Es war das Topspiel am Sonntagabend. Der VfB Stuttgart empfing die Frankfurter Eintracht und es wurde ein Spektakel. Das Drama nahm seinen Lauf, als die SGE in Stuttgart mit 3:0 in Führung ging und sich anschließend entschied, das Spiel nochmal spannend zu machen. Mit Glück entführten die Hessen drei Punkte aus Baden-Württemberg und kletterten auf den dritten Tabellenplatz. Eine Momentaufnahme für Dino Toppmöller, der vor allem den jungen Spielern viel Spielzeit gab.
Nathaniel Brown und Nnamdi Collins sollten die Stuttgarter beschäftigen und das taten sie. Vorne setzte die SGE auf das altbekannte Sturmduo, das auch bei diesem Auswärtsspiel wieder wusste, wo das Tor steht. Besonders mit einem Wechsel konnte Toppmöller etwas Schwung in die Partie bringen.
An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen den VfB Stuttgart der 13 zensierten Spieler den Wert 2,30. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.
Die Einzelnoten der über 367 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:
– Spieler des Spiels – Omar Marmoush: Wieder hatte Marmoush einen großen Einfluss auf die Partie und wieder war es traumhaft. Nach seiner Vorlage durch einen Eckball folgte ein Geniestreich, der für die Fans der Eintracht inzwischen bekannt sein sollte: In seinem dritten Spiel in Folge verwandelte der Ägypter einen direkten Freistoß. Der Finger in die Luft und ab in die Kurve. Er leitete den Sieg der Frankfurter mit ein und ist folgerichtig euer Spieler des Spiels.
Hugo Ekitiké: Der zweite Part des kongenialen Sturmduos, Hugo Ekitiké, überzeugte ebenso, wie sein Partner. Nicht nur, weil er mit voller Wucht den Kopfball zum 1:0 verwertete, sondern weil er sich wiederholt agil und dribbelstark präsentierte. Man möchte fast schon sagen, ein gewohnt starker Auftritt.
Kevin Trapp: Elfmeter gehalten, die Ruhe und Sicherheit aus alten Tagen zurückgebracht und einige Paraden in den Schlussminuten ausgepackt. Kevin Trapp präsentierte sich als das, was er all die Jahre bei der Eintracht war: ein sicherer Rückhalt. Bei den Gegentoren war er machtlos. Ein gutes Spiel des Frankfurter Schlussmanns.
Ansgar Knauff: Seine Einwechslung brachte neuen Schwung in die Partie. Die Eintracht hatte Probleme im Spiel den nötigen Zugriff zu erhalten und brachte mit Knauff schnelle Beine ins Spiel. Ein Wechsel, der sich bezahlt machen sollte, denn der Flitzer dribbelte an zwei schwäbischen Verteidigern vorbei und legte das zwischenzeitliche 2:0 von Nathaniel Brown vor. Defensiv feierte er jede Abwehraktion und kam auf der linken und rechten Außenbahn zum Einsatz. Ein Auftritt, mit dem er Werbung in eigener Sache machen konnte.
Nathaniel Brown: „Ich lebe meinen Traum“, sagte Brown nach dem Spiel und so läuft er momentan auch auf dem Rasen auf. Sein zweites Tor im zweiten Bundesligaspiel. Dazu präsentierte er sich dribbelstark und leistete sich keine großen Fehler. Für einen jungen Spieler, der erst im Sommer zur Eintracht kam, spielte Brown ein sehr gutes Spiel in Stuttgart.
Nnamdi Collins: Collins erlebt wohl seine beste Zeit bei den Profis. Der Verteidiger kam als Kristensen-Backup in die Mannschaft und überzeugte alle von seinen Qualitäten. Seinen Kontrahenten, Chris Führich, konnte er weitgehend in Schach halten.
Robin Koch: Der Abwehrchef hatte im Duell mit Ermedin Demirovic einiges zu tun. Das Abwehrbollwerk hielt stand und konnte den Sieg einfahren. Koch organisierte die Abwehrreihe und trug somit zur Verteidigung bei.
Tuta: Ein hervorragender Pass in die Tiefe, der auf seinem Ziel Omar Marmoush stehen hatte. So eröffnete der Brasilianer sein Spiel. In der Schlussviertelstunde verhielt er sich in einigen Situationen schlau, doch beim Treffer von Nick Woltemade kam er nicht optimal in den Zweikampf rein. Solider Auftritt.
Arthur Theate: Der Belgier lief als Linksverteidiger auf und unterstützte Brown in den Offensivbemühungen. Aus der Vergangenheit scheint die Leihgabe gelernt zu haben, denn in einigen 50/50-Aktionen lies er die Grätsche ausbleiben. Dennoch versuchte er immer wieder im Spiel ein Zeichen nach vorne zu setzen.
Mario Götze: Er kam für den angeschlagenen Hugo Larsson in die Partie und konnte dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken. Zu viel musste er sich mit den Defensivarbeiten auseinandersetzen. Am Ende half er dabei, das Ergebnis über die Zeit zu bringen.
Hugo Larsson: Es war nicht das beste Spiel des talentierten Mittelfeldspielers. In der ersten Halbzeit verschuldete er einen Elfmeter, kam nicht in die Zweikämpfe und musste in Halbzeit zwei angeschlagen ausgewechselt werden. Abhaken und weitermachen. Jetzt in der Länderspielpause laboriert er erstmal an muskulären Problemen.
Ellyes Skhiri: Er war bemüht – Das würde auf dem Zeugnis von Ellyes Skhiri stehen. Im Spiel selbst hat man kaum Highlights von ihm wahrnehmen können. Unauffällig trifft es ganz gut.
Junior Dina Ebimbe: Wurde zur Halbzeit ausgewechselt und das zurecht. Ein guter Abschluss kurz vor der Pause und das war der Arbeitsnachweis des Außenspielers, der in Stuttgart einen gebrauchten Tag erwischte.
2 Kommentare
Perfekt die Bewertung.
Tuta kommt etwas zu schlecht rüber. Er spielt bei der SGE in dieser Saison perfekt.
Was ich nicht verstanden habe, ist das man einen Wandspieler bringt, besser wäre gewesen das Mittelfeld sicher zu machen. Wenn man in der 87 Minute 3:0 führt darf man nicht verlieren bzw 2 Punkte abgeben. Da hat Trapp recht. Aber man hat gesehen das die Jungs die letzten Minuten auf dem Zahnfleisch unterwegs waren. Aber sie haben alles gegeben um die Punkte und die erste Heimniederlage nach 16 spielen dem vfb zu erteilen. Kurz gesagt es war nichts für Herzkranke. Früher hätten wir solche Spiele definitiv verloren.
Yep, Tuta kommt mir auch etwas zu schlecht benotet vor. Beim Tor von Woltemate seh ich ihn nicht allein in der Verantwortung, auch Trapp hätte im 5 Meterraum das besser managen können.
Skhiri kommt mir generell zu schlecht benotet vor. Wie früher hier bei der Bewertung von Djibril Sow. Unauffällig stimmt, aber doch keinerlei Risikofaktor im Spiel (wie leider z.B. bei Chaibi derzeit), und dabei entlastend präsent für die Offensivkräfte.
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