Dank einer überragender Show von Top-Torjäger Omar Marmoush fuhr Eintracht Frankfurt mit einem 4:2-Auswärtssieg beim Aufsteiger Holstein Kiel zurück in die Heimat und geht damit in der kommenden Woche ins das Spitzenspiel Tabellenerster (Bayern München) gegen Tabellenzweiter. Es ist zu spüren, dass sich die Mannschaft aktuell in einem echten Flow befindet, auch, wenn es zu Startelf-Auswechslungen und kurzfristigen Ausfällen wie bei Hugo Ekitiké kommt. Die nächsten Englischen Wochen können also kommen!
Fünf personelle Wechsel im Vergleich zum 3:3 gegen Viktoria Pilsen gab es in der Startelf zu beobachten. Ekitiké fehlte wie bereits benannt im Kader, ebenso Niels Nkounkou, dessen Fehlen Dino Toppmöller mit einer bewussten Hereinnahme von Nene Brown erklärte. Zudem rotierten Ellyes Skhiri, Mo Dahoud und Ansgar Knauff auf die Ersatzbank. Dafür starteten Aurelé Amenda, Junior Dina Ebimbe, Hugo Larsson, Fares Chaibi und Rückkehrer Robin Koch, der zuletzt wegen Hüftproblemen aussetzte.
An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Holstein Kiel der zwölf zensierten Spieler den Wert 2,63. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.
Die Einzelnoten der über 640 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:
– Spieler des Spiels – Omar Marmoush: Kiels Torwart Timon Weiner beschrieb Marmoush wie folgt: „Das ist super eklig, sowohl für die Verteidiger, als auch für mich, wenn da so ein Marmoush jedes Mal mit 36 km/h in die Lücke läuft.“ Ohne seinen kongenialen Partner Ekitiké legte der Ägypter eine echte Show hin. Zwei Tore und zwei Vorlagen und trotzdem wirkte er bis zum Abpfiff hungrig. In der Torjägerliste zog er nun an Harry Kane vorbei und für die Leistung gegen Kiel gab es nun eine glatte Note 1!
Tuta: Switchte im Laufe des Spiels von der Sechserposition in die Innenverteidigung und zeigte auf beiden Positionen eine erwachsene und seriöse Leistung. Leitete das 1:0 mit einem langen Pass auf Marmoush ein und machte mit dem 4:2 den Deckel drauf. Das Einsteigen gegen ihn von Armin Gigovic beim vermeintlichen 1:2 aus Sicht der Hessen wertete Schiri Tobias Stieler als Foul. Da hat er sicherlich Glück gehabt. Eingebrockt hat ihn die Situation aber sein Landsmann Santos.
Rasmus Kristensen: Dieses Mal glänzte Kristensen vor allem offensiv mit punktgenauen Hereingaben auf Marmoush wie beim 3:2. War auf der Außenbahn nur ganz schwer zu greifen für die Gastgeber. Ein echtes Kampfschwein, das sicherlich nicht immer fehlerfrei ist, aber immer 100 Prozent und darüber hinaus auf dem Platz lässt.
Robin Koch: Seine Rückkehr brachte der Abwehr deutlich mehr Stabilität. Da ist schon anzumerken, welchen Impact Koch auf seine Mitspieler hat. Pech, dass seine Berührung an Lewis Holtby als strafwürdig geahndet wurde. Der fällige Elfmeter brachte Kiel das erste Mal wieder ran.
Arthur Theate: Besann sich dieses Mal vorwiegend auf Defensivaufgaben, die er souverän zu lösen wusste. Hat aber auch Stärken im Spiel nach vorne, die er seltener einbrachte. Bringt genauso wie Kristensen Mentalität und Leadership mit und hebt damit die gesamtheitliche Leistung aug dem Platz auf ein neues Niveau.
Igor Matanovic: Belohnte sich endlich mit einem Tor. Mit dem Kopf. Nach einer Ecke. Vielleicht gibt ihm das wieder Auftrieb, nachdem er gut in die Saison hineinkam und zuletzt gegen Pilsen als Starter nur wenig überzeugen konnte.
Hugo Larsson: Hatte die Riesenchance zum 3:2, doch seinen tollen Außenristschuss parierte Weiner sehr stark. Geht immer wieder die langen Wege mit nach vorn und weiß, wo er zu stehen hat. Insgesamt 25 Sprints für ihn, auch hier geht er absolut voran.
Junior Dina Ebimbe: Wurde mit einem Startelf-Einsatz belohnt und legte sich zumindest sehr ordentlich ins Zeug. Der abwinkende Ebimbe war nicht zu sehen. Ihm fehlte an diesem Herbst-Wochenende aber ein wenig die Präzision. Sowohl bei eigenen Konter-Situationen im Umschaltspiel, als auch, wenn er selbst hätte treffen können
Mo Dahoud: Sicherlich ist Dahoud noch nicht die prägende Spielfigur, die er sein könnte. Dennoch bringt er enorme Ballsicherheit mit. Mut nach vorne fehlt ihm noch. Das kommt aber sicherlich mit der Spielpraxis. Fremdelnd eben noch mit diversen Spielabläufen.
Kaua Santos: Schwierige Einschätzung. Im Strafraum geht er mutig zur Sache und wirkt selbstbewusst. Sein Fehler in Pilsen war ihm jedenfalls nicht anzumerken. Sein hanebüchenes Zuspiel auf Tuta hätte aber übel ausgehen können.
