Der Eintracht fehlt gegen den FC Bayern München jeglicher Mut, Wille und Kampfgeist. Ohne große Gegenwehr verlieren die Hessen verdient mit 0:5. (Bild: imago images / Poolfoto)

Nach dem Unentschieden gegen den 1.FC Köln ging es für die Eintracht zum schwersten Auswärtsspiel der Saison nach München. Mit dem amtierenden Champions-League-Sieger, der unter der Woche auch eindrucksvoll gegen Atletico Madrid mit 4:0 gewinnen konnte, erwartete die SGE eine undankbare Aufgabe. Adi Hütter kündigte jedoch einen mutigen Auftritt seiner Mannschaft an und musste am Ende wie alle feststellen, dass genau dieser Mut und Biss gefehlt hat, um den Bayern irgendwie gefährlich zu werden. SGE4EVER.de hat das Spiel wie immer noch einmal analysiert:

Fehlende Durchschlagskraft wird eiskalt bestraft

Die Hessen kamen im Grunde gar nicht so schlecht in die Partie. Die Bayern waren zwar um Spielkontrolle bemüht, aber die Adlerträger versuchten ebenfalls nach vorne zu spielen. In der zehnten Minute war die gesamte Hintermannschaft um Startelf-Debütant Tuta nach einem missglückten Abschlag von Kevin Trapp allerdings im Tiefschlaf und Robert Lewandowski ließ sich diese Gelegenheit völlig freistehend nicht nehmen und erzielte die Münchener Führung. Gerade als sich die Eintracht zu fangen schien, war es erneut Lewandowski, der nach einem Eckball nahezu ohne Gegenwehr einköpfen konnte, während Kevin Trapp dachte, dass der Ball wohl sicher am Tor vorbeigehen würde und gar nicht versuchte an den relativ leichten Kopfball zu kommen. Nach dem Seitenwechsel versuchte Adi Hütter mit Amin Younes und Timothy Chandler noch einmal neue Impulse zu setzen, aber die Frankfurter blieben in der Vorwärtsbewegung zu ungenau. Schon in der ersten Halbzeit standen die Adlerträger immer wieder im Abseits oder André Silva war im Umschaltspiel ganz auf sich alleine gestellt, weil zu wenig und zu langsam nachgerückt wurde. Auch wenn es die SGE in der zweiten Hälfte noch einmal versuchte und nach vorne Akzente setzen wollte, wurden die Lücken in der Defensive dabei immer größer. Der amtierende Deutsche Meister konnte so nun seine Klasse mehr und mehr ausspielen. Immer wieder kombinierten sich die Gastgeber gefährlich vor das Tor und das dritte Tor von Lewandowski in der 61. Spielminute hatte dann den Hessen auch den letzten Glauben genommen. Die weiteren Treffer zum Endstand von 5:0 waren dann auch nicht mehr wirklich verwunderlich.

Man kann in München verlieren, aber so?

