Jesús Vallejo bedankt sich auf dem Römer bei den Fans von Eintracht Frankfurt. Diese bedachten ihn mit der Auszeichnung „Adler der Saison“.

Die Saison 2016/2017 ist nach dem DFB-Pokalfinale am vergangenen Samstag nun auch für Eintracht Frankfurt beendet. Insgesamt 40 Pflichtspiele (34 Bundesligapartien und sechs DFB-Pokalspiele) liegen hinter dem Verein, und wie es sich für die SGE gehört, lagen Freud und Leid immer dicht beieinander. Die Mannschaft landete nach einer furiosen Hinrunde (Platz 3) am Ende noch auf dem elften Platz, spielte sich im nationalen Pokal bis ins Endspiel und unterlag dort Borussia Dortmund nur knapp. Es war einfach eine Saison mit Höhen und Tiefen, wie man so schön sagt.

Insgesamt 29 Spieler kamen in der zurückliegenden Spielzeit unter Cheftrainer Niko Kovac zu einem Einsatz im Adlertrikot. Und wie in jeder Saison gibt es Spieler, die mit ihren Leistungen zufrieden sein dürfen und andere Spieler, die mit schwankenden Leistungen eben nicht zufrieden sein können. Mit der mittlerweile etablierten Spielerbenotung auf SGE4EVER.de stellen wir seit drei Jahren heraus, wie das Abschlusszeugnis der Mannschaft nach Meinung der Fans von Eintracht Frankfurt ausfällt. In über 25.067 Einzelbenotungen haben die SGE4EVER.de-User in Summe 337.880 Noten abgegeben und damit die Leistung der Spieler regelmäßig bewertet. Hierbei wurden 15 verschiedene Adler zum Spieler des Spiels gekürt: Lukas Hradecky (13 mal), Marco Fabian (viermal), David Abraham (dreimal), Timothy Chandler (dreimal), Ante Rebic (zweimal), Jesús Vallejo (zweimal), Aymen Barkok, Danny Blum, Mijat Gacinovic, Makoto Hasebe, Szabolcs Huszti, Heinz Lindner, Omar Mascarell, Marco Russ, Marc Stendera (alle je einmal).

Nachfolgend möchten wir euch die drei besten Adler der Saison 2016/2017 sowie einen Lichtblick für die Zukunft präsentieren.

1. Jesús Vallejo – 2,67
Innenverteidiger Jesús Vallejo stieß vor der Saison als Leihgabe von Real Madrid zur SGE und hat sich sofort in die Herzen der Fans von Eintracht Frankfurt gespielt. Dabei verliefen seine ersten Tage in seinem neuen Verein nicht gerade reibungslos. Fast die gesamte Vorbereitung war Vallejo verletzt. Erst kurz vor Saisonbeginn nahm der Spanier wieder am Mannschaftstraining teil, dennoch feierte er schon am 2. Spieltag nach einer Einwechslung sein Debüt im Eintracht-Trikot. Eine Woche später stand der Abwehrspieler zum ersten Mal in der Startelf und war aus dieser fortan nicht mehr wegzudenken. Mit einem Notenschnitt von 2,67 ist der mittlerweile 20-Jährige euer Adler der Saison und damit der erste Feldspieler seit Einführung, der es auf den ersten Platz geschafft hat (2015/2016: Lukas Hradecky und 2014/2015: Kevin Trapp). Besonders seine absolute Konstanz muss an dieser Stelle herausgestellt werden, denn Vallejo konnte sich „nur“ zweimal zum Spieler des Spiels (8. Spieltag gegen Hamburger SV mit der Note 1,5 und zweite Runde DFB-Pokal gegen FC Ingolstadt mit der Note 2) krönen lassen. Und doch steht er am Ende der Saison ganz oben auf dem Treppchen. Er wurde in seinen 26 benoteten Spielen nie schlechter als mit der Lesernote 3,5 bewertet. Sollte es der Vereinsführung gelingen, den zum Juli auslaufenden Leihvertrag um eine weitere Spielzeit zu verlängern, dann kann sich das komplette Umfeld glücklich schätzen.