Fares Chaibi: Seine Standardsituationen waren wieder kein Faktor. Wurde zwischenzeitlich dieser Aufgabe durch Marmoush beraubt und prompt kam die SGE durch Matanovic zum Torerfolg. Chaibi ist diese Saison noch kein Faktor und wartet noch auf den Durchbruch.
Aurelé Amenda: Sah früh die gelbe Karte und brachte sich so in eine missliche Lage. Musste zur Halbzeit draußen bleiben. Da kennt Toppmöller bei Verteidigern kein Pardon mehr, nachdem er in der letzten Saison durch Platzverweise gebrandmarkt wurde. In Summe war sein Auftreten solide, aber hin und wieder nicht konsequent genug.
5 Kommentare
So, die ersten fünf Spiele sind gespielt und es ist Zeit ein erstes Fazit zu ziehen und ich muss Abbitte leisten:
1. Ich habe mich schon Ende der Hinrunde dafür ausgesprochen, sich von Toppmöller zu trennen und war nicht besonders glücklich, dass sich die Verantwortlichen anders entschieden und an ihm festgehalten haben.
Das scheint aber vollkommen richtig gewesen zu sein. Es gibt immer noch Phasen, in denen der Ball gemütlich quer geschoben wird, aber inzwischen gibt es auch regelmäßig schnelle Vorstöße und gerade nach Ballgewinn, wenn der Gegner noch ungeordnet steht, wird direkt vertikal nach vorne gespielt. Dino hat inzwischen einen gute Balance gefunden und mit der Zeit wird sich auch unsere Defensive stabilisieren.
2. Ich habe nicht daran geglaubt, dass Marmoush die Leistung auf der letzten Saison konservieren kann und hatte gar Angst, dass er damit zu kämpfen haben könnte, dass jetzt ein anderer an der ersten Stelle beim Toreschießen steht.
Ich hätte ihn sicherlich ab einem Angebot von ca. 30 Mio. verkauft.
Nun ja, konserviert hat er seine Leistung nicht, er toppt sie gerade Spiel für Spiel. Egal wie tief der Gegner spielt er findet immer wieder einen Weg, aufs Tor zu schießen. Und wenn man pro Spiel 5-6 Mal gut zum Abschluss kommt, dann geht halt auch an und zu einer rein. Dazu ist es fast egal, ob er auf dem Flügel, als hängende Spitze, Teil einer Doppelspitze oder alleiniger MS spielt.
Gott sei Dank, haben wir ihn gehalten und zum Glück hat er sich auch entschieden, erstmal hier zu bleiben.
3. Mit der Umstellung auf Viererkette und der Verpflichtung von Amenda, Collins und Theate war ich sicher, dass Tuta seinen Stammplatz verliert und eher Back-Up für Skhiri auf der Sechs wird.
Pustekuchen. Tuta ist unangefochtener Stammspieler. Wenn der Platz nicht reicht, rückt Theate auf Linksaußen oder wir spielen mit Dreierkette und wenn dann immer noch kein Platz in der IV frei ist, dann spielt Tuta halt auf der 6. Und er ist wohl in seiner bisher besten Phase bei uns. Hinten sicher, mit guter Spieleröffnung und jetzt sogar mit Tor und Torvorlage.
Das freut mich besonders, weil ich ihn als Typ mag, weil er loyal ist und als einziger Stammspieler neben Trapp aus der Titelsaison noch da ist. Ich hoffe, er bleibt noch lange bei uns und wird wie Abraham zu einer Legende.
Bin voll bei dir - gerade bei Punkt 2+3. Ich hätte nicht gedacht, dass Marmoush sich so entwickelt. Für mich war es eher so, dass wir ihn in die Rolle des Scorers aus der Not gedrängt haben und jetzt scored er wie Landsmann Salah zu seinen besten Zeiten.
Und Tuta hätte ich vor der Saison abgegeben. Aber jetzt macht er wirklich einen super stabilen Eindruck. Überhaupt ist für mich die Abwehr - trotz der Gegentore - zur Zeit das Prunkstück. Ich liebe Theate und Kristensen und Koch ist einfach ein mega Deal gewesen. Wir haben da richtige Charaktere, Jungs mit Herz und Kampfgeist, die auch nach vorne funktionieren.
Wenn man sich überlegt, dass zur Zeit das Mittelfeld noch ein wenig unter den Erwartungen bleibt, dann wird einem fast schwindelig, was dieses Team leisten könnte.
@1 Top Kommentar. Und wir in der Pro-DT Ecke haben immer ein Plätzchen frei <3
Auch ich hatte vor der Saison in meinem Kreise (wo ich ebenfalls letztes Jahr vehement den Trainer in Schutz genommen hatte) gesagt das der Kredit aufgebraucht ist, sprich das ab dem ersten Spiel zu sehen sein muss wo die Reise hingeht. Und Dino hat abgeliefert. Wir sind sicher noch nicht an einem Zeitpunkt wo alles Gold ist was glänzt, aber er sich genug zurückgeholt selbst bei 3 Niederlagen (in Istambul, gegen Bayern ,in Leverkusen) nicht sofort wieder der Baum brennen sollte...
@Redaktion: Kristensen wurde zu 2,5 eingeordnet. Er wurde jedoch mit 2,0 bewertet.
Gruß
Danke für den Hinweis! Kristensen stand tatsächlich zwischen beiden Noten und hat sich dann kurz vor Ende noch auf die Note 2 verbessert. Das ist mir textlich untergegangen.
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