Mit einer Monsterparade sicherte Kevin Trapp den Frankfurtern einen Punkt (Bild: imago images / Revierfoto)

Es bleibt dabei: Für die Eintracht sind Siege in Köln Mangelware. Nur einmal in 26 Jahren schaffte man es aus dem Rheinland drei Punkte zu entführen. Dabei sah es in der Halbzeit noch sehr vielversprechend aus. Die Hessen gingen durch einen unstritten Foulelfmeter kurz vor dem Pausenpfiff in Führung. André Silva verwandelte eiskalt. Doch die Gastgeber kamen mit Schwung aus der Kabine und egalisierten den Spielstand bereits wenige Minuten nach Wiederanpfiff. Danach musste die SGE noch zu sehen, dass man überhaupt mit einem Punktgewinn aus der Partie geht.

Wenig Anlass gab es für Adi Hütter seine Startelf im Vergleich zum 2:1-Erfolg gegen die TSG Hoffenheim zu ändern. Die Reservespieler konnte sich bei der 0:3-Testspiel-Pleite gegen die Würzburger Kickers ohnehin nicht empfehlen. Amin Younes und Ajdin Hrustic durften erstmals nach ihrer Verpflichtung in den Kader rutschen.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen 1. FC Köln der 12 zensierten Spieler den Wert 3,00. Die Spieler werden zukünftig in Noten-Kategorien eingeteilt. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 260 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Kevin Trapp: Seine Wahnsinnsparade gegen Duda sorgte dafür, dass die Eintracht nicht in Rückstand geriet und der über weite Strecken beschäftigungslose Kevin Trapp am Ende des Tages die Auszeichnung Spieler des Spiels verdiente. Beim 1:1 war der Keeper machtlos.

Amin Younes: Mit einigen „Publikumsliebling“-Aktionen sorgte Amin Younes für seine Note 2,5. Sein 60-Meter-Sprint zurück in die Defensive, ein Zuckermoment im gegnerischen Strafraum, der beinahe mit einem Tor belohnt wurde und zahlreiche gefühlvolle Ballaktionen deuteten das Potenzial des Neuzgangs an. Dennoch merkt man ihm an, dass er einen Prozess durchlaufen muss, um dort hin zu kommen, wo er hin gehört.

Makoto Hasebe: Nicht nur Sky-Kommentator Marcus Lindemann fand, dass Makoto Hasebe wie kein Zweiter in der Liga seine Arbeit verrichtet. Hier eine kluge Abseitsstellung initiiert, dort ein cleverer Zweikampf. Was ihm aufgrund seines Alters fehlt, macht er doppelt mit seinem Köpfchen wieder wett.

Sebastian Rode: Beim Gegentor zeigte sich Sebastian viel zu passiv. Das geht mitunter auf sein Konto. Er erkämpfte sich viele Bälle im Mittelfeld, versuchte sich als Spielmacher. Insgesamt ein ordentlicher Auftritt, aber da ist sonst mehr für ihn drin.

André Silva: Vor dem Elfmeterpunkt zeigt sich André Silva immer wieder eiskalt. War in Halbzeit 1 der gefährlichste Adlerträger. In Halbzeit 2 dann über lange Passagen abgetaucht und dann zurecht runtergenommen.

Almamy Touré: Grundsätzlich ging jede Offensivbewegung über seine Seite. Man merkt Almamy Touré sein aktuelles Selbstvertrauen an. Er ist viel mutiger, vor allem vor des Gegners Tor. Doch beim Gegentor machte er die entscheidenden Schritte nicht mit zurück.

Bas Dost: Der fitteste Bas Dost, den man wohl im SGE-Trikot kennt. Er ist agil und gewinnt Kopfbälle. Hat die Übersicht als Ballverteiler und zeigt mit gefährlichen und gefühlvollen Pässen seine Technik. Vor dem Strafstoß setzte er sich entscheidend durch, bei der Riesen-Chance für Kamada mit der Hereingabe. Ein absoluter Gewinn für die Mannschaft.

David Abraham: Keine großen Momente, die das Spiel von David Abraham ausmachten. Der Argentinier spielte seinen Stiefel runter, ohne groß zu überzeugen oder abzufallen.

Martin Hinteregger: Martin Hinteregger war da deutlich häufiger gefordert und ließ sich zu oft abkochen. Immer wieder hatte er Probleme mit den pfeilschnellen Kölner-Offensivkräften.

Stefan Ilsanker: Als Gegner kann man sich nicht freuen, wenn man Stefan Ilsanker gegenüberstreht. Der Österreicher spielt kampfbetont und eisenhart. Ein neuer Gelson Fernandes.

Steven Zuber: Steven Zuber arbeitete viel. Dennoch waren seine Aktionen doch selten mit Erfolg gekrönt. Ihm fehlten die Ideen und mitunter auch das Spielglück.