2. Lukas Hradecky – 2,72
Lange Zeit sah es so aus, als könne Lukas Hradecky seinen Titel aus dem vergangenen Jahr verteidigen. Noch in der Winterpause wurde er mit einem Notenschnitt von 2,28 bedacht und wurde über die komplette Saison gesehen 13 mal zum Spieler des Spiels gewählt. In zehn Spielen hielt er zudem seinen Kasten sauber. Und doch musste er am Ende noch den ersten Platz abgeben. Der finnische Schlussmann spielte zwar nicht unbedingt signifikant schlechter, doch mit der enttäuschenden Rückrunde konnte auch er seine Leistung nicht immer krönen. Denn auch wenn die meisten Gegentore in einem Höchstmaß unhaltbar waren, leidet die Beurteilung eines Torwarts bei einer Niederlage. Zudem – und das muss man an dieser Stelle einfach sagen – lahmte sein Image in den letzten Wochen durch den anhaltenden Vertragspoker deutlich. Alles in allem muss aber trotzdem festgehalten werden, dass Hradecky über die Saison gesehen mehr als zufrieden sein darf mit seiner Arbeit.

3. David Abraham – 2,79
David Abraham hat sich nach dem Abgang von Carlos Zambrano und der Erkrankung von Marco Russ zum Abwehrchef entwickelt. Der Italo-Argentinier war in der Saison häufig der Fels in der Brandung und ein absoluter Garant dafür, dass die SGE elfmal zu null spielte und nur 42 Gegentore kassierte. Am Ende steht für ihn die Durschnittsnote 2,79 auf dem Revers. Insgesamt dreimal wurde er von den Lesern von SGE4EVER.de zum Spieler des Spiels (2. Spieltag gegen SV Darmstadt mit der Note 2,5, 11. Spieltag gegen Werder Bremen mit der Note 2 und am 28. Spieltag gegen Werder Bremen mit der Note 1,5) gewählt. Kein Wunder obendrein, dass Abraham auch im Mannschaftsstanding sich immer weiter nach oben arbeitet. In vielen Partien führte er seine Mannschaft als Kapitän auf dem Platz. Ein echter Leader.

Lichtblick – Aymen Barkok – 3,59
Als Aymen Barkok am 11. Spieltag in Bremen in der 75. Minute eingewechselt wurde, kannten das Frankfurter Eigengewächs nur die wenigsten. Das änderte sich schlagartig, als er in der 90. Minute mit einem tollen Schuss das 2:1 markierte und den Sieg bescherrte. Die anschließenden Wochen bildeten den bisherigen Höhepunkt von Barkoks noch junger Karriere. Gegen Borussia Dortmund tänzelte er eine Woche später seine Spieler aus und gegen Mainz am 16. Spieltag kurz vor der Winterpause konnte er sein zweites Bundesligator und den ersten Assist verbuchen und wurde zum Spieler des Spiels gewählt. In der Rückrunde unterlag der 19-Jährige dann allerdings diversen Schwankungen, die in seinem Alter völlig normal sind. So konnte er nur noch selten sein Talent unter Beweis stellen. Insgesamt darf Barkok aber, trotz des bescheidenden Notenschnitts von 3,59 gewiss als Lichtblick der Saison angesehen werden. Aufs und Abs gehören auf dem Weg zum Profi immer dazu. Wenn er sich weiter so gut entwickelt, dann wird Eintracht Frankfurt auch in Zukunft viel Freude an ihm haben.

Das Endergebnis der Saison 2016/17

Das Gesamt-Ergebnis der Saison 2016/17

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14 Kommentare

  1. Herzlichen Glückwunsch Jesus!
    Lukas hätte den Titel nach seinem Vertrags Hick-Hack der letzten Wochen und dem 11er Klops im Finale auch nicht verdient gehabt!

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  2. Finde das Gehalt für einen Torwart zu viel.
    Denke für das Gehalt kann man zwei Spieler bezahlen inklusive einem guten Hradyersatz.
    Menschlich ist er nicht ersetzbar, spielerisch schon.

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  3. Bin mir auch nicht so sicher ob ich das für Lukas bezahlen wurde.Der soll mal überlegen wo er herkommt.
    Eine absolute „Nobody“ war er.
    Als Typ finde ich ihn erfrischend sympathisch.
    Als Tormann,Reflexe Weltklasse,Rest Kreisklasse.
    Er hat sich selbst geschadet mit dem Theater um das Geld und war in der RR m.e. häufig ziemlich unkonzentriert.
    Finde das ganze unangemessen.
    Ich wurde ihn kein Cent mehr bezahlen und wenn er bis Montag nicht entscheidet das Angebot ganz schnell zurückziehen.

