Nach 14 Jahren gibt es wieder eine Auswärtsfahrt ans Millerntor nach St. Pauli. Eines der beliebtesten Reiseziele aller Bundesligafans wird am morgigen Samstag von den Eintrachtfans aufgesucht. Vor ausverkauftem Haus möchte die Mannschaft von Trainer Skibbe das tolle Pokalspiel gegen den Hamburger SV mit einem Auswärtssieg bei St. Pauli veredeln. Der Aufsteiger, der bislang eine gute Saison spielt und auf Platz 10 steht, möchte seinen zweiten Heimsieg feiern und sich ins gesicherte Mittelfeld absetzen. Schiedsrichter der Partie ist Marco Fritz, der die Hessen zuvor noch nie gepfiffen hat.

I. Aktuelle Formkurve
Die Formkurve der Eintracht steigt weiterhin nach oben. Nach dem unglücklichen 0:0 gegen den FC Schalke 04, gab es am letzten Mittwoch einen überragenden 5:2 Heimsieg gegen den HSV, was gleichbedeutend mit dem Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals war. Die Spieler sind hochmotiviert und wollen gar nicht nachlassen. Skibbes Ziel, in 34 Bundesligaspielen konkurrenzfähig zu sein, geht immer weiter auf. Die Mannschaft versteht, was der Trainer von ihr möchte, und setzt es momentan fast perfekt um. Wenn nun noch die Phasen aufhören, wo die Abwehr etwas schwimmt und die Organisation  im Mittelfeld verloren geht, dann können unsere Adler Großes schaffen.

Dafür aber muss man die schwere Auswärtshürde am Millerntor meistern. St. Pauli hat sich schnell in Liga 1 zu Recht gefunden und überzeugte, vor allem auswärts, mit mutigen und unbekümmerten Auftritten. Die 0:2 Niederlage in Stuttgart war bitter und unnötig zugleich, aber dies sind die Lernprozesse, die der Aufsteiger immer wieder durchmachen muss. Insgesamt aber holte man aus den letzten 5 Begegnungen 9 Punkte und verlor nur daheim gegen Dortmund und eben in Stuttgart. 3 der 4 Saisonsiege erzielte man auswärts in Freiburg, Gladbach und Hannover. Die Mannschaft von Trainer Stanislawski ist ein unangenehmer und schwieriger Gegner. Und ein selbstbewusster zugleich: Ich glaube wir werden mit einem Tor Unterschied gewinnen, sagt Schulte voraus.

II. Statistik
Der letzte Bundesligaauftritt der beiden Mannschaften liegt nun schon, wie bereits oben erwähnt, 14 Jahre zurück. Am Millerntor hieß es damals 2:1 für St. Pauli, was auch dafür sorgte, dass die Eintracht im Mai 1996 den ersten Bundesligaabstieg überhaupt hinnehmen musste. Insgesamt gab es 15 Aufeinandertreffen, in Liga 1 aber nur 10. In diesen Begegnungen führen die Reeperbahnbuben sehr knapp. 3mal gewann die Mannschaft von Trainer Stanislawski, bei 5 Unentschieden und 2 Siegen der Hessen. Der letzte Sieg der Eintracht datiert noch vom 19.09.1989. Damals sorgten Lothar Sippel, Ralf Weber, Ralf Falkenmayer und Jörn Andersen für einen souveränen 4:1 Heimsieg. Am Millerntor hingegen konnten die Adler bislang aber noch nicht gewinnen. Diese Statistik gilt es nun zu ändern!

III. Die Paulianer Mannschaft

Der FC St. Pauli macht viel Spaß in der Bundesliga. Bis auf Carlos Zambrano, der vom FC Schalke 04 ausgeliehen ist, besitzen alle Spieler einen deutschen Pass. Die Sommereinkäufe, u.a. Zambrano, Asamoah, Kessler und Bartels, schlugen bislang gut ein und helfen dem Team weiter. Besonders der ehemalige Nationalstürmer Asamoah ist ein ständiger Unruheherd und aufgrund seiner körperlichen Masse sehr schwer zu verteidigen. Das Tollhaus der Liga ist trotzdem noch keine uneinnehmbare Festung. 3 der 4 Siege wurden Auswärts eingefahren und zu Hause tut man sich noch sehr schwer. Das letzte Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg wurde auch eher  glücklich, mit 3:2, gewonnen, aber eben mit sehr viel Willenskraft. Gewinner der Saison sind bislang Thomas Kessler, Bastian Oczipka, Carlos Zambrano und Matthias Lehmann. Diese vier Spieler bilden die Stützen im System der Paulianer und stehen bereits in den Notizbüchern anderer Vereine. So sollen Oczipka nach der Saison nach Leverkusen, Zambrano nach Gelsenkirchen und Kessler nach Köln zurück kehren. Darüber hinaus läuft Matthias Lehmanns Vertrag zum Saisonende aus, sodass schon einige nach einem starken Sechser Ausschau halten werden. Nun zählt aber erst einmal das morgige Spiel, in dem Stanislawski auf Takyi verzichten muss. Der Mittelfeldmann erlitt eine Fußprellung und wird definitiv ausfallen. Somit wird sich die Startelf auf einer Position verändern.

