Zum Inhalt Zum Hauptmenü

Hugo Ekitike ist voll bei der SGE angekommen. Foto: Foto Rhode

Hugo Ekitiké über Sturmpartner: „Omar ist die Art von Spieler, für die die Leute ins Stadion gehen!“

Grund zum Jubeln gibt es in Frankfurt in den letzten Wochen genug, denn die Frankfurter Eintracht surft derzeit auf einer echten Erfolgswelle und liegt sowohl in der Bundesliga mit Platz drei, in der Europa League mit Platz vier (von 36 Teams!) glänzend im Rennen. Auch im DFB-Pokal haben die Hessen das Achtelfinale erreicht. Das liegt nicht nur, aber auch an Hugo Ekitiké, der eine starke Runde spielt und gemeinsam mit Omar Marmoush im Sturm der SGE wirbelt.

Dabei fällt der Franzose, der in dieser Saison wettbewerbsübergreifend bereits an 13 Toren in 15 Spielen beteiligt war, oft durch seinen Jubel auf. Mal ist es ein Tänzchen, mal ein kalt wirkender Blick in Richtung Fans. In der „Sport Bild“ verriet er nun, dass er dies fast nie vorher plane: „Das ergibt sich durch die Verbindung mit den Fans. Die kann man nicht erklären. Nur beim Pokalspiel gegen Gladbach war mein Jubel geplant. Da waren meine Neffen und mein kleiner Bruder da. Die haben mich vorher gefragt, ob ich nach einem Treffer einen TikTok-Tanz machen kann. Das habe ich dann auch gemacht.“ Dabei gab er mit einem lachen auch an, dass er sich bereits an anderen Jubeln versucht, dies aber wieder beigelegt habe. „Ich mag Didier Drogbas Knierutscher, aber damit habe ich Probleme. Ich habe das ein paarmal vermasselt, also habe ich damit aufgehört (lacht). Oder Thierry Henry, wie er nach einem Tor unbeeindruckt herumging und damit gezeigt hat: „Das ist mein Job.“ Ich mag diese Energie“, so der 22-Jährige. Fußballerisch habe er aber andere Vorbilder: „Ich mag Paul Pogbas  Art, wie er Fußball spielt. Es gab eine Zeit, da wollte praktisch jeder so spielen wie er. Ansonsten ist Neymar mein Lieblingsspieler, von ihm habe ich mich in Frankreich immer inspirieren lassen.“

Gute Mischung führt zum Erfolg

Auch wegen der Tore des Rechtsfußes läuft es derzeit so gut bei der SGE rund um Cheftrainer Dino Toppmöller. Ekitiké erklärt den Höhenflug nüchtern: „Wir haben eine gute Mischung in der Mannschaft, wir ziehen und pushen uns gegenseitig nach oben. Für die neuen, jungen Spieler war es einfach, sich zu integrieren.  Dazu sind erfahrene Spieler gekommen wie Rasmus Kristensen und Arthur Theate. Sie bringen Erfahrung, Sicherheit und Leadership mit.“ Trotzdem sei es wichtig, nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. Daher spreche man auch nicht über Meisterschaften: „Das ist viel zu weit weg, wir sind eine junge Mannschaft. Wir wollen uns Schritt für Schritt entwickeln. Aber klar: Wir sind Eintracht Frankfurt und haben hohe Erwartungen an uns, weil wir wissen, was wir können. Mal sehen, wohin die Reise führt. Von der Meisterschaft sprechen wir aber nicht. Wir setzen uns ambitionierte und realistische Ziele.“

Obwohl der Angreifer im Winter erst ein Jahr in Frankfurt sein wird, hat er sich schon jetzt voll mit Stadt und Verein identifiziert. Das zeigt er auch dadurch, dass er sich zwar trotz seiner oft wechselnden Frisuren keinen Adler in die Haarpracht rasieren lassen würde, wohl aber einen anderen Liebesbeweis machen würde: „Vielleicht würde ich mir aber einen kleinen Adler auf den Arm tätowieren lassen.“ Dies liegt auch daran, dass er derzeit in Frankfurt sehr viel Spaß habe und laut eigener Aussage die beste Zeit seiner Karriere: „Natürlich hatte ich auch viel Spaß in meiner Heimatstadt bei Stade Reims. Aber hier, nachdem, was ich bei Paris durchgemacht habe, habe ich wieder Spaß am Fußball. Ich genieße es so sehr, vor den Eintracht- Fans zu spielen. Ich bin sehr glücklich, hier zu sein.“ 

Marmoushs Leistungen als Ansporn

Sicherlich liegt das auch an seinem Partner Omar Marmoush, für den er nur Lob übrig hat. „Ich denke, Omar ist in der Form seines Lebens. Ihm gelingt fast alles. Wir beide haben mit der Zeit eine Verbindung zueinander gefunden. Wir sprechen die gleiche Sprache, wir lieben es, Fußball zu spielen. Omar ist die Art von Spieler, für die die Leute ins Stadion gehen, weil er auf dem Spielfeld brilliert“, so der Franzose, der auch erklärte, dass ihn die starken Leistungen Marmoushs anspornen: „Und wenn er das macht, will ich das auch machen. Wir verstehen uns auf und neben dem Platz sehr gut.“ Er betonte, dass sich die zwei allerdings nicht über die Zukunft unterhalten würden: „Natürlich wird er Angebote bekommen. Denn was er macht, ist verrückt. Aber darüber unterhalten wir uns nicht.“