Grundsätzlich sind die Spiele gegen den FC Bayern München ohnehin nur „Bonus-Spiele“ in der Bundesliga und ganz egal welche Zielsetzung man verfolgt, die Punkte dafür müssen sicher an anderer Stelle einkalkuliert werden. Gerade in München hat die Eintracht eine extrem schlechte Bilanz aufzuweisen und in der aktuellen Form ist der Rekordmeister von wohl fast keinem Team auf der Welt zu schlagen und doch hatte die Niederlage einen gewissen Beigeschmack. Die einzigen Gelben Karten der Partie erhielten drei Münchener. In einem Spiel, in dem man ohnehin spielerisch unterlegen ist, sollte zumindest der Kampfgeist, der Wille und die Zweikampfhärte erkennbar sein. Dass die SGE ohne Gelbe Karte aus der Partie geht, steht sinnbildlich für die fehlenden Tugenden an diesem Nachmittag. Die Adlerträger stehen eigentlich dafür, dass sie eine extrem unbequem bespielbare Mannschaft sind, die körperlich sehr hart agiert und stark in den Zweikämpfen ist. An diesem Nachmittag waren all diese Attribute nicht zu sehen und das ist die eigentliche Enttäuschung dieses Spiels. Gegen Bayern kann man verlieren, auch in der Höhe, aber nicht wenigstens alles zu versuchen, um jeden Meter zu kämpfen und die Zweikämpfe anzunehmen, war sehr enttäuschend. Den Hessen fehlt weiterhin die Konstanz in ihrem Spiel. Zudem stellte sich die Frage, ob Adi Hütter nicht in diesem Spiel auch eine andere taktische Herangehensweise hätte wählen können. Bei der Fünferkette und den weit aufrückenden Außenverteidigern war abzusehen, dass die verbliebenen drei Verteidiger bei Ballverlusten schnell in Mann-gegen-Mann-Situationen geraten könnten. Vielleicht wäre deshalb eine Viererkette die bessere Alternative gewesen, um wenigstens hinten kompakt und sicher zu stehen, auch wenn es zu Lasten der eigenen Offensivbemühungen gehen könnte. Ein richtiges Erfolgsrezept gibt es allerdings nicht und es hätte ganz unabhängig von der taktischen Aufstellung einen anderen Einsatz, Willen und auch mehr Überzeugung gebraucht, um dem Gegner wirklich gefährlich werden zu können. Sinnbildlich auch die Gelegenheit von Bas Dost in der zweiten Hälfte, der nicht mit letzter Entschlossenheit nachsetzt und so ein sicher geglaubtes Tor herschenkt.

Abhaken und nach vorne blicken

Das Spiel gegen Bayern München wird oft mit einem Zahnarztbesuch verglichen. Keiner hat richtig Lust drauf und man ist froh, wenn es geschafft ist. Die Mannschaft sollte dieses Spiel schnell abhaken und auch keine allzu großen negativen Rückschlüsse aus der Partie ziehen. In München werden in dieser Saison noch einige Mannschaften unter die Räder kommen. Auch wenn Tuta noch das ein oder andere Problem im Stellungsspiel hatte, konnte der junge Innenverteidiger ein gelungenes Startelf-Debüt feiern. Auch Younes konnte nach seiner Einwechslung hin und wieder aufblitzen lassen, dass er die Hessen mit seiner spielerischen Klasse deutlich verstärken kann. Die kommenden beiden Partien gegen den SV Werder Bremen und den VfB Stuttgart werden nun zu zwei Schlüsselspielen, die eine echte Tendenz zeigen werden, wohin die Reise in dieser Saison gehen kann.

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68 Kommentare

  1. Man hat doch schon in Köln gesehen (ein Spiel auf niedrigen Niveau) das es in München wohl schlecht ausgeht. Und man hatte das Gefühl das die Bayern nur mit 70% spielen. Eine Chance auf ein längeres 0zu0 bestand nie. Aber gut das es nicht 1 oder2 zu null ausging,sonst würde hier wieder der Wahnsinn ausbrechen.

    Platz 10 bis 12 scheint nach wie vor Real .

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  2. wow,… da wir ein Spiel jetzt 5:0 verloren und schon ist alles wieder schlecht …
    Klar, hat die Leidenschaft, Laufbereitschaft usw. gefehlt…
    LIEBER VERLIERE ICH EINMAL 5:0 als fünfmal 1:0….
    Ich denke trotzdem das es eine gute Saison werden wir … genau Richtungsprognose gibt es erst mal nach dem 8-9 Spieltag

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  3. User die ständig mit Totschlagargumenten kommen wie „wow jetzt soll wieder alles schlecht sein“, obwohl das in der Realität kaum jemand behauptet hat, haben zwei Optionen:
    1. ignorieren wenn einem eine Meinung nicht passt.
    2. auf einen sachlich-kritischen Kommentar ebenfalls sachlich eingehen und durch Argumente widerlegen.
    „Alles schlecht“ ist lediglich eine subjektive (falsche) Interpretation, die in so einem Forum weniger zu suchen hat, als Kritik an einer Aufstellung, Taktik oder Einstellung. Kommentar 45 zählt daher zu den besten am Montagmorgen. Es ist eben nicht für jeden immer alles rosa-rot, deshalb ist aber noch lange nicht „alles schlecht“. Gibt mehr als Schwarz-Weiss-Malerei.

