Marc Stendera zeigte sich selbstkritisch nach dem 1:1 gegen Hoffenheim. (Foto: imago/Jan Huebner)

Die Hessen mussten kurz vor Schluss ein Gegentor schlucken und teilen sich damit die Punkte mit dem Gastgeber aus Hoffenheim. Dennoch bleibt die Mannschaft von Niko Kovac weiter ungeschlagen. Nach dem Spiel herrschte teils auch Ernüchterung ob des späten Punktverlustes. Wir haben für Euch die Stimmen nach dem Spiel gesammelt.

Marc Stendera: „Ich habe heute viele Zweikämpfe geführt und da ist die Gefahr groß, dass man auch mal zu spät kommt. Daher hat mich der Trainer heute rausgenommen. Ärgerlich war meine Großchance, die ich nicht reingemacht habe. Den muss ich einfach machen, das ist mein Anspruch an mich selbst. Es ist einfach bitter, wenn man kurz vor Schluss noch ein Gegentor bekommen. Da bin ich einfach total gefrustet. Ich hatte zudem auch nicht das Gefühl, dass Hoffenheim noch ein Tor macht, das ist schon schwer. Wir hatten aber selbst Chancen, um noch das zweite Tor zu machen und das müssen wir uns ankreiden lassen. Das ist sicherlich ein Reifeprozess, den wir durchlaufen müssen.“

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): So ist der Fußball. Wir hatten in den letzten Wochen das Quäntchen Glück, die Spiele zum Schluss zu entscheiden. Heute ist es auf die andere Seite umgefallen. Meine Mannschaft hat das in der ersten Halbzeit ordentlich gemacht. Wir konnten da immer wieder die Nadelstiche sitzen. Mit Mijat und Marc hatten wir noch zwei gute Möglichkeiten. Im Grund genommen haben wir nicht viel zugelassen. Sowohl in der ersten, als auch in der zweiten Halbzeit. Dort konnten wir aber keine Bälle mehr festmachen, wodurch der Druck der Hoffenheimer immer größer wurde, ohne, dass sie sich jetzt groß Chancen herausgespielt hätten. Es war von uns dort zu wenig. Das liegt zum einen an uns, aber auch an Hoffenheim. Wir haben die Bälle zu schnell verloren. Wenn man dann kurz vor Schluss zwei Punkte verliert, ist das ärgerlich. Ich bin aber bescheiden und demütig und weiß, dass das im Leben so ist. Deswegen nehmen wir den Punkt gerne mit. Die Auwärtsbilanz sieht ganz gut aus. Julian Nagelsmann und ich können damit ganz gut leben.“

Bruno Hübner (Sportdirektor Eintracht): „Die Enttäuschung hält sich in Grenzen. Die zweite Halbzeit war unheimlich vom Hoffenheimer Spiel geprägt. Sie haben Qualität eingewechselt. Wir hatten das Spiel nicht mehr so im Griff wie in der ersten Halbzeit. Da haben wir es richtig gut gemacht. Da hätten wir aber das 2:0 machen müssen. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht das Ergebnis aber in Ordung. Das Foulspiel war ein bisschen umstritten. Die Mannschaft hat moniert, dass Hoffenheim den Ball zehn Meter zu weit nach vorne gelegt hat. So konnten wir uns hinten nicht ordnen und haben den Gegentreffer kassiert. Bis zu dem Tor haben wir keine Chance zugelassen. Es ist ärgerlich, dass man die Punkte liegen lässt, wenn man so lange so gut steht. Dann muss man auch die letzten Minuten noch über die Zeit bringen. Hoffenheim ist aber eine klasse Mannschaft mit einem guten Trainer. Daher können wir mit dem Ergebnis schon leben.“

Mijat Gacinovic: „So ist der Fußball! Wir können nicht immer in der letzten Minute gewinnen. Trotzdem glaube ich, dass die Mannschaft heute ein gutes Spiel gemacht hat. Wir spielen immer bis zum Abpfiff und heute hat es eben nicht gereicht. Diese Partie war dennoch ein Beispiel dafür, wie man auswärts auftreten muss gegen so eine Mannschaft. Mit meiner eigenen Leistung war ich heute allerdings nicht zufrieden. Zudem hat mir Schiedsrichter Zwayer mitgeteilt, dass ich beim nächsten Foul vom Platz gestellt werde, daher hat mich der Trainer auch ausgewechselt.“