Verständnis für Ex-SGE-Angreifer

Obwohl es in den letzten Jahren viele starke Stürmer bei der SGE gab, schaffte es eigentlich keiner nachhaltig bei einem neuen Klub durchzustarten. Trotzdem verstehe er die Spieler, wie er am Beispiel Luka Jovic erklärte: „Jovic hat so viele Tore hier geschossen, und dann kommt plötzlich Madrid – was soll er auch sagen? Da wurde wahrscheinlich sein Traum wahr. Und außerdem wusste er damals ja nicht, was passieren und wie es dort laufen wird. Ich denke, man muss es einfach herausfinden, wenn sich so eine Chance bietet und es der richtige Moment ist.“ Dies gelte auch für ihn: „Als ich noch sehr jung war, habe ich davon geträumt,  mit meinen Lieblingsspielern bei Paris Saint- Germain zusammenzuspielen. Am Ende war ich zwar da, und trotzdem hat es nicht geklappt. So was kann man nicht vorhersehen.“ Auch seine schwere Zeit in Paris habe ihm sehr geholfen: „Ich bereue nichts von dem, was passiert ist. Ich habe die Lektionen, die ich in Paris gelernt habe, mitgenommen und bin jetzt ganz anders. Ich habe viel mehr Selbstvertrauen, kann mit Druck besser umgehen, bin mehr Teamplayer und rede mehr mit den Leuten.“ Er habe zwar auch weiterhin Träume, kann aber deutlich sagen: „Aktuell denke ich nur daran, was hier passiert. Und hier bei der Eintracht arbeitet man wirklich gut mit den Spielern. Schauen Sie mal, welche Fortschritte ich gemacht habe, seitdem ich gekommen bin. Ich fühle mich hier sehr wohl.“ 

In Frankfurt sei es für ihn zu Beginn eine „ganz besondere Situation“ gewesen: „Ich hatte zu dem Zeitpunkt lange nicht gespielt. Ich habe nur daran gedacht, wieder auf hohem Niveau Fußball zu spielen. Mein Plan momentan ist, eine großartige Saison mit dieser Mannschaft zu spielen. Denn das Gefühl zu gewinnen ist das Beste, das man haben kann. Über langfristige Dinge denke ich aktuell nicht nach.“ Trotzdem hat sich der Franzose bereits in die U21-Nationalmannschaft seines Heimatlandes gespielt – mit Didier Deschamps, dem A-Nationaltrainer des Landes hat er zwar noch keinen Kontakt, aber auch das sei ein Ziel: „Es gibt noch so viele Dinge zu erreichen. Und das ist einer meiner Träume, dafür gebe ich alles.“

Weitere Artikel

5 Kommentare

Fallback Avatar 1. sgesince73 13. November 24, 11:01 Uhr

Aber auch wegen einem Hugo Ekitike gehe ich gerne ins Stadion.

1
Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 2. Scheppe Kraus 13. November 24, 12:22 Uhr

Team Hugo...Ich mag seine unkonventionelle Art zu kicken, riecht immer ein wenig nach Bolzplatz und man weiß nie genau was als nächstes kommt. Geht zwar manchmal auch schief, aber das muss er sich bewahren, das ist das coole und besondere an dem Jungen!

1
Fallback Avatar 3. PeKa 13. November 24, 13:51 Uhr

Die ganze Mannschaft ist cool.

1
Fallback Avatar 4. friedhelmthegreatest 13. November 24, 14:19 Uhr

Ja im Moment ist fas echt cool. Klar fehlt mir nach wie vor die Fussballromantik. Die ist halt weg und es ist eine Frage der Zeit, bis die Jungs (vor allem Omar) wieder weg sind. Aber bis dahin habe ich Spaß.
Das Zitat von Hugo ist schon bemerkenswert. Glaube nicht, dass man das von so vielen Stürmern zu hören bekommt. Er scheint mit beiden Füßen auf dem Biden zu stehen und Bescheidenheit hat im Fussballbereich noch niemandem geschadet. Ich steh drauf.
Ich mag auch seine Art zu kicken. Immer Vollgas, was anderes gibt es nicht. Und so ist es auch total ok, wenn was schief geht. Ist ja generell vor allem bei Niederlagen der Fall. Die sind nicht so schlimm, wenn man alles dafür tut, sie abzuwenden, als sich zu ergeben.
Omar ist auch ein sehr cooler Typ. Drei Freistöße in Folge, und alles andere auch - Wahnsinn.
Die Bank, die schon teilweise abgeschrieben war (Brown). Super!
Das Klima in erhalb des Teams muss ja auch ganz gut sein!!!
Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, dass wir in der Breite endlich mal gut besetzt sind, das ist top!
Kann gerne so weitergehen, und dann kommt auch die Fussballromantik bestimmt wieder zurück.... 😂

Schönen Tag euch noch!

2
Avatar 5. nedflanders 13. November 24, 14:59 Uhr Zitat - PeKa Die ganze Mannschaft ist cool. Path

GAUDE und viele grüße aus dem kalten BERLIN,

ich sehe das ähnlich. Man hat das Gefühl, dass ein guter Teamspirit herrscht und jeder sich Erfolg und Spielzeiten gönnt. Selbst Chaibi und Nkounkou werden öffentlich nicht abgeschrieben (außer vielleicht von der FR).

Man hat das Gefühl, dass akke ab euben Strang ziehen und selbst ein LIONTI seinen Anteil am Erfolg hat.

Habt einen schönen TAG!

4

Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.

Weitere Artikel