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  4. Also ich muss Kafka und Paul definitv zustimmen. Ich möchte vorab explizit betonen, dass das jetzt kein Bashing o.ä. sein soll, aber ich finde es auch stark überzogen was Lukas jetzt fordert. Er mag zwar auf der Linie ein starker Torwart sein, aber das war Oka auch. Und analog zu diesem hat Luks durchaus nicht unerhebliche Schwächen sobald er die Linie verlässt. Und 2 Situationen sollte man ebenfalls mit in die Bewertung einfließen lassen: Zum einen sein Aussetzer in Leipzig, das war letzten Endes genau der Knackpunkt an dem unsere Serie gerissen ist. Ohne das ich Lukas jetzt für die erfolglose Rückrunde verantwortlich machen sollte, aber dieser Aussetzer, zusammen mit dem in Berlin – hat uns mutmaßlich einige Millionen Euro gekostet, und eventuell sogar einen Titel…Und sich dann hinzustellen, das fünffache!!!! an Gehalt fordern, und dann mit 2,8 Mio!!!! NICHT zufrieden sein, finde ich schon ein wenig dreist. Nicht falsch verstehen, ich mag bzw mochte Lukas sehr, aber da hat er durchaus einige Sympathien eingebüßt. Die Spieler die bei uns bisher 3 Mio und mehr verdient haben kann man wahrscheinlich an einer Hand abzählen, ich finde es in jedem Fall überzogen. Wäre ich Bobic hätte ich gesagt „2 Mio, nimm es oder lass es“. Und das Ganze jetzt noch seit Wochen und Monaten herauszuzögern, damit hat er sich definitiv keinen Gefallen getan…Da muss man schon drüber nachdenken, ob man nicht die Millionen für einen Transfer von Lukas mitnimmt und mit 2,8 Mio zwei Spielern ihr Gehalt zahlt…;-)

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  5. OT: Da die Redaktion es mit der Veröffentlichung von Statements etc der UF ja anscheinend nicht so hat, werde ich das mal übernehmen…;-) Quelle: https://ultras-frankfurt.de/#/aktuell

    Gude Eintracht-Familie,

    auch eine Woche nach dem Pokalfinale sind die Wunden noch lange nicht geheilt und viele von uns tragen das Gefühl der Leere sicherlich noch eine Weile mit sich herum. Trotzdem ist es an der Zeit, zunächst einmal Danke zu sagen: Danke an alle Eintrachtler aus allen Bereichen für Eure Unterstützung bei der Realisierung unseres imposanten Kurvenbildes und für Eure unglaubliche Spendenbereitschaft!

    Es ist überwältigend zu sehen, was alles möglich ist, wenn wir an einem Strang ziehen. Nehmt diese Energie in Euch auf und lasst uns in der nächsten Saison daran anknüpfen, denn wie heißt es in einem uns so bekannten Lied:

    „Flieg junger Adler hinaus in die Freiheit;

    schau nur nach vorn, nie zurück;

    hör auf dein Herz und folg‘ nur den Gefühlen;

    ich wünsche dir viel Glück.“

    Dieses Pokalfinale hat aber noch etwas eindrucksvoll gezeigt: Der DFB hat sich mittlerweile um Lichtjahre von unserer Fußballkultur entfernt. Und auch das haben wir in Berlin mehr als deutlich gemacht. Die beleidigten Aussagen von DFB-Präsident Grindel im Nachgang beweisen, dass dieser Samstag dort Spuren hinterlassen hat.

    Die Reaktion darauf ist allerdings so jämmerlich wie erwartbar. Während Spieler, Verantwortliche und sogar die – uns selten wohlgesonnenen – Medien voll des Lobes sind, kündigt der DFB-Präsident Maßnahmen und Strafen gegen die beteiligten Vereine an, sogar von erneuten Zuschauerausschlüssen bei unserer Eintracht ist die Rede. Völlig kritikunfähig demaskiert sich der DFB damit wieder selbst.

    Denn wenn Funktionäre eines Verbandes, der bis zum Hals in einem Sumpf von Bestechungs- und Steuerhinterziehungsskandalen steckt, sich tatsächlich erdreisten, von „krimineller Energie“ zu sprechen, weil Fußballfans Anti-DFB-Gesänge anstimmen, Pyrotechnik zünden und den Showauftritt eines Schlagerstars in der Halbzeitpause gründlich versauen, sollte nun wirklich auch dem Letzten klar sein, woher der Wind eigentlich weht. Die hohen Herren möchten sich halt ihr einträgliches Geschäft nicht kaputt machen lassen. Welch Doppelmoral von einem Verband, der sich jeglicher Transparenz verschließt.