Fredi Bobic (Sportvorstand Eintracht Frankfurt): „Wir sind es hier in Sinsheim gewohnt, dass wir kurz vor Schluss noch ein Gegentor bekommen. Ärgerlich, da die Hoffenheimer im Prinzip nur eine Torchance hatten und die haben wir auch noch selbst vorgelegt. Das haben unsere Jungs sehr gut verteidigt. Boateng gibt mit seiner Ruhe und seinen strategisch guten Bällen dem Spiel viel mit. Das macht auch sicher das Alter und wir sind froh, dass wir ihn haben und er uns in Führung gebracht hat. Uns kann man allerdings vorwerfen, dass wir die Konterchancen nicht gut ausgespielt und damit nicht das Tor gemacht haben Das war nicht sauber zu Ende gespielt. Den Freistoß kurz vor Schluss, der zum Gegentor führte, hat auch nur Zwayer gesehen. Ich habe mit ihm bereits gesprochen und er war felsenfest davon überzeugt, dass das ein Foul war. Dann wird der Freistoß auch noch 15 Minuten vor dem „Tatort“ ausgeführt – das sind alles Dinge, die wohl dazugehören. Am Ende muss man aber sagen, dass wir gut verteidigt haben und ein gutes Spiel gezeigt haben, wir haben lediglich verpasst das zweite Tor zu machen. Jetzt nehmen wir es, wie es ist. Jetzt haben wir 19 Punkte und das ist okay.“

Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): „Wir haben in den letzten Spielen eher spät die Punkte aus der Hand gegeben. Heute war es so, dass wir schon verdient ausgeglichen haben. Die ersten zwanzig Minuten waren gut von uns, da haben wir uns gut am Plan orientiert. Nach dem Gegentor haben wir den Faden verloren. Da war es offener und wir haben nicht mehr so geduldig gespielt. Da waren die Räume nicht mehr so vorhanden. Die Frankfurter hatten dann noch einen guten Konter durch Gacinovic. Gott sei Dank hat er da drüber geschossen. In der zweiten Halbzeit war der Druck durch uns dann sehr groß. Der Abschluss kam aber oft zu früh. Wir haben zu oft aus der zweiten Reihe geschossen. Aber man hat gesehen, dass wir noch ein Tor schießen wollen. Man hatte das Gefühl, da kann noch was passieren. Dann kam die eine Situation, in der wir etwas mehr Fläche hatten und mit Serge haben wir einen Spieler, der das Eins gegen Eins in der Box löst und die Ruhe hat. Am Ende war es verdient, dass wir einen Punkt holen. Viel mehr war aber nicht drin, weil Frankfurt sehr tief und sehr gut verteidigt hat mit viel Personal hat und vorne nicht ganz langsam unterwegs ist. Da muss man aufpassen. Deshalb kann ich auch ich mit den Punkt gut leben.“

Denkt daran, die Leistung der Spieler im Spiel gegen die TSG Hoffenheim hier zu bewerten.