Der FC St. Pauli läuft folgendermaßen auf: Kessler – Lechner, Zambrano, Thorandt, Oczipka – Lehmann, Boll – Kruse, Asamoah, Bartels – Ebbers

IV. Die Aufstellung der Eintracht
Fröhliche Hessen überall. Wohin das Auge auch blickt, alle sind stolz auf das, was die Mannschaft momentan spielt und erreicht hat. Platz 9 in der Bundesliga mit Blick auf die oberen Ränge und das Pokalachtelfinale sind eine tolle Zwischenbilanz, nachdem der Saisonstart missglückte. Vor allem aber konnte Skibbe bislang fast immer auf den kompletten Kader zurückgreifen. Nun aber scheint sich das erste Mal etwas Verletzungspech breit zu machen.

Alex Meier fehlt definitiv, er laboriert an einer Oberschenkelzerrung, und bei Chris scheint die Angelegenheit noch nicht sicher zu sein. Der Brasilianer, der schon gegen den Hamburger SV fehlte, hatte muskuläre Probleme im Oberschenkel, trainiert aber jetzt schon wieder. Ich will auf jeden Fall spielen, ließ der Kapitän verlauten. Sollte dies der Fall sein würde sich die Startelf auf zwei Positionen ändern.

Im Tor auf keinen Fall. Nikolov spielte gegen die Hanseaten souverän. Er war bei beiden Gegentoren machtlos und bei den wenigen Prüfungen, die er zu meistern hatte, sicher.

Vor ihm verteidigen die üblichen Verdächtigen. Jung kommt über seine rechte Seite, Franz und Russ stehen in der Mitte und Tzavellas kommt über links. Aber Vorsicht! Franz, Russ und Tzavellas haben schon je 4 gelbe Karten. Hier droht eine Sperre. Die Zweikämpfe sollten somit nicht überhart aufgesucht werden!

Ins defensive Mittelfeld rückt dann wohl wieder Chris, der neben Schwegler spielt. Somit könnte es vielleicht eine Änderung in der offensiven Dreiherreihe geben. Ochs ist unantastbar auf rechts, seine Leistungen sind beständig. Aber nun kämpfen drei Leute um zwei freie Plätze, nämlich Halil Altintop, Köhler und Caio. Caio bot sich mit einem tollen Tor und ordentlicher Leistung im Pokal an. Auch Altintop spielte stark, schoss und bereitete je einen Treffer vor. Einzig Köhler zeigte eine etwas schwächere Partie und könnte somit ein Bankkandidat sein. Hier wird sich Skibbe die Option noch etwas offen halten.

Nicht zur Debatte hingegen steht Gekas. Der Grieche erzielte wieder zwei Treffer und holte noch den Elfmeter zum 5:2 Endstand heraus. Der Goalgetter ist momentan nicht aus der ersten Elf rauszudenken.

Auf geht’s Jungs! Holt den ersten Bundesligasieg am Millerntor!

Wir gehen von folgender Aufstellung aus: Nikolov – Jung, Russ, Franz, Tzavellas – Chris, Schwegler – Ochs, Caio, Altintop – Gekas

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22 Kommentare

  1. Persönlich würde ich mich über Caio freuen, aber ich erwarte irgendwie Köhler in der ersten Elf. Bin gespannt und habe ein gutes Gefühl, die Reife und das Selbstbewusstsein der Mannschaft sind super. Wir sind immer für ein paar Buden gut – vorne wie hinten!

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  2. Kann mir nicht vorstellen, dass Chris von Anfang an spielt. Köhler mit Schwegler auf der 6 und evtl Caio oder jemand anders – Kittel? Fenin? in der Offensive. Kann mir durchaus vorstellen dass Skibbe eine hängende Spitze aufstellt gegen Pauli.

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  3. Mist. Laut HR-Text fällt Chris definitiv aus!

    Also wahrscheinlich die gleiche Elf, wie am Mittwoch ab der 11. Minuten. Somit dürften sich alle Spekulationen erledigen, da ja Skibbe offensiv aufstellen wird.

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  4. Ich will Caio eigentlich nicht in den ersten 11 sehen, so sehr ich den Bub mag, so sehr kost er mich immer nerven und ist eine riesen Gefahrenquelle grade in unserem schnell Umschaltspiel.

    Er macht Buden wie gegen LEV und den HSV die man in Frankfurt jahrelang nicht gesehen hat, aber dann wirkt er bei einigen Angriffen phlegmatisch, letargisch und gradezu abwesend weil er sich in 3 Gegner dribbelt während die aussen so dermassen frei sind das sogar meine Freundin sich fragt warum der nit rüberspielt.

