Branimir Hrgota war in dieser Saison an sechs Treffern der Eintracht beteiligt.
Branimir Hrgota war in der vergangenen Saison an sechs Treffern der Eintracht beteiligt.

An Eintracht-Stürmer Branimir Hrgota schieden sich in der letzten Saison die Geister der Fans und Journalisten. Für die einen war der Schwede der Chancentod schlechthin, die anderen sahen in ihm einen unermüdlichen Kämpfer, dem aufgrund seines großen Einsatzes vielleicht das ein oder andere Mal die Kraft und die Konzentration vor dem Tor fehlte. Nach dem gestrigen Vormittagstraining im Trainingslager in den USA blickte der 24-Jährige auf die vergangenen Saison zurück, sprach über die verschärfte Konkurrenzsituation im Eintracht-Sturm und wagte außerdem einen kleinen Ausblick auf die kommende Spielzeit.

30 Spiele, sechs Tore, drei Torvorlagen: Die Statistik von Branimir Hrgotas erster Saison bei der Eintracht war solide, aber nicht die Beste. Das lag auch daran, dass der 24-Jährige die eine oder andere hochkarätige Chance vergab, wofür er des Öfteren nicht nur in Fankreisen, sondern auch im Frankfurter Blätterwald kritisiert wurde. Diese Kritik blieb auch ihm selbst nicht verborgen. Der Schwede sagte nun, dass er diese nicht immer nachvollziehen konnte: „Kritik soll da sein und ist wichtig, aber man darf nicht vergessen: Es gab nur einen Spieler, der in der letzten Saison mehr Tore gemacht hat als ich.“ Er betonte außerdem, dass er auch viel Motivation aus der Kritik mitgenommen habe. „Das war schon ein bisschen Extra-Motivation. Ich nehme mir die Kritik zu Herzen und will mein Spiel verbessern“, so der Ex-Gladbacher. Er gab aber auch zu, dass er nicht vollkommen zufrieden mit sich selbst war: „Mit etwas Glück mache ich vielleicht ein paar Tore mehr. So ist das bei uns Stürmern, man erwartet von uns, dass wir die Tore machen.“

Flexibel einsetzbar

Dies will er auch im Konkurrenzkampf um die Plätze im Sturm der SGE machen. Durch die Neuzugänge Sebastien Haller und Luka Jovic hat Eintracht-Trainer ab sofort zwei Alternativen für das Sturmzentrum mehr. Für Hrgota ist das kein Problem: „Konkurrenz ist immer gut, das muss auch so sein. Ich gebe mein Bestes, egal ob imTraining oder im Testspiel.“ Dabei kann er sich auch vorstellen, auf den Flügel auszuweichen: „Wenn der Trainer das sagt, spiele ich auch da. Für mich ist das kein Problem, links, rechts oder vorne. Ich glaube ich kann viele Positionen spielen. Wo dann wer spielt und in welcher Formation, entscheidet natürlich der Trainer. Die Aufstellung ändert sich auch je nach Gegner.“

Kein Konkurrenzdenken

Mit seinem neuen Konkurrenten Haller hat sich Hrgota schon unterhalten und auch im Training schon zusammengespielt – und Haller hat da schon ordentlich Eindruck hinterlassen: „Er ist größer und kräftiger als ich es bin. Ich finde es gut, dass wir einen Spieler haben, der die Bälle vorne sichern kann und in die Zweikämpfe gehen kann.“ Genau diese Eigenschaften fehlten dem Schweden in der letzten Saison oft. Daher habe er sich in der Sommerpause auch die ein oder andere Extraeinheit verordnet: „Wir haben Pläne für die Sommerpause bekommen und ich habe auch versucht, etwas an meiner Kraft zu arbeiten, denn da will ich mich auf jeden Fall verbessern. Das trainieren wir auch hier in den USA.“
Dank perfekter Trainingsbedingungen hat der Linksfuß dazu nun genügend Zeit – auch wenn die Anlage in Chula Vista nicht ganz so luxuriös ist wie beispielsweise im Wintertrainingslager in Abu Dhabi. Laut Sportdirektor Bruno Hübner ist dies auch bewusst so gewählt. Hrgota betonte, dass dies für ihn überhaupt kein Problem sei. „Für mich ist das kein großer Unterschied. Wir haben Training, dann gehen wir essen, dann schlafen wir ein bisschen, dann haben wir wieder Training und dann gehts wieder aufs Zimmer. Hier ist es schön, wir haben gute Plätze und ich sehe keine so große Veränderung. Ich mag es hier“, so der dreifache Nationalspieler. Das einzige Problem sei die Zeitumstellung, „aber das wird auch immer besser.“