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14 Kommentare

  1. Binnen 60 Minuten gefühlte 50 Balleroberungen mit unmittelbar folgendem Fehlpass, als sei genau das eine strikte Vorgabe des Übungsleiters und würde tagtäglich bis zum Erbrechen so geübt. Falls ja, kann ich die Erfolgsabsicht dabei nicht erkennen. Hübner hat vollkommen Recht, wenn er von einem leistungsgerechten Remis redet, aber seine ostentative Gleichgültigkeit dabei spricht Bände…
    Hoppenheim war in der ersten Stunde der Partie so schlagbar wie kaum ein anderer Gegner in dieser Saison. Unserer Mannschaft fehlen die Mittel eine Führung konsequent auszubauen – und zwar nicht nur individuell-fussballerisch, das war bei einigen Spielern in vielen Momenten auch heute wieder offenkundig, nein, vor allem strategisch: und genau das ist ein akutes Versäumnis des Trainers.
    Aus welchen Gründen auch immer will oder/und kann NK keine offensiven Spielformen herausbilden, die nach Balleroberung entweder durch Ballsicherung vorläufige Feldhoheit oder aber mit diagonalen oder vertikalen, präzisen(!) Pässen sowie zwei bis drei Angreifern lehrbuchmäßige Konter hervorbringen.
    M.E. war mittlerweile mehr als genug Einspielzeit um die Umschaltautomatismen drauf zu kriegen, es stand heute wahrlich kein B-Team auf dem Platz und die Spieler können nach reichlich Pause keinerlei mentale oder konditionelle Mängel gehabt haben.
    Auch wenn man zurecht sagen kann, dass die wenigen Torchancen für ein zweites und drittes Tor durchaus gereicht hätten und der Schiedsrichter in selten dreister Weise parteiisch gepfiffen hat, bin ich nicht der Meinung, dass man dieses Spiel achselzuckend unter „Diesmal halt Pech gehabt“ und „So ist Fussball“ abhaken darf.
    Wir haben ein personell fantastisches Offensivpotential und es wird daraus viel zu wenig gemacht – insb. angesichts unserer glänzend funktionierenden Defensive halte ich das für nicht nachvollziehbar und fahrlässig! Diese Art Rumpelfussball der 2.HZ, im Grunde aber bereits im letzten Drittel der 1.HZ, will ich von dieser Mannschaft nicht sehen: Und zwar weil sie es überhaupt nicht nötig hat.

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  2. Ja wir glauben, dass wir mauern müssen und können. Warum nutzen wir nicht den Raum und setzen den finalen Konter? Warum werden so viele defensive Spieler eingewechselt und warum wird unsere Defensive dadurch nicht stabiler? Wie kann man kurz vor Schluss obwohl man nur noch defensiv denkt, so naiv verteidigen? Das hatte nichts mit dem Quäntchen Glück zu tun! Bei dieser zweiten Halbzeit war es kein Wunder und nur eine Frage der Zeit, das der Ausgleich fällt. Da braucht sich doch keiner wundern und es dem Schiedsrichter in die Schuhe schieben. Es gibt die Dinge die sich immer wieder bei uns wiederholen… Leider! Punkte gegen schwache Hoffenheimer defacto verschenkt. Allerdings haben wir eigentlich nichts zu verschenken…

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  3. @zizou
    Welches Spiel hast du gesehen ?
    Wo haben wir gespielt , gegen einen Viertligisten ?
    Noch nicht lange her , da waren wir hier im Forum ein fast sicherer Absteiger.
    Ja , auch ich aergere mich über den Ausgleich in der 92. Minute , das ist aber auch kein Grund alle und alles bei unserer Eintracht in Frage zu stellen !
    Nur Siege zu feiern ist einfach ! Mit welcher Mannschaft vergleichst Du uns?
    Gut , jeder hat seine Sicht.
    Weiter geht’s am nächsten Wochenende
    Forza SGE !

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  4. Bisher ist diese Saison aus meiner Sicht sehr gut gelaufen. Siege gegen Köln, Stuttgart, Hanoi oder ein Punkt bei SAP finde ich schon stark und bestimmt nicht selbstverständlich!

    Von daher sehe ich von grundsätzlicher Kritik absolut ab. Denke unsere Mannschaft und der Trainer sind lernfähig und werden die richtigen Schlüsse ziehen.

    Ich glaube, dass wir auf jeden Fall ne ganze Ecke mehr als 20 Punkte aus der Hinrunde mitnehmen werden 😉

    Ich hab vertrauen in unser Team 🙂

    Forza SGE

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  5. @3.
    Welchen Beitrag hast Du gelesen?
    Wer hat was von einem Viertligisten erwähnt, alles bei unserer Eintracht in Frage gestellt, und wer feiert nur Siege?

    „Jeder hat seine Sicht“: wie überaus scharfsinnig.

    Vielleicht könnten wir uns ja auf folgende Sichtweisen einigen:
    50 Min. klare Überlegenheit – 40 Minuten lang nur noch um Gegentore gefleht
    oder kurz:
    Man wollte maximal ein Unentschieden

    Und nur "Weiter geht’s am nächsten Wochenende": ist definitiv zu einfach.