    Ich würd gern Köhler wieder neben Schwegler sehen, Halil als hängede Spitze hinter Gekas und Sonny Kittel auf links mal für mehr als 5 min.

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  5. caio wird und muss spielen. der junge hat sich das verdient.
    ausserdem sieht man das er gut drauf ist das muss man nutzen.
    köhler hat in den letzten spielen nicht viel gerissen. eine pause schadet dem siche rnicht. vielleicht wird ihn skibbe aber für chris aufbieten. naja schauen wir mal wie sich skibbe entscheidet.
    hauptsache ist die jungs geben alles und wir holen punkte in pauli!!!

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  6. Köhler fand ich die letzten spiele nicht schlecht. Hat ne Menge ballsicherheit und weis wohin mit dem Ding . Nur Freistöße oder Ecken sind nicht sein ding. Und vielleicht schent er uns ja heute wieder nen Kopfballtor 😉

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  7. Sorry, aber wenn ich mir Caios katastrophale Fehler in der Verteidigung am Mittwoch anschaue, ist mir Köhler hundertmal lieber. Heutzutage reicht es nicht mehr, ein Traumtor aus 25 Metern zu machen, was wir brauchen sind komplette Spieler. Und da hat Köhler eindeutig die Nase vorn.

    Heute mittag werden 20.000 Hamburger St. Pauli nach vorne brüllen, die müssen daheim das Spiel machen, genau wie der FCK vor zwei Wochen. Da muss bei uns jemand stehen, der schnell umschalten und die eiskalten Konter einleiten kann, die unsere Stärke sind. Und niemand, der den Ball schon am eigenen Sechzehner wieder verliert oder sich an der Mittellinie in drei Gegenspieler reindribbelt.

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  8. kann mir mal einer sagen was mit steini und korki ist ??
    sind die im moment wirklich so schlecht bzw nicht fit ?

    die haben mir als sie gespielt ahben deutlich besser gefallen als caio….

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  9. Ich versteh auch die Einwechslung Steinhöfers kurz vor Ende in Lautern bis heute nicht ganz. War das Demütigung für Lautern oder ein Zeichen an den Spieler, dass er doch nicht so weit weg von der Mannschaft ist wie es aussieht?

    Ansonsten bin ich auch gegen Caio in der Startelf, dann lieber Kittel. Schade, dass Rode verletzt ist, der wäre jetzt perfekt. Ich finde, dass Caio gegen den HSV eigentlich eine katastrophale Partie gespielt hat. Sein Tor war natürlich erste Sahne und auch danach hatte er noch die ein oder andere gute Szene, aber nach hinten war er ein Totalausfall oder schlimmer und nach vorne hat er auch viel verzockt.

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  10. @Oleg wenn du sagst das Caio sein Tor erste Sahne war, und er einige gute Szenen hatte , wie kann es dann sein das er für dich ein Totalausfall war ?

    P.S Gegen Pauli plamieren wir uns momentan mal wieder

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  11. wir werden ja mit angriffen bombadiert. man man man…hoffentlich reißen sie sich bald zusammen

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  12. aber das is ma wieder so typich 3-4 mal Top Leistung und dann Spielen wir wieder wie in der Regio

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  13. also dieses Spiel müssen wir unbedingt gewinnen. Wenn es klappen würde und die anderen Ergebnisse bei den anderen Spielen so bleiben würden, wären wir DRITTER. Aber es muss noch nachgelegt werden mit mindestens einem Tor.

    Also los geht’s

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  14. das effektivität 😀

    eine chance – ein tor

    aber junge junge…was für ein kick

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  15. geil geil,

    jetzt halten und ein weiteres machen.

    Die nächsten Wochen kommen härtere Gegner diese Punkte sind wichtig

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  16. Man ist das Geil!!! Muaaahhhh….

    Bin Happy das wir den Gekas haben.Prima Junge,nur weiter so!!!

    Nun sind wir 3.in der Tabelle und das sieht verdammt gut aus die Tabelle! 😉

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  17. Eintracht4ever, ein Spiel dauert eben länger und da muss jeder Spieler mehr als zwei, drei gute Aktionen bringen. Bei Gekas geht das auf, weil aus diesen zwei, drei Aktionen derzeit mind. immer ein Tor rausspringt, aber solche Buden wie Caio gegen den HSV macht auch er halt nur ab und zu. Auch heute war er trotz seines Tores wieder ein einziges Ärgernis. Wir können uns einfach nicht zwei Spieler leisten, die nach hinten überhaupt nicht arbeiten – und derzeit ist dieser eine eben Gekas.

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  18. If you are in a not good position and have got no cash to get out from that point, you would have to receive the loans. Because that would help you emphatically. I get collateral loan every year and feel myself OK just because of it.

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