Donnerstagabend, wieder eine großartige Stimmung und ansehnliche Choreo. Die Frankfurter Eintracht hatte erstmals im neuen Jahr ein Spiel im Europa-Pokal vor der Brust. Zu Gast war der ungarische Vertreter Ferencvaros Budapest. Mit einem souveränen 2:0-Erfolg ist die Tür zum Achtelfinale sehr weit auf. Die Tore erzielten Can Uzun und Hugo Ekitiké.
SGE belohnt sich nicht
Es war für Ferencvaros das erste Spiel im neuen Jahr, während sich die Eintracht längst im Spieltrhythmus befindet. Und die Rhythmus-Vorteile machten sich bemerkbar, denn die erste Torannäherung verbuchte Hugo Ekitiké in der achten Minute. Nach Zuspiel von Hugo Larsson setzte sich der Franzose gekonnt im Strafraum durch und setzte den Ball aus spitzem Winkel aufs Tor. Budapest-Keeper Bibusz wehrte problemlos zur Ecke ab. Die SGE kam von Minute zu Minute mehr in Fahrt und erhöhte den Druck. In der 18. Minute kamen die Gastgeber zu einer Doppelchance. Zunächst hatte Theate viel Grün vor sich und probierte es aus der zweiten Reihe. Leichtes Spiel für Dibusz, doch paar Augenblicke später ist es wieder Ekitiké, der im Vergleich zur ersten Chance in aussichtsreicher Position war. Einem Ballgewinn vorausgegangen dribbelte sich der Angreifer durch und hatte viel Platz vor sich. Mario Götze lief halbrechts mit, doch der Franzose entschied sich für den Abschluss und scheiterte ein zweites Mal am ungarischen Schlussmann (19.). Die bis dato beste Chance auf Seiten der Hessen. Und ausgerechnet der bisher stark parierende Dibusz musste aufgrund einer Verletzung frühzeitig Feierabend machen. Der Keeper der Ungarn wurde durch Adam Varga ersetzt (33.).
Nach langer Unterbrechung rollte der Ball weiter und Rasmus Kristensen war derjenige, der die nächste Torgelegenheit verbuchte. Über rechts versuchte der Däne es mit einem wuchtigen Schuss. Das Netz zappelte, allerdings nur das Äußere (35.). Besser sollte es in Minute 41 werden: Nach tollen Passstafetten bekam Can Uzun das Spielgerät auf den Fuß gelegt. Nach einer tollen Bewegung setzte der 19-Jährige am Strafraumrand zum Schuss an, der Ball segelte aber übers Gehäuse. Es gab aufgrund der langen Verletzungsunterbrechung fünf Minuten an Nachspielzeit. Doch auch die brachte den Hausherren nichts. Mit einem torlosen Remis ging es in die Halbzeitpause.
Uzuns Strahl und Ekitikés Cleverness entscheiden Spiel
Auch in der zweiten Halbzeit änderten sich die Verhältnisse nicht. Wieder ist es Ekitiké, der nach langem Ball freistehend vor Ersatz Varga erneut scheiterte (49.). Lange brauchte sich der Stürmer aber nicht ärgern, denn prompt war es Uzun, der im Gegenpressing Gegenspieler Fani das Leder abluchste und mit seinem Sahneschuss den Ball unhaltbar traumhaft in den linken Winkel zimmerte (50.). Die erlösende Führung für den haushohen Favoriten. Und die Männer in den weiß gekleideten Trikots wollten sich mit dem dünnen 1:0 nicht zufrieden geben. Über rechts spielte Kristensen einen scharfen, leicht abgefälschten Pass auf Ekitiké, doch dieser verpasste (56.). Sonst hätte er nur einschieben müssen und es wäre das hochverdiente 2:0 gewesen. Aber Ekitiké steckte nicht auf und belohnte seinen Einsatzwillen nun doch in Minute 58. Hugo Larsson probierte es zunächst von der Strafraumkante. Der Ball landete nach einem Blocken beim Torjäger, der mit einer starken Drehung seinen Gegenspieler austänzelte. Vor Varga behielt er diesmal die Nerven und bugsierte die Kugel lässig am Keeper vorbei zum mehr als gerechten 2:0 (59.). In der 70. Minute musste der VAR erstmals intervenieren, nachdem Schiedsrichter Enea Jorgji aufgrund eines vermeintlichen Handspiels von Cissé zunächst auf den Punkt zeigte. Der Abwehrspieler wehrte einen Schuss von Ekitiké aus kurzer Distanz mit dem Oberkörper ab. Der Unparteiische wollte ein strafbares Handspiel gesehen habe und kassierte nach Ansicht der Bilder in der Review-Area den Strafstoß zu Recht wieder ein. Die SGE ließ es in der Schlussphase langsam angehen, sedierte das Spiel und kreierte vorne kaum Chancen, aber auch hinten ließ sie weiterhin nichts zu, sodass am Ende ein ungefährdeter 2:0-Sieg zu Buche stand.