Die SGE feiert einen knappen Sieg über Standard Lüttich. (Bild: imago images / Schüler)

Eintracht Frankfurt hat drei wichtige Punkte im Kampf um das Weiterkommen in der Europa League eingefahren. Gegen Standard Lüttich gewann die SGE am Donnerstagabend mit 2:1 – dank zweier Standardtreffer von David Abraham (28. Minute) und Martin Hinteregger (73.). Am Ende musste die Hütter-Elf aber nochmal ein ordentlich zittern. Denn Lüttich konnte in der 82. Minute durch Amallah den Anschlusstreffer erzielen.

Das Spiel vor 47.000 Zuschauern im ausverkauften Waldstadion begann zerfahren, der Hütter-Elf gelang es nicht, wie gewohnt den Gegner unter Druck zu setzen. Stattdessen erlaubten sich die Adler zu viele Ungenauigkeiten und machte sich so das Leben selbst schwer. Mijat Gacinovic und Daichi Kamada, die hinter Goncalo Paciencia wirbelten, gelang es nicht die nötige Struktur ins Spiel der Hessen zu bringen. Und so musste nach 28 Minuten eine Standardsituation für den Führungstreffer sorgen. Kamadas scharfer Freistoß musste David Abraham aus zwei Metern nur noch über die Linie drücken. Die Gäste waren nach dem Rückstand keinesfalls geschockt und hatten ihrerseits vor der Pause durch Amallah die dicke Chance zum Ausgleich. Doch der Angreifer schoss gegen den herauseilenden Frederik Rönnow über das Tor.

Mehr Druck nach der Pause

Nach der Pause begannen die adler druckvoll. Gacinovic hätte nur zwei Zeigerumdrehungen nach der Halbzeit auf 2:0 stellen können. Doch der Serbe machte trotz freier Schussbahn einen Haken zu viel. Sein anschließender Pass auf Landsmann Filip Kostic landete im Nirgendwo. Wieder nur drei Minuten später versuchte sich Paciencia artistisch – doch sein Seitfallzieher entschäfte Vanja Milinkovic-Savic im Gästetor. Die SGE drückte weiter aufs Tempo, da Costas verunglückte Flanke wäre beinahe das 2:0 gewesen (54.), nach einem Halten an Kamada hätte die SGE einen Elfmeter bekommen können (55.). Vom Zweiten der belgischen Liga nach der Pause nur noch wenig zu sehen, einzig Cop tauchte nach 67 Minuten plötzlich frei vor SGE-Keeper Rönnow auf, traf den Ball aber nicht richtig.

Hinti per Kopf zur Vorentscheidung

Nach 73 Minuten hallte es dann laut „Hiiiiiiinti“ durch die Arena. Martin Hinteregger war zur Stelle zum 2:0. Wieder hatte Kamada geflankt und wieder war ein Abwehrmann parat, der Österreicher nickte per Kopf zur vermeintlichen Vorentscheidung. Doch die Gäste machten es nochmal spannend. Nach einer Unachtsamkeit in der Frankfurter Hintermannschaft tauchte Amallah 14 Meter vor dem Frankfurter Tor ganz frei auf und besorgte den Anschlusstreffer. In den Schlussminuten machte es die Eintracht dann aber clever und brachte die knappe und verdiente Führung ins Ziel.

Eintracht: Rönnow – Abraham (C), Hasebe, Hinteregger – da Costa, Sow, Rode, Kostic (82. Chandler) – Kamada (88. Fernandes) – Gacinovic (75. Kohr), Paciência

Lüttich: Malinkovic-Savic – Fai (86. Mpuku), Lavalee, Laifis, Gavory – Bastien, Cimirot – Boljevic, Amallah, Carcela (C) (75. Oulare)– Cop (71. Lestienne)

Tore: 1:0 Abraham (28.), 2:0 Hinteregger (73.), 2:1 Amallah (82.)

