Toppmöller kontra Pokalreform: Cheftrainer der Frankfurter Eintracht, Dino Toppmöller, wurde auf der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel in Leipzig dazu befragt, ob er eine Reform des DFB-Pokals befürworten würde, damit sich die Top-Teams sich nicht zu früh gegenüberstehen und sich gegenseitig rauskegeln. Toppmöllers Antwort: „So wie der Pokal ist, finde ich ihn ganz gut. Ich bin kein Freund davon, alles immer zu reformieren und etwas Neues zu erfinden.“ Demnach liebe man genau aus dem Grund den Pokal, weil eine Mannschaft bis ins Viertel-, Halb- oder sogar ins Finale kommen könne. Für die Vereine sei der finanzielle Anreiz groß, aber auch das sportliche Erlebnis sei etwas Schönes. Mit einer Systemänderung sieht der Coach dagegen große Nachteile für die kleineren Klubs. „Wenn die Top-Teams aus der Bundesliga nicht mehr gegeneinander spielen können, nimmst du dann den Mannschaften, die in der zweiten Liga oder weiter unten angesiedelt sind, den Traum, den ich als Spieler auch immer hatte, weg. Wenn man DFB-Pokal spielt, träumt jeder davon, einmal im Finale zu sein und die Stimmung in Berlin aufzusaugen“, erklärte Toppmöller.
Geike verlängert Vertrag bei der U19: Via X vermeldete das „Eintracht Frankfurt NLZ“, dass Mittelfeldspieler Jonah Geike seinen Vertrag bei der U19 verlängert hat und damit den Hessen über die Saison hinaus erhalten bleibt.
Tinte trocken, Vertrag verlängert 📝
U19-Mittelfeldspieler Jonah Geike bleibt der Eintracht auch über die laufende Saison hinaus erhalten 🦅 Schön, dass Du bei uns bleibst, Jonah!#SGE #sgeU19 pic.twitter.com/zwqRlGXaey
— Eintracht Frankfurt NLZ (@eintracht_lz) December 3, 2024
Wackelnder Rose will Turnaround: Der Trainer vom kommenden DFB-Pokalgegner RB Leipzig, Marco Rose, wackelt nach einer sportlichen Durstrecke gewaltig. Dieser Situation ist sich der 48-Jährige durchaus bewusst: „Die Situation erklärt sich von alleine: Ich brauche Ergebnisse. Und wenn es dann so läuft wie im Moment, dann kann es auch mal sein, dass es um dich drumherum explodiert.“ Obwohl die Sachsen seit sechs Spielen auf einen Sieg warten und der letzte Liga-Dreier am 29.10. gegen Holstein Kiel datiert ist, zeigt sich Rose kämpferisch im DFB-Pokal Achtelfinale: „Ich glaube dran! (…) Ich fordere ein, stehe hinter ihnen, stehe vor ihnen, und trotzdem müssen wir versuchen, zusammen den Karren aus dem Dreck zu ziehen.“ Diese Aufgabe allerdings gegen „bärenstarke“ Frankfurter. Sollte die Eintracht gegen Leipzig gewinnen, spricht viel für eine Trainerentlassung bei den „Roten Bullen“.
Personalnot in Leipzig: Wenn die Eintracht morgen gegen Leipzig im Pokalantritt, dann muss der kriselnde Trainer Marco Rose auf einige Spieler verzichten. Leipzig-Topstar Xavi Simons fehlt nach einer Sprunggelenksoperation. Auch Nationalspieler David Raum fehlt aufgrund der gleichen Diagnose. Mit Eljif Elmas und Yussuf Poulsen fehlen zwei weitere Offensivakteure aufgrund von Muskelfaserrissen. Auch Innenverteidiger El Bitshaiabu wird aufgrund eines Faserrisses nicht teilnehmen können. Bei Eintracht-Trainer Dino Toppmöller sieht das ganze rosiger aus: Mit Aurèle Amenda (Anriss des Syndesmosebandes) und Krisztián Lisztes (Krank) fallen voraussichtlich nur zwei Akteure aus, die bei der Eintracht derzeit ohnehin keine Stammposition bekleiden und Arthur Theate der mit einer Bänderverletzung zu kämpfen hat, im Pokal aber ohnehin gesperrt gewesen wäre.