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  4. Was bringt’s, in solch einer Situation wieder so draufzuhauen? Ich habe mich am Samstag sehr geärgert und einiges Sinnloses in Richtung Fernseher geschrien – anscheinend hat mich die Mannschaft nicht gehört.
    Es geht weiterhin um die nächsten Spiele – Objektivität im Falle der Eintracht fällt mir schwer und das ist auch der Grund warum ich nie auf sie wette – diese Saison zeigt mir: Bielefeld und Köln – hätte ich falsch gelegen (trotzdem 2 Punkte), Hertha und Hoffenheim – hätte ich richtig gelegen (6 Punkte), Bayern – innerlich befürchtete ich schon eine Niederlage, aber mein Herz schlug bis Mitte der ersten Halbzeit noch für Sieg – (0 Punkte)
    Nun kommen Bremen und Stuttgart und mein Kopf sagt, 6 Punkte sind möglich und mein Herz sagt eindeutig zwei Siege.

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  5. “ Wir dürfen jetzt nicht alles schlechtreden “ sagt der Herr Trapp. Recht hat er.

    Dennoch sollte die Frage erlaubt sein, warum er und Rode etc. vorher alles gutreden, sich auf das Spiel freuen und dann so einen blutleeren Auftritt abliefern. Dann doch lieber die Backen halten und den Nikolov machen.

    Da hat ganz klar die Einstellung gefehlt. Sowas kann im Job schon mal vorkommen *lach*. Schließe mich meinem Vorschreiber an: lieber einmal 5 : 0 als 5 x 1 : 0 verlieren.

    Die nächsten Spiele aber bitte wieder punkten!

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  6. # 45 Peru

    Ganz richtig, was du schreibst.
    Das Problem ist aber, dass es heutzutage ganz allgemein von Leuten wimmelt, die große Probleme damit haben, zu verkraften, wenn jemand anderer Meinung ist als sie.
    Hier geht’s noch einigermaßen, in anderen Foren heißt es dann ganz schnell “ Schwachsinn, keine Ahnung, soll mal die Fresse halten, verpiss dich“ usw.
    Ich frage mich, wie solche Leute im richtigen Leben klar kommen, wenn sie nicht anonym aus der Deckung losmaulen können.

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  7. Also ich finde das Forum sehr gut – es gibt eigentlich keine Beleidigungen. Ja, manche User argumentieren vielleicht etwas vehement, vielleicht ist es auch einfach die Leidenschaft, die uns alle zur SGE gebracht hat.

    Aber genau das macht doch eine lebhafte Diskussion aus. Es gibt sicher User die sehen alles schlecht und manche alles gut – am Ende wollen wir doch nur das beste für die SGE. Die User zeigen das eben auf unterschiedliche Weise… mir machts Spaß mit Euch 😀

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  8. Hy @King8 !
    Recht hast Du – es macht Spaß !
    Bauern abgehakt – ab jetzt zählt nur noch Bremen.
    Forza SGE !

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  9. vorneweg ich habe am Samstag nur die Konferenz gesehen und hinterher eine Zusammenfassung.

    Was mir dabei im Ohr geblieben ist, war das der Kommentator des Öfteren gesagt das die Eintracht jetzt nicht (wie Schalke) desolat spielt, sondern Bayern schlicht eine Stufe besser ist.
    So schlimm wie es klingt, das war auch mein Eindruck und ist (leider) nicht außergewöhnlich.
    Laut Statistik (https://sport.bild.de/fussball/bundesliga/ma9114568/bayern-muenchen_eintracht-frankfurt/spielstatistik/) hatten wir mehr KM auf der Uhr und haben häufiger Foul gespielt. V.a. die Laufleistung habe ich nicht wenn ich mich nicht reinhänge.
    Bei dem was ich gesehen habe sind wir halt einfach hinterhergelaufen weil wir oft zu spät dran waren.