 

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11 Kommentare

  1. Sieg! Ganz wichtig! Kein Hurrafussball, aber trotzdem das Ding nach Hause gebracht. Hütter rotiert Kamada und Gaci rein. Vorne muss es Pacienca alleine richten. Das funzt nur bedingt gut. Die Aggressivität fehlt, die Räume sind zu gross, die Genauigkeit geht flöten. Lüttich macht das gut, steht kompakt. Kamada und Gaci kriegen keine Kreativität hin. Beide im Zweikampf schwach und mit den falschen Entscheidungen. Dennoch entscheidet Kamada mit zwei guten Standards das Spiel. Und beide Tore werden von den Innenverteidigern erzielt. Trotzdem ist Lüttich immer gefährlich. Und man muss bei jedem Gegenangriff die Arschbacken zusammenkneifen. Schade, dass Rönnow das Gegentor schlucken muss. Aber wichtig ist, dass die Mentalität gestimmt har, die Mannschaft auch mit Alternativbesetzung kämpfen und siegen kann. Alles richtig gemacht!

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  2. Das Anschlusstor hätte nicht sein müssen 🙁
    Egal, wichtig ist erstmal der Sieg. Aber in Lüttich dürfen wir nicht verlieren!

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  3. Was schickt die Uefa eigentlich immer für Nieten als Schiris. Das zieht sich jetzt schon ne ganze Weile. Das waren zwei recht offensichtliche Elfmeter. Mit Videobeweis wäre zumindest die zweite Szene definitiv zurückgenommen worden.

    Naja was solls. Hauptsache gewonnen und mit Dost im Rückspiegel geht auch wieder mehr nach vorne.

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  4. @3: Darüber musste ich gestern auch die ganze Zeit lachen. Drei „Standard“ Tore gesehen

    War das erwartete Spiel. Lüttich überlässt uns Ball und Spielaufbau, setzt ein anständiges Mittelfeldpressing um und sucht die schnellen Umschaltmomente. Unsere Mannschaft tut sich in solchen Fällen oft sehr schwer. Dennoch eine gute Leistung und ein verdienter Sieg.

    Zum Schiedsrichter:
    Darüber ärgere ich mich in der Europa League leider auch häufig. Die Mannschaften haben internationales Format, die Schiris oft nur Kreisliga. Und dann gibt man denen noch nicht mal technische Hilfsmittel an die Hand…

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  5. Hab mal eine Frage. Entscheidend zur Platzierung sind auch die Spiele untereinander. Wir haben jetzt gegen lüttich 2 zu 1 gewonnen. Was ist wenn wir im Rückspiel mal angenommen 1 zu 0,oder 2 zu 0 verlieren,aber am Ende das bessere Torverhältnis hätten.Wäre dann Lüttich in der Platzierung vor uns?

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  6. Ein Spiel mit dem Maßstab „Hauptsache gewonnen“, ansonsten wie ihr alle es auch gesehen habt, ein schlechter schiri, ohne zwei Stürmer ist es mühselig, aber wir haben ja gute Verteidiger die das dann erledigt haben.

    Tolle Mannschaftsleistung und heute auch wieder gute Fans.
    Schade das die in den nächsten Spielen fehlen.

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  7. Gestern waren unsere Jungs deutlich uninspirierter als am Freitag gegen Leverkusen. An Laufbereitschaft und Kampfgeist haben wir einiges vermissen lassen. Bin mal auf die Statistik gespannt. Kann es sein, dass wir uns in diesem Jahr mehr auf die BL fokussieren? Was meint ihr dazu? Hinti, Hasebe und Sow haben mir am besten gefallen. Kostic und Gaci fielen etwas ab. Pacienca als einziger Stürmer wirkte verloren. Die anderen waren nicht überragend aber auch nicht schlecht. Wichtig sind die drei Punkte. In Lüttich können wir uns aufs Kontern verlegen, ich glaube das könnte einfacher werden.

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  8. Sow hat mich nicht überzeugt. Wenig spielöffnende Pässe, die dann auch angekommen sind.

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  9. @13: Glaube ich nicht. Gestern war der Gegner einfach unangenehmer. Es macht auch Sinn Kräfte zu sparen, wenn es möglich ist

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