„Oczipka ein wichtiger Spieler“

Im Team ist derzeit auch der mögliche Wechsel von Linksverteidiger Bastian Oczipka zu FC Schalke 04 ein Thema. Hrgota betonte, dass er sich deswegen jedoch keine großen Sorgen mache, da Oczipka aktuell unter Vertrag und im Trainingslager sei. Wenn es dann wirklich so kommen sollte, so der Angreifer, würde die Eintracht einen wichtigen Spieler verlieren: „Er ist Stammspieler und hat vergangene Saison fast jedes Spiel gespielt. Er hilft uns dank seiner Erfahrung enorm viel.“

- Werbung -

13 Kommentare

  1. Nur Überschrift gelesen und dennoch,
    bei so vielen vergebenen Großchancen und Stümpereien war alle Kritik noch zu wenig.

    0
    0
  2. Zum Glück haben wir noch Fabian, sonst würde es noch heißen, er sei der beste Torschütze im Team.
    Marco hat sogar noch weniger Spiele absolviert, genauso wie Alex, der genauso viele Tore geschossen hat. Jetzt kommt noch Hallerluja dazu; hoffe das ist ansporn genug für ihn, sich nicht nur auf das Glück zu verlassen.

    0
    0
  3. Er erarbeitet sich schon Chancen das muss man ihm lassen, aber oftmals werden die dann kläglich vergeben. Würde gerne mal ein Gegenüberstellung sehen zB mit Modeste wer wieviele Versuche für ein Tor gebraucht hat. Ich glaube leider die Zahlen sind erschreckend. Trotzdem muss man sich auch erstmal Chancen erarbeiten und da er das macht, habe ich auch die Hoffnung das die Torquote besser wird.

    0
    0
  4. Da gebe ich Euroadler recht….die Arbeit am Ball und nach vorne fand ich jetzt auch nicht schlecht. Klar kann man nicht alles auf fehlendes Glück schieben, aber es gibt halt Spielzeiten, da will dir einfach gar nichts gelingen….Hoffe mal für ihn und die SGE, dass er sein Glück im Abschluss in der kommenden Saison wiederfindet!

    Und ganz ehrlich, wenn er als Stürmer plötzlich viele Tore reinmacht dann werden diese Beiträge schnell in Vergessenheit geraten (siehe Otschipca oder Chandler, ich sehe hier noch die Beiträge….“Sofort, raus…..in Siedendem Öl baden…..taugen nichts“ und plötzlich spielen die eine bessere Saison und alle haben es vorher gewusst…..

    PS: an alle, die es vorher schon wissen…..ich möchte sie Lottozahlen von nächster Woche 🙂

    0
    0
  5. „„Mit etwas Glück mache ich vielleicht ein paar Tore mehr. So ist das bei uns Stürmern, man erwartet von uns, dass wir die Tore machen.“

    Nun ja lieber Branimir, das gleiche Bild von Dir hast Du auch in Mönchengladbach gezeichnet. Also da hattest Du auch schon Pech und fehlendes Glück? Stimmt schon wie kann man auch nur soviel Pech haben wie unser Brane? Ein ganz armer Kerl! Mal im Ernst und Spaß beiseite: Wer glaubt das so etwas in der Masse und Häüfigkeit an fehlendem Glück liegt, der wandelt wohl auf dem Holzweg…