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  6. Das meine ich :
    „Man wollte maximal ein Unentschieden
    Und nur „Weiter geht’s am nächsten Wochenende“: ist definitiv zu einfach.“
    Über welchen Club mit welchen Möglichkeiten sprichst du ? welche Ansprüche stellst du ? wieso wollte man maximal ein unentschieden ?
    Ich habe einfach vor dem Tor von Hoffenheim einen äußerst starke Einzelleistung von Gnabri , einem der größten Talente in Deutschland gesehen und absolut keinerlei Flehen um den Ausgleich.
    Ärgern ja , aber auch nicht mehr.
    Ich freue mich trotzdem auf den nächsten Auftritt im Waldstadion.
    Forza SGE !

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  7. Ich finde die Einstellung von Stendera vorbildlich. Er gibt sich nicht mit dem Unentschieden zufrieden. Nur so kommt man weiter!

    Ich bin da deiner Meinung zizou. Über Schiedsrichterentscheidungen oder Pech bei Torchancen zu reden ist zu einfach. Das wird es immer wieder geben, im Übrigen auch ab und an zu unseren Gunsten. Ein Punkt ist sicherlich nicht schlecht, aber heute war mehr drin.

    @dieter
    Welche Möglichkeiten haben wir denn, wo kommen wir denn her? Ansprüche im Hinblick auf vordere Tabellenplätze darf man nicht haben. Aber seine Möglichkeiten so gut es geht ausschöpfen. Ich kann mich erinnern, das wir uns als Aufsteiger mal für die EL qualifiziert haben obwohl da eine ganze Reihe von Mannschaften von den Möglichkeiten und dem Potential über uns anzusiedeln waren….

    Aber vielleicht habe ich das auch nur geträumt…..

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  8. @dieter
    „wieso wollte man maximal ein unentschieden ?“

    Tja, genau das frage ich mich ja auch.
    Vielleicht, weil BH, NK u.a. sich etwas zu oft dieselben dubiosen Fragen stellen wie Du:
    „Über welchen Club mit welchen Möglichkeiten sprichst du? welche Ansprüche stellst du?“

    Genau diese Haltung hat die Mannschaft heute in der letzten halben Stunde kollektiv verkörpert und zwar unabhängig davon, ob der Ball zum Ausgleich dann noch genauso zu Uth gekommen wäre oder Lukas ihn doch noch gehalten hätte – dann wäre es halt ein glückliches, unverdientes 0:1 geworden. Darum geht’s aber nicht.
    Während der letzten 20 Minuten wurden gefühlte 15 Bälle in sämtliche Himmelsrichtungen ins Aus gedroschen. Jovic ist wie ein Statist herumgegeistert, weil die Mannschaft wohl gar nicht mehr weiß wie sie offensiv agieren soll, wenn Haller, der Dauerrezipient von Langhölzern, plötzlich nicht mehr auf dem Platz steht. Dass Hoffenheim nicht schon viel früher trifft und ggf. sogar noch gewinnt, ist einerseits unserer immerhin tapferen Defensive zu verdanken, noch mehr aber der Ungenauigkeit und Hektik der Hoppler – schließlich standen wir irgendwann nur noch um den 16er, inkl. Jovic, dem diese Zone so fremd ist wie der Nordpol, der sich aber eher vor Gegners 16er sonst definitiv eine Erkältung geholt hätte.

    Ich sehe mit einer der besten Abwehrreihen, die wir je hatten, und diesem Offensivpotential im Angriff, zu dem ich wohlweislich auch Willems und insb.(!!) Wolf sowie inzwischen wieder einen sich zunehmend einspielenden Stendera zähle, einfach deutlich mehr Möglichkeiten als derzeit abgerufen werden. Soviel zur Frage von welcher MS, von welchem Club ich spreche.
    (Wolf übrigens hat m.E. immer noch enormes Potential und könnte in einem couragierten Offensivplan mal eine ähnlich geniale Rolle als Allround-RA spielen wie Josuah Kimmich.)

