Oberbürgermeister Josef: „Frankfurt ohne die Eintracht ist undenkbar!“

Seit 2023 ist Mike Josef Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt. Wie er jetzt bei  „Radio FanOmania“, einem Sender von Eintracht-Fans für Eintracht-Fans, verriet, war er aber schon lange bevor er Politiker wurde, SGE-Fan. Seine Liebe zur Frankfurter Eintracht habe im Jahr 1994 begonnen: „Da hat die Eintracht 4:0 gegen den VfB gewonnen, mit Stars wie Okocha und Gaudino. Und ich sagte mir: Krass, wie gehen die denn ab! Seither habe ich Eintracht die Daumen gedrückt und alle Aufs und Abs mitgemacht.“

Seitdem kommt der 42-Jährige, wie so viele andere auch, nicht mehr weg von der SGE und machte auch viele Highlights durch. Zum Beispiel die zwei „Fußball-Wunder“, den Nicht-Abstieg 1999 und den Aufstieg 2003 durch das Last-Minute-Tor von Alexander Schur. „Ich saß vorm Fernseher mit einem Freund und dessen Freundin, die sich kurz zuvor das Bein gebrochen hatte. Und dann schießt Fjörtoft das 5:1, auch noch mit einem Übersteiger, was für ein Typ! Ein geiler Augenblick! Vor Freude wollte ich ein Kissen gegen das Sofa hauen, habe aber den gebrochenen Fuß getroffen“, erinnert sich der SPD-Politiker. Die Helden von damals seien auch heute noch in seinem Herzen: „Manchmal muss ich mich heute noch zwicken: Beim Ball des Sports bin ich Alexander Schur begegnet. All diese Namen, das sind für mich Kindheitserlebnisse. Frankfurt ist nicht denkbar ohne die Eintracht.“ 

SGE als Vorbild für die ganze Stadt

Dabei betonte er, dass sich auch die Stadt Frankfurt viel bei der SGE abschauen kann und der sportliche Erfolg des Klubs auch Segen für die Mainmetropole sei: „Die Entwicklung des Klubs in den letzten Jahren kann auch ein Vorbild sein für uns. Alles, was seit 2016 folgte: Pokalsieg, Gewinn der Europa-League. Eintracht ist ein Markenbotschafter für Frankfurt. Diese Werbung könnten wir gar nicht bezahlen.“ Auch wirtschaftlich und gesellschaftlich sei es ein Segen für Frankfurt, dass sich die SGE immer weiter entwickle: „Fußball ist ja auch ein wirtschaftlicher Mehrwert für die Stadt. Ich glaube, das Endspiel in der Europa League 2027 hätten wir ohne die Entwicklung der Eintracht nicht bekommen. Das ist meine persönliche Auffassung. Ich würde mal wetten, vor zehn Jahren wussten manche Spitzenvereine nicht mal, wo Frankfurt liegt.“

Auch ihm persönlich habe die SGE geholfen, als er aus seiner damaligen Heimatstadt Ulm in Frankfurt ankam und war von Anfang an sein Anker in der Stadt: „Der Verein war damals mein Ankunftsort, mein Begegnungsort. Ich hatte dort Hausaufgabenhilfe. Beim Sport lernt man, mit Niederlagen umzugehen und wieder aufzustehen. Kompromissfähigkeit im Team. Und es war als Jugendlicher so eine Art Kulturgut, wenn du türkische Väter auf Schwäbisch fluchen gehört hast. Diese Integration unter einem Wertedach, das Fundament der Demokratie, das leistet der Sport. Da hat Eintracht Vorbild-Charakter. Im Stadion kommen Menschen aus allen Lebensbereichen zusammen.“ Den Weg, den er gegangen ist, habe immer mit der SGE zusammengehangen. Und noch heute mache ihn der Klub auf seine eigene Art und Weise stolz: „Für uns in Ulm war es damals die Großstadt, die Metropole wegen ihrer Skyline. Und du bist von Anfang an Teil dieser Stadt. Du kannst Mensch sein in dieser Stadt. Dass ich mal in der Stadt von Eintracht Frankfurt OB sein würde – unvorstellbar. Ich genieße das.“

Um all dies noch zu vertiefen habe er einen großen Wunsch: „Eintracht Frankfurt wieder Deutscher Meister!“ Um diesen Wunsch zu erfüllen, kommt es natürlich auch auf die Spieler der derzeitigen Eintracht-Generation an. Hier hat er derzeit einen Favoriten: „Lange war es Sebastian Rode. Jetzt ist es Mario Götze. Ich schätze es, wie er zurückgekommen ist – und seine Qualität und Bodenständigkeit. Er ist ein gutes Vorbild für die Jungen, menschlich, solide, seriös. Und er ist mit seiner Familie glücklich in Frankfurt.“