    Für mich ist aber (wie von euch schon geschrieben) die Diskrepanz zu den Aussagen im Vorfeld ein Rätsel.

    Ich bin wirklich auf die Reaktion gegen Bremen gespannt. Das wird kein Selbstläufer.

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  10. Ah ja ihr lieben Leud…es wird hier halt über die Eintracht gebabbelt, da gehts ab und zu hoch her bei so vielen Topexperdden und Wohnzimmertrainern…aber wie ich finde geht es trotz sehr unterschiedlichen Sichtweisen glücklicherweise selten unter die Gürtellinie. Niemand sollte wegen einer unterschiedlichen Sichtweise persönlich unter der Gürtellinie angegangen werden, wenn man diese einfache Grundregel befolgt, ist schon vieles gewonnen.

    Dazu zähle ich aber auch, dass man Spieler der Eintracht genauso respektvoll behandelt und nicht persönlich diffamiert, denn niemand spielt absichtlich schlecht oder möchte 0:5 verlieren. Eines der weltbesten Defensiven hat von den Münchnern ein paar Tage zuvor 4 Dinger nach 70 Min. kassiert…die hatten sich das bestimmt auch anders vorgestellt.

    Ja klar, war es Kacke so in München baden zu gehen….unsere Jungs hatten sich viel vorgenommen und kommuniziert, aber es leider net uff’n Platz gebracht. Dazu ist berechtigte Kritik auf jeden Fall angebracht, finde man sollte halt fair bleiben, was die allermeisten ja tun.

    Das einzige was mich in letzter Zeit wirklich ärgert, sind diese gelegentlichen „Überfälle“ im Forum der sogenannten Wahrheitshüter kontra Coronamaßnahmen/Regierung, etc. mit zig Posts die nullkommanull mit der Eintracht zu tun haben. Das nervt mich ungemein und sollte nicht bei SGE4EVER, sondern an anderen Stellen/Foren besprochen werden.

    Ich blicke jedenfalls positiv auf Samstag und hoffe, dass ich einige Mispelchen weghauen werde (vorm Spiel immer schon mal eins und dann uff jedes Eintracht Tor ein weiteres).

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  11. Am 27. Spieltag der Saison 19/20 und am 5. Spieltag der Saison 20/21 setzte es in München 5 Gegentreffer. In all den Spielen dazwischen leisteten wir uns nur noch die Niederlage gegen M05….
    Also nochmal an die Sportsfreunde hier:
    Woraus nochmal genau speist sich euer Erkenntnis aus letztem Spiel, Team und vor allem Hütter hätten ein Problem?!
    Schalke hat ein Problem. Köln. Mainz. Der Big City Club sicher auch. Aber nach drei Niederlagen aus den letzten 13 Spielen – davon zwei auswärts beim soliden Klub aus dem Süden – einen veritablen Qualitätsdefizit abzuleiten, ist nur dann zulässig, wenn der Maßstab Bayern oder Liverpool heißt.

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  12. Stimme Dir zu sge1899.
    Wir sind punktgleich mit dem 4. und keiner von denen vor uns hatte bisher die Bayern auf dem Feld in dieser Saison. Von all den üblichen Verdächtigen, die auf Platz 4 kommen könnten (Leverkusen, Gladbach, Wolfsburg, Hoffenheim) machen wir den besten Eindruck. Ich glaube, diese Saison wird es was mit Top4 – das steckt in dem Kader.

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  13. Anderes Thema
    Lt. HR-VT:
    SGE gegen Zuschaueraussschluß
    Vielleicht wird es in diesem Forum noch thematisiert, Hellmann hat bemerkenswerte Argumente und ist wohl mit dem Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt am Main auf einer Linie.

