Läuft Marco Russ trotz schwerer Krankheit gegen den 1. FC Nürnberg auf?
Läuft Marco Russ trotz schwerer Krankheit gegen den 1. FC Nürnberg auf?

Bittere Nachricht für Marco Russ und Eintracht Frankfurt. Der Verein ist am Mittwoch über eine positive Dopingprobe durch die Anti Doping Komission des DFB in Kenntnis gesetzt worden. Bei dem Befund handelt es sich um einen auffällig erhöhten Wert des Wachstumshormons HCG (=human chorion gonadotropin). Eine umgehend eingeleitete Untersuchung bei einem urologischen Facharzt hat am späten Nachmittag einen fachärztlichen Befund einer schweren Tumorerkrankung ergeben, die die erhöhten Werte erklärt. Dieser Befund wurde noch am Abend durch die sofort eingeleitete Blutuntersuchungen von einem biochemischen Institut bestätigt. Russ wurde am 30. April nach der Partie gegen den SV Darmstadt 98 getestet.

Die NADA (=Nationale Anti Doping Agentur Deutschland) hatte bereits selbst darauf hingewiesen, dass der hohe Wert des Wachstumshormons auch ein Hinweis auf eine krankheitsbedingte körpereigene Produktion sein kann und hat gleichzeitig zum Schutz des Spielers eine klinische Untersuchung empfohlen, die sofort eingeleitet wurde. DFB-Vize-Präsident Rainer Koch bestätigte bei Bild: „Es deutet alles darauf hin, dass wir es nicht mit einem Dopingfall zu tun haben, sondern mit einer medizinischen Erklärung.“ Die Operation soll nach Informationen des Blattes erst am Dienstag folgen.

Russ möchte zuvor noch in den Relegationsspielen gegen den 1. FC Nürnberg auflaufen und hat sich trotz der niederschmetternden Diagnose spielbereit erklärt, was von ärztlicher Seite auch bestätigt wurde.

Eintracht Vorstandsboss Bruchhagen war über diese schlimme Nachricht bestürzt, zeigte sich gleichfalls aber beeindruckt von der Tatsache, dass Russ heute dennoch spielen möchte. „Er wirkte sehr gefasst. Aber ich kann mich nicht in die Gemütslage eines Menschen hineinfühlen, eines jungen Sportlers, wenn er eine so niederschmetternde Diagnose bekommt“, sagte Bruchhagen bei „FFH“. Wie die Mannschaft im Allgemeinen und Russ im Speziellen bei den wichtigen Relegationsspielen mit dieser Diagnose umgehen werden, kann Bruchhagen schwer einschätzen. Dies sei ein Sachverhalt, den er so nicht einschätzen könne und er wisse nicht, welche Auswirkungen er auf die Mentalität der Spieler habe. „Ich kann es nicht schildern und ich kann es auch nicht prognostizieren, was das für die Spieler bedeutet. Aber es wird gespielt, es muss gespielt werden und da kann man einfach nur erwarten, dass sie hochkonzentriert in das Spiel gehen und möglicherweise auch für Marco Russ spielen“, so Bruchhagen.

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56 Kommentare

  1. Marco, nimm dir ein Beispiel an Benni Köhler! Der stand nach einer Krebserkrankung auch wieder auf dem Platz. Ich drücke dir die Daumen!

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  2. Oder an Pirmin, der es auch gepackt hat!

    Marco, ich würde mich sehr freuen, wenn Du auch heute spielen würdest, falls Du Dir das wirklich zutraust. Es wäre falsch Dich jetzt auf der Bank zu lassen, Dir das Vertrauen zu entziehen. Und für Dich warscheinlich viel schlimmer. Dagegen wenn Du spielst, wäre das ein klares Signal – eine Kampfansage an den Krebs. Vieilleicht etwas, das Dir Kraft geben wird.

    Marco muss spielen, wenn er das will! Ich wünsche ihm ein Tor, das wäre der meistumjubelte Treffer ever.

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  3. Ja, das ist eine Meldung, bei der alles andere Sportgeschehen in den Hintergrund tritt.
    Egal, ob Marco Russ in den nächsten beiden Spielen noch im Team ist oder nicht, er soll das tun, was ihm gut tut.
    Alles Gute und Kopf hoch!!!

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  4. Gute Besserung Marco ! Gut das die Medizin heute schon sehr weit ist. Dein Kollege Benny kann da ein Vorbild sein. Auch wenn dein Kampf und Wille sehr lobenswert ist, solltest du dir nun die Ruhe „gönnen“ und deine Krankheit besiegen. Ich bin mir sicher das du das schaffst !

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  5. Bitter. Ich wünsche Marco alles Gute und viel Kraft. Ich hoffe dass er spielen kann, auch wenn ich stets ein Kritiker von ihm war. Sowas kann auch für die Behandlung Kräfte freisetzen!

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