    Bloß: Da haben sie halt nicht mit uns gerechnet. Wenn wir so zusammenstehen, wie wir es in Berlin getan haben, können uns auch die korrupten Gesellen aus der Otto-Fleck-Schneise nichts anhaben. Um es mit den Worten von Eintrachtlegende Ansgar Brinkmann zu sagen: Irgendwann holt sich die Straße den Fußball zurück!

    Gemeinschaft Eintracht Frankfurt – stärker als je zuvor.

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  6. Das ist viel zu viel Gehalt. Vor allem weil wohl auch keine Gebote von Top Vereinen vorliegen. Wahnsinn. Wie so häufig – siehe Özil u. a. – ist es nicht gut, wenn der geldgeile Vater berät.

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  7. Die UF schießen sich auch wieder auf den DFB ein, anstatt das positive vom Finale nochmal hervorzuheben und davon gibt es zahlreiche, gibt man dem DFB wieder viele Zeilen.
    Ansgar Brinkmann Eintrachtlegende? Wegen seiner Sprüche? Klassenerhalt?

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  8. Ich finde die Ultras haben ganz klar beides hervorgehoben.
    Und die DFB zu kritisieren ist mehr als angemessen. D

    Der Herr Grindel trägt NICHTS dazu bei die Distanzierung von den Fans entgegenzuwirken. Im Gegenteil er polarisiert noch mehr durch seine unsympathische dogmatische Art.

    Das wird nächste Saison viel extremer.Da wette ich mit euch!!!VG Paul

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  9. @5 65428-supporter
    Meine volle Zustimmung. Über 3 Mio. für Lukas oder auch einen anderen Torhüter finde ich für uns zu viel. Allerdings würde ich das Angebot auch nicht zurück ziehen, aber, wie ja wohl geschehen, eine allerletzte Frist setzen. Für dieses Gehalt würde ich viel lieber einen kreativen, technisch beschlagenen und passicheren Mittelfeldspieler versuchen zu verpflichten.

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  10. zu@5
    65428 -supporter, du hast Situation und Stimmung treffend beschrieben, dein Kommentar wird auch von vielen geteilt.
    Ein paar Gehaltsangaben, ohne Gewaehr: Adler 2,75 Mio, Benaglio. 2,035 Mio, Sommer 1,5 Mio
    …noch ein Feldspieler: Max Kruse 2,4Mio.
    Das Angebot fuer Hradecky ist schon sehr gut, mir erscheint es zu hoch.
    Damit waere er bei uns bestimmt ganz oben dabei.

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  11. Ich stimme euch im Grunde zu. Ich mag LH prinzipiell, doch mochte ihn mal viel mehr.

    Ich verstehe jeden, der für sich etwas mehr rausschlagen möchte, man bekommt eben nichts geschenkt.

    Doch worüber reden wir hier? Es ist ein großartiges Angebot des Vereins. Da sage ich dann “ ja, danke, super ich bleibe“ oder „tut mir leid, dass reicht mir noch nicht“.

    Wir sehen hier die traurige Realität, dass ein Spieler sagen kann „Das ist ein super geiler Verein“, doch am Ende sind es irgendwie nur leere Worte. Wenn ich doch bei einem Verein glücklich bin, wertgeschätzt werde, dann mach ich das doch nicht von geringfügigen Beträgen abhängig.

    Er wird ja nicht am Hungertuch nargen müssen.

    Und vielleicht sollte man in diesen Sphären auch Mal weiter denken. Dieses Geld welches ich mehr fordere, könnte der Verein ja auch nehmen und noch gute Talente fördern, die dem Verein auf Dauer helfen, sich weiter oben zu platzieren. Und nur das wird dem Verein am Ende mehr Geld liefern, welches in die Taschen der Spieler landet.

    Wenn ich meinem Chef stets die Eier quetsche nach mehr Geld, muss ich die Arbeit vielleicht dann alleine machen, weil er kein Geld mehr für nen Kollegen hat. Das geht im Fussball nur nicht.

    Darüber hinaus sollte man auch beachten, dass sich die Marktwerte eines Teams bestimmt besser entwickeln, wenn sie gut abschneiden, als zB absteigen.

    Sollte man also an sich denken wollen, sollte man dafür zuerst ans Team denken. Denn so bleibt am Ende mehr für mich.

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