Sebastien Haller wurde mit der Note 3 noch am besten bewertet. (Bild: imago/De Fodi)

4:1 musste sich Eintracht Frankfurt am Samstagnachmittag dem FC Bayern München geschlagen geben. Angesichts des allgegenwärtigen Klassenunterschiedes der beiden Klubs ist das Ergebnis erst einmal wenig verwunderlich. Die Voraussetzungen in der Allianz Arena nach Jahren mal wieder gewinnen zu können, waren am vergangenen Wochenende aber wohl noch nie so gut. Denn der Rekordmeister schonte beinahe seine komplette Riege und verhalf gleich vier A-Jugendlichen zum Debüt in der Bundesliga. Am Ende war das Ergebnis sicherlich einen Tick zu hoch, da das Spiel über weite Strecken eben doch ausgeglichen war. Die Hessen nutzen aber ihren verhältnismäßig häufigen Ballbesitz und die herausgespielten Chancen nicht. München bleibt damit auch im 16. Heimspiel unbesiegt (14 Siege, 2 Unentschieden).

Vor der Partie wurde vor allem über den Verletzungsstand und die Schonung wichtiger Spieler für das kommende Champions-League Rückspiel bei Real Madrid gesprochen. Doch auch die SGE musste auf einige wichtige Spieler verzichten und tauschte im Vergleich zur Heimschlappe gegen Berlin (0:3) gleich sechs Mal die Startaufstellung aus. Marco Fabian, Simon Falette, Branimir Hrgota, Omar Mascarell, Jetro Willems und Marius Wolf begannen für Aymen Barkok, Timothy Chandler, Jonathan de Guzman, Sebastien Haller und Makoto Hasebe in die Partie.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der 14 zensierten Spieler den Wert 4,46.

Die Einzelnoten der über 430 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Sebastien Haller:
Sebastien Haller kam, sah und traf. Der französische Stürmer beendete seine Torflaute, fand aber insgesamt nach seiner Hereinnahme nur selten eine Bindung zum Spiel. Im Zusammenspiel mit seinen Teamkollegen klappte fast gar nichts. Insgesamt war er aber trotzdem der auffälligste Frankfurter an diesem Nachmittag.

Marco Russ, Marijan Cavar, Danny da Costa, David Abraham:
Marco Russ musste nach der Verletzung von David Abraham dessen Job als Abwehrchef übernehmen. Zwar war er an den Gegentoren nicht unmittelbar beteiligt, doch auch ihm gelang es nicht die Abwehrkette dicht zu halten. Marijan Cavar konnte sich nicht wirklich über sein Bundesliga-Debüt freuen. Er wirkte insgesamt nervös und überfordert. Das Projekt „ins kalte Wasser werfen“ hat ihn wohl spürbar gehemmt. Danny da Costa hatte eine gelungene Aktion und die führte glücklich zum 1:2-Anschlusstreffer. Ansonsten war aber auch von ihm nur sehr wenig zu sehen. David Abraham musste in der Pause aufgrund von Leistenproblemen in der Kabine bleiben. Bis dahin machte er seine Aufgabe ganz ordentlich, wenngleich der bayrische Sturmlauf in Halbzeit eins eh ziemlich dünn ausfiel.

Lukas Hradecky, Jetro Willems, Marius Wolf, Omar Mascarell, Marco Fabian, Luka Jovic:
Lukas Hradecky konnte sich überhaupt nicht auszeichnen. Erneut unglücklich bei seinen Abspielen und in Strafraumszenen teilweise unentschlossen. Das war keine Eigenwerbung. Jetro Willems versuchte es zu Beginn mit einigen Sturmläufen auf der linken Außenbahn. Baute aber mit fortwährender Spieldauer immer weiter ab. Das gilt auch für Marius Wolf, der leider überhaupt nicht ins Spiel fand. Lediglich mit einem Zuckerpass auf Luka Jovic, dessen Großchance leider vereitelt wurde. Omar Mascarell wirkte behäbig. Der Spanier konnte keinen geregelten Spielaufbau betreiben und ließ sich zu häufig von seinen Gegenspielern überspielen. Marco Fabian wollte sich zwar zeigen, traf aber zu häufig die falschen Entscheidungen und sorgte so dafür, dass das Offensivspiel der Hessen eher gebremst wurde. Luka Jovic lief alleine auf Ulreich zu und muss in dieser Situation das Tor machen. Bereits gegen Berlin konnte er diese 100-prozentige Chance nicht nutzen. Am Ende zählt die Chancenverwertung und die war erneut unbefriedigend.

Mijat Gacinovic:
Sein Landsmann Mijat Gacinovic war hingegen ein Totalausfall. Verlor so gut wie jeden Zweikampf und setzte kaum nach. Spritzigkeit und Dynamik? Fehlanzeige!

Branimir Hrgota, Simon Falette:
Branimir Hrgotas Name auf dem Spielberichtsbogen sorgte schon für Verwunderung. Der Schwede spielte die letzten Monate überhaupt keine Rolle mehr. Warum? Das konnte man eindrucksvoll gegen München sehen. War eher ein Hindernis als eine Bereicherung für das Spiel. Simon Falette war in der Abwehr ein einziges Sicherheitsrisiko. Mit dem Kopf und seinen Füßen selten auf der Höhe. Bei nahezu allen Gegentoren muss man über sein Abwehrverhalten sprechen.

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2 Kommentare

  1. Ich kann es nicht nachvollziehen warum Stendera keine Rolle mehr spielt. Der Kovač kann ihn wohl nicht leiden.

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  2. Die haben echt Brane spielen lassen, diesen Hrgota??

    Gut dass ich mir das Spiel zum ersten Mal in dieser Saison
    nicht angesehen habe.

    Können sie ja auch gleich den Zeugwart aufs Feld schicken…..

    Beeindruckend, dass die Adler-Fans ihre Truppe doch
    sehr kritisch bewertet haben, teilweise auf identischem
    Niveau mit dem Kicker. Das ist gut.

    Wenn die Bube gegen den HSV nicht den Bobbes hoch kriegen,
    nutzt der HSV seine letzte Chance … in Frankfurt !!!

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