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  9. ´´17:21Uhr 90+4min_Frankfurt bekommt die Quittung. Die Hessen sorgten im zweiten Abschnitt kaum noch für Entlastung. Das 1:1 daher nicht unverdient.´´kicker.de_ als aussenstehende Meinung für unser subjektives Forum.
    Ich sehe es wie zizou
    Deshalb, Angriff ist die beste Verteidigung, weshalb man vielleicht auch offensiver hätte auswechseln können, um den Vorsprung über die Zeit zu retten.
    Für das ´´Konzept´´ und die Reservebank ist das Trainerteam verantwortlich.
    Dann eben Tawatha hinten dazu und Willems etwas vor oder warum nicht doch Hrgota. Auch wenn ich persönlich ihm einen Vereinswechsel nahe lege, ackern und sich 15 min die Lunge aus´m Laib rennen, bringt er allemal.
    Womit wir bei den Thema wären_ Konzept_Reservebank_großer Kader_
    Darüber zu diskutieren heisst ja nicht den Punkt in Hoppenheim zu verachten.
    Was ich dem Doppelpunktverlust jedoch abgewinne: nach 12 Spielen 21 Punkte und Platz 3 (zumindest für eine Nacht) sehe ich divahistorisch gefährlicher, als die verlorenen zwei Punkte.
    Und ich vertrete weiterhin die Meinung, das NKTT ist noch jung (zu jung für die Bayern_bayern, da halte ich es sowieso mit den TotenHosen ) und wird sicherlich aus Fehlern lernen.

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  10. @5:3
    Meine Zustimmung retoure

    Wobei ich die notorischen Konservativ-Wechsel von NK heute gar nicht als Hauptproblem werten würde.
    Das Versäumnis liegt v.a. in HZ1. Die Hoppler haben nach dem 0:1 das Spiel ja noch gar nicht in den Griff bekommen – trotz erheblichem Ballbesitzvorteil. Aber wenn aus unseren zig Balleroberungen kaum Angriffe geschweige denn ordentliche Torchancen generiert werden, dann ist das entweder ein eklatanter Mangel oder eben Strategie. Und meine Vermutung ist – da das ja bei weitem nicht zum ersten Mal zu beobachten ist – dass diverse Spieler sowohl aus der trainerseits verordneten Pflicht wie aus der Not aus Unvermögen eine vermeintliche Tugend machen. Ich habe sonst keine Erklärung dafür, weshalb ein Trainer nach einem Fehlpassfestival dieses Ausmaßes nicht im Dreieck springt. Nein, wir hatten heute in den ersten 45min beste Bedingungen den Gegner auszuknocken, aber wir haben ihn maximal „geärgert“; das entsprach im Kern dem Matchplan und der wurde ja auch durchaus erfüllt, denn außer Marc scheint ja keiner bereit zu sein von Punkteverlust zu sprechen.

    Kader und Reservebank halte ich bis zur WP für kein Thema – das „Konzept“ um so mehr.
    „Angriff ist die beste Verteidigung“ … als Devise und Strategie in der BL aktuell angeblich mega out!?
    Was für ein Unfug – jeden Spieltag gibt es Spiele als diametralen Gegenbeweis. Ich halte das für Statistik-Fetischismus. Zumal im Umfeld niemand verlangt, dass um jeden Preis gestürmt wird. Aber wenn wir streckenweise schlimmer spielen als unter Funkel, dann ist Kritik unausweichlich.

    Divahistorisch macht Höhenluft leichtsinnig und schläfrig, da hast Du nur allzu Recht.
    Aber BL-realistisch ist jeder 3-fache Punktgewinn ein Riesen-Schritt gegen bieder-graues Mittelmaß
    oder Abstiegskampf.

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  11. zizou
    ich vermute, ich befürchte folgendes Szenario:
    Einstellung:
    Die Eintracht kann in Hoppenheim nicht gewinnen. Dann darf die Mannschaft aber auch nicht verlieren.
    Ein Unentschieden in Hoppenheim liegt zur Zeit im Bereich des Möglichen.
    Egal welche Wir-wollen-siegen Sprüche vor dem Spiel den Medien untergejubelt wurden, um das Event zu pushen,
    keiner hat daran geglaubt.
    Strategie:
    Die Hoppenheimer giftig nerven mit Pressing und Balleroberung.
    Problem:
    die Spieler hatten keinen Glauben auf Mehr, nachdem der Ball erobert war, sie hatten keinen Mut, weil man auf gar keinen Fall verlieren darf. Von Gewinnen hatte offensichtlich keiner was gesagt.
    Das meine ich mit unerfahren. Das ist wie Radfahren in Frankfurt für Neubürger. Ein Kunstradfahrer aus Salzburg wird im Frankfurter Stadtverkehr anfangs sein Velo des öfteren schieben.
    Aber das wird schon.

