Marco Russ nach dem Heimspiel gegen Nürnberg mit seinen Kindern Moses und Vida auf dem Platz.
Marco Russ nach dem Heimspiel gegen Nürnberg mit seinen Kindern Moses und Vida auf dem Platz.

Mai: Überlebenskampf in der Ersten Liga

Im Mai ging es um Alles oder Nichts. Die Eintracht musste in der Liga noch zu Hause gegen Borussia Dortmund und am letzten Spieltag in Bremen ran. Dass die Partie gegen den scheinbar übermächtigen BVB gewonnen werden kann, daran glaubten zwar manche Fans. Aber derjenige, der den Glauben daran aufleben ließ, war einmal mehr Chefcoach Kovac. Doch es war schon eine verdammt schwere Aufgabe. Nicht selten wurde in diesen Tagen das „Wunder von 1999“ rezitiert. Und auch in diesem Jahr sollte der Eintracht Wundersames gelingen. Sie bezwang die Dortmunder zu Hause mit 1:0 und ging als DER Gewinner aus dem 33. Spieltag. In Bremen reichte am letzten Spieltag im direkten Duell um den Klassenerhalt beziehungsweise die Relegation ein Punkt zur Rettung. Entsprechend optimistisch reiste man in den hohen Norden. Doch die Hoffnungen Aller wurden kurz vor Schluss der Begegnung bitter enttäuscht. Es war die 88. Minute im Bremer Weserstadion, in der Bremen das 1:0 gelang und das erneute Eintracht-Wunder zerstörte. Die SGE musste den schweren Gang in die Relegation antreten. ln dieser ging es gegen den 1. FC Nürnberg. In den zwei Relegationsspielen hatten die Hessen zuerst Heimrecht. Doch dieses konnten sie nicht so nutzen, wie es sich Fans und Mannschaft erhofften. Vielleicht auch deshalb weil die Partie von einer furchtbaren Nachricht überschattet wurde: Unmittelbar vor dem Spiel wurde bekannt, dass Marco Russ eine schwere Tumorerkrankung hat. Der Schock darüber war der Mannschaft anzumerken. Russ wollte trotz der niederschmetternden Diagnose unbedingt spielen und wurde so zur tragischen Figur des Spiels. Denn er war es, der die Franken mit einem Eigentor in der ersten Halbzeit in Front brachte. Gacinovic konnte später nur noch den Ausgleich erzielen. Das bedeutete, dass die Eintracht in Nürnberg unbedingt ein Tor erzielen musste. Ein 0:0 würde dem Kovac-Team nicht reichen. Vermutlich jeder, der sich mit der Eintracht beschäftigt, weiß, wo er dann das Relegationsrückspiel am 23. Mai 2016 verfolgte. Es war ein Spiel auf Messerschneide. Es dauerte bis weit in die zweite Halbzeit, bis Haris Seferovic in der 66. Minute mit seinem Treffer zum 1:0 ganz Frankfurt erlöste. Der Abstieg in die Zweite Liga wurde noch gerade so verhindert und bei der Eintracht schworen sie sich, dass in der neuen Saison – mit den Kovac-Brüdern als Trainer – alles besser werden würde.

Sonstiges

Schwere Knieverletzung bei Stendera: Die Freude über den Klassenerhalt wurde von der schweren Knieverletzung von Marc Stendera getrübt. Der junge Mittelfeldspieler zog sich in Nürnberg einen Kreuzbandriss zu und fehlt der Eintracht bis heute.

Neue Trikots wurden vorgestellt: Wenige Tage nach der erfolgreichen Relegation wurde der Blick schon wieder nach vorne in die kommende Saison gerichtet. Die neuen Trikots wurden vorgestellt. Ein Novum: Die Heimtrikots würden schwarz-weiß werden.

Stefan Reinartz beendet Karriere: Es war eine überraschende Meldung, die die Eintracht Ende Mai ereilte. Der 27-jährige Mittelfeldspieler des Klubs, Stefan Reinartz, gab sein Karriereende bekannt. Nach vielen langwierigen Verletzungen wolle er sich nun anderen Dingen zuwenden.

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