Es sollte nach der Tabellensituation ein Spektakel werden und die folgenden 90 Minuten hielten einiges bereit. Die Eintracht machte beim amtierenden Meister eine gute Figur, doch für etwas Zählbares reichte es nicht. Früh legten die Hausherren los und meldeten sich in der Partie an. Nach fünf Minuten der erste Aufreger des Spiels. Victor Boniface setzte sich auf der halblinken Position im Strafraum gegen drei Abwehrspielerspieler durch und versuchte einen Steckpass in den Rückraum zu spielen. Der Ball landet bei Ebimbe, der ihn klären will und beim Versuch Amine Adli leicht touchiert. Schiedsrichter Felix Brych war sich schnell sicher und zeigte auf den Punkt. Doch der Videobeweis meldete sich beim Unparteiischen. Reichte der Kontakt aus, damit es für diese Aktion einen Strafstoß geben sollte? Brych ging zum Bildschirm und blieb bei seiner Entscheidung. Boniface trat an und entschied sich für die recht untere Ecke, die sich aber auch Rückkehrer Kevin Trapp ausgeguckt hatte. Der Frankfurter Schlussmann konnte den Elfmeter parieren!
Wilde Anfangsphase mündet in Frankfurts Führung
Dann die Eintracht im Gegenangriff und wer sonst, als Omar Marmoush, der nach einem Doppelpass mit Mario Götze das Leder an das Aluminium knallte. Rund 23 Meter und der Ägypter fasste sich ein Herz. Die SGE war nach zehn Spielminuten ebenfalls in der Begegnung angekommen. Und die wilde Anfangsphase nimmt seinen Lauf, denn jetzt ging Brych an den Bildschirm, um einen möglichen Elfmeter der Eintracht zu überprüfen. Robert Andrich traf Marmoush leicht an der Ferse und das reicht Brych, für den zweiten Strafstoß in nur 16 Minuten. Der gefoulte trat an, machte es besser, als sein Gegenüber und versenkte zur Frankfurter Führung.
Leverkusen kommt zurück, SGE blieb präsent
Leverkusen musste sich kurz fangen, ehe sie mit ihrem Kombinationsfußball für den Ausgleich sorgten. Boniface machte den Ball fest, links wurde Alejandro Grimaldo in Szene gesetzt, der die Pille in die Mitte brachte. Andrich spielte einen Doppelpass mit Martin Terrier und tauchte anschließend frei vor Trapp auf und konnte den Angriff unten links veredeln. Trapp blieb ohne Chance.
Anschließend kehrte etwas Ruhe ein. Leverkusen schaffte es vermehrt über Frankfurts rechte Seite durchzubrechen, doch die SGE stand hinten sicher und konnte die Angriffe entschärfen. Kurz vor dem Pausenpfiff war es Hugo Ekitiké, der die vermeintliche Führung für die SGE erzielte. Nach einem Pass vom Junior Dina Ebimbe versenkte er einen Fernschuss sehenswert, doch Ebimbe stand zuvor im Abseits. Mit einem 1:1 gingen die Mannschaften in die Kabine und beendeten die erste Hälfte, in der Felix Brych keine gute Figur machte.
Ohne Wechsel in eine ruhige zweite Halbzeit
Beide Cheftrainer entschieden sich gegen Wechsel in der Halbzeit. Vier Minuten nach Wiederbeginn war es Boniface, der eine erste Duftmarke in Richtung Trapp versprühte, doch sein Kopfball aus 5 Metern ging deutlich über den Kasten. Im Vergleich zu den ersten 15 Minuten, gestaltete sich diese Phase der Partie weitaus ruhiger. In der 63. Spielminute dann der nächste Kracher. Andrich hielt aus der Distanz drauf, zielte zu genau und traf den Pfosten. Glück für die SGE. Toppmöller reagierte in der 70. Minute, brachte Farès Chaibi und Jean-Matteo Bahoya für Götze und Ebimbe.
Direkt nach den Wechseln die Führung für die Gastgeber. Die Werkself setzte sich über die rechte Seite durch und flankte den Ball in die Mitte. Dort sah Schlussmann Kevin Trapp nicht gut aus, versuchte die Hereingabe mit einer Fußabwehr zu klären und verlängerte sie unglücklich direkt auf den Kopf von Boniface, der dieses Geschenk nur einnicken musste. Die Eintracht tauschte im Zentrum aus, brachte Ellyes Skhiri und Mo Dahoud für Hugo Larsson und Tuta, um mehr Zugriff auf die Geschehnisse zu erhalten und Can Uzun ersetzte Niels Nkounkou.
Schlussoffensive bleibt aus, Ekitiké drückt ihn nicht drüber
Die wahre Schlussoffensive der SGE blieb aus. In der 90. Minute kam die Mannschaft von Trainer Toppmöller nochmal zu einer riesen Chance, als Lukas Hradecky Jonathan Tah anschoss und das Spielgerät in Richtung eigenes Tor flog. Ekitiké rannte dem Ball hinterher, der hoch aufsprang und für den Franzosen beinahe unerreichbar wurde. Des Weiteren erhielt er einen kleinen Stoß in den Rücken und Leverkusen konnte die Situation gerade so entschärfen. Im Anschluss kam der eingewechselte Florian Wirtz zu einer Großchance, doch Trapp tauchte diesen Versuch am Pfosten vorbei. wenig später war Schluss und es blieb nach einem guten Auswärtsspiel bei der 1:2-Niederlage, die die Hessen hinnehmen mussten.