Jesper Lindström scheint bei der SGE angekommen zu sein! (Foto: Heiko Rhode)

Tor in der U21-Nationalmannschaft Dänemarks, dann das erste Bundesliga-Tor und der wichtige Auswärtssieg beim SC Freiburg. Hinter Eintracht-Neuzugang Jesper Lindström liegen spannende Tage.

Im Interview auf der Vereinshomepage der SGE spricht der 21-Jährige jetzt über sein derzeitiges Befinden: „Natürlich bin ich sehr glücklich. Im Fußball geht alles immer sehr schnell. Erst habe ich in drei Spielen nicht eine Minute gespielt und war logischerweise enttäuscht. Aber jeder Tag im Fußball ist anders und es gibt immer wieder neue Spiele mit neuen Gelegenheiten. Das ist das Gute. Mein erstes Bundesligator macht mich sehr glücklich.“

„Habe schon gejubelt, bevor der Ball im Tor war!“

Vor seinem Tor hatte der Däne schon in der Anfangsphase der Partie in Freiburg eine gute Chance, hier scheiterte er aber noch am Freiburger Keeper Mark Flekken. „Das hat mich sehr geärgert“, gab der Rechtsfuß zu. In der 34. Minute machte er es dann besser: „Ich schließe mit dem Außenspann ab. Auf den Fotos sieht man auch, dass ich mich schon gefreut habe, bevor der Ball überhaupt im Tor war. Man hat auch Kristijan Jakic gesehen, wie er um mich herumgesprungen ist und sich sehr gefreut hat. Das war wirklich toll! Vielleicht war das der Anfang einer guten Entwicklung.“

Während er sich selbst auf dem richtigen Weg einer guten Entwicklung sieht, ist diese bei der SGE bereits unbestreitbar. Nach wirklich schwachem Start siegten die Hessen zuletzt zweimal in Folge und befinden sich jetzt im Mittelfeld der Tabelle. Lindström betonte die Wichtigkeit des Sieges und auch, dass der Erfolg der Mannschaft über seinem eigenen stehe: „Der Sieg ist super wichtig. Dass ich das Tor geschossen habe, ist natürlich etwas Besonderes für mich. Der Sieg und die Art und Weise unseres Auftretens sind aber viel wichtiger für mich.“ Der Däne gab an, dass die Eintracht in seinen Augen eine sehr gute erste Halbzeit gespielt hätten: „Wir haben gut mit dem Ball agiert und uns einige Chancen herausgespielt. Freiburg hatte auch Chancen. Darüber hinaus haben sie eine gute Mannschaft, gegen die es immer schwer ist. Umso stolzer bin ich auf unseren Auftritt in der ersten Halbzeit.“ Die zweite Halbzeit sei dann vom Kampf geprägt gewesen: „Nach der Pause haben wir gemeinsam als Mannschaft verteidigt. Tuta und Evan Ndicka haben beide auf der Linie geklärt. Zudem hat Kevin Trapp einiges gehalten. Wie die Mannschaft die Abwehr unterstützt hat, war eine tolle Teamleistung. Das so zu sehen, bedeutet mir viel.“

Mit Selbstvertrauen zu weiteren Siegen

Der Sieg sei auch in Sachen Selbstvertrauen, das in den kommenden Wochen und dem engen Programm sehr wichtig sei, sehr wichtig gewesen: „Der Sieg gibt uns Sicherheit. Wir haben in der Mannschaft darüber gesprochen, dass wir in den vergangenen drei Partien neun Punkte geholt und eine kleine Siegesserie gestartet haben. Ich spüre Zufriedenheit im Team und Umfeld, das ist sehr wichtig.“ Daher freue er sich auf die kommenden Wochen: „Jetzt haben wir sieben Spiele in vier Wochen. Für mich ist das toll, weil ich gerne Fußball spiele und mich darauf freue. Ich hoffe natürlich, dass wir noch einige Siege einfahren können.“

