Wolfgang Steubing freut sich Fredi Bobic bei der Eintracht begrüßen zu dürfen.
Wolfgang Steubing freut sich, Fredi Bobic bei der Eintracht begrüßen zu dürfen.

Offensiv, positiv, handlungsfreudig – so präsentierte sich Fredi Bobic, der neue Sportvorstand von Eintracht Frankfurt, bei seiner Vorstellung. Bevor der 44-Jährige zu Wort kam, skizzierte Aufsichtsratschef Wolfgang Steubing den komplexen Entscheidungsprozess der vergangenen acht Monate, an dem auch Präsident Peter Fischer und Aufsichtsratsmitglied Philip Holzer beteiligt waren. Es war, so stellte er klar, eine „zeitintensive Sisyphusarbeit.“ Das Ziel sei gewesen, ein detailliertes Bild davon zu erhalten, wie sich der Fußball entwickelt und „wie wir uns da positionieren und aufstellen müssen.“ Die in diesem Zeitraum öffentlich gehandelten Namen, wie etwa Christian Nerlinger oder Christoph Metzelder, konnten den Hessen überhaupt keine Absage erteilen, „da wir niemandem ein Angebot gemacht haben.“ Steubing bekräftigte, dass Bobic zu den „Kandidaten der ersten Stunde gehörte. Bereits beim DFB-Pokal-Finale im Mai 2015 konnten wir erste Gespräche über Eintracht Frankfurt führen.“

Nachdem sich der ehemalige Sportchef des VfB Stuttgart am 6. Mai diesen Jahres dem kompletten Aufsichtsrat vorgestellt hatte, hob dieser einstimmig den Daumen für die finalen Gespräche. Bobic, der sein Engagement nicht an die Ligazugehörigkeit gekoppelt hat, überzeugte durch sein schlüssiges Konzept und mit einem Netzwerk, das auch über die Grenzen Europas hinausgeht. Steubing ist sich dessen bewusst, dass der Name Fredi Bobic im Umfeld der Eintracht polarisiert, stellte aber klar: „Es würde allen gut zu Gesicht stehen, nicht aus der Distanz zu urteilen, sondern die geleistete Arbeit zu bewerten. Der Aufsichtsrat ist geschlossen der Überzeugung, dass er der richtige Mann ist.“ Daher wurde der Entschluss gefällt, ihn mit einem 3-Jahres-Vertrag auszustatten und Vorgänger Heribert Bruchhagen in beidseitigem Einverständnis ab sofort von seinen Aufgaben zu entpflichten.

Hier formiert sich der neue Vorstand mit Aufsichtsratschef Wolfgang Steubing.
Hier formiert sich der neue Vorstand mit Aufsichtsratschef Wolfgang Steubing.

Der 67-Jährige, der sich auf eine längere Schifffahrt begeben wird, hinterlässt einen finanziell gesunden Verein. Bobic wurde nicht müde, dies immer wieder zu betonen und Bruchhagen für sein Werk zu loben: „Was Heribert für Eintracht Frankfurt und den Fußball allgemein geleistet hat, ist ohne Worte. Er ist wie eine Ikone für mich!“ Für den neuen Mann ist nun wichtig, eigene Schritte zu gehen, ohne den konservativen Weg der letzten Jahre zu verlassen. Bobic zeigte sich dabei demütig und bescheiden und stellte den Verein an oberste Stelle über einzelne Personen.