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  14. AH hat recht ! Ich war gegen die Hopp’s im Stadion und es war absolut o.k. und corona-gerecht.
    Lob von allen offiziellen Stellen.
    Corona ist sehr gefährlich, aber nicht im Waldstadion, wenn es so läuft wie bisher. Ich bin mir sicher, alle Eintracht-Fans sehen das so und verhalten sich absolut korrekt.
    Forza SGE !

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  15. @64
    Völlig egal, wie hoch die Gefährlichkeit im Stadion ist. Es ist in einer medialen Welt nicht vermittelbar, dass Leute zu Hause bleiben und nur das Nötigste draußen erledigen sollen und gleichzeitig rennen Tausende medienwirksam ins Stadion. Das wird nicht passieren.

    Andere Sportarten meckern schon, dass Sporthallen geschlossen werden, aber Union vor 5000 Fans spielt.

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  16. Es war eine verdiente Niederlage und damit ist es aber auch gut. Die Bayern spielen unter dem Trainer Flick einen tollen Fußball und werden in dieser Saison wohl von nur ganz wenigen was einstecken.
    Unsere sollten sich auf mschbares konzentrieren, dann bleiben wir auch auf einem guten Tabellenplatz.
    Die für uns wichtigen Spiele kommen noch, dafür sollten sie sich alles aufheben, dann ist es auch gut.
    Also hört auf zu meckern und hofft wie ich auf eine weitere erfolgreiche Spielzeit.

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  17. Alter Schwede, was für eine Diskussion wegen der ersten Saisonniederlage gegen einen Gegner der Champions League Sieger, herausragend in Form ist, derzeit die Maßstäbe setzt und mal nebenbei Atlético, einer der Defensivstärksten Mannschaften Europas, auch mit 4:0 nach Hause geschickt hat?!

    Ich hatte mir schon bei der Aufstellung Sorgen gemacht, wenn gegen die Bayern mit einer Dreierkette mit Tuta gegen Lewandowski und Hase gegen schnelle Stürmer wie Coman, Sané & Co. gespielt wird. Da fehlen natürlich Spieler wie Abraham im Zweikampf gegen Lewandowski und der schnelle N‘Dicka. Daneben auch mit Willems die einzige Alternative auf LV, um mit Viererkette spielen zu können. Touré auf rechts und Zuber auf links haben eher offensive Qualitäten, aber nicht in der Verteidigung. Dann spielen wir mit zwei Stürmern gegen Bayern. Da wäre wohl ein Stürmer besser gewesen, um Überzahl im Mittelfeld zu schaffen. Ilse ist im defensiven Mittelfeld leider auch zu langsam, obwohl er ein paar schöne Pässe nach vorne geschlagen hat. Wenn Du mit dieser Aufstellung nicht kompromisslos nach vorne spielst und das Tor machst, wirst Du gegen Bayern böse bestraft!

    In der 1. Halbzeit waren die Zweikampfwerte noch ganz ok, aber leider sind unsere Offensivaktionen wirkungslos verpufft! Da hat dann Bayern auch über schnelles Spiel unsere Lücken in der Abwehr und fehlende Schnelligkeit eiskalt ausgenutzt! Tuta muss und wird sicherlich aus solchen Spielen lernen, aber keinen Vorwurf, denn er hat noch nie gegen einen der besten Stürmer der Welt gespielt. Hase kann gegen Lewandowski körperlich nichts ausrichten und auch Hinti hatte auch große Mühe Coman hinterher zu kommen.

    Die zweite Halbzeit wurde genutzt, um ein paar Dinge auszuprobieren. Die Maxime war weiterhin offensiv zu spielen, um den Abschlusstreffer zu machen! Wenn das dann aber nicht gelingt, dann ist die Defensive offen und die Bayern nutzen das natürlich aus.

    Dennoch mutig und aus meiner Sicht, dass wir trotz des Rückstands weiter nach vorne gespielt haben und uns nicht zur Schadensbegrenzung hinten verbarrikadiert haben. Tuta wird sicherlich einen weiteren Entwicklungsschritt gemacht haben und braucht die Erfahrung aus solchen Spielen! Younes bekommt weiter Spielpraxis und lässt seine Qualitäten schon aufblitzen!