Nachdem er zu Beginn der Saison schwache und schwankende Leistungen gezeigt hatte, scheint Lindström jetzt immer mehr in der Bundesliga angekommen zu sein. Hier habe er am Anfang gespürt, dass ein anderer Wind als in der dänischen Liga weht: „Die Bundesliga ist eine stärkere Liga, die einen körperlich mehr fordert. Es wird mehr gelaufen und es gibt mehr Fouls. Für mich war das am Anfang nicht so einfach. Obwohl ich wusste, worauf ich mich einlasse, musste ich mich erstmal daran gewöhnen.“ Jetzt sei er zufriedener: „Ich habe aber das Gefühl, dass ich an dieser Liga und mit dieser Mannschaft gewachsen bin. Der Schritt war für mich also der richtige.“

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10 Kommentare

  1. Bitte nicht gleich wieder übertreiben. Man hat von Anfang an gesehen, dass er kicken kann, dass aber noch einiges fehlt. Das ist mMn immernoch so, wenn auch besser. Wir werden an dem Jungen noch viel Spaß haben – aber bitte jetzt nicht wieder die Erwartungen zu hoch schrauben. Der braucht noch …

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  2. Lindstrøm heißt der Mann! Mensch Vlorijan 🙂
    Und es ist sehr erfreulich, dass dieser Lindstrøm sich offensichtlich verbessert und sicher ein Top Spieler wird.

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  3. Offensichtlich ist es bei Spielern und Fans immer das gleiche. Sie kommen aus einer anderen Liga, andere Kultur, ander Sprache, anderer Verein , andere Mannschaft usw.
    Trotzdem sind die Spieler von sich überzeugt es sofort zu packen und wir Fans verlangen das sogar.
    Erfahrung und Praxis , was soll es ? Ungeduld regiert.
    Ich erwarte in den nächsten Spielen von Lindström nur das , was er in Freiburg gezeigt hat. Kein Fußballerweg geht ausschließlich nach oben. Die Qualität und das Potential haben wir aber gesehen und in den nächsten 1-2 jahren können wir wirklich noch viel Freude an ihm haben. Dennoch : ruhig bleiben , lieber Schritt für Schritt als Himmelhoch jauzend und beim nächsten mal zu Tode betrübt.
    In einem hat er aber uneingeschränkt recht, Siege motivieren ungemein , geben Rückkenwind und heben das Wohlbefinden.
    Auch bei mir.
    Forza SGE !

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  4. Lindström hat sichtbar an sich gearbeitet und ist mental und
    körperlich vorangekommen. Kompliment.
    Der nächste, der jetzt ein ganz spezielles Training braucht, ist
    Hauge. Spielerisch hat er zweifellos großes Potential, er geht
    aber einfach zu vielen Zweikämpfen und Kopfbällen merklich
    aus dem Weg.
    Hier mal ein Tipp aus dem Eishockey:
    Wöchentlich zwei mal intensives, aber geschütztes Boxtraining.
    Und das einen ganzen Monat lang.
    Das baut ordentlich Rumpfmuskulatur und Kondition auf.
    Er wird auch garantiert selbstbewusster und verliert seine „Angst.“
    Das hat schon ganz anderen geholfen.

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  5. @6
    Das Angebot 10 Mio + Boni deckt sich zumindest auch mit den anderen Gazzetten…da er dann im Sommer 22 nur noch 1 Jahr Vertrag hat, befürchte ich leider, dass diese Summe nicht unrealistisch ist….ich hoffe immer noch auf eine Verlängerung…

    @7 würde am Angebot nichts ändern, da er im Sommer ablösefrei ist

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  6. 10 Millionen sind zu Corona-Zeiten locker 25. Natürlich gibt’s weiterhin 20-30 Klubs in Europa, die nicht aufs Geld schauen müssen, aber für alle anderen ist das ein Heidengeld.

    Bin mir ziemlich sicher, dass für Spieler aus unserem Regal die Preise sehr stark sinken werden. Sicher werden noch Mondpreise für Topstars gezahlt, aber ich schätze mal dass sich das meiste zwischen 2 und 10 Millionen bewegen wird.

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