Es wird fleißig weiter am Kader der kommenden Saison gebastelt. Die SGE muss neben einigen Zugängen auch Abgänge und Leihen verzeichnen, um die richtige Kadergröße zu finden. Der Wechsel von Philipp Max zu Panathinaikos war ein Schritt in diese Richtung. Einer von zuvor drei Linksverteidigern verlässt die Adlerträger damit in Richtung Griechenland. Ein klares Zeichen für die verbliebenen Spieler dieser Position.
Mit Niels Nkounkou und Nathaniel Brown hat die Eintracht noch zwei nominelle Linksverteidiger. Nkounkou konnte sich schon eine Saison lang bei den Frankfurter zeigen. Sehr auffällig war sein Offensivspiel. Ein temporeicher Spieler, der auf den Außen mit Druck nach vorne marschiert und eine Option an der Linie darstellt. Dennoch hat der Franzose zwei Mankos in seinem Spiel: das Defensivspiel und seinen Hitzkopf. Zu häufig sah er die gelbe Karte und präsentierte sich in den Zweikämpfen zu ungestüm. Bekommt er das in den nächsten Monaten in den Griff, dann könnte er noch gefährlicher auf dem Feld agieren. Dino Toppmöller sagte im Sommer, als er auf den Linksfuß angesprochen wurde, dass er seine Leistungen steigern müsse. Ging es im letzten Jahr darum, auf der linken Seite defensiv stabil zu stehen, tendierte der Trainer Max die Stammposition zuzusprechen. Jetzt hat Nkounkou in diesem Aspekt eine deutlich jüngere Konkurrenz, die viel Potential in seinem Spiel hat.
Brown überzeugte und will spielen
Brown kam diesem Sommer als Neuzugang vom 1. FC Nürnberg zur Mannschaft dazu. Der 21-Jährige hat den Nachteil, dass er in der Bundesliga bislang keine Minuten sammeln konnte. Der Ligaunterschied wird deutlich spürbar sein. Mit dem Abgang von Max sendet man in der Mainmetropole ein klares Zeichen an den Youngster: Du sollst spielen. Hilfreich dafür waren vor allem seine Leistungen im Trainingslager. Er habe das gut gemacht, so Toppmöller. Schon bei seiner Ankunft zeigte sich Brown kämpferisch und kündigte an, dass er nicht nach Frankfurt gekommen sei, um auf der Bank zu sitzen. „Die Konkurrenz ist groß, aber ich will mich hier zeigen und mich durchsetzen“, sagte Brown nach seinem Wechsel zur SGE.
Dem jungen Verteidiger könnte zu Gute kommen, dass die Eintracht einen jungen Kader stellt und den Spielern schon im Vorhinein viel Vertrauen schenken wird und muss. Bei Nkounkou wird der Trainer abwarten, wie er sich im Sommer und in der Vorbereitung entwickelt hat. Eine Möglichkeit ist es, die offensivere Variante wieder an Nkounkou zu übergeben und die defensive Spielweise an den Kontrahenten zu übergeben. Unabhängig davon, wie sich Toppmöller am Ende entscheidet, werden die Anhänger beide Spieler im Stadion beobachten können. Immerhin spielt die Eintracht in drei Wettbewerben mit und hat Ambitionen, in allen gute Leistungen zu zeigen.
6 Kommentare
Brown oder Nkounkou? Was meint ihr?
Nkounkou und Brown als Herausforderer.
Man wird trotz der Euphorie nicht alle Jungen direkt spielen lassen.
Ähnlich sehe ich es bei Götze / Uzun.
Ich finde es auch ok, wenn die jungen sich ANFANGS durch kurze Einsätze zeigen und die Chancen damit nutzen.
Ich sehe Nkounkou eher offensiv und Brown in der Viererkette. Deshalb müsste es heißen: Nkounkou oder Bahoya?
Ich denke Nkounkou wird zu Beginn der Saison die Nase leicht vorne haben. Die Gründe werden möglicherweise in erster Linie sein, das Nils bereits eingespielt ist und über Erstliga Erfahrung verfügt. Ansonsten sehe ich ein Kopf an Kopf rennen und bei ersten Schwächen von Nils, wird Brown sehr schnell seine Chance bekommen.
Ich sehe Nkounkou vorne. Brown wiegt 60 kg und hat im Zweikampfverhalten noch Luft nach oben. Aber das wird.
Ob Nkounkou sein Verhalten bessern kann, steht in den Sternen. Wenn, ist er top. Wenn nicht, wird er sich wie Ebimbe nicht endgültig durchsetzen.
Ich bin ja ein Freund Nkounkous. 6 Scorerpunkte und mit dem Herzen dabei, so schlecht war seine erste Saison nicht.
Denke auch, dass er die Nase vorn hat. Ich hoffe, dass er seine Nerven unter Kontrolle bekommt und defensiver stabiler steht. Ansonsten haben wir mit Brown jemanden, der ihm richtig Feuer machen kann.
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