Daichi Kamada: Bei der Benotung bestraft wurde Daichi Kamada. Er holte den Elfmeter heraus, hatte 72 Ballaktionen (die meisten in der Offensive), fünf Torschussvorlagen und zwei eigene Torschüsse. Hätte er seine 100-Prozentige wohl genutzt, wäre es wohl ganz oben gelandet. So wurde er am schwächsten bewertet.

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16 Kommentare

  1. Für den Kicker der beste Spieler auf dem Platz – für die Eintrachtfans der schlechteste im Team 😀

    Ich tendiere in diesem Fall zum Kicker.

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  2. Kamada war Dreh- und Angelpunkt im Spiel. Sorry, die Bewertungen hier kann ich nicht ernst nehmen. Denke viele verfolgen den Ticker und haben das Spiel nicht in Bildern gesehen.

    Oder aber halt bei 3,0 Promille%-)

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  3. Ich kann meinen Vorschreibern, insbesondere @2sgebn, nur zustimmen. Kamada war auch für mich der beste Mann auf dem Platz.

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  4. Also für mich war Kamada weder bester noch schlechteste Mann. Ich konnte ihn gar nicht fassen in diesem Spiel. Er hatte sehr gute Bewegungen und ganz viel lief über ihn, aber er hat so eine Art viele Bälle lässig abtropfen zu lassen oder zu spielen, die dann ziemlich unpräzise sind. Das war für mich gestern bei der ganzen Mannschaft der Fall und das hst und in meinen Augen den Sieg gekostet.

    Wir kommen in Ballbesitzt und die ersten zwei Pässe kommen nicht sauber an. Dadurch verlieren wir dann wichtige Sekunden und Köln hat sich wieder sortiert. Und da fehlt uns ganz einfach die Klasse, sich dann noch Chancen zu erspielen.

    Irgendwie spielen viele unserer Spieler den Ball „in Richtung“ Mitspieler. Der muss dann aber oftmals kurz stehen bleiben oder eine Richtungsänderung vornehmen, um den Ball anzunehmen.
    Der Ball muss aber nicht nur „in Richtung“ Mitspieler, sondern „in dem Lauf“ gespielt werden. Wenn wir den Ball erobern, dann muss man den Raum der vor einem liegt nutzen und schnell sein.

    Und bei Kamada, den ich eigentlich sehr mag, hab ich zu oft das Gefühl, er könnte es, wenn er sich nah konzentrieren würde, aber er kann oder will das nicht über 90 Minuten. Er ist gut, keine Frage, aber er könnte so viel besser sein. Er hat die Technik, die Dynamik, alle Anlagen.

    Bei Ilse, Hinti, Rode und Abraham erwarte ich nicht, dass die Bälle passgenau ankommen. Die können es nicht besser und dann begnüge ich mich damit, dass der Ball überhaupt zum Mitspieler und nicht zum Gegenspieler kommt, aber von einem Spieler wie Kamada, technisch mit Silva und jetzt vielleicht Younes unser Spieler, da erwarte ich mehr.

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  5. @ 5. eldelabeha

    „Der Ball muss aber nicht nur „in Richtung“ Mitspieler, sondern „in dem Lauf“ gespielt werden.“

    Sehe ich ganz genauso.
    Und eigentlich ist Kamada der einzige, der das wenigstens ab und zu drauf hat. Na ja, selten auch noch Kohr.
    Aber der Rest…
    Immer in den Fuß, nicht in den Raum.

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  6. Dost macht das von unseren Spielern mit Abstand am besten. Und zwar in jedem Spiel. Achte mal darauf. Silva macht das auch noch einigermaßen, aber das war es dann auch schon. Kamada hat es drauf, aber oft scheinbar keinen Bock oder nicht dazu im Stande sich 90 Minuten zu konzentrieren.

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  7. An Zalazar werden wir mal richtig viel Spaß haben. Er macht wieder ein Top Spiel. Übernimmt Verantwortung und macht alle Standards, Inc Elfmeter Tor

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  8. @Air: stimmt, auffälligster Spieler in der 1. Hälfte. Am besten der Kommentar im liveticker vom kicker: Zalazar bittet die halbe Hintermannschaft der Gäste zum Tanz 🙂

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  9. Weil sich viele immer Fragen, was macht Manga…., denke Zalazar war so ein typischer Ben Manga Deal.

    An den Burschen könnten wir noch viel Freude haben 🙂

    Forza SGE

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  10. Irgendwie frage ich mich immer wieder ob – wenn wir nicht siegen – der Großteil dieser sogenannten „Bewertungen“ nach subjektivem Gusto anstelle von objektiver Ratio vorgenommen wird …..

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  11. Ich habe jetzt zweimal Pauli gesehen und zweimal haben Zalazar und Finn Ole Becker stark gespielt.

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  12. Die Benotung für Kamada kann ich mir nur dadurch erklären, dass die Erwartungen an ihn mittlerweile sehr hoch sind. Opfer seines eigenen Erfolgs quasi. Man erwartet jedes Spiel eine performance à la Bein / Diego/Micoud/Marcelinho. Zumindest habe ich mich selber schon bei diesem Gedanken erwischt.

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