Den ehemaligen Bundesligastürmer zeichnet vor allem aus, dass er erneut für einen Traditionsverein arbeitet. Als Spieler war er für den VfB Stuttgart, Borussia Dortmund, Hannover 96 und Hertha BSC Berlin tätig, seine ersten Schritte als Sportdirektor ging er wieder im Schwabenland: „Eintracht passt zu mir und meiner Vita. Der Verein hat eine besondere Strahlkraft und viel Potenzial, das wir komplett ausschöpfen wollen.“ Der „Virus Eintracht Frankfurt“ habe ihn schon gepackt, als er die Spiele des Vereins verfolgte und selbst durch den Fernseher hindurch die Stimmung im Stadion mitbekam: „Wenn man sieht, was mit der Fangemeinde auch an Kraft freigesetzt werden kann und welche Energie auch in schlechten Zeiten von ihnen ausgeht – dann ist hier viel Positives möglich.“

Bobic: "Wir werden mehr miteinander, als mit unseren Frauen reden."
Bobic: „Wir werden mehr miteinander, als mit unseren Frauen reden.“

Dass die Fans Bobic nicht mit offenen Armen empfangen, ist dem ehemaligen Nationalstürmer bewusst. Er betonte jedoch, diesen Vorbehalten offensiv entgegen zu gehen: „Ich war immer Stürmer und musste mich gegen Abwehrspieler durchsetzen. Ich gehe mutig und zielstrebig voran und werde natürlich auch die Kommunikation suchen. Allerdings habe ich auch schon positive Rückmeldungen und Glückwünsche bekommen.“ Zu seinen ersten Aufgaben gehört es nun, eine Bestandsanalyse zu tätigen, die vergangene Saison aufzuarbeiten und Gespräche mit den vorhandenen Spielern über ihre Zukunft zu führen: „Welche Spieler sollen gehen und welche bleiben? Wir sind noch nicht komplett durch, aber schon sehr weit. Ich bespreche das direkt mit Bruno Hübner und Niko Kovac. Es ist allgemein meine Art, diese Gespräche sehr offen und klar mit den Spielern zu führen.“

In der Zusammenarbeit mit Trainer Niko Kovac sieht der in Maribor geborene Bobic überhaupt keine Probleme, schließlich kenne man sich schon aus zwei Jahren gemeinsamer Zeit bei Hertha BSC Berlin (2003 bis 2005): „Ich schätze an ihm, dass er sehr direkt und klar ist. Er blickt voraus, jammert nie und schaut immer nach vorne. Es hat das Beste aus der Mannschaft herausgeholt – der Erfolg gibt ihm recht. Ich habe große Lust, mit Kovac und Hübner zusammenzuarbeiten.“ Die spannendste Frage, auf die leider keine klare Antwort gegeben wurde, war die nach der konkreten Zusammenarbeit zwischen ihm und Sportdirektor Bruno Hübner. Bobic wich einer Auskunft über die genaue Arbeitsaufteilung aus. Auch ein konkretes Bild, wie er denn nun als Sportvorstand agieren werde, wurde nicht gezeichnet. Er stellte nur klar: „Die Entscheidungsfindung ist immer eine Teamarbeit. Mir ist aber klar, dass ich den Ball abbekomme, wenn eine Fehlentscheidung getroffen wird.“

Bobic möchte die Jugend fördern und zeigte sich vom Riederwald begeistert.
Bobic möchte die Jugend fördern und zeigte sich vom Riederwald begeistert.

Eine konkrete Zielsetzung wollte er in der Öffentlichkeit nicht bekannt geben, schraubte Erwartungen aber nach unten. Der Verein müsse die Power nutzen: „Beständiges Mitglied der Bundesliga zu sein, ist und bleibt unser Ziel.“ Da es in der 1. Bundesliga sehr hart zugeht und den Hessen die Mittel fehlen, um Akteure in der Preisregion ab fünf Millionen Euro verpflichten zu können, sei ein Ligaverbleib bereits ein erster Erfolg: „Wir brauchen jetzt noch nicht von Europa zu reden.“ Vielmehr gehe es ihm im ersten Schritt darum, eine Entwicklung aufzuzeigen, indem junge Spieler entwickelt und Transferüberschüsse erwirtschaftet werden. Im Vordergrund der Suche, die sogar wieder in die 2. Bundesliga führen könnte, steht die Mentalität und die Handlungsschnelligkeit der Akteure.