    Bei den Themen _ Konzept_Reservebank_Kader_ meinte ich auch mehr das Zusammenspiel der Parameter, die vielbeschworene Flexibilität, weniger die Einzelbausteine.
    Eine Spielidee verlangt ein Konzept, aus dem heraus die Strategie für das Spiel entwickelt wird, am besten individuell für jedes Spiel. Mit der jeweiligen Strategie bildet das Trainerteam aus dem Kader eine Mannschaft und die Reservebank.
    Ein mittelmäßiger Trainer hat nur eine Mannschaft und mit ihr durchaus auch Erfolg.
    Ein guter Trainer ist Sprecher eines Teams, vom Taktiker bis Physio, mit einem Kader für seine Spielidee.
    Ein sehr gutes Trainerteam kann im Kollektiv einen Kader zusammenstellen, entwickeln (Talente entdecken, integrieren) und Erfolge einfahren.
    Erfolgreiche Vereine bauen an einem professionellen Kollektiv, mit Trainerteam, Kader, Nachwuchsleistungszentrum und Sportfunktionären.

    Wenn man als Fan eine solche Entwicklung erkennt, dann ist man verdammt stolz und der Tabellenplatz zweitrangig.
    Im Moment macht mir die Eintracht Spass und ich versuche mit bescheidenen Kommentaren parapsychologisch positiv Einfluss zu nehmen, für 10 Heimsiege und ein positives Torverhältnis.

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  12. Zizou

    Ich gebe dir hier mit jedem Post zu 100 % recht. Auch ich verstehe einfach nicht, warum wir es nicht schafften den Hopplern im ersten Durchgang den KO zu setzen? Und ich habe mich also doch nicht geirrt. Nach jeder Balleroberung kam postwendend der Fehlpass in des Gegners Füße. Fast jede andere Mannschaft hätte hier Hoffenheim sauber ausgekontert. In meinen Augen war es klar, dass, wenn wir hier nicht noch einen drauf setzen, Hoffenheim in der 2. Halbzeit nichts unversucht lassen würde irgendwie zum Ausgleich zu kommen. Kovac hat durch seine defensive Einwechslung dafür erst den Weg geebnet. Deswegen verstand ich eigentlich überhaupt nicht, warum er Jovic bringt, wenn er gleichzeitig plant die Defensive zu stärken. Jovic braucht Futter, aber wer sollte das machen?

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  13. @12.
    Nein, du hast dich keineswegs geirrt. Vermutlich hast du wie ich gedacht, du traust deinen Augen nicht… das geht doch nicht mit rechten Dingen zu. Ich habe dann mal versucht die Balleroberungen und Fehlpässe zu zählen, bin aber irgendwann bei rund 90 FP fast nicht mehr mitgekommen. Laut Kicker jedenfalls sind von 294 gespielten Pässen 103(!) nicht angekommen – ich könnte schwören, es waren mehr und bin ziemlich sicher, dass das zu einem erheblichen Teil Methode ist.

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  14. @Zizou & alle anderen
    Ich lese eure Beiträge sehr gerne, weil mir viele der von euch aufgeführten Dinge gar nicht so auffallen. Vielleicht schaue ich auch nicht so sehr auf jedes Detail.
    Ich freue mich jedenfalls, dass wir uns mittlerweile schon über Unentschiedenen „beschweren“ können. Das zeugt in gewisser Weise auch von Qualität.
    Auch wenn die Beiträge eine gewisse Enttäuschung ausdrücken, so sind sie wohlwollend und konstruktiv. Auch das spiegelt für mich die gegenwärtige Qualität wider.
    NK und Team werden sich und die Mannschaft verbessern. Da bin ich mir sicher.
    Mentale Stärke wäre m.E. noch eine wichtige Komponente. (Sieg nach Hause schaukeln…richtige Impulse in entscheidenden Momenten…)

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