya aber nicht nur in Frankfurt direkt, sondern auch in der ganzen Liga einige Duftmarken, unter anderem wurde er mit 37,16 km/h der schnellste Spieler in der Bundesliga-Geschichte. „Natürlich fühlt es sich super an, einen neuen Rekord aufgestellt zu haben. Aber während des Sprints habe ich das gar nicht gemerkt – für mich war es einfach nur ein Sprint, wie immer. Ich hatte diese Fähigkeit schon immer, aber ich wusste nicht, dass ich eines Tages einer der Schnellsten sein würde. Ich habe aber viel dafür getan, in Angers und in Frankfurt sehr viel mit den Athletiktrainern gearbeitet“, erklärt er. In Frankfurt habe er aber nicht nur an seiner Schnelligkeit gearbeitet, sondern auch an seiner Entscheidungsfindung. „Ich war schon immer in der Lage, den Unterschied zu machen, wenn ich den Ball am Fuß hatte, aber ich war noch zu unentschlossen. Also muss ich in dieser Hinsicht schärfer in meinem Spiel sein. Es sind Faktoren, die den Unterschied zwischen guten und großen Spielern ausmachen. Es ist definitiv der Bereich meines Spiels, in dem ich mich am meisten verbessern möchte. Zudem musste ich an meiner Athletik arbeiten, der Fußball hier ist physisch anspruchsvoller und laufintensiver. Klar ist: Wenn ich ein besserer Spieler werden möchte, muss ich jeden Tag hart in jedem Bereich arbeiten.“ Er sehe sich auch in der Bundesliga, in der im internationalen Vergleich sehr offensiv gespielt wird, genau an der richtigen Stelle: „Das ist für mich als Spieler, der gerne nach vorne geht, ideal. Ich hatte eine Phase, in der ich mich erst einmal anpassen musste. Ich bin aus der zweiten französischen Liga direkt in die Bundesliga gekommen, der Klub hat mich auf diesem Weg super unterstützt. Ich musste mich auch an eine neue Art von Fußball gewöhnen, denn es ist nicht wie in Frankreich und schon gar nicht wie in der zweiten französischen Liga. Ich habe viele wertvolle Ratschläge vom Trainerteam und meinen Mitspielern bekommen.“
Nachdem es in der ersten Halbserie nach seinem Wechsel in der Winterpause der Saison 2023/2024 nicht gut lief, ging sein Stern jetzt voll auf. Für ihn eine Bestätigung seiner Arbeit: „Ich habe hart gearbeitet und denke, dass ich mir die Einsätze verdient habe.“ Hier habe ihm auch die SGE immer das Gefühl gegeben, dass er das volle Vertrauen bekommt: “ Zweifel sind bei mir nie aufgekommen, der Klub hatte von Beginn an einen klaren Plan für mich. Zunächst einmal ankommen, einleben und an die Bundesliga gewöhnen; der Trainer hat mir immer wieder gesagt, dass ich meine Chance bekommen werde. Ich habe die vergangene Saison sehr genossen. Für mich ist das ein Ansporn, weiter Gas zu geben.“

3 Kommentare

Fallback Avatar 1. zeugeyeboahs73 25. Juni 25, 20:58 Uhr

Die Jungs haben es mir wirklich angetan. Mein Interesse an Länderspielen ist generell eher überschaubar, aber diese Jungs sind Typen im Gegensatz zu den Lappen der U19.
Ansgar hat Gruda verdrängt und links und rechts unsere Hüpfer sind gesetzt.
Was soll da schief gehen

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Fallback Avatar 2. Weichbirne 26. Juni 25, 07:53 Uhr

Warum Lappen von der U19?

Die sind im EM-HALBFINALE gegen Spanien rausgeflogen, unsere U21 wäre im Viertelfinale trotz Führung fast noch gegen 9 Italiener rausgeflogen.

Warum dieser blöde Vergleich und die Beleidigung als Lappen ? Freuen wir uns doch, dass wir 2 U-Mannschaften haben, die so erfolgreich sind/waren.

Wo ich voll bei dir bin, ist die Tatsache, dass ich mich aus Frankfurtersicht natürlich viel mehr über die U21 freue.

Ich hoffe, die Jungs bleiben uns alle noch ein paar Jährchen erhalten und verschwinden nicht in 1-2 Jahren wieder in der Versenkung oder wechseln zu einem "großen" Verein. Wäre schön, wenn unter den Burschen vlt. mal ein neuer "Seppl, Schui oder Timmy" wäre.

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Fallback Avatar 3. zeugeyeboahs73 26. Juni 25, 11:26 Uhr Zitat - Weichbirne Warum Lappen von der U19? Die sind im EM-HALBFINALE gegen Spanien rausgeflogen, unsere U21 wäre im Viertelfinale trotz Führung fast noch gegen 9 Italiener rausgeflogen. Warum dieser blöde Vergleich und die Beleidigung als Lappen ? Freuen wir uns doch, dass wir 2 U-Mannschaften haben, die so erfolgreich sind/waren. Wo ich voll bei dir bin, ist die Tatsache, dass ich mich aus Frankfurtersicht natürlich viel mehr über die U21 freue. Ich hoffe, die Jungs bleiben uns alle noch ein paar Jährchen erhalten und verschwinden nicht in 1-2 Jahren wieder in der Versenkung oder wechseln zu einem "großen" Verein. Wäre schön, wenn unter den Burschen vlt. mal ein neuer "Seppl, Schui oder Timmy" wäre. Path

Ich meine es völlig ergebnisunabhängig. Es ist ein Haufen Egoisten, denen der schnelle Ruhm zu Kopf gestiegen ist. Bestimmt nicht alle, aber die "Stars" die einem zuerst einfallen.

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