Im zweiten Step – so Bobic etwas visionärer – wäre es ein großer Erfolg, wenn die Spieler ihren nächsten Karriereschritt bei der Eintracht gehen und den Klub nicht mehr verlassen wollen. Der neue Sportvorstand sieht viel Arbeit auf sich zukommen und verlegt deshalb auch seinen Lebensmittelpunkt nach Frankfurt: „Das ist ein 24/7-Job.“ Bobic freut sich sehr auf die neue Herausforderung, die auf ihn wartet: „Es ist etwas ganz Besonderes, in der Bundesliga zu arbeiten. Hier fühle ich mich wohl. Ich bin sehr glücklich, ein sehr kleiner Teil der Liga zu sein und einem solch tollen Klub vorzustehen. Die Bundesliga ist mein ganzes Leben!“

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45 Kommentare

  1. „Auch ein konkretes Bild, wie er denn nun als Sportvorstand agieren werde, wurde nicht gezeichnet.“ Genau das erwarten wir aber. Transparenz ist der erste Schritt zur Veränderung.

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  2. Bin froh über Bobic aussagen. Keine Kampfansagen, die eh nicht eingehalten werden können. Spielermentalität geht vor Qualität!!! Toll, wenn es so kommt. Spieler die den nächsten Schritt mit der Eintracht machen wollen, sind mir lieber, als teure „Stars“ bzw. welche die sich dafür halten.

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  3. Ich fand die PK „OK“ … Er will nichts allein entscheiden sondern es soll ab sofort nur noch im Team entschieden werden was abgeht. Kann gut sein, kann nicht gut sein (kann Zeit kosten) … Ich bin da sehr gespannt und hoffe auf kein Kompetenzgerangel wenn man sich mal nicht einig sein sollte.

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  4. EINFACH nur ehrlich und realistisch!
    „Vielmehr gehe es ihm ersten Schritt darum, eine Entwicklung aufzuzeigen, indem junge Spieler entwickelt und Transferüberschüsse erwirtschaftet werden. Im Vordergrund der Suche, die sogar wieder in die 2. Bundesliga führen könnte, steht die Mentalität und die Handlungsschnelligkeit der Akteure“!!!!!!!!!!

    Ich freu mich!

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  5. Die Pressekonferenz und seine Visionen, viel hat er ja davon nicht preisgegeben, sind okay. Er kam auch recht sympathisch rüber. Wichtig ist für mich das er ein Teamplayer ist und bleibt und sich mit Bruno und Nico beratschlägt. Er hat angeführt das er sich über einen Sportmanager in Stuttgart gefreut hätte den er aber nicht bekam. In Frankfurt hat er Einen worüber er sich sehr freue. Wichtig ist für ihn das Team…das lässt hoffen!

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  6. So und jetzt die Gerüchteküche ans brodeln bringen! Knackige Zweitligaspieler, kernige Wikinger zum Schnupperpreis und dann teuer verkaufen, oder halt verschenken. 2 Treffer die 20 bis 30 Mio. bringen helfen uns weiter, als 2 bis 3 Mio. im TV-Ranking gut zu machen, oder 500.00 € bei der Stadionmiete zu sparen. Hoffentlich gibt es bald einen griffigen Trikosponsor, 4 Mio. sollte unsere Brust schon NOCH Wert sein.

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  7. Das erste Grummeln in der Magengegend ist vorbei und das Interview hört sich recht vernünftig an. Er war nicht mein Wunschkandidat aber wer weiß ob ein größerer Name automatisch erfolgreicher in seinen Entscheidungen ist. Er soll seine Chance bekommen und solange es ihm wie uns allen nur um den Verein geht ist er herzlich willkommen. Vielleicht machen wir das nächste Trainingslager in Kroatien, Bulgarien, Serbien statt in Abu Dhabi. Die mögen da nicht so finanzstark sein aber können sicher besser kicken.

