Foto: Heiko Rhode

Es war ein echter Spießroutenlauf, den Eintracht-Neuzugang Ali Akman in den letzten Wochen in der Türkei über sich ergehen lassen musste. Nachdem der Wechsel des 18-Jährigen zur SGE bekannt wurde, suspendierte ihn sein Verein Bursaspor mit sofortiger Wirkung und die Fans liefen in den sozialen Netzwerken Sturm.

Der Hintergrund: Bursaspor, das für seine exzellente Jugendarbeit bekannt ist und so in den letzten Jahren immer wieder Millioneneinnahmen generierte, verliert nun eines der größten Talente des türkischen Fußballs ablösefrei. Dazu kommt, dass der Verein derzeit in finanziellen Nöten steckt und selbst ein Transferverbot auferlegt bekommen hat. Die Anhänger von Bursaspor forderten auch deswegen seit dem verkündeten Wechsel, dass Akman nicht mehr für den Zweitligisten spielen solle. Diesem Druck gab die Vereinsführung irgendwann nach und suspendierte den 18-Jährigen Angreifer.

Seit Montag aber ist diese Posse Geschichte. Der Vertrag des Türken bei Bursaspor wurde schon vor einigen Tagen aufgelöst, am Montagnachmittag unterzeichnete er dann einen Vertrag bei der SGE, der bis 2025 Gültigkeit besitzt. Spielberechtigt ist er jedoch noch nicht, dies gilt erst ab der kommenden Saison.

Im Gespräch mit der Eintracht betonte er nun, dass die letzte Zeit nicht einfach gewesen sei: „Es war zweifellos ein harter Monat, den ich mir so natürlich nicht gewünscht hatte. Die Verantwortlichen dort haben nun mal so entschieden, als mein Wechsel zur Eintracht feststand. Auch die Fans hatten wenig Verständnis. Ich konnte nichts dagegen tun. Doch jetzt bin ich sehr glücklich, hier zu sein, und freue mich darauf, das nächste Kapitel in meinem Leben aufzuschlagen.“

Umso glücklicher sei er nun, dass der Wechsel vollzogen wurde und er ein Spieler der Eintracht sei: „Es ist überwältigend, das Stadion erstmals zu betreten. Einfach ein unbeschreibliches Gefühl! Natürlich würde ich mir wünschen, hier bald vor unseren Fans spielen zu können. Ich kann mir vorstellen, dass das großartig sein muss.“ Dabei hätten bei ihm vor allem die Gespräche mit den Verantwortlichen der SGE den Ausschlag zum Wechsel gegeben: „Als ich mit Cheftrainer Adi Hütter gesprochen habe, hat er mir versichert, an mich zu glauben. Das gleiche gilt auch für Fredi Bobic und Ben Manga. Dass sie alle an mich glauben, ist mir am Allerwichtigsten. Ich weiß, dass ich hier die besten Möglichkeiten vorfinde, um in meinem Leben wie meiner Fußballkarriere Fortschritte machen zu können.“

Seine Ziele bei der Eintracht und als Spieler formuliert er daher ganz einfach: Tore, Tore, Tore! „Ich würde mir wünschen, so häufig wie möglich zu treffen, möglichst auch europäisch zu spielen und auf der Seite der Gewinner zu stehen. Ich denke, wir können hier Großes erreichen und alles verwirklichen, was wir uns erträumen. Wir müssen nur daran glauben. Dazu möchte ich mit Treffern beitragen“, so der Rechtsfuß.

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13 Kommentare

  1. Freue mich sehr auf ihn. Aus meiner Sicht ein weiteres Sturm Juwel neben Ache. Und wenn Joveljic auch wieder fit und munter zu uns stösst hilft mir das, meine „Silva-mögliche-Abwanderungs-Sorgen“ zu glätten 😉

    Bin jetzt im März bereits sehr gespannt, wie unser Sturm im September aussehen wird

    Forza SGE!

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  2. Schließe mich @1 an.Jetzt heißt es für Ali erst mal durch den ganzen Ärger den Kopf frei zubekommen und sich Step by Step auf seine neuen Kumpels ein gewöhnen .
    Die Jungs werden ihn gut auffangen ,da bin ich mir sicher.Und Ali wird seine Tore schießen, daran glaube ich .In unserem Ensemble wird er sich bald wohlfühlen.

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  3. @3: Finde gut, dass für die Bobic Nachfolge so schnell und reibungslos geregelt wurde. Veh hatten sicher nicht alle auf den Zettel. Das so ein Top Mann auch ne Ablöse kostet versteht sich von selbst, da reichen wir einen Teil der Bobic Ablöse gleich weiter und legen noch ein Fläschchen Schadonä dazu. Welcome back!

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  4. @5 woher nimmst du die Info, das Armin Veh Bobic Nachfolger wird?
    Ich lese, das Amin Younes verpflichtet werden soll:)

    Aber wäre durchaus eine Idee

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  5. Da lag wohl ein kleiner aber feiner Fehler in der Ursprungsquelle 😉

    Persönlich fand ich den besagten Armin immer ganz cool und werde auch Bordeaux in Orange nie vergessen, mittlerweile glaube ich sind wir aber eine Nummer zu groß für ihn.

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  6. Mit der Meinung mache ich mir hier wahrscheinlich jetzt nicht nur Freunde, aber in der Fußball Welt ist es mittlerweile gang und gebe, dass man dem Ausbildungsverein eine faire Ablöse zukommen lässt.
    Selbstverständlich habe ich mich im ersten Moment auch Über den tollen Schachzug gefreut und tue es immer noch. Ich persönlich fände es aber fair wenn man dem Verein in der Form ein wenig die Hand reicht in dem man ihm beim Weiterverkauf eine gewisse Prämie zahlt. Es ist meiner Meinung sehr wichtig sich in der Branche keine Feinde zu machen und so könnte man mit relativ geringen Mitteln ein ganz tolles Zeichen setzen! Na ja, das ist meine Meinung..

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  7. Als ich absichtlich Armin tippte, sah ich die Missverständnisse kommen… hab’s drauf angelegt 😛

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  8. Mir tut der Junge leid. Für einen 18jährigen musste er die letzten Wochen sicher viel aushalten

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  9. Für den Ausbildungsverein gibt es ja den Solidaritätsmechanismus der Fifa. Der bringt denen sowieso einen Anteil an künftigen Ablösesummen.

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  10. @9 frag mal bei RW Essen nach was die an Ausbildungsvergütung für Özil bekommen haben. Beim Transfer zu Arsenal waren das 800 Teuro und zuvor beim Wechsel zu Real auch 270 Teuro.

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