Zehn Punkte holte Eintracht Frankfurt aus den ersten sechs Spielen in der Bundesliga. Drei mehr als im Vorjahr. „Wir sind im Soll. Im Pokal sind wir weitergekommen und haben einen bessern Start als letztes Jahr hingelegt“, resümierte Cheftrainer Adi Hütter bei „Wontorra: Der Fußball-Talk“ auf „Sky“. Mit Gastgeber Jörg Wontorra sprach der Österreicher nicht nur über die SGE und seinen Trainer-Job, sondern auch über sein Privatleben neben dem Platz.
Drei Punkte mehr als letztes Jahr
Schon seit gut drei Monaten sind die Hessen im Wettkampfmodus. Wegen der frühen Qualifikation zur Europa League begann die Arbeit für Hütter und seine Mannschaft schon Ende Juli. Zu Buche stehen im Oktober der Einzug in die zweite Pokalrunde, ein Sieg und eine Niederlage in der Gruppenphase der Europa League und zehn Punkte in der Bundesliga. Durch den 2:1-Auswärtssieg bei Union Berlin konnte sich die Eintracht im oberen Tabellenmittelfeld festsetzen und hat nur vier Zähler Rückstand auf Platz eins. Überhaupt liegen die ersten neun Klubs sehr eng zusammen. „Die Spreu wird sich noch vom Weizen trennen. Nach zehn bis 15 Spieltagen sind alle vielleicht nicht mehr so nah beieinander“, meinte der 49-Jährige.
„Wir brauchen hungrige Spieler“
Mit dem neuen Kader ist Hütter sehr zufrieden. Trotz prominenter Abgänge sieht er seine Mannschaft auf vielen Positionen sogar besser aufgestellt: „Wir wollten den Kader so zusammenstellen, dass wir variabler auf den Außenbahnen sind. Mit Erik Durm und Timothy Chandler sind wir das jetzt.“ Beide bieten Danny da Costa und Filip Kostic, die Dauerläufer der letzten Saison, große Konkurrenz. Daichi Kamada hat sich während seiner Leihe in Belgien positiv weiterentwickelt und André Silva gilt als großes portugiesisches Talent. „Eintracht Frankfurt ist ein Verein, wo man sich entwickeln kann. Wir brauchen hungrige Spieler, die hier in Frankfurt den nächsten Schritt machen wollen“, so Hütter. Den nächsten Schritt sind Luka Jovic und Sébastien Haller im Sommer gegangen und spielen nun für Real Madrid und West Ham United.
Familienmensch Hütter
Die Mannschaft sei zwar noch nicht richtig eingespielt, aber schon auf einem guten Weg. Hütter stand vor der Saison vor der Aufgabe, die Mannschaft zu einer neuen Einheit zu formen, weil die drei Leistungsträger im Sturm weitergezogen sind. „Man muss erst den Menschen hinter dem Spieler kennen, um zu wissen, wie man mit ihm umgehen muss“, erklärte der Österreicher und stellte klar, dass es nicht möglich sei, Jovic, Haller und Rebic eins zu eins zu ersetzen. Dass er in Ruhe sich auf seine Arbeit in Frankfurt konzentrieren kann, verdankt er vor allem seiner Frau, die in Salzburg lebt: „Die Familie ist die Basis, um ruhig arbeiten zu können. Meine tolerante Frau steht immer hinter mir, sodass ich meinen Traum leben kann. Wenn es zuhause nicht funktionieren würde, hätte man im Fußball keinen klaren Kopf. Familie ist aber wichtiger.“
Zusammen mit Peintinger durch dick und dünn
In Hessen ist sein Assistenztrainer Christopher Peintinger Hüters bessere Hälfte. Die beiden wohnen in der Nähe und kennen sich schon seit einer Ewigkeit. „Christopher Peintinger ist seit 20 Jahren ein guter Freund von mir, wir haben ein super Verhältnis. Er ist für mich wie ein Bruder“, verriet Hütter. Nicht nur neben der Seitenlinie sind die zwei ein eingespieltes Team und füreinander da. „Wir können uns über alles austauschen, und wissen alles übereinander. Er ist ein unglaublich wichtiger Rückhalt für mich“, betonte der Österreicher. Gemeinsam wollen Peintinger und Hütter mit Eintracht Frankfurt auch in dieser Saison wieder national und international für Furore sorgen.
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