16.05.2011, Aufsichtsratssitzung Eintracht FrankfurtBei seiner ersten Amtskandidatur im Jahre 2000 strebte Präsident Peter Fischer 10.000 Mitglieder für Eintracht Frankfurt an und wurde von vielen Seiten dafür belächelt. Am gestrigen Abend präsentierte er dann auf der Mitgliederversammlung 2015 den aktuellen Stand: 30.533 eingetragene Unterstützer! Ein „historischer Wert“ wie er selbst betonte und dafür erntete er  von den anwesenden Mitgliedern zu Recht tosenden Applaus. Damit hat sich die Mitgliederzahl seit 2012 bereits verdoppelt. Mittelfristig sehe er die Chance, dass die Eintracht auch die 40.000-Marke knacken kann. Keine utopische Zielvorgabe, wenn man sich die letzten Wochen und Monate anschaut, in denen gezielt durch unterschiedliche Aktionen ein regelrechter Mitgliederboom entstanden ist. Doch wie sieht der Vergleich eigentlich mit den anderen Bundesligisten aus? Die erfreuliche Entwicklung und die Bekanntgabe der aktuellen Mitgliederzahlen haben wir einmal zum Anlass genommen, euch einen Vergleich mit den anderen 17 Bundesligisten zu liefern.

Als Grundlage für unsere Erhebung dienten sowohl die offiziellen Pressemitteilungen der jeweiligen Vereine, als auch unterschiedliche Statistiken anderer Portale wie transfermarkt.de. Es wurde jeweils immer der aktuellste Stand aufgeführt.

01. Bayern München 251.315
02. Schalke 04 129.672
03. Borussia Dortmund 115.000
04. Hamburger SV 74.335
05. 1. FC Köln 68.852
06. Borussia Mönchengladbach 65.000
07. VfB Stuttgart 45.032
08. Werder Bremen 40.000
09. Hertha BSC Berlin 32.400
10. Eintracht Frankfurt  30.533
11. Bayer Leverkusen 26.555
12. Hannover 96 20.500
13. VfL Wolfsburg 19.500
14. FSV Mainz 05 14.000
15. FC Augsburg 12.000
16. SC Paderborn 10.047
17. SC Freiburg 8.500
18. TSG Hoffenheim 6.000

MitgliederversammlungDamit steht fest, dass die Eintracht mittlerweile in die Top10-Vereine aufgestiegen ist. An der Spitze liegt unaufholbar, und mit fast doppelt so vielen Mitgliedern wie der Zweitplatzierte Schalke 04 (129.672), der FC Bayern München mit über 250.000 Mitgliedern. Auf dem letzten Platz rangieren die TSG aus Hoffenheim, die derzeit mit 6000 Mitgliedern fast doppelt so viele Mitglieder wie Einwohner haben. Interessant und sehr auffallend in unserer Recherche war dabei, dass Vereine wie Stuttgart und Bremen in den letzten Monaten überhaupt keinen neuen Stand bzgl. ihrer Mitgliedszahlen präsentierten. Aktuelle Werte lassen sich nur aus den Jahren 2011 (Bremen) bzw. 2013 (Stuttgart) finden. Ein Zeichen dafür, dass beide Vereine einen Rückgang zu verzeichnen hatten? An der Weser soll vor allem der neue Hauptsponsor Wiesenhof zu einer Welle von Kündigungen geführt haben. Und in Stuttgart scheint unter anderem das angespannte Verhältnis zwischen Fans und Führungsebene zu einem Verlust bei den Mitgliedszahlen geführt haben. Von einem Mitgliederschwund ist also am Main derzeit keine Rede, viel mehr gehört der Verein mit seinen 16 Abteilungen zu den größten „Sportfamilien“ in Deutschland und wird auch in Zukunft immer größere Zuwächse erlangen.

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6 Kommentare

  1. Als Traditionsverein wäre es auch ehrlich gesagt ziemlich peinlich, wenn wir in dieser Rangliste noch weiter hinten liegen würden….
    Auch wenn andere Vereine solche Mitgliedervorteile, wie sie bei der Eintracht erst in den letzten Monaten eingeführt wurden, schon länger haben, kann das eigentlich keine plausible Erklärung sein.
    Ich bin nicht nur Mitglied, weil ich deshalb ein Vorkaufsrecht auf Eintrittskarten habe, was ja erst seit Kurzem der Fall ist…

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  2. es solle auch nicht Sinn uns zweck einer Mitgliedschaft sein Vorkaufsrechte und Vergünstigungen zu erhalten. Viel mehr solle es ein Zeichen der Unterstützung und der Zugehörigkeit sein und das Wir gefühl verstärken und natürlich das Mitwirken im Verein wie z.B. durch das Stimmrecht.

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  3. Bin erfreut über die Entwicklung in diesem Bereich und bin selbst schon seit Jahren Mitglied.
    Ja, auch ich nutze jetzt die Vorkaufsrechte, doch stand das niemals im Vordergrund.
    Wie üblich wird es auch diesmal wieder kritische Stimmen geben, doch für mich ist es die Dokumentation, 30.500 tragen den Adler im Herzen. Dieses Recht und diesen Willen gestehe ich allen 30.500 Mitgliedern der SGE auch zu und darauf bin ich stolz.

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  4. Interessant wäre es zu sehen, wie viele stimmunberechtigte dabei sind, um eure These zu untermauern.
    Klar gerade Fanclubs hatten gewarnt, das günstige Angebot anzunehmen und auf ein Stimmrecht zu verzichten.
    Wem es aber nur um die Ermäßigung ging, wird trotzdem zugegriffen haben. Zahlen hab ich dazu leider keine.

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  5. Bevor es zu Verwirrungen kommt:

    1. In die Mitgliederzahlen von Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg wurden jeweils die Bayer04-Club-Mitglieder und analog die WölfeClub-Mitglieder eingerechnet. Somit handelt es sich in unserer Auflistung um die Mitglieder der Lizenzspielerabteilung und nicht zwingend des e.V.
    2. Der SC Paderborn hat mittlerweile über 10.000 Mitglieder. Dieser Wert wurde von uns nun richtigerweise angepasst.

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  6. @Schief,
    hier ist einer der die These Untermauert. Ich bin reines Fördermitglied ohne Stimmberechtigung seid juli 2014. Mir geht es bei der Mitgliedschaft um die reine Unterstützung des Vereins von dem ich seid frühester Kindheit Fan bin. Das ich mich letzten Jahres erst als Fördermitglied habe anmelden lassen, lag daran, dass ich zwar immer den Weg der Eintracht verfolgt aber in den letzten 20 Jahren nicht mehr so intensiv darum gekümmert habe. Seid dem letzten Abstieg 2011, habe ich kein Spiel der Eintracht (außer Bayern und Dortmund 2013) versäumt. Wenn ich auch beruflich nicht im Stadion sein konnte, so war ich mit dem Herzen dabei und habe mir jedes Spiel im fernsehen angeschaut. Diese Saison war ich nach 30 Jahren zum ersten mal im neuen Stadion und es hat mich sehr beeindruckt. Daraufhin habe ich entschieden, wieder regelmäßig ins Stadion in die Westkurve zu gehn. Dazu habe ich natürlich auch den Service genutzt mit dem Vorverkaufsrecht, um überhaupt an Steherkarten zu kommen. Für mich gibt es keine andere möglichkeit als über den online Service, da ich zu beginn des Vorverkaufs, zeitlich keine andere möglichkeit habe, einen der Shops aufzusuchen. Den Preisvorteil habe ich nicht genutzt, sondern den vollen Preis entrichtet. Ich sag mir dabei scheiss auf die drei Euro kommt dem Verein zu gute. Den Vorteil im Fanshop die 10 % Rabbat zu erhalten nutze ich ebenfalls nicht. Ich will nicht den Verein ausnutzen, sondern unterstützen. Dafür gebe ich auch gerne den vollen Preis für Artikel aus, die mich interessieren.

    Der Hauptgrund, das ich mich nur als Fördermitglied angemeldet habe ist, das ich von den wirtschaftlichen Dingen des E.V. und dessen Satzungen keine Ahnung habe und ich dieses Stimmrecht deswegen nicht nutzen möchte. Nun wird jeder sagen kannst ja trotzdem den erhöhten Beitrag bezahlen und einfach nicht mit abstimmen. Für mich wäre das aber genauso eine unsinnigkeit als Karten für ein Spiel zu kaufen und dann nicht hinzugehen. Dann nehm ich demjenigen der gerne noch ein oder 2 Karten erstanden hätte die möglichkeit, das spiel live im Stadion zu sehen. Für mich macht es wenig sinn sich mit Geschäftsbelangen des Vereins zu beschäftigen, Das ist mir zu kompliziert und zu anstrengend. Und es fehlt das interesse an der Vereinsmeierei wie man immer so schön sagt. Satzungen , Beschlüsse und Anträge wie: wer die socken links rum anziehen darf und wer rechtsrum sind mir eigentlich piepen egal. Ich bin Fussballfan und will die Mannschaft unterstützen und den Verein. da reicht für mich die kleine Mitgliedschaft vollkommen. Wenn ich über das Jahr hinweg rechne was ich NICHT an ermäßigungen und rabatten nutze, komme ich locker auf den Betrag den ich als Fan und Fördermitglied bezahlen würde. Insofern gleicht sich die differenz mehr als aus.

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