Gibt zu, dass ihm die aktuelle Situation der Eintracht nahe geht: Präsident Peter Fischer.
Gibt zu, dass ihm die aktuelle Situation der Eintracht nahe geht: Präsident Peter Fischer.

Seit 16 Jahren ist Peter Fischer Präsident von Eintracht Frankfurt. In dieser Zeit hat er alle Höhen und Tiefen mit der SGE erlebt: Drei Ab- und Aufstiege, Existenzängste, bittere Niederlagen, aber auch, Europacupspiele und einige euphorisierende Siege – egal ob im DFB-Pokal, in der Liga oder im Europapokal. Dass der Mann, der im letzten Jahr zum fünften Mal in sein Amt wiedergewählt wurde, sein Herz auf der Zunge trägt, ist hinlänglich bekannt. Nicht selten untermauert Fischer seine Liebe zur Eintracht, wie auf der Jahreshauptversammlung im letzten Jahr: „Die Eintracht ist meine Familie.

Diese Liebesbeziehung ist derzeit eine eher traurige und wird auf eine harte Probe gestellt. Fischer geht die sportlich prekäre Lage des hessischen Bundesligisten sehr an die Nieren. Er gibt nun sogar öffentlich zu, dass ihm die aktuelle Situation seiner Eintracht schwer zu schaffen mache. Gegenüber des „hr“ sagte er: „Da das im Radio auch Menschen unter 18 hören, sage ich nicht, wie es mir emotional geht, sondern bleibe in der Form: Mir geht es nicht gut.“ Und ausgerechnet er, der sich vor dem letzten Abstieg bei den Randalen nach dem Heimspiel gegen Köln am 7.5.2011, der Wut der Fans stellte und so zum heimlichen Helden der Situation wurde, muss nun die aufgeheizte Stimmung der SGE-Fans fürchten. Jener Anhänger, die er als „die besten Fans der Welt“ betitelt. „Ich kann in kein Restaurant oder über die Straße gehen. Die Taxifahrer streiten sich darum, wer mich transportiert. Aber sie tun das nur, um mich zu beschimpfen“, so der in Lich geborene Fischer. Auch vor seiner Familie würde der Unmut über die aktuelle Situation der Eintracht keinen Halt mehr machen. „Es gibt auch beim Metzger kein Stück Fleischwurst mehr für meinen Sohn“, beklagt er. Fischer hat bereits erste Konsequenzen aus dem Verhalten ihm und seiner Familie gegenüber gezogen. Der sonst so extrovertierte Vereinschef zieht sich mehr und mehr zurück. Der „dpa“ sagte der 60-Jährige, dass er nur noch so selten wie möglich das Haus verlasse: „Höchstens noch um Zigaretten zu holen. Der Automat spricht wenigstens nicht mit mir.“

Die schlechte Stimmung, die rund um den hessischen Traditionsklub herrscht spürt er aber natürlich nicht nur daran, dass der Metzger zu ihm unfreundlicher ist als üblich, sondern auch im Allgemeinen: „Ich merke die Stimmung natürlich schon. Das war früher mal anders. Das ist jetzt tiefe Realität.“ Realität ist für ihn auch die sportlich schlechte Situation der Eintracht. Er hoffe und glaube zwar immer noch auf ein Abstiegsendspiel am letzten Spieltag in Bremen, bleibt aber auch realistisch „Rational sagt die Mathematik nach 30 Spielen, dass wir unsere Ziele eher nicht erreichen“, sagt er ernüchtert.

Um das große Ziel Klassenerhalt noch zu erreichen, hofft Fischer auf einen Befreiungsschlag in der Offensive der Mannschaft: „Wir brauchen so etwas wie ein Tor des Monats. Einen Fallrückzieher aus 35 Metern oder so, weil in den vergangenen Wochen gar nichts funktioniert hat, um den Ball über die Linie zu bekommen. Dafür zittere und darauf hoffe ich“, sagte er zum „hr“. Eine Aussage, wie die von Jan Åge Fjørtoft („Jetzt ist Zeit für Helden!“) geht dem ehemaligen Basketballer dann aber zu weit. „Zu Jan Åge passt so eine Aussage ganz gut. Aber wenn man 30 Spieltage keine Helden hatte…“, meint er.

Das Eintracht-Gen will er sich aber auch nicht durch einen möglichen Gang in die Zweitklassigkeit nehmen lassen. Gegenüber „Sky“ sagte er: „Trotzdem ist es in mir. Die Sky-Momente und Peter Fischer-Momente, die würde ich ganz gerne behalten.“

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47 Kommentare

  1. Mir auch nicht du Kasper!
    Im Gegensatz zu mir hättest du aber etwas gegen den Abstieg tun können.
    Aber die Rotweinconnection durfte ja nicht entzweit werden.
    Jetzt hammer den 2.-Liga-Salat.

