Erleichterung nach einem wichtigen Sieg im Abstiegskampf. 2007 gewann Frankfurt gegen Hannover mit 2:0.
Erleichterung nach einem wichtigen Sieg im Abstiegskampf. 2007 gewann Frankfurt gegen Hannover mit 2:0.
Ein verkorkster Rückrundenstart, trübe Aussichten im Abstiegskampf, ein Heimspiel gegen Hannover 96 als letzte Chance auf die Wende zum Guten. Was bei der Frankfurter Eintracht im März 2016 bittere Realität ist, gab es in fast identischer Form bereits vor knapp neun Jahren.

Damals hieß der Trainer am Main noch Friedhelm Funkel. Die Eintracht hatte in den ersten sechs Rückrundenspielen noch keinen Sieg eingefahren und stand mit 23 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Am 24. Spieltag stand für die Hessen das Heimspiel gegen Hannover auf dem Plan, in dem es schlicht und einfach darum ging, den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu halten.

Durch einen Sieg des HSV – damals ebenfalls Abstiegskandidat – am Vorabend hatte sich die Situation unmittelbar vor dem Spiel noch einmal verschärft. Die 96er waren seiner Zeit gut in Form und schielten auf den internationalen Wettbewerb. Das Heimspiel gegen die Niedersachsen schien alles andere als einfach.

In der ersten Halbzeit vor gut 40.000 Zuschauern im Waldstadion entwickelte sich eine umkämpfte Partie, in der die SGE den ersten Rückschlag schon nach 21 Minuten zu verkraften hatte. Torjäger Ioannis Amanatidis verletzte sich am Knie und musste ausgewechselt werden. Für ihn betrat Michael Thurk das Feld. Das etwas bessere der beiden Teams war zu diesem Zeitpunkt bereits Frankfurt. Bis zur Pause scheiterten aber Naohiro Takahara, Alex Meier und Thurk aus vielversprechenden Positionen.

Auch nach dem Seitenwechsel war deutlich zu erkennen, für wen in dieser Begegnung mehr auf dem Spiel stand. Die Eintracht versuchte Druck zu machen. Hannover spielte überraschend harm- und ideenlos. In der 58. Minute war es schließlich ein grober Fehler der 96-Legende Steven Cherundolo, der die verdiente Führung der Funkel-Elf einleitete. Der Amerikaner schoss eine Kerze, Patrick Ochs schlug den Ball vors Tor und Takahara schob ohne Probleme ein – 1:0.

Statt sich nun – wie unter Funkel nicht unüblich – zurückzuziehen und das Ergebnis zu verwalten, verteidigten die Frankfurter offensiv und versuchten den Gegner vom eigenen Kasten fernzuhalten. Immer wieder erarbeiteten sich die Hessen hohe Ballgewinne, von denen Thurk einen zum 2:0 vollendete. Sein Distanzschuss aus gut 20 Metern ließ Robert Enke keine Chance (75.). Eine Antwort der Hannoveraner blieb aus. Der überlebenswichtige Sieg der Eintracht war perfekt.

In der Tabelle kletterte Frankfurt dank des Erfolges auf den 16. Platz und lag nur noch aufgrund der Tordifferenz hinter Arminia Bielefeld auf dem ersten Nichtabstiegsrang. Im weiteren Saisonverlauf steigerte sich die Eintracht weiter und landete nach 34 Spielen bei genau 40 Zählern und damit auf Platz 14. Eine Wiederholung der Geschichte würde neun Jahre danach jeder Fan unterschreiben.

Tore: 1:0 Naohiro Takahara (58.), 2:0 Michael Thurk (75.).

Eintracht Frankfurt: Nikolov – Ochs, Vasoski, Russ, Spycher, Streit (90. Köhler), Fink, Weissenberger (67. Preuß), Meier, Amanatidis (21. Thurk), Takahara. Trainer: Funkel.

Hannover 96: Enke – Cherundolo, Bergantin, Fahrenhorst, Huszti, Schröter (67. Thorvaldsson), Lala, Yankov (67. Hashemian), Bruggink, Rosenthal (80. Jendrisek), Stajner. Trainer: Hecking.

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1 Kommentar

  1. Waren das noch Zeiten als Tattoos und wilde Hochsteckfrisuren noch nicht zum Fußball gehörten und man sich auf das Wesentliche konzentrieren konnte. Russ und Meier waren vor 10 Jahren ja noch richtige Milchbubis. Niedlich 🙂

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