Adi Hütter will von seinem Team in Stuttgart eine Leistungssteigerung sehen.

Im zweiten Auswärtsspiel in Folge binnen fünf Tagen muss die Frankfurter Eintracht am Freitagabend (20.30 Uhr) im Flutlichtspiel zum kriselnden VfB nach Stuttgart. Mit einem frischeren und giftigeren Auftreten als zuletzt in Nürnberg möchte Trainer Adi Hütter mit seinem Team die nächsten drei Punkte einfahren.

Mit voller Kapelle ins Schwabenland – Rekonvaleszenten auf gutem Weg

Hütters Vorgänger Niko Kovac hat in seiner Amtszeit immer wieder den Begriff „volle Kapelle“ genutzt. Die hat der Österreicher am Donnerstag ebenfalls an Bord, wenn man die Reise ins Schwabenland antritt. Einzig Lucas Torró wird fehlen, ebenso wie die Langzeitverletzten, auch wenn die „auf einem sehr guten Weg sind. Sie sehen wieder Licht am Ende des Tunnels.“ Bei Carlos Salcedo könnte demnächst eine Rückkehr anstehen. Ansonsten: Die Qual der Wahl für Adi Hütter. „Es wird sicher den einen oder anderen treffen, den ich nicht mitnehmen kann“, so der 48-Jährige vor dem Auswärtsmatch. In Nürnberg zuletzt traf es Nicolai Müller, den Hütter auf die Tribüne schicken musste. Der ehemalige Hamburger konnte nach der Rückkehr zu seinem Jugendverein noch nicht so richtig Fuß fassen und ist bis dato nicht die erhoffte Verstärkung. „Er ist nicht ganz zufrieden. Das ist normal. Von der Einstellung her versucht er dennoch immer 100 Prozent gibt“, attestiert ihm Hütter keine Alüren. Als Back-Up für Danny da Costa sieht er den gebürtigen Franken nicht, das hatte er unlängst schon klar gemacht. Auf der Acht hingegen kann er sich den 31-Jährigen durchaus vorstellen. „Er ist nicht so weit weg vom Team“, macht Hütter klar, dass es sich nicht um eine aussichtslose Situation. Vielmehr sei der Erfolg des Teams ein großer Faktor für die Nichtberücksichtigung. Auch einer aus dem Stürmertrio dürfte in Stuttgart wieder zunächst auf der Bank sitzen. Ohnehin sei es eigentlich egal, wer in vorderster Front spielt: „Mir ist wichtig, dass es funktioniert, sie harmonieren und treffen. Und am Ende geht es um Eintracht Frankfurt, dass wir morgen erfolgreich sind.“ Klar dürfte allerdings sein, dass der schmerzlich vermisste Sebastién Haller wieder in die Startelf zurückkehrt.

Nach der zuletzt schwachen Performance in Nürnberg, die Team und Trainer auch in einer gewissen Müdigkeit begründet sahen, wollen die Hessen in Stuttgart wieder zurück auf die Erfolgswelle steigen. Der Gegner musste sich zuletzt zweimal klar geschlagen geben. Der Trainerwechsel von Tayfun Korkut zu Markus Weinzierl zeigte noch keine Wirkung. Dennoch erwarte Hütters Team „ein sehr, sehr heißes Spiel. Eine Mannschaft die vor eigenem Publikum versuchen will, dieser Serie reißen zu lassen.“ Die Schwaben zeichne ein kompaktes, aggressives Spiel mit schnellen Umschaltmomenten. Und vor allem habe das Team von Weinzierl deutlich mehr Qualität als es der Tabellenplatz aussage: „Morgen kann alles passieren.“ Nachdem die Frankfurter Mannschaft am Dienstag einen Tag freibekommen hat, soll es im Vergleich zum Nürnberg-Spiel nun mit vollem Akku in die Mercedes-Benz-Arena gehen: „Manchmal ist es besser, sich mal einen Tag nicht zu sehen. Dann können sie wieder mit einem freien Kopf ins Training kommen.“ Das habe das Team direkt auf den Platz gebracht mit einer spritzigen und giftigen Trainingsleistung: „Mit diesem Elan will, soll und muss meine Mannschaft morgen abend auftreten“, fordert Hütter.

Hütter mit Kostic zufrieden – mit offensiver Ausrichtung zum Erfolg

Elan zeichnet auch Linksaußen Filip Kostic aus, der an seine alte Wirkungsstätte und erste Bundesligastation zurückkehrt. In der „Sport Bild“ wurden die Worte des Serben im Vorfeld des Spiels schon eine gewisse Brisanz ausgelegt. Entsprechend motiviert dürfte er agieren: „Wenn man irgendwo mal gespielt hat und kommt zurück, dann ist es ein besonderes Spiel. Da brauche ich ihn nicht zusätzlich motivieren“, meint Adi Hütter, der dennoch einen Appell an Kostic nachlegt: „Das einzige, was ich mir wünsche, ist, dass er an seine Leistungen der letzten Wochen anknüpft. Das war top. Ich bin sehr zufrieden mit ihm.“

Gegen die Stuttgarter dürften die Hessen auch spielerisch gefordert sein. Die Favoritenrolle ist auf dem Papier gegen das Tabellenschlusslicht klar verteilt. Entsprechend aggressiv wolle man zu Werke gehen: „Uns steht gut zu Gesicht, eine Etage weiter vorne zu verteidigen“, stellt Hütter die Stärken seines Team ins den Vordergrund, obgleich er nicht offenbaren wollte, wie hoch man verteidigen möchte. „Unsere Aufgabe ist es, ein besseres Auswärtsspiel als in Nürnberg zu machen. Wichtig ist, dass wir selbst versuchen, aktiv zu sein, zu Null spielen. Dann erwarte ich mir ein spannendes Spiel.“ Möglichst mit einem guten Ende für die Eintracht.