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  2. ich spreche (schreibe) wohl für den Großteil aller Eintracht Fans: Mir geht es auch nicht gut und ich hatten leider auch nicht die Möglichkeiten richtungsweisend einzugreifen um ein Abstieg zu verhindern. Bei anderen schaut das schon anders aus, nicht war Herr Fischer 🙁
    aber das bringt alles nichts, kurzfristig können wir nur eins machen: AM Sonntag unsere Eintracht bedingungslos unterstützen !

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  3. Schon allein das unsachliche Gelaber (35 Meter-Fallrückzieher und was sein Metzger meint)
    geht einem auf den Geist und zeigt, daß er nicht fähig ist, angemessen auf die Lage
    zu reagieren.

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  4. Am Kommentar #3 merkt man ein Problem des Forums. Das richtige Lesen und Verstehen. Die Aussage mit dem Fallrückziehen ist genau richtig analysiert vom Fischer. „Rotweinconnection“ hin oder her. Fakt ist, Veh hätte, wenn man ihn hier gelassen hätte, sicher nicht weniger Punkte geholt. Ist auch bei 3 Punkten nicht sonderlich schwer. Würde Kovac nun Punkt um Punkt holen und am Ende reichte es knapp nicht, könnte man sagen, man hätte früher den Trainer tauschen müssen. Dem ist aber nicht so. Somit hätte man, das muss ich klar sagen, auch Veh behalten können. Ich hoffe dennoch, dass Kovac auch den Weg in Liga 2 mitgeht und uns stark macht. Denn die Ansätze sind wirklich gut.

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  5. Diese uninspirierten Äußerungen zeigen doch genau, welches Problem die Eintracht Führung hat. Wir geben eine Kampagne „Auf Jetzt“ raus und der Präsident jammert, weil sein wahrscheinlich schon volljähriger Sohn keine Wurst mehr beim Metzger bekommt. LÄCHERLICH!
    Wir haben jetzt die Endspiele vor der Brust und brauchen dafür den 100%igen Rückhalt der Fans.
    Herr Fischer, bitte gehen Sie am Sonntag nur zum Zigaretten holen und bleiben zu Hause. Ich glaube an den Klassenerhalt, weil ich daran glauben WILL! Schenken Sie mir Ihre Karte für Sonntag, denn ich bin 100% überzeugt, dass wir Mainz und Darmstadt schlagen werden. Und dann will ich mal sehen wir die anderen Vereine dumm aus der Wäsche schauen.

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  6. Ich mochte Fischer eigentlich immer… einer der mit Leib und Seele dabei ist.
    irgendwann ist er aber falsch abgebogen. Der negative Höhepunkt war zweifelsohne sein Wut-Interview im Heimspiel vor ein paar Wochen, muß kurz vor der Veh-Ablösung gewesen sein. Als er dem Umfeld einen Großteil der Schuld für das schlechte Abschneiden gegeben hat und jegliche Kritik an Veh abprallen ließ. Ich wäre damals fast von der Couch gefallen so geschockt war ich… wie man so dermaßen den Bezug zur Realität verlieren kann ist mir unerklärlich…

    In solch Positionen sind glaub ich Leute besser die etwas distanzierter und professioneller auftreten. Folklore mag lustig sein und sympathisch, aber es bringt dich nicht weiter!

    Liebe macht blind…. das passt ganz gut zu Fischer und Eintracht!

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  7. Ich werde am Sonntag im Stadion auch wie immer alles geben, aber genauso muss ich mich darauf einstellen, dass es wohl der traurigste Tag des Jahres werden könnte, wenn wir verlieren und Bremen gewinnt, und mir bewusst wird, dass ich für lange Zeit kein Erstligafußball mehr auf diesem Rasen sehen werde.

    Aber sollten wir das Spiel gewinnen und Bremen verliert in Hamburg, sind wir wieder dran.
    Mit irgendeiner Hofffnung muss man sich ja über die Woche schleppen.

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  8. Selbstverständlich geben wir als Eintracht Junkies alles am Sonntag.
    Fischer geht es nicht gut.
    Interessiert uns das wirklich?
    Wenn eine rechtzeitig gewarnt hätte dass Veh weg muss wäre es nicht so eng geworden.
    Und da ist der Vorstand in erste Linie verantwortlich ,nicht der Aufsichtrat.
    Und ich glaube schon dass HB auch gegen seine Entlassung war bis es nicht mehr ging.
    Wie auch in 2011.
    Auf jetzt.Wir hauen die Clowns weg!

