Die Adlerträgerinnen verteidigen erfolgreich den dritten Tabellenplatz. (Bild: IMAGO / Beautiful Sports)

Eintracht Frankfurt traf in der Nachholpartie als drittplatzierter der Frauen Bundesliga auf die viertplatzierte TSG Hoffenheim. Lediglich drei Punkte trennten die beiden Mannschaften vor diesem Spieltag. Ein direktes Duell um die Championsleague-Plätze spielte sich somit am heutigen Sonntagmittag im Stadion „Am Brentanobad“ ab. Die Frankfurterinnen erspielten sich in ihrem Heimspiel ein 3:3 Unentschieden und konnten so den begehrten Champions League-Qualifikationsplatz gegen einen direkten Konkurrenten verteidigen. SGE-Trainer Niko Arnautis schickte seine Mannschaft leicht verändert, im Vergleich zum Rekordspiel in Köln, auf den Platz. Nicole Anyomi durfte für Martinez von Beginn an auflaufen.

Turbulente Anfangsphase am Brentanobad

Die Anfangsphase gehörte der SGE. Die Eintracht kam besser in die Partie und ging in der fünften Minute in Führung. Hoffenheim wirkte in der Anfangsphase unsicher und machte Fehler im Aufbauspiel, die Frankfurt nutzten konnte. Die Verteidigerin Fabienne Dongus spielte am Strafraumrand einen Querpass, den Geraldine Reuteler abfing und auf die freistehende Lara Prasnikar durchsteckte. Im Eins-gegen-Eins konnte sich die Stürmerin Zeit lassen und schob ins rechte obere Eck ein. Dieses Gastgeschenk nahm Lara Prasnikar an und erzielte ihr elftes Saisontor.

Davon ließ sich die TSG jedoch nicht beeindrucken und konnte nur wenige Minuten später ausgleichen. Beim Gegentor noch unglücklich, schaltete die Verteidigerin Dongus nach einem zentralen Freistoß am schnellsten. Der Freistoß segelte aus rund 18 Metern an die Latte und prallte in das Zentrum des Sechzehners zurück. Die eingelaufene Dongus kam zum Kopfball und erzielte den 1:1 Ausgleichstreffer. Und so intensiv ging das turbulente Topspiel weiter. Wieder wirkte die Defensivreihe der Gäste nicht konzentriert und spielte den nächsten fatalen Fehlpass. Diesmal landet der Ball über Prasnikar bei Anyomi, die mit ihrem Abschluss aus halbrechter Position knapp das Tor verfehlte. Und Frankfurt machte weiter Druck. Die zweikampfstarken Frankfurterinnen kamen vermehrt zu gefährlichen Situationen vor dem Tor der Gäste, konnte die Angriffe häufig nicht veredeln.

Hoffenheim leistet Schützenhilfe – Unentschieden zur Pause

Aus dem Nichts dann die Führung für die Gäste. Das Spielgerät landet bei Paulina Krumbiegel. An der rechten Strafraumkannte zog die Außenstürmerin in die Mitte und schlenzt den Ball in das lange Eck. Stina Johannes ist chancenlos bei diesem Abschluss und Krumbiegel erzielte ihr viertes Saisontor. Mit den zwei einzigen Chancen konnte die Mannschaft aus Hoffenheim in Führung gehen. Nicht mal zwei Minuten später droht die Eintracht auseinanderzufallen, doch Stina Johannes zeigte ihre Klasse und parierte einen halbhohen Schuss der Gäste, die im folgenden Spielverlauf besser wurden, stark.

Hoffenheim verteilt weiterhin Gastgeschenke. Diesmal ist es Tufekovic die einen Fehlpass im eigenen Strafraum spielt. Die Frankfurterinnen blieben ruhig, legten den Ball in die Mitte, wo Anyomi Zeit hatte, sich die Ecke auszusuchen und den Spielstand kurz vor der Pause zu egalisierten. Mit einem 2:2 verabschiedeten sich die Mannschaften in die Kabinen. Aufgrund der Anzahl an Chancen geht dieses Ergebnis zu Pause in Ordnung, doch die Frankfurterinnen konnten von den Hoffenheimer Fehlern Kapital schlagen.

Chancenreiches Topspiel auch in Halbzeit zwei

Unverändert kamen die Mannschaften aus der Partie und das Spiel änderte sich auch nicht. Ein intensives Aufeinandertreffen der Champions League-Anwärterinnen in dem beide Mannschaften zu aussichtsreichen Chancen kommen. Direkt nach der Pause spielte sich Hoffenheim vor das Tor der Adlerträgerinnen, wo Naschenweng abzieht. Der Versuch fliegt knapp über das Tor von Stina Johannes. Im Gegenzug zeigen sich die Frankfurterinnen erneut offensiv, als nach einer Ecke Nüsken zu einer Kopfballmöglichkeit aus aussichtsreicher Position kam. Die Torfrau der Hoffenheimer konnte den Versuch jedoch festhalten.

Und aus einer Frankfurter Drangphase heraus konnte wieder die TSG in Führung gehen. Aus dem Halbfeld spielte Naschenweng einen hohen Steilpass in den Lauf von Melissa Kössler. Zwischen zwei Frankfurterinnen nahm die Stürmerin den Ball mit dem ersten Kontakt mit und legte ihn sich optimal vor. Souverän schob Kössler den Ball an Johannes ins Tor der Gastgeberinnen. Die Torfrau der Adler blieb auch in dieser Aktion chancenlos. Frankfurt lief nun erneut einem Rückstand hinterher, den sie kurze Zeit später wieder egalisieren konnten. Hoffenheim spielte in Unterzahl, da eine Spielerin behandelt werden musste und in dieser Überzahlsituation schlägt Frankfurt zu. Nicole Anyomi behauptete den Ball im Zentrum des Spielfeldes und schickte Reuteler auf die Reise. Leicht rechts versetzt schraubte Reuteler das Spielgerät in der 74. Minute kompromisslos unter die Latte. Und Frankfurt kam wieder zu großen Chancen, wie Laura Freigang, die in der 82. Minute aus gefährlicher Position abzog und den Ball ans Aluminium setzte.

Ein intensives Fußballspiel ging ohne weitere Tore zu Ende. Beide Mannschaften trennten sich mit einem Punktgewinn. Somit bleibt der Kampf um die Champions League weiterhin spannend. Frankfurt verpasste hingegen sich mit einem Sieg von den Verfolgerinnen abzusetzen.

 

Eintracht Frankfurt 3:3 TSG 1899 Hoffenheim (2:2)

Tore: 1:0 Lara Prasnikar (5.), 1:1 Fabienne Dongus (12.), 2:1 Paulina Krumbiegel (31.), 2:2 Nicole Anyomi (42.), 3:2 Melissa Kössler (57.), 3:3 Geraldine Reuteler (74.)

Die Startelf von Frankfurt: 1 Johannes – 4 Kleinherne, 33 Doorsoun, 8 Nüsken, 18 Hanshaw (Aehling 90+5) – 31 Pawollek, 14 Reuteler (Feiersinger 83.), 28 Dunst, 10 Freigang – 19 Anyomi (Martinez 79.), 7 Prasnikar (Wamser 79.)

Auf der Bank: 26 Bösl (TW), 9 Martinez, 16 Hechler, 17 Köster, 20 I. Acikgöz, 24 Aehling, 27 Feiersinger, 29 D. Acikgöz, 30 Wamser

Die Startelf von Hoffenheim: 1 Tufekovic (TW) – 22 Linder, 5 Bühler, 20 Specht (Harsch 19.) , 9 Naschenweng (Corley 75.) – 7 Hagel, 31 Feldkamp, 33 Dongus (C) (Alber 75.) – 8 Krumbiegel , 25 Kössler, 23 Memeti

Auf der Bank: 21 Dick (TW), 2 Hofmann, 10 Corley, 15 Alber, 16 Billa, 17 Harsch, 27 Leimenstoll, 32 Diehm

Schiedsrichterin: Karoline Wacker

Zuschauer/innen: 3.098

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4 Kommentare

  1. Herzlichen Glückwunsch unseren Frauen.

    Und 2x nach Rückstand ausgeglichen — starke Mentalität !

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  2. Im Ultraslied heißt es wir kämpfen gemeinsam für die Stadt und den Verein. Dieses Team braucht gegen den Klassen- und Geldprimus Wolfsburg die komplette Stehkurve als Support. Und man könnte sich den Zuschauerrekord von Köln zurückholen.
    3000 sind heute schon gekommen.

    Gruß SCOPE

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