Die Mannschaft zeigte sich alles andere als in Pokalfinal-Form.

Nicht Fisch und nicht Fleisch – Mit der Niederlage gegen Schalke 04 rutschte Eintracht Frankfurt am letzten Spieltag aus den internationalen Rängen und verpasste es, sich über den Liga-Wettbewerb für Europa zu qualifizieren. Eine Restchance trägt noch das Pokalfinale in sich. Sollten die Hessen tatsächlich den Pokal gewinnen, dann fährt man im kommenden Jahr doch noch dreigleisig. In Gelsenkirchen konnte die Mannschaft allerdings nicht an ihre starken Leistungen über die Saison hinweg anknüpfen, verlor das Spiel absolut verdient und hätte wohl auch noch weitere 90 Minuten spielen können, ohne ein Tor zu erzielen.

Dabei verzichtete Niko Kovac in seinem letzten Bundesligaspiel als Eintracht-Trainer auf Alex Meier. Der Kapitän, der eine Woche zuvor noch gegen Hamburg das 3:0 seiner Mannschaft erzielte, blieb wie Marco Fabian und Timothy Chandler zu Hause. David Abraham nahm einen Platz auf der Bank ein, da er nicht zu 100 Prozent fit war. Dafür begannen Mijat Gacinovic und Marco Russ.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der 14 zensierten Spieler den Wert 4,29. Beim „kicker“ erreichte die Mannschaft eine Bewertung von 3,85.

Die Einzelnoten der über 620 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Lukas Hradecky:
Lukas Hradecky ist der einzige Spieler gewesen, dem man Normalform attestieren konnte. Der Torwart rettete vor allem in Halbzeit eins zweimal herausragend und hielt sein Team so lange im Spiel. Am Ende war er machtlos beim Gegentreffer durch Caligiuri und konnte somit nicht die Null und damit einen Punkt halten.

Ante Rebic:
Ante Rebic durfte erstmals nach seinem Muskelfaserriss wieder an einem Pflichtspiel teilnehmen. Der Kroate kam zur Pause herein und sorgte so für mehr Belebung im Offensivspiel der Hessen. In der 89. Minute hätte es beinahe geklingelt, doch sein Schuss rauschte Zentimeter am Lattenkreuz vorbei.

Jonathan de Guzman, Marco Russ, Luka Jovic, Carlos Salcedo:
Jonathan de Guzman kam ebenfalls erst nach der Halbzeit. Mit ihm erhielt das Spiel nach vorne deutlich mehr Struktur. Doch auch dem Niederländer fehlten häufig die zündenden Ideen um zurück ins Spiel zu finden. Marco Russ kann man keine Schuld an der Niederlage attestieren. Der Abwehrchef verrichtete seinen Job sehr solide. Luka Jovic hatte die beste Chance der SGE auf dem Fuß. Stambouli spielte einen brandgefährlichen Fehlpass direkt in die Füße des Serben. Doch Jovic zeigte sich zu überrascht von dieser Aktion und versuchte noch einmal vor dem gegnerischen Torwart querzulegen, was misslang. Man merkte Carlos Salcedo an, dass er mit vollem Einsatz dabei war und sich Respekt verschaffen wollte. Häufig kam der Mexikaner allerdings einen Schritt zu spät. Ansonsten war es ein ordentlicher Auftritt von ihm.

Jetro Willems, Marius Wolf, Danny da Costa, Omar Mascarell:
Vor allem das Spiel über die Außen ging komplett bei den Frankfurtern unter. Jetro Willems, Marius Wolf und Danny da Costa konnten sich kaum durchsetzen, spielten eine Reihe von Fehlpässen und schafften es auch zu selten für Absicherung zu sorgen. Das war kein Paradespiel für ein funktionierendes Außenbahn-Spiel. Die erste Halbzeit ging an Omar Mascarell komplett vorbei. Der 25-Jährige fand überhaupt keinen Zugriff ins Spiel und wirkte hoffnungslos überfordert. Mit fortwährender Spieldauer fing er sich, insgesamt war das aber ein dürftiger Auftritt des Spaniers.

Gelson Fernandes, Sebastien Haller, Kevin-Prince Boateng, Mijat Gacinovic:
Gelson Fernandes rennt viel, erobert Bälle und hält seinen Teamkollegen den Rücken frei. Eigenschaften, die Niko Kovac zu schätzen weiß. Gegen Schalke gelang ihm das aber nur bedingt und so wurde Fernandes in der Halbzeit ausgetauscht, um der Mannschaft einen offensiveren Impuls geben zu können. Sebastien Haller konnte im Angriff keine Akzente setzen und musste bei Duellen zu oft den Kürzeren ziehen. Keine Torgefahr und kaum Chancen bedeuten in der Summe als Stürmer ein „Mangelhaft. Das trifft auch auf Kevin-Prince Boateng und Mijat Gacinovic zu. Beide wirkten völlig kraft- und ziellos. Beide waren ein Schatten ihrer selbst und konnten der Mannschaft nicht helfen.

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8 Kommentare

  1. Bei der Benotung von Boateng und da Costa hat der kicker aber tief ins Klo gegriffen. Fernandes und de Guzmán sehe ich von den sge4ever-Lesern zu Unrecht schlecht bewertet.
    Aber gut.. die beiden hatten von Beginn an trotz meist ordentlichen Leistungen kein gutes Standing bei den Fans und der Frankfurter Medienlandschaft.
    Könnte was gutes haben: AMFG wurde ja auch zu Beginn gehasst.
    Vielleicht bleiben diese Spieler dann ja auch länger bei uns.
    Publikums- und Medienlieblinge (Boateng, Hradecky) kehren dem Verein traditionell eher den Rücken. Mal früher, mal später..

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