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  9. Um der Depri-Stimmung noch eins druff zu setze – lt. Sportbild wird Fredi Bobic neuer Sportvorstand und Brunhilde Hübner fliegt! Hessenschau berichtet ebenfalls.

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  10. eh ne das mit Bobic kann doch nur ein schlechter Witz sein … wie tief kann man noch sinken … wenn ich von den ganzen Kandidaten einen (nur einen) nicht haben will/wollte, dann ist es diese Pfeife. Wenn ich den schon reden höre geht mir das Messer in der Tasche auf.

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  11. Die Sport-Bild irrt sich da hoffentlich. Den will ich nicht. Das bringt uns nicht weiter.

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  12. Dem armen Peter gehts nicht gut. Ich möchte euch doch bitten, bei euren Kommentaren auf seine Gefühlslage etwas Rücksicht zu nehmen !!!

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  13. @ alpi zu #4
    Angenehm mal zu lesen, dass auch du deine Meinungen revidierst auch wenn du deinen Fehler in dem Beitrag nicht erwähnst oder deinen Sinneswandel. Schließlich warst du einer der Schreiblinge der keinen neuen Treat ausgelassen hat, um Veh raus zu fordern.

    Zu der Ausserung Fischers, dass Ein spektakuläres Tor fallen sollen. Da schließe ich mich Meinung #3 an.
    nun unterstellst du einige können nicht richtig lesen und begreifen.
    was hat deiner Meinung nach Fischer den richtig mit dem Satz interpretiert?

    ich bin der Meinung, dass Fischers Aussage zu oberflächlich ist. Bei unserer Situation ist egal wie endlich mal wieder ein Tor fällt. Das Ob ist das entscheidene. Ob rein gestolpert oder eigentor ist letztlich egal.

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  14. Ja Kafka, ich hab mir mehr vom Kovac Wechsel erhofft ! Da kann man ruhig so ehrlich sein und sagen, dass Veh nicht weniger punkte geholt hätte 🙂

    Ist doch klar was er damit meint. Aus dem Spiel heraus klappt es seit gefühlten zig Spieltagen nicht ein Tor zu erzielen. Also will er, dass mal ein Sonntagsschuss oder, wie hier erwähnt, ein Fallrückzieher aus 35 m reingeht. Natürlich sinnbildlich gesprochen… damit mal der Bann bricht.

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  15. @ 16

    Jau, der arme Peter. Sonst geht er nur noch ins Internet, um zu w… eiß der Geier….

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  16. Lieber Peter Fischer (Ich weiß, Du ließt das.) und alle anderen, denen es nicht gut geht,

    ich möchte Dir/Euch Trost spenden. – Es geht hier nur um Fußball!

    Und was Dein Metzgerproblem angeht, hätte ich folgenden Vorschlag: Geh mit Deinem Sohn zum Globus-Markt nach Hattersheim oder Maintal. Dort liegt die Fleischwurst für umme aus. Bedient Euch. Falls das jetzt Adressen unter Niveau sein sollten, geht zu unseren Metzgern nach Schöneck. Dort kennt man Euch nicht.

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  17. Alpi, und wieder sind wir unerschiedlicher Meinung 😉

    Ja, die Ergebnisse hätte wahrscheinlich auch Veh hinbekommen ( was die Punkte angeht). Wenn ich mir aber die Spiele ansehe, dann erkenne ich eine deutliche verbesserung. Ich war ja einer der „Veh-behalten“-Leute. Heute sage ich anhand der erkennbaren Verbesserung, wir hätten früher handlen sollen. Und wenn Kovac vor der Saison einer der Vorschläge von Hübner für die Trainerstelle gewesen ist, dann hat den Entscheidern leider der Mut gefehlt.

    Haken dran. Wir Jungs von der Träumerle-Fraktion glauben noch an den Klassenerhalt

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  19. Ich war ebenfalls dafür Veh zu behalten und bin hier auch erstaunlicherweise bei alpi.

    Ausgerechnet nach einem wie ich heute noch finde sehr guten Spiel von uns (dem besten nach dem Spielverlauf her und der „Dominanz“ gegen einen Gegner auf Augenhöhe) entließ man Veh – und das war in meinen Augen ein Fehler.

    Es ist für mich nämlich auch hochspekulativ zu sagen, dass es die beiden Kovac‘ mit mehr Zeit viel besser noch hinbekommen hätten; das sehe ich nicht gegeben.