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  8. Interessiert hat heute doch nur eines: Wer nimmt HBs Position ein, wer wird Chef im Vorstand und hat im Bedarfsfall das entscheidende letzte Wort?
    Zeichnet sich tatsächlich ab, dass man hier ein Vakuum haben möchte, durch das der Aufsichtsratsboss sich gezielt Hoheitsraum verschafft oder halluziniere ich nur?

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  9. habe auf Hessenschau.de die Konferenz verfolgt und habe einen positiven Eindruck und ich glaube, dass Bobic gut mit Kovac und Hübner zusammen arbeiten wird und sich voll auf die Eintracht konzentriert und seine Arbeit besser machen wird, wie er das in der Vergangenheit gemacht hat. Vielleicht haben wir mit Kovac und Bobic Glücksgriffe gelandet und die Herren können nachhaltig etwas aufbauen … ich bin guter Dinge.

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  10. Nun, markige Worte am Anfang der Tätigkeit sind ja normal. Wie das Spiel auf dem Platz entschieden wird, so wird die Tätigkeit des neuen Sportvorstandes sich im Ergebnis nächstes Jahr oder ggf. in 2-3 Jahren messen lassen müssen. Die Würfel sind nun mal so gefallen, der AR hat entschieden. Ich bin gerade bei der Personalie Bobic sehr skeptisch, denn ein guter Fußballer muss nicht unbedingt auch ein guter Manager sein. Aber nun ist es so und die Fans sollten ihm auch die Chance geben sich zu beweisen.
    Aber auch hier sollte der Verein die Linie vorgeben, z.B. mit jungen hungrigen Spielern zu arbeiten, diese zu entwickeln und ggf. auch zum guten Preis wieder abzugeben, Geschick bei Vertragsgestaltung und ein gutes Netzwerk sind hier gefragt, hoffen wir mal, dass Bobic dies mitbringt. Wie sooft im Fußball kommt es auf ein gutes Team an, auch in der Führung des Vereins, ggf. können die handelnden Personen ja „gut miteinander“ und es ergeben sich prima Entwicklungen, so meine positive Hoffnung.

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  11. Hmm…..gerade im Netz gefunden. Ob das stimmt?

    Kittel kann gehen
    Noch vor einem Monat berichtete der Wiesbadener Kurier, dass die Eintracht die Zukunft mit Sonny Kittel plane. In der Zwischenzeit wurden intensive Gespräche mit Sportdirektor Bruno Hübner geführt. Ergebnis: Dem 23-jährigen Kittel wurde laut kicker nahegelegt, sich nach einer neuen Herausforderung umzusehen.

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  12. @joe
    Habe ich gerade gesehen…gefällt mir nicht.
    ligainsider.de
    Eine Vertragsverlängerung für Kittel würde doch keine Löcher ins Budget reißen und er hat immer seine Leistung gebracht. Kommt aus der eigenen Jugend, da hätte ich mir mehr Feingefühl vorgestellt.

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  13. Zwecks Klarheit,es ist bei uns nicht geplant ein Vorstandsvorsitzender (VV)zu installieren.
    Hellmann wird Sprecher aber nicht VV.
    Finde ich persönlich zu kompliziert,gerade bei so ein Umbruch.Da braucht man ein Leader.
    Bin sehr gespannt. Ich denke AH wird versuchen sich zu profilieren.
    Aber vielleicht ist er auch ein Teamplayer.
    Wir werden sehen.
    Oder?

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  14. Momentan wäre uns geholfen, wenn jeder im Vorstand nur zu seinen Themen spricht und ansonsten auf die Kollegen verweist. EIn SPrecher bei allgemeinen Themen wäre gut, gerade in der Kommunikation zur Stadt.