    0
    0
  6. Der Brane ist schon ein lustiger Typ! Als er zu uns gewechselt ist, sagte er, seine grösste stärke sei seine Torgefährlichkeit, und dass die in Gladbach nie so zur Geltung gekommen ist, lag daran, dass er zu oft auf den Flügeln spielen musste, jetzt ein Jahr später sagt er, er bräuchte mehr Glück für mehr Tore, weil man die (mehr als 6 Tore) von ihm erwarten würde, und er könnte ja aufgrund der Konkurrenzsituation auf den Flügeln spielen. Ich mag ihn ja, ich finde es manchmal faszinieren wie er lange Bälle annimmt, dass kann er, finde ich wie ein Grosser, aber authentisch ist er leider nicht gerade…

    0
    0
  7. Erwartung und Realität liegen oft weit auseinander.
    Scheinbar erwarten manche von ihm in der neuen Spielrunde nicht mehr als das bislang Gezeigte und Zählbare.
    Ich sage es wird anders kommen und er wird seine Spiele und seine Buden bekommen.
    Ein Klinsmann, ein Lewandovski oder ein Klose (um nur mal diese drei Beispiele zu nennen) wird BH nicht mehr, doch wird er sicher ein wichtiger Mosaikstein für den Erfolg.
    Hrgota lässt sich nicht hängen und diskutiert vor allem nicht permanent mit dem Unparteiischen wie z.B. Seferovic es in aller Regelmäßigkeit getan hat.
    Ein ganzes Spiel und erst recht eine komplette Saison gewinnt man als Team und als Mannschaft und nie im Alleingang.
    Wenn Hrgota hierzu seinen prozentualen Anteil leistet, ist das sicher schon mal sehr wertvoll und ich bin sicher, das wird er……kommt da sogar noch mehr, weil einfach noch ein Knötchen geplatzt ist, um so geiler.
    Neue Saison, neues Glück….und vor allem auch neue Mitspieler die ihn ganz anders bedienen.
    Ich habe BH noch lange nicht abgeschrieben.
    ForzaSGE

    0
    0
  8. So ist es eben als Stürmer – wenn er alle seine Großchancen rein macht, hat er +20 Tore – gerade als Stürmer brauchst du einfach mal einen Lauf – ich hoffe einfach mal darauf, weil er schon den Instinkt hat – wir Frankfurter gehen mit unseren Spielern schon immer hart ins Gericht.

    0
    0
  9. er soll einfach weiter arbeiten, als stürmer muss er die 10 tore quote schon bringen, ansonsten reicht das einfach nicht für die bundesliga als stammkraft.

    0
    0
  10. Hrgota hat gute Anlagen und ist noch jung. Da ist noch vieles möglich.
    Mit den Stürmern ist das immer so eine Sache.
    Da verliert Müller rätselhaft bei Bayern Form und Stammplatz und
    das Auslaufmodell Modeste in Hoffenheim (26 Spiele, 7 Tore, kein Stammplatz)
    explodiert in Köln.
    Ich hoffe, das passiert uns mit Hrgota nicht.

    0
    0
  11. Da muss ich völlig widersprechen. Wieder ein Interview mit Hrgota, dass ihn noch unsympathischer macht für mich. „aber man darf nicht vergessen: Es gab nur einen Spieler, der in der letzten Saison mehr Tore gemacht hat als ich“ – kann das vielleicht daran liegen, dass wir 30 Spiele auf dich gesetzt haben? Für die Chancen die ihn Otsche und Chandler und Co. erarbeitet haben, sind 6 Tore insgesamt einfach nicht akzeptabel. Rebic wurde auch der fehlende Torinstinkt vorgehalten, aber der hat wenigstens immer für Unruhe und nicht für Lachkrämpfe bei den Gegenern gesorgt. Ich hoffe, dass wir ihn nur noch auf die Tribüne setzen. Haller Stamm und Dadashov Ersatz.

    0
    0
  12. Unterm Strich ist Hrgota ein guter Zweitligaspieler. Vielleicht wird noch mehr daraus diese Saison, wir werden es sehen insofern er an den neuen Offensivkräften überhaupt vorbeikommt.

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -