Toppmöller über Budapest: „Welches Spiel ist schon leicht?“

Die SGE ist ergebnistechnisch perfekt ins Jahr 2025 gestartet. Ein hart erkämpfter 1:0-Auswärtssieg in St. Pauli, dann ein souveräner 4:1-Heimsieg gegen den SC Freiburg und zuletzt weitere drei Punkte gegen den BVB. Der einzige „Rückschlag“, den man bisher hinnehmen musste, war der Abgang des ägyptischen Superstars Omar Marmoush zu Manchester City für circa 80 Millionen Euro. Als Nächstes steht für die Adlerträger wieder das europäische Geschäft an. Ferencváros Budapest ist zu Gast am Main.

Personell wird es nur wenige Ausfälle geben, berichtet Coach Dino Toppmöller: „Junior Dina Ebimbe wird ausfallen, er hat eine leichte Verletzung an der Wade. Nichts Dramatisches. Er wird für die nächsten zwei Spiele nicht dabei sein. Zwei Spieler sind krank: Oscar Hojlund und Mo Dahoud werden beide nicht zur Verfügung stehen.“ Auf die Frage, ob es ein leichtes Spiel werden würde gegen die Ungarn, lächelt er süffisant und antwortet: „Welches Spiel ist schon leicht? Wir haben großen Respekt vor dem Gegner. Sie haben beeindruckende Ergebnisse erzielt, vor allem zuhause und haben nicht umsonst neun Punkte. Sie haben gute Fußballer, ein spielstarkes zentrales Mittelfeld, zwei Flügelspieler, die sehr gut im 1 gegen 1 sind und gutes Tempo mitbringen. Dazu haben sie vorne mit Barnabas Varga einen guten Stürmer. Es wird eine interessante Partie, aber wir wollen unsere Leistung und unsere Qualität auf den Platz bringen, dann ist es für jeden Gegner schwer, hier etwas mitzunehmen.“

Co-Trainer Fießer übernimmt für 90 Minuten

Beim morgigen Spiel wird Toppmöller nicht an der Seitenlinie stehen. Er sah in der Nachspielzeit bei der Niederlage in Lyon die rote Karte und wird das Spiel morgen aus einer Loge verfolgen. Ersetzt wird er für 90 Minuten von Co-Trainer Jan Fießer. Toppmöller erhoffe sich vom „Interimscoach“, dass er einfach genauso weitermache. Die Veränderung sei aber gar nicht so groß, er würde ganz normal noch die Spielvorbereitung mitmachen und mit dem Team ins Stadion fahren. Danach müsse er dann leider aus der technischen Zone raus. Er attestiert seinem Co-Trainer eine gute Ausstrahlung und die Akzeptanz der Mannschaft. Er habe totales Vertrauen in ihn.

Neuer Franzose für den Sturm der SGE?

Nathaniel Brown wurde nicht für den Gruppenphasen-Europa League-Kader nominiert. Auf die Frage, ob Can Uzun Nutznießer dieser Situation werden könne, sagt der Coach Folgendes: „Can ist für uns natürlich eine Option, nicht auf der Position von Nene (Nathaniel Brown, Anm. d. Red.), weil dann würde er ja auf der linken Seite spielen. Das ist ein Spiel, was gut zu ihm passen würde und wie ich in den letzten Wochen auch immer wieder betont habe, dass Can gute Schritte gegangen ist und wir einfach total überzeugt sind von dem Spieler und er mit Sicherheit morgen ein Kandidat ist für die Startelf.“ Der Cheftrainer äußert sich, auf Nachfrage zu Elye Wahi, auch zu möglichen Nachfolgern von Marmoush: „Bezüglich Nachfolgern möchte ich jetzt erstmal gar nichts dazu sagen, auch nicht, welches Profil am besten passt. Ich bin im ständigen Austausch mit Markus Krösche, Timmo Hardung und den Scouts und habe auch volles Vertrauen in die Arbeit, die im Vorhinein schon geleistet wurde und am Ende werden wir uns alle zusammen hinsetzen und gemeinsam entscheiden, welcher Spieler am besten zu uns passt. Nicht nur auf dem Platz, sondern auch außerhalb.“

„Mannschaft lässt sich nicht aus der Ruhe bringen“

Kann die Eintracht das Niveau seit Jahresbeginn auch in der Europa League oben halten? Diese Frage ist für den Toppmöller nicht so einfach zu beantworten: „Wir fühlen uns auf jeden Fall so, dass wir das hinbekommen, da wir jetzt auch wieder sehr, sehr viel investiert haben. (…) Ich finde, das ist alles einfach der Lohn für das Invest, was die Jungs machen, wie wir gemeinsam arbeiten und alle an einem Strang ziehen. Dann hat man auch gesehen, dass am Freitag gegen Dortmund, ohne einen Spieler wie Omar, die Mannschaft einfach weitermacht und sich überhaupt nicht aus der Ruhe bringen und sich davon auch nicht ablenken lässt. Jetzt gilt es einfach, das konstant auf die Wiese zu bringen. Da haben wir morgen wieder eine tolle Möglichkeit und ich glaube, die Jungs würden am liebsten jetzt schon spielen. Das gilt es dann einfach morgen umzusetzen.“ Anpfiff im Deutsche Bank Park ist um 21:00 Uhr.