    Die großen Sprüche vor dem Spiel sollten wir aber lassen, gerade gegen Bayern! Stattdessen die Antwort auf dem Platz zeigen, was sie hoffentlich gegen Bremen unter Beweis stellen werden! Gerne dann auch mit Kostic, N‘Dicka und Kohr!

    Jetzt gilt es gegen Bremen eine Trotzreaktion zu zeigen und dreifach zu punkten! Jetzt erst Recht!

    Forza SGE

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  18. @67
    Volle Zustimmung!
    ‚Ich hatte mir schon bei der Aufstellung Sorgen gemacht, wenn gegen die Bayern mit einer Dreierkette mit Tuta gegen Lewandowski und Hase gegen schnelle Stürmer wie Coman, Sané & Co. gespielt wird.‘

    Das ging mir gaaaanz genauso.
    Zwei Erklärungsversuche:
    1. Ndickas Einsatz (als LV oder als LIV) wäre gesundheitlich noch zu riskant gewesen. Schließlich wurde er auch während der Partie nicht eingewechselt.
    2. Das Risiko einer Niederlage mit Viererkette war Adi zu hoch…zudem wurde sie nicht oder kaum trainiert. Im nächsten Spiel dann wieder auf 3er-Kette umzustellen traute er zumindest ein paar jungen Spielern (Tuta) ohne Substanzverlust zwecks Eingespieltheit/Automatismen nicht zu. Ob Abraham dann wieder verfügbar wäre: zum Zeitpunkt u.U. fraglich.

    Rechts geht das mit Touré noch halbwegs als off. Flügelverteidiger, der isses gewohnt zu verteidigen.
    Links mit Zuber: das war ein gescheiterter Versuch, der zur HZ mit Chandler revidiert wurde.
    Insgesamt war das von Beginn an viel zu offensiv und somit relativ leicht für Bayern.
    2 Stürmer zu stellen, die beide nicht für Schnelligkeit, Laufstärke und Defensivarbeit bekannt sind, kam dann noch obendrauf. Und schön gabs Lücken ohne Ende.
    Einzelnen Spielern mach ich keine Vorwürfe, sie spielten das, was sie konnten.
    Warum ein relativ schneller und laufstarker Kamada zur HZ rausgenommen wurde und ein statischer Dost drinbleiben durfte versteh ich net. Vielleicht gings da mehr ums Experimentieren, ob Younes die Kamada-Position alleine spielen kann bzw wie er sich dort anstellt. Spieltaktisch wars jedenfalls kein Fortschritt.

    Zu @59
    Die Laufwertstatistik lag daran, dass Bayern in HZ2 zwei Gänge zurückschaltete. Nach HZ1 lief Bayern noch 1km mehr.
    Hier hilft der Vergleich mit anderen Mannschaften an dem Spieltag mehr. In einem top-physischen Zustand läuft ne Mannschaft gg Bayern mindestens 120km.

    Bielefeld lief beim 1:4 am Spieltag zuvor bspw 120,2km. Hertha beim 3:4 118,3km und Hoffenheim beim 4:1-Sieg 118,7km.
    Bei uns warens 114,5km und das sind dann gg diese Bayern, wenn man auswärts was holen will, mind 5-6km zu wenig.
    Ich dachte wir hätten sowas ohne englische Woche im Tank. Dagegen spricht die Aufstellung vglw laufschwacher Spieler wie Dost, Ilsanker und (auf dieser Position) Hinti.

    Younes lief übrigens genau so viel wie Kamada, was ich durchaus positiv bemerkenswert finde. Beide mit sehr guten Laufwerten: 6,02km vs 6,06km.
    Das heißt nicht, dass ich nun Younes statt Kamada in der Startelf fordere. Dafür war Kamada in den Spielen zuvor m.E. zu stark und ist zudem gut mit den beiden Stürmern eingespielt. Auch seine Standards bzw Ecken fand ich nicht so schlecht.
    Aber bringen könnte man Younes schon, fit ist er!

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