Marius Wolf will am Samstag drei Punkte gegen seinen Ex-Verein!

Wenn am kommenden Samstag um 15:30 Uhr das Spiel der Eintracht gegen Hannover im Niedersachsenstadion angepfiffen wird, ist es für SGE-Rechtsaußen Marius Wolf eine besondere Partie. Schließlich steht er sogar noch in Hannover unter Vertrag – bis 2019 – und ist lediglich an die SGE ausgeliehen. Wolf gab daher gestern zu, dass es kein gewöhnliches Spiel ist, zugleich betonte er aber, für welchen sein Herz schlage und gab eine kleine Liebeserklärung zur Eintracht ab: „Natürlich ist das Spiel gegen den Ex-Verein immer etwas Besonderes. Aber ich gehe es genauso an wie jedes andere Spiel auch. Für mich ist Hannover Geschichte momentan. Ich spiele ja hier und für mich ist Frankfurt schon mein Verein. Ich fühle mich hier sehr wohl.“

Nach einer schwierigen Anfangszeit in Frankfurt läuft es beim Rechtsaußen immer besser. Bei der knappen Niederlage in Leipzig stand er sogar in der Startelf der Hessen, feierte so seinen fünften Bundesliga-Einsatz und bereitete den 1:2-Anschlusstreffer von Ante Rebic vor. Die Anfangsschwierigkeiten sind dabei auch auf die schwierige Zeit in Hannover zurückzuführen. Daniel Stendel, der damalige Trainer der Sechsundneunziger, setzte nicht auf den schnellen Flügelspieler und schob ihn sogar ins Training der zweiten Mannschaft ab.Schon im Februar sprach er daher von einer „schwierigen Situation“, in der er „sehr viel nachgedacht und gegrübelt“ hat.

Die Leihe nach Frankfurt war so etwas wie die letzte Chance für Wolf. Diese hätte er gerne noch mehr genutzt, eine Schulterverletzung, die er sich im DFB-Pokal-Halbfinale in einem Zweikampf mit Jannik Vestergard zuzog, hinderte ihn aber daran, die Vorbereitung voll durchzuziehen und sich dadurch noch mehr in den Fokus von Trainer Niko Kovac zu spielen. „Natürlich war die Verletzung ein bisschen blöd. Die hat mich schon nach hinten geworfen.“, so Wolf, der trotzdem optimistischist und eher auf seine Fortschritte baut: „So, wie ich hierhergekommen bin und wie weit ich jetzt schon bin…Ich muss jetzt einfacher weiterhin hart arbeiten und hoffe, dass ich dann noch mehr Spielzeit bekomme. Am liebsten schon am Samstag gegen Hannover.“

Auch SGE-Sportvorstand Fredi Bobic stand schon für die Hannoveraner auf dem Platz. In der Saison 2002/2003 schoss der ehemalige Stürmer 14 Tore für die Niedersachsen und steuerte dabei einen großen Teil zum Klassenerhalt bei. 13 Jahre später war es dann aber doch um den Klub geschehen -er stieg ab, um nur ein Jahr danach wieder zurück in der ersten Liga zu sein und nach einem starken Saisonstart auf Platz fünf zu liegen. Für Bobic selbst war dies keine große Überraschung, wie er im Interview mit der „Hannoversche Presse“ sagte: „Das fängt ja schon bei den wirtschaftlichen Möglichkeiten an. Außerdem war 96 über ein Jahrzehnt lang dauerhaft in der 1. Liga, hatte mal ein schlechtes Jahr und musste runter, ist aber gleich wieder hochgekommen. 96 wird von jedem erst genommen.“

Fredi Bobic sieht die Frankfurter Fans vor denen von Hannover 96.

Dabei lobte er auch seinen Kollegen Horst Heldt und dessen Trainer Andre Breitenreither: „André Breitenreiter und Horst Heldt haben einen guten Job gemacht, die haben auch eine gewisse Ruhe reingebracht. Es wurde eine Euphorie mit in die Bundesliga gebracht. Das erinnert mich ein bisschen an uns in Frankfurt in der vergangenen Saison, da gewinnt man Spiele, die man sonst nicht gewinnt – und plötzlich hat man einen Lauf.“Dies sei aber nicht die einzige Gemeinsamkeit zwischen den beiden Klubs. Auch im Fanpotenzial sieht der 45-Jährige Parallelen – auch wenn er die Frankfurter Fankultur noch etwas weiter sieht: „Wir haben ein riesiges Fanpotenzial in Hessen und in Frankfurt speziell. 96 hat das auch – aber nicht in dieser Wucht. Und bei unseren Fans steckt auch eine gewisse Leidensfähigkeit drin. Insgesamt als Verein bewegen wir uns in der gleichen Ecke.“

Bei den Gemeinsamkeiten sieht der eheamlige Nationalspieler auch die sportliche Leistungsfährigkeit der beiden Klubs. Allgemein betonte er, dass er die Bundesliga äußerst ausgeglichen sehe und „keine Abschussopfer“ sehe: „In der Tabelle sind es gefühlt immer drei Punkte bis zum Relegationsplatz und drei Punkte bis Europa, wenn du da in der Mitte stehst. Und in diesem Spannungsfeld wird sich Frankfurt bewegen, auch 96 – mit zwölf bis 14 anderen Mannschaften. In der Bundesliga haust du keinen locker weg, das ist alles harte Arbeit.“ Auch am Samstag erwartet Bobic ein enges Spiel. Auf die Frage, wie die Eintracht denn mit einem Unentschieden umgehe, gab er sich angriffslustig: „Damit hätten wir auch kein Problem, aber wir werden nicht auf 0:0 spielen, sondern auf drei Punkte!“

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7 Kommentare

  1. Auf die Frage, wie die Eintracht denn mit einem Unentschieden umgehe, gab er sich angriffslustig: „Damit hätten wir auch kein Problem, aber wir werden nicht auf 0:0 spielen, sondern auf drei Punkte!“

    Das ist doch mal ne Ansage. 🙂
    Wenn Kovac jetzt noch entsprechend den Kader und die Startelf gestaltet, wovon ich ausgehe, nehmen wir in Hannoi auch was Zählbares mit.
    Nach der langweiligen Länderspielpause bin ich „heiß wie Frittefett“ 😉
    ForzaSGE

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  2. Halte ehrlich gesagt von Wolf nicht soviel. Gegen Leipzig die erste Halbzeit war ernüchternd. Jovic macht da um einiges mehr Betrieb und hätte es eher verdient zu spielen meiner Meinung nach.

    Offtopic:
    Mario Basler wird neuer Trainer in Frankfurt! 🙂

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  3. Wir hoffen ja alle, dass bei Haller der Tor-Knoten geplatzt ist, deshalb will ich ihn natürlich gerne sehen, und hoffe er wird rechtzeitig fit. Eigentlich wollte ich ja Jovic in den letzten Spielen von Anfang an sehen, aber jetzt nach seinen beiden Traumtoren muss man Haller natürlich weiter ranlassen. Sollte er aber ausfallen und Jovic wieder nicht beginnen, nicht nur wegen seiner Länderspieltore, dann kann man ihn auch gleich wieder abgeben. Dann ist irgendwas vorgefallen, oder man hat Angst das er einschlägt und ein Stürmerproblem hat. Ha Ha Ha 🙂 Gehe mal davon aus, dass die Kaufoption für uns stemmbar sein wird auch ohne Lottogewinn.
    Basler!??! Jetzt hab ich aber einen Schreck bekommen 😉

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