    @nicknack: Keine Ahnung wie da die Ansichten auseinander gingen. Ich glaube nicht, das es daran lag, Gehalt einzusparen. Wäre interessant zu erfahren, was der Knackpunkt war.

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  15. vor ein paar Tagen habe ich gelesen, dass Sonny mit seiner Rolle und der wenigen Einsatzzeit in den letzten Spielen unzufrieden ist und über einen Wechsel nachdenkt. Wenn man jetzt im Gegenzug sagt: Du kannst gehen dann kann man der Eintracht keinen Vorwurf machen. Wenn man einem Spieler immer die Stange hält egal wie oft und wie lange er verletzt ist und dieser dann über einen Wechsel nachdenkt weil er unzufrieden ist dann sollte man ihn ziehen lassen, denn solche Spieler braucht die Eintracht mit Sicherheit nicht und ganz ehrlich: Wann hat Kittel nach seinem ersten Spiel in Berlin denn gut gespielt und seine Chance genutzt ? Ich kann mich an kein Spiel erinnern. Ist er nicht gegen Mainz für Aigner früh eingewechselt worden ? Da hat er in meinen Augen gar nix auf die Reihe gebracht.

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  16. Herr Steubing hat sich auf das AG-Recht berufen und davon gesprochen, dass der Aufsichtsrat einen neuen Vorstandsvorsitzenden (aus dem Kreise der 3 Vorstandsmitglieder) bestimmt. Das dürfte Herr Hellmann werden.

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  17. Ich fand ihn nicht schlecht, Das mit den Einsatzzeiten kann in der Tat ein Punkt sein. War bei Kempf ja genauso. Wollte mehr spielen, ging bei uns nicht.

    Dann ist das aber okay. Ich verstehe ihn da, wenn er spielen will. Und wenn das bei uns nicht geht und der Vertrag ausläuft, ist das doch okay.

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  18. @9 Zizou: Das war ja auch meine Befürchtung. Deine Vermutung könnte durchaus richtig sein!

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  19. joooo Joe der Adler kann ja sein, dass in deinen Augen, Sonny nicht schlecht gespielt hat und dass mir einfach nicht aufgefallen ist … aber ich sage es mal so: Kovac schein ja auch nicht zufrieden gewesen zu sein, sonst hätte er ja im Endspurt der Saison seine Einsatzzeit bekommen, denn es macht ja kein Sinn einen Spieler der gut spielt nicht spielen zu lassen 😉

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  20. @joe
    Bewegrund könnte die Verletzungsanfälligkeit sein und die dadurch bestehende unsichere Perspektive….
    Jedenfalls würde ich gerne weiterhin Kittel in unseren Reihen wissen.

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  21. Sonny ist eines der größten Talente, das die EIntracht-Jugend in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Da sollte man es sich schon SEHR gut überlegen, ob man ihn abgibt. Es darf auch keinen Ausverkauf an Identifikationsfiguren aus der Region geben. Wir könnten ja auch verlängern und verleihen. Aber offenbar ist der Glaube an Sonny geschwunden, was mir sehr leid tut. Vielleicht gab es auch noch andere Vorkommnisse. Kovac hatte sich ja über mangelnde Professionalität bei einigen (nicht genannten) Spielern beklagt. Ob Kittel einer davon war?

