Haben Joel Gerezgiher und Johannes Flum gestern letztmals bei der Eintracht mittrainiert?
Haben Joel Gerezgiher und Johannes Flum gestern letztmals bei der Eintracht mittrainiert?

Hat Trainer Niko Kovac die vier Akteure Johannes Flum, Slobodan Medojevic, Joel Gerezgiher und Enis Bunjaki endgültig aussortiert? Eintracht Frankfurts Sportdirektor Bruno Hübner will diese Formulierung nicht stehen lassen und erklärt in einer Pressemitteilung des Vereins die unterschiedlichen Gründe, weshalb das Quartett nicht für die Reise ins Trainingslager nach Abu Dhabi berücksichtigt wurde.

Flum kam nach seiner schweren Verletzung nicht mehr richtig in Tritt und kämpfte zuletzt mit Achillessehnenproblemen. Der defensive Mittelfeldspieler hatte selbst am Ende der Hinrunde, als viele Akteure fehlten, keine Einsatzminuten zu verzeichnen. „Aufgrund der guten Entwicklung und dem sportlichen Erfolg der Profimannschaft wird es für ihn sicherlich noch schwerer in der Rückrunde zu Einsatzzeiten zu kommen“, so Hübner.

Die Initiative, nicht mit zu fliegen, komme auch von Flum selbst: „Er prüft persönlich aktuelle Anfragen von anderen Vereinen und wird deshalb nicht mit ins Trainingslager fahren.“ Der Sportdirektor stellt sich schützend vor den 29-Jährigen: „Johannes hat sich in den vergangenen drei Jahren bei Eintracht Frankfurt stets professionell und vorbildlich verhalten, sodass es für uns selbstverständlich ist, dass wir ihn immer bestmöglich unterstützen.“

Bei Medojevic führt Hübner ebenfalls den Gesundheitsstand an. Zunächst zwang den Serben ein Achillessehnenanriss zum monatelangen zuschauen, dann folgten Knieschmerzen. „Slobodan hatte zuletzt immer wieder Probleme. Aus unserer Sicht ist es besser, wenn er sich langsam wieder an die Belastung gewöhnt. In Abu Dhabi wäre die hohe Belastung nicht förderlich für seine Entwicklung, da wir hier sehr intensiv und konzentriert trainieren werden“, so der Sportdirektor der Hessen.

Bei Bunjaki und Gerezgiher lässt er hingegen die Zukunft offen: „Die Jungs müssen spielen. Das ist das Wichtigste. Deshalb ist für uns hier alles denkbar.“ Da Bunjakis Vertrag, wie auch der von Flum und Medojevic, im Sommer ausläuft, käme entweder ein Verkauf oder eine Vertragsverlängerung mit anschließender Leihe in Frage. Gerezgihers Kontrakt läuft noch bis 2018, er könnte ab sofort verliehen werden.

Dem Quartett wird in Frankfurter die Möglichkeit gegeben, bei der U19 unter den Trainern Alexander Schur und Uwe Bindewald zu arbeiten. Zudem haben sie die Möglichkeit, individuell beim Eintracht-Partner Pro-Reha in Frankfurt unter bester Betreuung an der eigenen Fitness zu arbeiten. Trotz der Erklärung des Vereins klingt es nicht mehr danach, als hätten die vier Akteure noch eine große Zukunft bei der Eintracht.

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11 Kommentare

  1. Ich hoffe, dass es sich bei der Überschrift nur um ein Lippenbekenntnis handelt. Soll doch jeder in Deutschland oder anderswo wissen, dass diese Spieler schon in diesem Monat zu haben sind.

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  2. Ich finde die Thematik überreizt.
    Muss sich die Eintracht jetzt bei jeder Veränderung, bei jeder Leihe, bei jedem Kauf und jedem Verkauf, bei jeder Personalüberlegung, für jede Aussage und eventuell für jeden gelassenen Furz, gegenüber uns Fans, einigen Schmierblättern und renomierten Medien rechtfertigen. Ich erachte es als überzogen, da ich den Verantwortlichen traue und vertraue und zwar menschlich als auch fachlich betrachtet.
    Es geht meines Erachtens überhaupt nicht, Spieler, die es schon unter Veh nicht geschafft haben und es nun unter wesentlich erhöhteren Anforderungen bei Kovac ebenfalls nie schaffen würden (was augenscheinlich ist) Spielrunde für Spielrunde durchgeschleift werden. Auf den einen oder anderen hier nicht Genannten, bin ich ebenfalls mal gespannt ob er den Anschluss an die Mannschaft bzw. die Anforderungen und das Tempo findet.
    Wenn wir wirklich mal dauerhaft ganz oben mitspielen wollen, müssen wir selektieren…..auch wenn es mal „Altgediente“ trifft.

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  3. @G-Block: Nein, das muss sie nicht tun. Aber die Aussagen von Kovac kamen eben so rüber, als seien die vier aussortiert worden. Die SGE erklärt heute, dass keiner aussortiert oder suspendiert wurde, sondern dass es aus diversen Gründen nicht langt. Dies sorgt dafür, dass der Marktwert nicht ganz in den Keller fällt und den Spielern doch noch ein Stück weit nötiger Respekt entgegengebracht wird.

    Dass jetzt inzwischen früher und härter durchgegriffen wird, fand und finde ich gut. Aber der Kommunikationsweg verlief gestern etwas unglücklich denke ich… Deshalb war die Klarstellung nicht so schlecht.

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  4. Gude Christopher: mein Kommentar war auch, sollte das falsch interpretiert worden sein, nicht auf Dich bezogen.
    Im Moment sehe ich die Verantwortlichen der Eintracht (Beispiel Hellmann – Bruchhagen – Bobic) etwas zu viel und unbegründet in der Kritik und mich ärgert die regelmäßige „Klarstellungs- und Relativierungspflicht“.
    In Anbetracht des gestern bevorstehenden Trainigslagers und sicher noch anderen zu organisierenden Themen, kann auch mal ein Satz etwas verunglücken

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  5. Alles schön und gut.
    Trotzdem sollte insbesondere die „Klarstellung“ eines „Klartextes“ jederzeit und jedenfalls unnötig sein.

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  6. Wie oft hätte/habe ich mir in der auslaufenden Schaaf-Ära Klarstellung gewünscht …

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