8 Kommentare
Die Reform wäre schierer Fussballklassismus!
Und wie immer geht es um Optimierung der Vermarktungskohle.
Wer, der den letzten Rest von Tradition wertschätzt, kann diese Reform wollen?
Ich gehe leider davon aus, dass die Reform kommen wird. Entsprechend einer Setzliste wie beim Tennis, sodass die die an 1. und 2. gesetzten Team frühestens im Finale aufeinandertreffen könnten.
Das würde den Pokalwettbewerb um einiges attraktiver fürs TV ab dem Viertelfinale machen. Die kleinen Vereine leider drunter, aber wen interessiert das beim DFB schon. Die Chancen dann als Außenseiter weit zu kommen (Losglück und frühes Aufeinandertreffen der Großen) würden massiv sinken.
@1 u.@2
Die Vermarktung des Fußballs hat ein rigoroses Übermass angenommen.
Bei den Vermarktern wird der Fan nur noch als Kunde wahrgenommen, wen wundert's.
Sky, DAZN, Amazon Prime, RTL plus
(wen habe ich vergessen?) teilen sich die Märkte auf, die Verbände und Clubs treiben die Preise hoch. Dauerkarte und
und Sky, DAZN, um zumindest die BL-Spiele unserer Eintracht live im Stadion oder auswärts im TV zu sehen, da kommt schon was zusammen. Ich möchte für alle Fans, dass wir keine englischen Verhältnisse bekommen.
Ich glaube nicht, dass so eine Reform in näherer Zukunft kommt. So wie ich das in der PK verstanden habe, wurde das ja auch nur in der Redaktion in der Chris Michel arbeitet, mal diskutiert.
Ich glaube auch nicht, dass die Einnahmen dadurch steigen würden. Spiele wie Erstligist gegen Drittligist schauen sich ja fast auch nur Fans der Vereine an. Und gerade solche David gegen Goliath Spiele im Viertel- oder Halbfinale bekommen ja durch diese Brisanz noch mal mehr Aufmerksamkeit.
Ähm, also genau diese David vs. Goliath-Spiele, die vielen echten Fussballanhängern hierzulande (immer noch) lieb und teuer sind, machen global zu wenig Kohle, jedenfalls aus Sicht der Leute, die Fussball usque ad finem auswerten wollen.
Nem Katari, der Senderechte erwerben will, kannst du halt kaum verständlich machen, warum Bayern München in einem großen deutschen Wettbewerb je nach Auslosung und Verlauf mehrere Male gegen unterklassige, gänzlich unbekannte Clubs spielen muss...
Die einzige Reform, die mir sinnvoll erscheint, wäre, das Heimrecht immer in allen Runden an den unterklassigen Verein zu geben. Damit würden sich die Chancen der Zweitligisten ab dem 8tel-Finale sogar noch erhöhen, gegen einen Erstligisten zu bestehen. Und den Fans des Zweitligisten macht's auch Spaß.
Man könnte zudem drüber nachdenken, den VAR auch ab der 1. Runde schon überall einzusetzen. Die Kosten dafür müsste allerdings der DFB für die Amateurvereine übernehmen.
[…] Er unterstrich: „Wenn die Top-Teams aus der Bundesliga nicht mehr gegeneinander spielen können, nimmst du dann den Mannschaften, die in der zweiten Liga oder weiter unten angesiedelt sind, den Traum, den ich als Spieler auch immer hatte, weg. Wenn man DFB-Pokal spielt, träumt jeder davon, einmal im Finale zu sein und die Stimmung in Berlin aufzusaugen.“ Toppmöller blickte optimistisch in die Zukunft: „Wir wollen in Leipzig weiterkommen und träumen vom Finale.“ […]
[…] Er unterstrich: „Wenn die Top-Teams aus der Bundesliga nicht mehr gegeneinander spielen können, nimmst du dann den Mannschaften, die in der zweiten Liga oder weiter unten angesiedelt sind, den Traum, den ich als Spieler auch immer hatte, weg. Wenn man DFB-Pokal spielt, träumt jeder davon, einmal im Finale zu sein und die Stimmung in Berlin aufzusaugen.“ Toppmöller blickte optimistisch in die Zukunft: „Wir wollen in Leipzig weiterkommen und träumen vom Finale.“ […]
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