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  22. @14. FPS Paul
    Ja, das ist mit schon soweit klar. Das ist das, was man -wenn ich mich recht erinnere- ja auch schon nach den Gremiumswahlen 2015 und Bruchhagens Entscheidung zum Abschied nominell angekündigt hat. Ich hielt das aber immer irgendwie für eine Art provisorischer Konstellation, die man nach HBs erfolgtem Abgang recht bald revidiert.
    Und wenn nicht, was steht denn eigentlich dahinter? Basisdemokratischer Teamgeist? Oder traut man sich, nachdem die Überfigur BH endlich weg ist, nicht so recht jetzt wieder einen Boss mit entsprechenden Befugnissen auszustatten? Im Übrigen ist mir letztlich Wurscht was für ne Hierarchie die sich auferlegen, solange ordentliche Arbeit gemacht wird und die sportliche Abteilung nicht gestört wird. Bekanntlich ist ja wesentlich, was dann hinten raus kommt. Das jedenfalls war seither weitgehend beschissen.
    In jedem Fall ist die Installation der Personalie Bobic für alle -inkl. Bruno Hübner- äußerst komfortabel. So gut wie alles, was ab sofort irgendwie, irgendwo beschlossen wird und schief geht, wird Fredi Bobic ausbaden. Sowohl intern, wie auch in der Wertung durch das Umfeld.
    Das werden wir sehen.
    Oder?

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  23. Herzlich willkommen, Fredi Bobic. Jetzt ist er bei der Eintracht, und deswegen soll er von uns das Vertrauen und erst einmal jede Unterstützung bekommen.

    Bobic kam sympathisch rüber. Halt viele Nettigkeiten und Allgemeinplätze und Harmoniestreben. Von seinen Arbeitsinhalten, von Strategie und Planungen oder Zielen, und über die Zusammenarbeit mit Vorstandskollegen und Sportdirektor ist nicht viel bei mir rüber gekommen.

    Bevor man irgendetwas an Arbeitsergebnissen bewerten kann, sollten eh‘ die ersten 100 Tage im Amt vergehen. Daher wäre es wichtig, dass sofort kurz- und mittelfristige Ziele mit konkreten Maßgrößen definiert werden (und wenn’s geht auch kommuniziert). Sonst wird eine Bewertung nicht möglich und es bleibt dann wieder nur Wischiwaschi im Nebel und Unzufriedenheit.

    Ich hatte gehofft, dass der AR schon etwas vorgearbeitet hätte und heute auch gleich einen VV oder Sprecher des Vorstandes designiert hätte. Ich muss mir immer noch zuviel selbst zusammenreimen :-).

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  25. Ich glaube wir setzen Kittel zu Recht vor die Tür – nicht böse sein, aber ich glaube der Welpenschutz ist vorbei – Leistung habe ich bis jetzt keine gesehen, die mich überreden würde. Klar geht dann jemand der schon ewig im Verein ist, aber wir wollen auch voran kommen, deshalb kann man sicher für das Geld ein anderes Talent holen.

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  26. REDEN konnten schon immer alle gut. Wichtig wird sein, was auf dem Platz passiert. Der Einzige, der bisher geredet UND dann auch Taten hat Folgen lassen war Niko Kovac. Also warten wir es ab. Ich denke das Sommerloch ist von jetzt an geöffnet und es kann spekuliert und ge“entet“ werden. Mögen die Spiele beginnen 😀

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  27. Würde die U23 noch existieren, hätte Sonny mit Spielpraxis vielleicht nicht zu sehr gejammert und bessere Karten gehabt. Schade für den Bub, habe ihn gern spielen sehen 🙁

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  28. Kittel hat´s mit seinen jüngsten Äußerungen provoziert. Hätte mal besser die Klappe nicht so weit aufgerissen und sich demütig hinten angestellt. Er hätte sich sicherlich beweisen und endlich mal zurück zahlen können. Das ist ein gepimpter/gepamperter Jungprofi, der sicherlich nicht schlecht verdient hat verglichen zu dem bisher Gezeigten.

    Ich schließe nicht aus, dass ich mich irgendwann ärgern werde, wenn der mal 12 Monate am Stück gesund ist und anderswo guten Fußball zeigt. Wir haben ja noch einen weiteren hessischen Patienten (Stendera), um den wir uns kümmern können.

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  29. @9 Sehe ich ähnlich und dürfte somit auf
    @17, Hellmann als VV hinauslaufen.