    Die beiden machen sicherlich auch einen guten Job, ich habe wirklich auch nichts gegen die beiden – aber letzten Endes gibt es auch bei denen zumindest diskutable Aufstellungen und Personalien; die individuellen Fehler haben die auch den Spielern nicht austreiben können (so war es bei Veh auch), die Torgefahr ist auch nicht wirklich besser geworden, usw. usw.

    Aber egal – noch besteht Hoffnung und daher: AUF GEHTS !!!!

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  20. Ob der Peter es bei einem tatsächlichen Abstieg (!!Ich habe noch Hoffnung!!) noch einmal schafft, den tobenden Mob wie 2011 (ich meine es war gegen die Domstädter) zu beruhigen?? Ich glaube nicht.

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  21. Ich kann mir gar nicht vorstellen das wirklich alle gehen werden.
    – Trainerwechsel
    – Vorstandwechsel
    – Sportdirektorwechsel

    …. wer tut sich so ein Verein an? 😀

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  22. @eagle1978:
    Sachlich betrachtet, muss ich mich Deinen Zeilen zum Vergleich Kovac — Veh anschließen.

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  23. Zu allen Argumenten, die die kovac Verpflichtung für Veh nicht (mehr) gut heißen.
    Veh hat auch unnötig Unruhe ins Umfeld gebracht mit seinen teils aus der Luft gegriffen Aussagen.
    Hier sehe ich eine deutliche Verbesserung bezüglich Kovc.

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  24. @ Kafka

    umgekehrt wird ein Schuh draus. Das Umfeld hat die Unruhe reingebracht. Auf übelstem Niveau gegen den Trainer geschossen. Teilweise wurde doch seit Beginn der Saison auf der Verpflichtung rumgehackt und spätestens nach der Pleite gegen die Lilien gab es für die meisten kein Pardon mehr. Dann ist der völlig planlose Vorstand vor den Pöbeleien eingeknickt um Ruhe ins Umfeld zu bekommen. Das ist bei allen Fehlern, die dort gemacht wurden, der größte Fehler überhaupt gewesen. Die Veh-Gegner haben ihren Willen bekommen und nix wurde besser. Kompakt stehen konnten die vorher auch, dann ging nix nach Vorne. Das wurde Veh angelastet. Jetzt wird mehr gekämpft, mag sein, aber was nützt es wenn ein Aigner gegen Hoffenheim gefühlte 5 Mal die Grätsche über 3 Meter rausholt, dafür aber sonst nix auf die Reihe bringt. Ich hoffe auch nach wie vor, das irgendwie was geht, aber wenn nicht sollten sich die gesammten Veh-Gegner schon mal überlegen, ob sie nicht eine Sammelbestellung für T-Shirts machen sollen mit dem Aufdruck: Abstieg 2016, ich bin auch Schuld.

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  25. @ Alpi Der schaut doch dem Volk auf´s Maul. Der will doch wissen, was der Plebs denkt. Also wäre es beinahe als ignorant zu bezeichnen, wenn er sich hier nicht tummeln würde. Früher ist er hier (so glaube ich) als Taunusadler aufgetreten. 🙂

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  26. Kovac macht einen guten Job, die Mannschaft hat aber nicht gegen AV gespielt. Besser als aktuell läuft es nicht, das hätte auch unter AV ergebnismäßig geklappt und nur von mehr Einsatz (lächerlich dass man da überhaupt drüber reden muss) holen wir halt keine Punkte.
    Ich seh das die ganze Zeit so: unter Veh würden wir 1:1 da stehen wo wir sind aber die Verantwortlichen wollen sich nach dem jetzt folgenden, unvermeidlichen Abstieg nicht vorhalten lassen, nicht nochmals alles probiert zu haben…..
    Der Wechsel zu den Kovacs hätte nur in der Winterpause Sinn gemacht, danach war es zu spät und Vehs Entlassung gerade nach der guten 2. Halbzeit gegen Ingolstat purer Aktionismus.

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  27. Bin ehrlich gesagt beeindruckt, welcher Optimismus von Einigen gelebt wird. Klar wünsche ich mir auch ein Wunder, wie 1999. Aber momentan hat uns das Hoffenheim-Spiel das Genick gebrochen. Wahrscheinlich kassiert jetzt Dosenball Leipzig den einen oder anderen unserer Antifußballer. Schöner Scheiß…
    Kann ich die Häme meines Mitbewohners ertragen…

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  28. @Hooliganverachter
    Falls sich deine Frage auf koppweh und nicht Peter Fischer bezieht: Der war ganz böse und ist dann wohl gesperrt worden.

    Weitere Details finden sich unter SGE kompakt: Zambrano lobt Hradecky.

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