Drittes Bundesliga-Spiel, zweiter Sieg und die vorübergehende Tabellenführung – das ist der Arbeitsnachweis der Frauen der Frankfurter Eintracht. Die Mannschaft von Trainer Niko Arnautis gewann am Sonntagnachmittag den Klassiker bei Turbine Potsdam mit 6:0. Die Tore für die SGE erzielten die beiden Nationalspielerinnen Laura Freigang und Nicole Anyomi und eine Potsdamerin per Eigentor. Durch den Sieg ist die SGE mindestens bis zum Abend auf Platz 1 der Tabelle – dann kann der VfL Wolfsburg oder am Montag der FC Bayern München vorbeiziehen.
Die Eintracht ging gegen die Aufsteigerinnen aus Potsdam als klarer Favorit ins Spiel und die Frauen von Trainer Niko Arnautis zeigten das auch von Beginn an. Es gab schon in den ersten Minuten einige Chancen, unter anderem von Lisanne Gräwe, deren Versuch aber von Vanessa Fischer im Potsdamer Tor zur Ecke abgewehrt werden konnte. Nach dieser Ecke fiel dann aber die bereits zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung für die SGE durch Laura Freigang, die in die lange Ecke verwandelt. Und fast hätte die Nationalspielerin direkt nachgelegt, ein weiteres Tor zählte wegen Abseits aber nicht. Und die SGE machte weiterhin Druck, in der 23. Minute wäre es fast zum 2.0 für die SGE gekommen, nach feinem Solo von Barbara Dunst klärte eine Potsdam-Verteidigerin aber kurz vor der Linie sehenswert – und wohl auch etwas glücklich. Nur zwei Minuten später hatte Elisa Senß dann die riesige Chance auf das 2:0, sie scheiterte aber an Potsdams Torhüterin. Im Anschluss wurde Wolter aber gefoult und es gab Elfmeter für die SGE. Freigang nahm sich dieser Sache an, schoss einen eigentlich starken Elfmeter, Fischer im Potsdam-Tor zeigte aber eine sehr starke Parade. Damit blieb es weiter beim 1:0 für die SGE. Die Hessinnen aber gaben weiterhin Gas, schon in der 30. Minute standen acht (!) Ecken auf der Habenseite. Anschließend ließ es die SGE aber wieder etwas ruhiger angehen und kam erst in der 45. Minute wieder zu einer Chance und zum nächsten Tor, das aber erneut wegen Abseits aberkannt wurde – eine zumindest fragwürdige Entscheidung. Kurz darauf nochmal die SGE, Remina Chiba schloss aber knapp über das Tor ab – ein Pass auf die mitgelaufene Freigang wäre hier die wohl bessere Entscheidung gewesen. Damit ging es in die Pause.
SGE dreht auf und schießt Potsdam ab!
Nach der Halbzeit ließ es die SGE zunächst eher ruhig angehen, hatte aber jederzeit die Kontrolle über das Spielgeschehen. In der 65. Minute gab es dann den verdienten Lohn. Nach der Flanke von Nadine Riesen wollte eine Potsdamerin klären, stattdessen landete der Ball im eigenen Tor – das 2:0 für die SGE. Und jetzt war die SGE richtig gut drin, denn nur zwei Minuten später war die eingewechselte Nicole Anyomi nach Freigang-Pass auf und davon und schob durch die Beine von Fischer ins Potsdamer Tor ein. Und wieder nur fünf Minuten später ging es wieder zu schnell für die Potsdamer Defensive, als Dunst einen Ball tief in der gegnerischen Hälfte gewann und zu Anyomi weiterspielte. Und die ließ sich nicht zweimal bitten und traf flach zum 4:0 – es war durchaus ein kleiner Rausch, in den sich die SGE in dieser Zeit spielte. Und in der 82. Minute drehten Anyomi und Freigang den Spieß vom 3:0 um, denn dann war es Anyomi, die für Freigang auflegte. Auch die Kapitänin machte per sehenswertem Abschluss ihr zweites Tor. Und das war es aber noch nicht, denn in der ersten Minute der Nachspielzeit war Freigang erneut zur Stelle und köpfte eine Fresit0ßflanke ein und machte damit das halbe Dutzend voll.
3 Kommentare
Stell dir vor, Laura lernt jetzt noch 11er zu schießen
Läuft gut
Man kriegt den Eindruck, dass das Ausscheiden aus der CL Qusli gegen Benfica genau der richtige Schuss vor den Bug war. Als sie letztes Jahr die Quali gegen Juventus geschafft hatten, waren sie ein bisschen auf einer Wolke, schönes Gefühl, aber ein bisschen abgehoben und haben sich nicht mehr richtig auf den Ligaalltag konzentriert. Nachdem sie dennoch nicht allzu viel in der CL erreicht hatten, sins sie ein bisschen in ein mentales Loch gefallen und haben sich am Ende zum Glück nochmal zusammen gerissen und immerhin noch Platz 3 geholt.
Wenn sie jetzt feststellen, dass sie, um disen Traum CL wieder erleben und sich dort auch einen Namen machen zu können, einfach noch eine Schippe drauf legen müssen, dann ist viel gewonnen. Wenn sie jedes Mal so ein Offensivfeuerwerk wie in den letzten beiden Spielen abliefern, dann können sie sich auch mal direkt qualifizieren oder gar mal die Meisterschaft holen. Die Abstände in der Frauen BL sind in der Spitze nicht so groß, wie bei den Männern. Die Eintracht hat herausragende Fußballerinnen in ihren Reihen. Vom Potential her müssten sie jedes Team außer den Top 5 so an die Wand spielen, wenn sie ihr Potential ausschöpfen würden. Laura Freigang ist ein gutes Beispiel dafür, sie könnte Scorerwerte wie CR7 haben, wenn sie nur mehr Biss hätte. Als Führungsspielerin müsste das auch ihr Anspruch sein, nicht nur Mitläuferin zu sein und das dritte Tor zu machen, wenn es gut läuft, sondern voran zu gehen, das erste Tor zu schießen, um die anderen mitzuziehen und wenn es gut läuft, nochmal nachzulegen. Was das angeht, erwarte ich eigentlich viel mehr von ihr. In den letzten zwei Spielen hat sie das toll gemacht, mal sehen, ob sie diese Leistung bestätigen kann.
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