    Das stelle ich mir in Konsequenz vor, wie auf dem Bild zum Kommentar ‚Wie tief ist der Graben zwischen Fans und Vereinsführung‘.
    Steubo: „Bubsche, horsche mal, ich will jetz…“ oder: „Bubsche, horsche mal, so net!“

    Aber abwarten, ich denke schon, dass Bobic und Hübner im Verbund mit Kovac (Held und daher unangreifbar) eine vernünftige Mannschaft zusammenstellen und ihre Vorstellungen durchsetzen können.

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  30. Tut mir leid, mir würde es in der Seele weh tun ihn nächste Saison im Trikot von Werder gegen uns spielen zu sehen…….
    Ich denke das ist der erste Fehler Kittel gehen zu lassen.

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  31. @32 Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir Kittel – wenn er uns verlassen sollte – nicht in der 1. Liga sehen werden.

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  32. Oh ihr Kästchendenker 😉 Es gab in den letzten Jahren auch in der Wirtschaft die Tendenz, sich von Hierarchien und Organisationsdiagramm-Kompetenzen zu verabschieden. Insbesondere junge und erfolgreiche Startups funktionieren hervorragend ohne Vorsitzende, die für alles verantwortlich sind. Heute wird immer mehr in miteinander verzahnten Kompetenzteams gearbeitet. Die Ergebnisse werden dann von jemandem kommuniziert, er vom Team dazu -gemeinsam- bestimmt wurde. Das nennt sich dann z.B. Vorstandssprecher. Und der hat keine besondere Entscheidungsbefugnis.
    Genau das sehe ich bei der Eintracht kommen. Hellmann-(Marketing/PR/Recht) – Frankenbach(Finanzen/Controlling) – Bobic (Sport). Und wenn die drei sich einig sind, dann kann Hellmann ihr Sprecher sein.
    Einen Vorsitzenden braucht es nicht und wird es nicht geben. Ausser der AR kommt zu der Einschätzung, dass das nötig ist. Sieht aber nicht so aus.
    Der AR – und das ist auch in jedem Unternehmen so – wird über Pläne und Entscheidungen informiert und prüft diese kritisch und hinterfragt, ob sie nicht zum Schaden des Unternehmens sind. Manchmal hat ein AR auch sinnvolle Vorschläge, die der Vorstand mitnimmt, prüft und sich dann begründet dafür oder dagegen entscheidet. So ist es zumindest in den AR-Mandaten, die ich habe.
    Also mal die Kirche im Dorf lassen, wenn es um die Macht des AR-Vorsitzenden geht und ob er sich hier machtpolitisch positionieren möchte. Ich sehe Steubing in allem was ich beobachten konnte nicht interessiert, hier operativ einzuwirken. Er macht das, was ein AR tun muss. Er challenged den Vorstand. Und das kann er nicht alleine, sondern nur zusammen mit seinem Gremium.
    Hier wird mir ohne Wissen zu haben viel zu viel reininterpretiert.

    Die PK fand ich ok. Besonders, dass keine Luftschlösser gemalt wurden und man sich intern wohl auf die Mission „dauerhaftes Mitglied der 1. Liga werden/bleiben“ geeinigt hat. Gut finde ich, dass FB sich nicht hetzen lässt. Erst ein klares Bild verschaffen, dann klarstellen wer bleiben und wer gehen soll und dann passend dazukaufen/-holen. Und erst die Kommunikation intern (auch mit den Spielern) bevor die Pressefritzen – und die Fans – das Ergebnis mitgeteilt bekommen.

    pot(24) meint, dass man hier schneller/früher kommunizieren sollte, damit man (er?) etwas bewerten kann. Gerade das halte ich für falsch. Erst intern kommunizieren (da bin ich bei Kovac, Hübner, Bobic sehr zuversichtlich), dann eine gemeinsame Entscheidung treffen und dann erst verkünden und dem Shitstorm positiv und offensiv begegnen – und bei der Entscheidung bleiben. Der Shitstorm kommt bei jeder Entscheidung so oder so. Den einen passt´s, den anderen nicht.
    Genau wie FB: Den einen passt er – den anderen nicht – und vielen ist es Wurst, solange die Eintracht gut spielt. Aber jetzt ist er da und wir ALLE hoffen, dass das der Eintracht gut tut (oder zumindest nicht schadet).

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  33. Weiss vielleicht jemand was mit Joel Gerezgiher passiert?

    By the way: Willkommen Fredi Bobic……ich denke, dass er anders arbeitet als Bruchhagen (ist ja auch nicht die identische Stelle die er besetzt) aber dennoch professionell und zielstrebig mit recht bald erkennbaren Resultaten.

    Sonny Kittel wurde nicht vom Hof gejagt, sondern seinen eigenen Wünschen entsprochen.
    Ich hoffe für ihn, dass er einen Verein findet, in dessen Stammmannschaft er sich gut integrieren kann.

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  34. OT:
    Geht jemand von Euch am Sonntag beim Landessportbund zur Fanvertreterversammlung 2016?

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  35. @g-block
    Meines Wissens ist er unser erster Neuzugang, denn die Leihe ist beendet weil der FSV abgestiegen ist.
    Also ist er theoretisch bei uns im Kader.

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  36. Mit Sonny Kittel verlieren wir – höchst bedauerlicherweise – neben einem hervorragenden Fußballer auch ein Stück Lokalkolorit, also zwei wesentliche Attribute, die im Forum wie auch seitens der Vereinsführung eigentlich präferiert werden!
    Wenn wir den heutigen Tag aus ersichtlichen Gründen nach einer total verkorksten Saison als Stunde Null festlegen wollen, dann steht es damit in meiner internen Bewertung auf dem Weg zu besseren Zeiten 0:1!

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  37. Kittel ist einfach zu verletzungsanfällig. Da kann man nicht anständig planen. Unter diesem Aspekt macht die NIchtverlängerung schon Sinn. Wäre er nicht so anfällig würde man ihn niemals abgeben.

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  38. !@36 Kanshi.
    Macht Sinn. Ich würde mir trotzdem mehr Kommunikation wünschen. Ja, ich will Strategien, Pläne und Taktiken bewerten können. Derzeit weiß ich nicht hundertprozentig wofür die Vereinsführung steht. Liga halten ist ehrbar und realistisch, nur wie. Mir kommt es vor, als ob dir Beteiligten einfach „weiter so“ sagen und mit sich selbst zu sehr zufrieden sind. Das wäre mir zu wenig Substanz nach den Erfahrungen der letzten 15 Monate.

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  39. Ich weiß zwar nicht weshalb in diesem Thread dauernd vom Kittelsche die Rede ist…
    Trotzdem eine Anmerkung. Falls intern keine z.B. ernstlichen sportmedizinischen Gründe vorliegen, kann man nur folgendes sagen: Mit Blick auf eine Kaderpolitik, die -wie soeben verlautet- den regionalen Nachwuchs im Besonderen fördern will und dadurch die nachhaltige Identifikation des Umfelds mit dem Verein stärken möchte, ist die Entsorgung von Kittel vor allem auch in der ggw. Situation ein kapitaler Bock.
    Man kann ja den FC Bayern für alles mögliche (womöglich zurecht) schmähen… dort jedenfalls wäre eine solche Nummer undenkbar.
    Und da ich das gerade gar nicht so recht glauben will, werde ich das Thema vorläufig für pures Vertragsgerangel halten.
    Andernfalls wünsche ich Sonny für die kommende Saison aus Prinzip und von Herzen einen ordentlich dotierten Vertrag bei DA98, Augsburg, Bremen oder sonstwem, allzeit erstklassige Leistungen mit Stammplatz, reichlich Torerfolgen sowie einer Endplatzierung irgendwo zwischen sicherem Mittelfeld und EL.

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