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8 Kommentare

  1. um die Stuttgarter mal völlig zu überraschen, wäre ich für ein klassisches 4-2-3-1:

    Trapp – da Costa, Abraham, Ndicka, Willems – Hasebe, de Guzman – Rebic, Gacinovic (oder Stendera), Kostic – Haller

    Wichtig hierbei wäre, dass Rebic wie bei der WM über den rechten Flügel kommt. Aogo hat in einem direkten Duell gegen Ante aufgrund seiner Geschwindigkeitsdefizite keine Chance. Sollte Adi bei seinem erfolgreichen System bleiben (was natürlich verständlich wäre), hoffe ich dennoch, dass er Ante auf Aogo hetzt. Wird ein sehr schwerer Brocken Morgen Abend.

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  2. Eine Leistungssteigerung für das morgige Spiel würde auch ich mir wünschen. Hoffe die Jungs sind giftig und laufen bis die Schuhe qualmen. Ohne vollen Einsatz und 100 % holen wir nichts in Stuttgart.
    #Auf Jetzt!

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  3. _____________________Trapp__________________
    ________Abraham_____Hasebe_____N’Dicka______
    _DaCosta___Fernandes__Haller__Stendera__Kostic__
    _______________Jovic_______Rebic_____________

    Rönnow, Russ, Beyreuther, Falette, Allan, De Guzman, Müller

    Makoto, Marc, Filip und Seb sorgen mit Übersicht und Passgenauigkeit für Spielkontrolle. (Mijat passt für mich vorläufig nicht zu diesem Konzept) Das Gegenpressing erfolgt diesmal sofort vom Anpfiff an knallhart, kompromissloss u. konzertiert: zu siebt mit beiden vorderen Reihen. Marc alterniert mit Seb als 10er und hält in der 8er-Rolle dem Seb immer wieder den Rücken frei für dessen Vorstöße in die Box. Gelson und Makoto laufen die gegnerischen Räume zu, um unseren sechs Angreifern permanent Freifahrt nach vorne zu ermöglichen.
    Wenn wir so drauf gehen wie wir’s in diversen Spiele bewiesen haben, insb. wacher sind als der Gegner, werden wir die nötigen Tore früh genug machen. Weinzierl wird dann versuchen mit Umstellungen dagegen zu halten. An Adis Stelle würde ich dem mit klugen Wechseln zuvor kommen. Mit Johnny, Allan und Nicolai sollten wir noch nachlegen können, falls wir das Spiel wider Erwarten nicht binnen 60 Minuten entscheiden können. Je nach dem, was die Schwaben fussballerisch und mental aufbieten, ist auch ein Remis überhaupt kein Beinbruch. Aber wie ich vor dem FCN-Spiel auch schon der Ansicht war: in diesen 2 Spielen müssen wir eigentlich Punkte machen, die wir gegen einige andere Mannschaften vsl. unvermeidlich lassen werden.

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  4. Gewagte Aufstellung mit extrem viel Offensivpower, aber ich mag ja diese Beharrlichkeit, bei der immer wieder alle 3 Kronjuwelen vorne zum Einsatz kommen 🙂 Durchaus Charm, vorallem kommen wir so sicherlich zu Torchancen, ebenso wie der VFB. Wichtig m.E. nach wird vorallem die Abschlußquote sein. Torchancen bitte nutzen. Hat ja bislang recht ordentlich funktioniert ( Limassol mal ausgeklammert ). Anschauungsunterricht bieten da gerade die Leverkusener. Unfassbar was die für Ergebnisse die letzten beiden Spiele eingefahren haben, vorallem wenn man sich deren Quote ansieht. Ohne Worte, 2 Spiele, fast jeder Schuss ein Treffer…. Gerne copy/Paste auf unsere Mannschaft !

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  5. Warum nicht Müller als RV? Bei Kostic hat auch niemand damit gerechnet. Ich würde das zu gegebener Zeit mal probieren bzw. hätte das in den Spielen mit Führung probiert. Offensiv ist Müller stärker als da Costa, rennen kann er auch.

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  6. @911
    Zu Müller als RV, hat dies Hütter ja schon ausgeschlossen und ich bin mir sicher, dass dies im Training schon durchgespielt und als nicht zielführend bewertet wurde.

    Ansonsten könnte mir Zizou´s Aufstellung gefallen, allerdings gehe ich davon aus, dass De Guzman für Stender spielen wird und nicht alle „Kronjuwelen in der ersten Elf stehen werden.

    Könnte mir das so vorstellen:

    ___________________Trapp__________________
    ________Abraham_____Hasebe_____N’Dicka______
    _DaCosta___Stendera__Fernandes__De Guzman__Kostic__
    _______________Rebic/Jovic_______Haller_____________

    Jovic oder Rebic nach Bauchgefühl Hütter in der Startelf der andere ab Minute 60, um nochmal richtig Dampf zu bringen.

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  7. und definitiv hat Marc sich die Chance von Anfang an verdient. Nuernberg…das war unuebersehbar. Ganz bestimmt hat das der Adi auch bemerkt. Ausserdem de Guzmans Formkurve zeigt einen kleinen Tick nach unten, waehrend Marcs nach oben zeigt. Und ne Motivationsspritze ala vom Start weg fuer Marc faend ich ideal. Das waere ein klares Signal. Als Marc nach hinten mitlief um gegen den Nuernberger Stuermer zu verteidigen was ihm auch gelungen ist (Fuss hingehalten sonst haetts womoeglich 2:0 gestanden) hab ich mir gedacht „da hab ich de Guzman im ganzen Spiel nicht gesehen so weit hinten“. Der Einsatz war fuer mich sehr respektabel.

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